Ladenburg, 19. März 2014. (red/ld) Gut 53 Millionen Euro schwer wird der Stadthaushalt im laufenden Jahr. Das will der Gemeinderat in seiner kommenden Sitzung am 26. März beschließen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist das enorm. Zwei Abende lang trafen sich die Stadträte und die Verwaltung, um das Werk Seite für Seite durchzugehen. Änderungen wurden kaum beantragt. Nachfragen gab es vor allem für kleinere Posten. [Weiterlesen…]
53-Millionen-Euro-Haushalt beraten
Überwältigende Hilfsbereitschaft
Ladenburg, 26. September 2013. (red/ld) 180 Asylbewerber sind derzeit in der alten Martinsschule untergebracht. Die Zimmer sind voll belegt. Seit dieser Woche erhalten die Kinder ab sechs Jahren Sprachförderung in Kindergärten, in der Dalbergschule und der Werkrealschule Unterer Neckar. Auch die Erwachsenen lernen Deutsch und erhalten viel Unterstützung von der Ladenburger Bevölkerung. Um Begegnungen zwischen den Asylbewerbern und der übrigen Bevölkerung zu erleichtern, findet morgen ab 15:00 Uhr ein Asylcafé in der Martinsschule statt. [Weiterlesen…]
Immer mehr Haupt- und Werkrealschulen schließen sich mit anderen Schulen zusammen

Überall im Kreis stehen Hauptschulen vor dem Aus oder eine Fusion oder…. Die frühere Johannes-Kepler-Schule wurde unter der CDU-Regierung zu einer gemeinsamen Werkrealschule Karl-Drais mit Heddesheim und Hirschberg. Was aktuell unter Grün-Rot aus der Schule wird, ist unklar. Vielleicht einfach nur Geschichte.
Rhein-Neckar, 23. Oktober 2012. (red/ld) Abstellgleis Hauptschule – Aufstiegsgarant Gymnasium? Mit der Abschaffung der verpflichtenden Grundschulempfehlung bleiben den Haupt- und Werkrealschulen in der Region die Schüler weg. Wenn auch im jahrgangsübergreifenden Unterricht keine Klasse mehr zusammen kommt, bleibt nur noch, sich mit einer Nachbargemeinde zusammen zu schließen: Heddesheim und Hirschberg haben es schon getan, Edingen-Neckarhausen und Ilvesheim haben sich mit Ladenburg zusammengeschlossen. Am Ende des laufenden Schuljahres wird sich die Weinheimer Karrillonschule mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Schulzentrum zusammen schließen.
Von Lydia Dartsch
Je höher der Schulabschluss, desto besser die Job- und Ausbildungschancen. Diese Rechnung geht für viele Eltern und ihre Kinder auf. Entsprechend bange warteten sie bisher auf die Zeugnisse der vierten Klasse:
Bloß nicht auf die Hauptschule!,
war für viele die Hoffnung. Seit diesem Schuljahr können Eltern und Schüler frei wählen und sie wählen vermehrt die höheren Abschlüsse, wie die Mittlere Reife oder das Abitur. Für die Haupt- und Werkrealschulen ist das ein großes Problem: Ihnen fehlen die Schüler, um noch Klassen bilden zu können. 28 Schüler sind die Mindestvoraussetzungen für eine Klasse. Reichen die Schüler eines Jahrgangs dafür nicht aus, können die Schulen noch zwei Jahrgänge zusammen legen, die dann gemeinsam unterrichtet werden. Doch in vielen Gemeinden in der Region gibt es auch für diese Lösung nicht genügend Schüler.
„Es ist ein Schulsterben. Das will niemand wahrhaben.“
Schulen zusammenschließen bleibt die letzte Lösung für das Problem. In den Gemeinden werden Schulen ganz geschlossen:
Das ist eindeutig ein Schulsterben,
schildert Endrik Ebel vom Staatlichen Schulamt in Mannheim, das wolle nur niemand wahrhaben. Allein in Heidelberg ist die Zahl der Haupt- und Werkrealschulen in den letzten zehn Jahren von vier auf zwei gesunken. In den letzten Jahren haben sich Edingen-Neckarhausen und Ilvesheim mit der Werkrealschule Unterer Neckar in Ladenburg zusammengeschlossen. Die Schüler aus Heddesheim müssen seit einiger Zeit nach Hirschberg (und umgekehrt) zum Unterricht fahren und ab nächstem Herbst gehts für die Schüler der Karillon-Schule zum Unterricht ins Dietrich-Bonhoeffer-Schulzentrum. Das hatte die Stadtverwaltung im Juli bekannt gegeben.
Rückläufig sind die Schülerzahlen zwar schon seit 30 Jahren. An den Hauptschulen wird der Rückgang nun auch durch die Abschaffung der Grundschulempfehlung verstärkt. Die Entscheidung zur Zusammenschließung von Schulen treffe der Schulträger, erklärt David Hager-Mann, Leiter des Staatlichen Schulamtes: „Das ist ein organischer Vorgang. Wenn einer den Eindruck hat, dass es so nicht mehr weiter geht, spricht man miteinander.“ Meistens suche die Schule das Gespräch mit der Gemeinde.
Höherer Abschluss = bessere Jobchancen?
Der Grund für die Wahl der Eltern ist die Angst der Eltern, ihre Kinder mit einer Anmeldung an der Hauptschule auf das soziale Abstellgleis zu rangieren. Ebel sieht darin eine Begleiterscheinung einer sich entwickelnden Wissensgesellschaft:
In den Ländern der Wissensgesellschaft streben die Eltern für ihre Kinder möglichst hohe Bildungsabschlüsse an. Die meisten schaffen das auch.
Zumindest in den Nachbarländern sei das der Fall. Das gegliederte Schulsystem in Deutschland aber verschärft die Bedingungen für den sozialen Aufstieg: „Da werden die Qualifikationen schon sehr früh sichtbar. Die Kinder werden schon von vorneherein abgestempelt. Das führt zu gesellschaftlicher Ungleichheit.“
Doch nicht jeder, der in der fünften Klasse aufs Gymnasium geht, bekommt auch das Abitur: „Wenn das Kind nicht mit dem Stoff mitkommt, geht es runter von der Schule“. erklärt Ebel: Vom Gymnasium auf die Realschule, von der Realsschule auf die Hauptschule. Die übrigen Haupt- und Werkrealschulen könnten spätestens dann an ihre Grenzen stoßen: „Wenn es keine Hauptschulen mehr gibt, wird es lustig“, meint Ebel.
Bessere Möglichkeiten an Gemeinschaftsschulen
An Gemeinschaftsschulen könnten Kinder individuell gefördert werden, ist sich Ebel sicher. Das ist im bestehenden Schulsystem nicht möglich: „Die Kinder lernen in unterschiedlichen Fächern auf unterschiedlichen Niveaus“, erklärt Ebel. Gemeinschaftsschulen können diese Niveauunterschiede auffangen und „aus möglichst vielen Schülern möglichst viel herausholen“, wie es Ebel sieht. Das wollen auch die Eltern. So verzeichnet die bisher einzige Gemeinschaftsschule der Region in Bammental seit fünf Jahren einen bemerkenswerten Schülerzuwachs: „Dort haben sich die Schülerzahlen verdreifacht“, zeigt sich Ebel begeistert. Dort hätten die Eltern gemerkt, dass individualisiertes Lernen möglich sei, „und das, obwohl sie nur eine Werkrealschule sind“, so Ebel.
Wie geht es weiter mit den Werkrealschulen? Über die Zukunft des Standorts Heddesheim informiert die Gemeinde heute Abend in der Aula der Karl-Drais-Schule. In Weinheim wird der Zusammenschluss der Schule voran gehen. Die Schulleitung hat bisher nicht auf unsere Anfrage reagiert.
Öffentliche Bekanntmachung der Wahl zum Jugendgemeinderat
Ladenburg, 03. Oktober 2012. (red/pm) Die dritte Wahl zum Jugendgemeinderat findet in der Zeit vom 26. bis 30. November statt. Die gesetzlichen Grundlagen richten sich nach der baden-württembergischen
Gemeindeordnung. [Weiterlesen…]
Auf dem Weg zur Ganztagesschule
Ladenburg, 27. September 2012. (red/sap) Der Abend war lang. 13 Punkte standen auf der Tagesordnung des Ladenburger Gemeinderates und darunter so „knackige“ Themen wie Ganztagesschule, Sanierung des Gebäudeensembles Jugendzentrum/Pflastermühle und die Förderanträge für die Sanierung des CBGs und den Neubau einer neuen Sporthalle. Da gab es viel Beratungs- und Diskussionsbedarf.
Ein weiteres brisantes Thema, die Verkehrslenkung in der Altstadt, wurde nach nahezu vierstündiger Sitzungsdauer auf Antrag von Stadtrat Günter Bläß vertagt.
„Das haben wir uns fast gedacht“, sagte eine Ehepaar, Anwohner der Kirchenstraße, die genau deswegen gekommen waren und nun enttäuscht nach Hause gingen. Jetzt hoffen sie, dass „ihr“ Thema bei der nächsten Gemeinderatssitzung ganz vorne auf der Tagesordnung steht.
Auf dem Weg zur Ganztagesschule
„Wir wollen die Werkrealschule „Unterer Neckar“ in eine gute Zukunft führen“, erklärte Bürgermeister Ziegler. Deshalb habe eine Steuergruppe der Schule ein Konzept für eine Ganztagesschule ausgearbeitet.
Schulleiter Thomas Schneider stellte mit Unterstützung von Angelika Scherb im Gemeinderat diese Konzept vor. „Wir sind auf dem Weg zur Ganztagesschule“, so Schneider.
Dies ist laut Schneider auch ein erforderlicher Weg. Die Werkrealschule habe ein Imageproblem und der Standort sei gefährdet. Mit der Ganztagesschule hoffe man, die Zwei-Zügigkeit erhalten zu können.
Laut einer Befragung wollten 70 Prozent der Eltern unbedingt eine Ganztagesschule, 22 Prozent würden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit wählen und nur acht Prozent sähen diesen Betrieb kritisch.
Ladenburg sei gerade durch seine zentrale Lage ein starker Werkrealschulstandort, die nächsten gebundenen Ganztagesschule gäbe er erst wieder in Mannheim-Schönau und in Heidelberg-Kirchheim, sagte Schneider.
Individuelle Förderung, handlungsorientiertes und soziales Lernen seien die Ziele seiner Schule. Die Schule als Lebensort, in der das pädagogische Angebot sinnvoll verzahnt sei.
Angelika Scherb stellten den Schulalltag der Ganztagesschule vor: Ein offener Schulanfang ab 07:30 Uhr, feste Schulzeiten von 08:00 bis 16:00 Uhr, Unterrichtsblöcke mit Pausen und ein Mittagsband von 13:10 bis 14:00 Uhr mit einem verpflichtenden Mittagessen. Am Nachmittag ein Freizeitangebot, selbstbestimmt und angeleitet. Angestrebt ist die Verzahnung von Unterricht und Freizeit.
Dazu kommen Kooperationen mit Verbänden, Vereinen und Wirtschaft und mit Ehrenamtlichen und dem Netzwerk Berufsfindung. „Wir brauchen diese Menschen, um unsere Schüler zu fördern“, sagte Angelika Scherb.
Schwerpunkt Berufsförderung
Das Profil der Schule werde eindeutig den Schwerpunkt auf die Berufsförderung legen. Das gehe in die Richtung eines dualen Systems, sagte Rektor Thomas Schneider.
Die Kosten für die erforderlichen baulichen Maßnahmen – Einrichtung einer Mensa und eines Versammlungsraums – belaufen sich auf rund 325.000 Euro inklusive Brandschutz, erklärte der Städtische Gebäudemanager Götz Speyerer. 70 Prozent davon sind förderfähig, 50 Prozent sind sicher. Die Mehrkosten für Personal werden sich auf rund 8.400 Euro jährlich belaufen.
„Wir begrüßen diesen Schritt zur Standortsicherung“, erklärte Bürgermeister Ziegler.
„Wir waren vor Ort und uns hat das Konzept, die Schüler mit der Arbeitswelt vertraut zu machen, imponiert“, sagte Dr. Meinhard Georg (CDU).
Es ist eine Investition für und in die Zukunft,
erklärte auch Petra Erl (SPD). Durch das Ganztagsmodell habe man ein Konzept gegen den Trend gegen die Werkrealschule gefunden. „Wir kümmern uns um diese Kinder“, so Erl. Und lobte den Mut von Eltern, dieser Schulform nicht den Rücken zu kehren, sondern das Geeignete für ihre Kinder zu wollen.
Auch Gudrun Ruster (FW) bezeichnete den vorgeschlagenen Weg als richtig.
Ladenburg sei eine Schulstadt für Kinder mit verschiedenen Begabungen. „Wir brauchen die Werkrealschule für die Chancengleichheit“, sagte Ingrid Dreier (GLL), denn die Lebenswelten hätten sich geändert und manche Eltern könnten ihre Kinder in der Schule nicht unterstützen.
Als pädagogisch sinnvoll bezeichnete auch Dr. Rudolf Lutz (FDP) die Entwicklung zur Ganztagesschule.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat, den Antrag zu stellen, die Werkrealschule „Unterer Neckar“ zur Ganztagesschule umzuwandeln und bei Bewilligung die notwendigen baulichen und personellen Maßnahmen vorzunehmen
Stadt bittet um Sorgfalt
Ladenburg, 05. Juli 2012. (red/pm) Die Stadt bittet um einen sorgfältigen Umgang mit dem öffentlichen Bücherregal am Domhof – es soll keine „Abfallentsorgungsstätte“ werden.
Information der Stadt Ladenburg:
„Am Ladenburger Rathaus hat der Arbeitskreis Stadtmarketing in Zusammenarbeit mit der Werkrealschule Unterer Neckar ein „öffentliches Bücherregal“ eingerichtet. Sie können hier Bücher kostenlos mit nach Hause nehmen, neue einstellen oder Titel tauschen. Dies wurde von Anfang an erfreulich gut angenommen. Viele Bürgerinnen und Bürger füllen durch beständigen Büchertausch das Projekt mit Leben.
Für das dauerhafte Funktionieren eines solchen Angebots ist jedoch eine unabdingbare Voraussetzung: Neu eingestellte Bücher müssen noch brauchbar und auch für jeden lesbar sein.
Wir bitten Sie deshalb, sich an folgende, eigentlich selbstverständliche Regeln zu halten:
- Stellen Sie bitte keine zerfledderten oder unvollständige Bücher in das Regal!
- Wichtig: Falls Sie Bücher in Kartons transportiert haben, nehmen Sie diese bitte auch wieder mit. Bitte lassen Sie keine Kartons mit Büchern vor dem Regal stehen!
Das Bücherregal darf nicht zu einer Abfallentsorgungsstätte werden.
So können Sie dazu beitragen, dass dieses Angebot auch weiterhin für alle Bürgerinnen und Bürger nutzbar bleibt und, wie bisher, gerne angenommen wird.“
Jugendsozialarbeit wird verstärkt
Ladenburg, 27. Juni 2012. (red) Durch Änderungen der Förderungen von Stellen in der Schulsozialarbeit ist es für die Stadt möglich, für nur 4.500 Euro mehr pro Jahr eine zweite Stelle Halbtagsstelle in der Schulsozialarbeit zu schaffen.
Bislang gab es in Ladenburg eine Halbtagsstelle an der Werkrealschule Unterer Neckar und eine weitere mit zehn Wochenstunden an der Erich-Kästner-Schule. Bislang wurden hier Fördermittel des Rhein-Neckar-Kreises beansprucht. Seit 2012 gibt es zusätzlich eine Landesförderung, die ein Drittel der anfallenden Kosten fördert. Für beide Förderungen ist mindestens eine Halbtagsstelle zu schaffen.
Für die Gesamtkosten für zwei Halbtagsstellen von rund 45.000 Euro können so 23.000 Euro Fördergelder beantragt werden. Insgesamt kommen auf die Stadt also noch 22.000 Euro Lohnkosten zu. Die Stadt spart gegenüber den bisherigen Regelungen 13.000 Euro und für die Kinder und Jugendlichen steht mehr Zeit durch die neue Stelle zu Verfügung.
Die Leiterin der Merian-Realschule, Realschulrektorin Dr. Edeltrud Ditter-Stolz, betonte in der Sitzung, dass es viele Schülerinnen und Schüler gebe, die „Probleme“ haben. Zudem sei die Schule häufig mit den Klassenstärken „am Anschlag“, außerdem wachse der Druck durch die freie Schulwahl. Die Inklusion, also der Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Kinder, werde ebenfalls neue Herausforderungen schaffen:
Wir brauchen dringend Unterstützung – auf für präventive Maßnahmen.
Gerade junge Menschen ohne familiären Ansprechpartner bräuchten diese Sozialarbeit sehr dringend. Die Rektorin sagte, sie höre immer, man habe keine Probleme an der Schule:
Nur weil wir sehr engagiert arbeiten, heißt das nicht, dass wir keine Probleme haben. Die haben wir.
Stadtrat Günter Bläß sagte, dass vor allem die Prävention wichtig sei, damit Konflikte vor einem Ausbruch gelöst werden könnten. Man sei zwar bestrebt, das Personal niedrig zu halten, aber in diesem Fall von der Notwendigkeit überzeugt.
Bürgermeister Rainer Ziegler sagte, die Kooperation zwischen Jugendzentrum und Schulsozialarbeit sei erfolgreich und könne ausgebaut werden.
SPD, Freie Wähler, GLL und FDP schlossen sich der Sichtweise an.
Stadtrat Dr. Rainer Beedgen (CDU) erkundigte sich, was denn die größten Probleme mache.
Frau Ditter-Stolz sagte:
Das sind die Probleme unserer Gesellschaft. Viele Kinder sind verwöhnt-verwahrlost. Viele haben viel, aber keine Zuwendung, hinzu kommt eine Überforderung durch die Medien.
Entlassfeier Martinsschule: „Es war schön mit Euch!“

Rektor Kurt Gredel verabschiedet Martinsschüler.
Rhein-Neckar/Ladenburg, 22. Juli 2011. (red) 22 Absolventen der Martinsschule wurden heute in Ladenburg feierlich entlassen. Der Rektor Kurt Gredel verabschiedete seine Schülerinnen und Schüler mit seiner positiven Lebensfreude und Stolz: „Ihr habt das gelernt, was euch möglich war und uns alle und eurer Eltern damit beschenkt.“
Von Hardy Prothmann
Die Martinsschule in Ladenburg ist eine ganz normale Schule für besondere Kinder – 254 Kinder wurden hier im vergangenen Schuljahr unterrichtet, 22 wurden heute aus ihrer Schulzeit entlassen, fünf davon absolvierten die Außenklasse an der Werkrealschule Unterer Neckar.
Die Martinsschüler sind körperbehindert, teils schwerst. Lernen ist für viele von ihnen mit großen Mühen verbunden – ebenso für alle, die sie dabei unterstützen, ob Lehrer, Sonderpädagogen, Therapeuten, Hausmeister oder das Küchenpersonal.
Auf die Schulabgängerinnen und -abgänger warten neue Herausforderungen außerhalb der Schule. Einige wechseln zu beruflichen Bildungsträgern, andere beginnen direkt ein „Arbeitsleben“ in speziellen Einrichtungen wie Behindertenwerkstätten.
Rektor Kurt Gredel betonte die besonderen Eigenschaften seiner nun ehemaligen Schülerinnen und Schüler: „Bei euch stand immer die Solidarität mit den anderen im Vordergrund. Ihr habt euch gegenseitig geholfen, gegenseitig gelacht und auch gegenseitig getrauert. Und ihr habt das gelernt, was euch möglich war und uns alle und eure Eltern damit beschenkt.“
Gredel ist ein Mensch, der den Mut nie verliert, sondern gibt: „Wer euch genau kennenlernen möchte, muss „gewohnte“ Spuren verlassen – um eine Spur zu finden.“ Weiter betonte der Rektor den besonderen Charakter der Schule als „offene“ Schule, „in der sich viele begegnen können“. Sehr herzlich und ergriffen sagte er: „Es war schön mit Euch!“

Große Freude über den besonderen Tag und die Zeugnisse.
Auf dem Programm standen Präsentationen der Klassen von Anke Stone und Ingrid Siller – humvorvolle Bildershows, die an die gemeinsame Zeit erinnerten. Die Schülerband und der Lehrerchor unterhielten musikalisch. Danach standen die Zeugnisübergaben auch für die Klassen von Bernd Nagel und Dagmar Pesek auf dem Programm.
Insgesamt wurde viel gelacht bei dieser Entlassfeier – während der Zeugnisübergaben sah man aber auch viele nachdenkliche Gesichter bei Eltern, Familienangehörigen und Freunden, dem Personal der Martinsschule oder Vertretern anderer Schulen, die ganz sicher die vergangenen Jahre erinnerten und an die kommende Zeit dachten.
Die Schulabgänger/innen waren da viel entspannter und freuten sich sehr stolz über ihre Zeugnisse.
Vertreter der Stadt Ladenburg, des Gemeinderats oder des Schulträgers Rhein-Neckar-Kreis waren, soweit wir das beobachten konnten, nicht anwesend – was von vielen Anwesenden bedauert worden ist.
Die Bildergalerie zur Entlassfeier finden Sie beim rheinneckarblog.de.
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