Rhein-Neckar, 04. August 2014. (red/pm) Beim 5. Europäischen Filmfestival der Generationen, das vom 07. – 10. Oktober stattfindet, gibt es fĂĽr Alt und Jung wieder Filme ĂĽber das Ă„lterwerden. Programmhefte fĂĽr das Event sind erhältlich. [Weiterlesen…]
Filme über das Älterwerden – für Alt und Jung
Metropolregion kommt EU-Mitteln näher

Vertreter der Metropolregion Rhein-Neckar mit Minister Alexander Bonde bei der Prämierungsveranstaltung RegioWIN. Foto: Verband Region Rhein-Neckar
Rhein-Neckar, 16. Januar 2014. (red/pm) Der Förderantrag der Metropolregion Rhein-Neckar mit dem Titel „Smart Innovation, Smart Distribution and Smart Energy“ wurde bei der Vorausscheidung des Wettbewerbs „RegioWin“ in Stuttgart prämiert und hat somit die erste groĂźe HĂĽrde genommen. [Weiterlesen…]
Demografie – eine unglaubliche Herausforderung
Rhein-Neckar, 30. Oktober 2012. (red) Der sechste Demografie-Kongress war einer der bestbesuchtesten. Das Thema beschäftigt immer mehr Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft. Und das ist auch dringend nötig, denn der Prozess ist nicht mehr aufzuhalten und die Folgen werden uns in fünfzehn bis zwanzig Jahren einholen.
Von Hardy Prothmann
Deutschland 2032. Es fehlen sechs Millionen Arbeitskräfte. Das sind rund 15 Prozent weniger als 2012. Es fehlen spezialisierte Fachkräfte, Experten. Ist es möglich, Wirtschaft und Verwaltungen ohne „Ausfälle“ zu betreiben? Was, wenn es zu Ausfällen kommt? Zieht das weitere Ausfälle von weiteren Wirtschaftszweigen nach sich? Bleiben Verwaltungsaufgaben liegen, weil Fachkräfte in den Abteilungen fehlen?
Im Jahr 2032 werde ich 66 Jahre alt sein. Auf dem Weg in die Ruhestand. Muss ich weiterarbeiten, weil meinen Job keiner macht? Die Frage werden sich viele stellen mĂĽssen. Viele werden die Frage gestellt bekommen.
Vielleicht gibt es auch schon viele Antworten auf Fragen, die man sich heute stellt. Wenn man heute konsequent beginnt, Lösungen zu suchen, wird der demografische Wandel vielleicht keine verheerenden Wirkungen entfalten. Vielleicht.

2012 noch jung – 2032 im Rentenalter. Hardy Prothmann, Chefredakteur, sieht die Demografie als eine der größten Herausforderungen, die Deutschland in der Zukunft bewältigen muss.
Wenn man sich anschaut, wie wenig präsent die Demografie in der aktuellen Politik ist, kann man durchaus Zweifel haben, ob das Problem und die daraus resultierden Folgeprobleme auch nur ansatzweise verstanden worden sind. Bis 2032 gehen noch zwanzig Jahre ins Land – aber die Zeit rennt, weil es immer mehr Alte und immer weniger Junge gibt.
Arbeitnehmermarkt
FĂĽr junge, gut ausgebildete Menschen werden das hervorragende Zeiten werden. Es wird ein Arbeitnehmermarkt – die Angestellten bestimmen die Konditionen, weil der Markt so eng ist. FĂĽr Unternehmen kann die Demografie existenzbedrohend werden, wenn sie nicht mehr genug qualifizierte Menschen fĂĽr die zu erledigende Arbeit finden. Das ist letztlich schlecht fĂĽr alle – denn was, wenn zwar weiter Autos gebaut werden, aber der Zulieferer fĂĽr wichtige Bauteile mit der Produktion nicht nachkommt, weil ihm von der Herstellung bis zum Vertrieb die Leute fehlen?
Wer heute schon über Fachkräftemangel klagt, macht sich noch keine Vorstellung, was ab 2027 los sein wird. Menschen, die heute mit 55 Jahren keine Arbeit mehr finden, weil sie zu alt sind, werden wild umworben werden, gute Angebot erhalten, weil man sie mit einem Male doch braucht.
Ende 2012 ist klar: Welche Auswirkungen die Demografie letztlich hat, weiĂź noch niemand genau. Was man weiĂź ist, sie werden gewaltig sein.
Wichtiger Beitrag des VRRN
Insofern hat der Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) einen sehr wichtigen Beitrag geleistet, die Demografiewoche in unseren Raum zu holen. Gerade vor dem Hintergrund, dass bislang unsere Bevölkerungszahlen einigermaĂźen stabil sind. Trotzdem geht auch bei uns die Schere zwischen Alt und Jung auseinander. Auch uns wird die Demografie treffen. Und deshalb war diese Demografiewoche sehr wichtig – als Start eines bewussten Umgangs mit den kĂĽnftigen Herausforderungen, die schon bald mehr und mehr deutlich werden.
Schade ist, dass die kleineren Gemeinden sich nur wenig beteiligt haben. Vielleicht, weil hier die Probleme noch nicht so sehr drücken, wie das in den Städten schon erkennbar ist. Fast jeder Ort in unserem Berichtsgebiet hat noch die wichtigste Infrastruktur im Ort, mindestens ein Nahversorger ist überall vorhanden. In Mannheim haben bereits 60.000 Menschen keine Nahversorgung mehr in der unmittelbaren Umgebung. Das sind Heddesheim, Ladenburg, Ilvesheim, Edingen-Neckarhausen und Schriesheim zusammengenommen.
Gemeinsame Lösungen vs. Alleingänge
Die Gemeinden werden in Sachen Demografie unweigerlich mehr zusammenarbeiten mĂĽssen, wenn sie die Herausforderungen stemmen wollen. Und sie mĂĽssen die Demografie in ihre Agenden aufnehmen. Man wird mehr tun mĂĽssen, als ein, zwei Altenheime zu bauen.
Von unserer Seite aus begleiten wir den Prozess auch in Zukunft. Aktuell haben wir in den vergangenen vier Monaten ĂĽber 60 Artikel zur Demografie in unseren Blogs veröffentlicht. Auch das war eine Herausforderung – aber eine, die wir gerne annehmen, weil sie wichtig ist.
Anm. d. Red.: Normalerweise ist Montag unser Kolumnentag – wegen organisatorischer GrĂĽnde musste der Text leider einen Tag später erscheinen.
Der demografische Wandel geht uns alle an
Rhein-Neckar, 02. April 2012. (red/pm) Die Bevölkerungszahl in der Metropolregion geht zurĂĽck, das durchschnittliche Alter steigt an. Die demgrafische Entschwicklung geht uns alle an – denn sie betrifft uns alle. Es wird Herausforderungen geben, aber auch viele neue Chancen. Kommunen, Unternehmen, soziale Einrichtungen, Parteien, Bildungseinrichtungen, Vereine und Kirchen haben die Möglichkeit, die Demografie-Woche aktiv zu gestalten.
Ein FĂĽlle von Informationen sind bereits heute auf der Website der Demografiewoche zu funden. Jeweils am ersten Mittwoch im Monat finden Regionalgespräche statt, so am kommenden Mittwoch von 15:00-17:00 Uhr in der Handwerkskammer Rhein-Neckar-Odenwald statt. Aktuell zu „Pflegezusatzversicherung und Sicherung der Altersvorsorge, „Das Gesetz zur Freistellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Pflegefall von Angehörigen“ und „Betriebliche Netzwerke zur Gestaltung des demografischen Wandels“.
Information des Verbands Region Rhein-Neckar:
„Das Netzwerk Regionalstrategie Demografischer Wandel (RDW) veranstaltet vom 11. – 18. Oktober 2012 in der Metropolregion Rhein-Neckar eine Demografie-Woche. Diese ist gedacht als regionsweite, dezentral organisierte Kampagne, um fĂĽr die Chancen und Herausforderungen angesichts des demografischen Wandels in der Metropolregion zu sensibilisieren. In der Aktionswoche sollen möglichst viele Veranstaltungen zu Themen stattfinden, die Wege zur erfolgreichen Gestaltung der Gesellschaft im voranschreitenden demografischen Wandel aufzeigen.
Die Demografie-Woche ist eingebunden in das „Europäische Jahr fĂĽr aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012″. Das Aktionsjahr soll die Schaffung einer Kultur des aktiven Alterns in Europa erleichtern, deren Grundlage eine Gesellschaft fĂĽr alle Altersgruppen ist. Wohl wissend, dass der Begriff des demografischen Wandels noch weiter gefasst ist, glauben die Verantwortlichen der Regionalstrategie Demografischer Wandel, dass die konkreten Anregungen der Europäischen Union zum aktiven Altern, die Ziele der Demografie-Woche unterstĂĽtzen.
Die Verantwortlichen wünschen sich, dass möglichst alle gesellschaftlichen Akteure als Veranstalter an der Demografie-Woche teilnehmen. Eine besonders gute Gelegenheit zur Darstellung haben nach Einschätzung der Organisatoren insbesondere Kommunen, Unternehmen, Die Netzwerke der Region, Freiberufler, soziale Einrichtungen (wie z.B. Seniorenheime, Mehrgenerationenhäuser, Behindertenorganisationen, Integrationsprojekte), Politische Parteien, Schulen, Hochschulen, Vereine und Kirchen.
Organisatorisch ĂĽbernimmt die Regionalstrategie die Erstellung eines Gesamtprogramms der Veranstaltungen und bewirbt die Demografie-Woche im Allgemeinen. Auf diese Weise sollen alle BĂĽrgerinnen und BĂĽrger der Region, Kenntnis vom Gesamtangebot erhalten. FĂĽr die Veranstalter ergeben sich dadurch ausgesprochen gute Darstellungsmöglichkeiten. Potenzielle Teilnehmer sollen aus einem möglichst groĂźen Angebot wählen und bei ĂĽberschaubaren Reisezeiten an sehenswerten Veranstaltungen teilnehmen können.“
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