Ladenburg, 29. September 2014. (red/ld) Bebauungsplan oder Erhaltungssatzung? Am Mittwochabend versuchte der Gemeinderat, den Spagat zu schaffen zwischen der Konservierung des Altstadtviertels an der Rheingaustraße und einer Weiterentwicklung. Der Streit entbrannte um die Frage, welches dafür das wirksamere Mittel sei und welche städtebaulichen Ziele die Stadt dort verfolgt. [Weiterlesen…]
Weitere Altstadtsanierung auf den Weg gebracht
„Das ist ein ziemlicher Klotz“ – Martinshöfe in der Kritik
Ladenburg, 18. Juli 2014. (red/pro) Zwei Sitzungsunterbrechungen, gegenseitige Vorwürfe, ein verschobener Tagesordnungspunkt – das gibt es selten im Ladenburger Gemeinderat. Doch am Mittwoch sorgte TOP 5 „Bebauungsplan der Innenentwicklung Martinshöfe“ für Ärger. Bürgermeister Rainer Ziegler war „not amused“ und nahm den Punkt lieber von der Tagesordnung, statt bei einer Abstimmung eine Ablehnung in Kauf zu nehmen. [Weiterlesen…]
Bebauungsplan Innenentwicklung vertagt
Ladenburg, 08. Mai 2014. (red/ld) Mit dem Quartier zwischen Rheingaustraße, Wormser Straße und Färbergasse wird sich erst der neue Gemeinderat beschäftigen. Das beschlossen die Stadträte bei sechs Gegenstimmen am Mittwoch mehrheitlich auf Antrag der SPD-Fraktion. Die Stadtverwaltung hatte dagegen ein Bebauungsplanverfahren einleiten und ein Planungsbüro beauftragen wollen. [Weiterlesen…]
Standort für Lobdengauhallenanbau diskutiert
Ladenburg, 08. Mai 2014. (red/ld) Der Anbau einer Einfeldsporthalle an die Lobdengauhalle geht voran. Am Mittwoch diskutierte der Gemeinderat über den Standort des Anbaus. Die Mehrheit sprach sich für eine Variante an der Südseite aus. Uwe Wagenfeld (CDU) stimmte dagegen. Er bevorzugt den Anbau an der Nordseite. Zwei Stadträte enthielten sich. [Weiterlesen…]
Sorgen wandeln sich in Zustimmung
Ladenburg, 09. Dezember 2013. (red/ms) Das „Wohnen am Villengarten“ ist ein großes Projekt: Hier soll altengerechtes Wohnen in Verbindung mit einer Kinderkrippe entstehen. Dabei geht es auch um das Prestige der Stadt – denn Gegenstand der Bauarbeiten ist auch „eines der schönsten Jugendstilhäuser Ladenburgs“. Am vergangenen Mittwoch wurde der Entwurf im Technischen Ausschuss zur Abstimmung gestellt. Lange ist unkar, ob dem vorliegenden Vorhaben so zugestimmt werden kann – bis die Planer selbst in die Diskussion miteinbezogen werden und den Stadträten ihre Bedenken nehmen. [Weiterlesen…]
Kann der Technische Ausschuss sich über altes Recht hinwegsetzen?
Ladenburg, 06. Dezember 2013. (red/ms) Der Technische Ausschuss will großzügig sein – und begibt sich damit auf rechtlich dünnes Terrain: Es geht um einen Bauherrn, dessen Vorhaben durch die Regularien eines fast 35 Jahre alten Bebauungsplan eigentlich nicht zulässig sein dürfte. Für die Regelungen hat heute kaum noch jemand Verständnis – daher erlies der Technische Ausschuss am Mittwoch eine umstrittene Befreiung. [Weiterlesen…]
„Friedhof bleibt in bewährter Hand“
Ladenburg, 21. November 2013. (red/sap) Der Vertrag über die Vergabe der Bestattungs-Dienstleistungen mit dem Bestattungsunternehmen Eolf Gregor aus Ladenburg endet am 31. Dezember 2013. Die neu zu vergebenden Arbeiten wurden im beschränkten Verfahren ausgeschrieben. Das jährliche Auftragsvolumen beträgt in etwa 40.000 bis 45.000 Euro. Es lagen zwei Angebote vor und die Ladenburger Firma Rolf Gregor hatte danach in allen Leistungspositionen das günstigste Angebot abgegeben.
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Wie wäre es mit einem Stadtmarketing?

Wo bleibt endlich ein vernünftige Stadtmarketing für Ladenburg?, fragt sich Chefredakteur Hardy Prothmann. Foto: sap
Ladenburg, 07. Juni 2013. (red/pro) Der Streit um das Musikfestival ist richtig, denn es sind viele Fragen offen. Und bietet Gelegenheit, das eigentliche Thema endlich zu fokussieren: Hat die Stadt ein Stadtmarketing und wenn ja, gibt es auch ein überzeugendes Konzept? Und wie sieht die Kosten-Nutzen-Rechnung aus?
Kommentar: Hardy Prothmann
Der Bürgermeister Rainer Ziegler ist also bereit, das Musikfestival aus Stadtmarketingsgründen „ein Stück weit mitzufinanzieren“. Diese Aussage ist erstaunlich, weil nicht der Bürgermeister Herr des Haushalts ist, sondern der Gemeinderat. Und der ist offensichtlich nicht umfänglich über Kosten und Nutzen der Veranstaltung informiert. Zumindest muss man von außen diesen Eindruck haben. Und selbst, wenn die Einzelausgabe in den Entscheidungsbereich des Bürgermeisters fallen sollte – gilt das auch für die Summe aller Ausgaben in diesem Bereich? [Weiterlesen…]
Scheingefecht um Schlachtfeld?

Schlachtfeld oder hinnehmbarer Schaden aus Stadtmarketing-Gründen?
Ladenburg, 07. Juni 2013. (red/pro) Es hätte eine kurze, wenig spannende Sitzung des Technischen Ausschusses am Mittwoch werden können – den drei Tagesordnungspunkten wurden zügig abgestimmt. Dann kam der Punkt „Verschiedenes“ und für Ladenburger Verhältnisse ging es rüde zu. Der ramponierte Zustand der Festwiese nach den Konzerten mit Xavier Naidoo und Sean Paul sorgte für Ärger. [Weiterlesen…]
Kritische Stimmen zum Ausbau der Sporthalle
Ladenburg, 26. März 2013. (red/sap) Bei drei Gegenstimmen wurde der Ladenburger Haushalt in der Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch beschlossen. Bürgermeister Rainer Ziegler bezeichnete den Haushaltsplan 2013 in seiner Etatrede als „wenig aufregend“. Die mittelfristige Finanzplanung mit den Projekten CBG-Sanierung, Ausbau des Bahnhofs und Erweiterung der Lobdengauhalle stand im Mittelpunkt der Haushaltsreden der Fraktionsvorsitzenden.
Baumaßnahme in der Neuen Anlage wird mit Auflagen verabschiedet
Ladenburg, 17. September 2012. (red/sap) Der Boden der Friedhofskapelle wird erneuert, Diskussion um eine Baumaßnahme in der Neuen Anlage, Antrag auf Bau einer Oldtimergarage wird vertagt und die Rotbuche an der Bleiche bleibt erhalten.
Von Sabine Prothmann
Bürgermeister Rainer Ziegler informierte die Öffentlichkeit, dass in der nichtöffentlichen Sitzung des Technischen Ausschusses die Sanierung der Friedhofskapelle beschlossen wurde. Der Boden der Friedhofskapelle muss erneuert werden, da die Platten gerissen seien. Die Renovierungsarbeiten sollen auf keinen Fall den Beerdigungsbetrieb stören. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 12.400 Euro, davon werden die Bauarbeiten 6.500 Euro und das Material 5.900 Euro kosten. Im Haushalt 2012 sind 9.500 Euro bereit gestellt.
Bauvorhaben in der Neuen Anlage wurde mit einigen Auflagen verabschiedet
Diskussionsbedarf gab es bei dem Antrag auf Umbau und Modernisierung mit Teilabriss und Wiederaufbau eines Wohn- und Geschäftshauses in der Neuen Anlage. Im Erdgeschoss des eingeschossigen Anbaus befand sich lange Jahre das Blumengeschäft Lippl. Ein Teilbereich soll künftig als Personal-Trainingsstudio genutzt werden.
Der Verbindungsbau zwischen dem Schuppen und dem Hauptgebäude soll abgebrochen werden. Der eingeschossige, mit einem Flachdach bedeckte Anbau, soll dem restlichen Hauptgebäude angeglichen werden. Dabei wird der Bestand abgebrochen und das Haus insgesamt verlängert. Auf der Nordseite des Daches sollen vier Schleppdachgauben angebaut und die bestehende Satteldachgaube soll entfernt werden. Auf der Südseite des Daches ist ein 4,75 Meter breiter Dacheinschnitt für eine Dachterrasse geplant, zudem sollen vier Dachflächenfenster für ausreichend Belichtung sorgen.
Das Gebäude ist das einzige Haus in der Neuen Anlage, bei dem die Altstadtsatzung greift. Deswegen drückte Stadtbildpfleger Egon Lackner auch beide Augen zu, wie zum Beispiel bei dem Einbau der vier Dachflächenfenster.
Dennoch möchte er die Altstadtsatzung nicht „aufgeweicht“ sehen und zeigte sich mit einigen Details nicht einverstanden. So müsse die Eingangstür mindestens 15 Zentimeter ins Gebäude einrücken und eine Schwelle bekommen. Die Klappläden und die Lisenen (Mauerblenden) sollten erhalten bleiben und die Farbiggebung sollte mit Stadt abgesprochen werden. Alt- und Anbau sollten durch die Gestaltung optisch getrennt werden. Auch die Anordnung und Größe der Fenster im Anbau sollten überdacht und mit der Verwaltung abgestimmt werden.
Bürgermeister Ziegler nahm die Anregungen von Egon Lackner als Bedingung in den Beschlussvorschlag auf und der Technische Ausschuss stimmte dem einstimmig zu.
Antrag vertagt
Im Gewerbegiebt „Hohe Straße“ soll eine Abstellhalle für Oldtimerfahrzeuge gebaut werden. Vorgesehen sind fünf Zufahrten. Ein Teil der Mitglieder des Technischen Ausschusses konnte sich mit dem Vorhaben nicht anfreunden. „Wir schaffen hier einen Präsidenzfall mit mehr Zufahrten für Edelgaragen“, meinte Gemeinderätin Ingrid Dreier (GLL). Uwe Wagenfeld (CDU) sah durch die Zufahrten die Parksituation beeinträchtigt. „Wir reden hier über ein Gewerbegebiet und nicht über ein Naherholungsgebiet“, entgegnete Dr. Peter Hilger (FW).
Dem Antrag von Gemeinderat Uwe Wagenfeld, den Tagesordnungspunkt zu vertagen und der Verwaltung den Arbeitsauftrag zu geben, weitere Informationen einzuholen, wurde mit sechs Stimmen, vier Gegenstimmen und einer Enthaltung, zugestimmt.
Sechs weiteren Bauvorhaben wurde mehrheitlich zugestimmt.
Rotbuche bleibt erhalten
Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ berichtete der stellvertretende Stadtbaumeister Gregor Völker, dass eine Rotbuche an der Bleiche aufgrund von Pilzbefall gefällt werden sollte. Eine Schallimpulstomografie zeigte jedoch, dass der Baum noch ausreichend über die Wurzeln versorgt wird, so dass man versuchen wird, ihn durch Rückschnitt zu erhalten. Die Untersuchung kostete 500 Euro.
In jüngster Vergangenheit sei es vermehrt zu Fahrrad-Unfällen durch hervorragende Gleise in der Industriestraße gekommen, berichtete der Bügermeister. Als Sofortmaßnahme werde man Asphalt aufschütten.
Weiter berichtete die Verwaltung über energetische Sanierungsmaßnahmen an der Sporthalle der Astrid-Lingren-Schule. Das Flachdach soll durch ein Pultdach ersetzt werden.
Technischer Ausschuss lehnt Oberlicht auf Bungalow ab
Ladenburg, 15. Juli 2012. (red/sap) Diskussion um die Erweiterung der Wohnfläche bei einem Bungalow in der Domitianstraße durch ein Oberlicht im Bereich des Atriums. Bauantrag wird vom Technischen Ausschuss abgelehnt.
Von Sabine Prothmann
Die Antragsteller planen das Atrium ihres eingeschossigen, unterkellerten Wohnhauses mit einem Oberlicht zu überdachen, um die Wohnfläche zu erweitern. Das Oberlicht soll eine Grundfläche von rund 16 Quadratmetern besitzen und etwa 1,30 Meter hoch sein.
Mit der Erweiterung werde die zulässige Grundflächenzahl um 33,50 Kubikmeter, also um knapp 29 Prozent überschritten, berichte Bürgermeister Ziegler. Die Verwaltung halte das Bauvorhaben städterechtlich für verträglich, da es sich lediglich um einen Verschluss des Daches handle.
Rainer Ziegler berichtete, dass es Beschwerden aus der Nachbarschaft gäbe, doch den Nachbarn gehe es nicht um die Überschreitung der Grundfläche, sondern um die Erhöhung. Diese sollte nach Ansicht der Nachbarschaft tiefer liegen.
Hier gehe es um die optische Wirkung, bestätigte auch Gemeinderat Uwe Wagefeld (CDU). In dem Baugebiet sei auf den Flachdächern nur eine Lichtkuppel zu lässig. „Warum baut man keine Lichtkuppel, damit das Gebäude nicht so hoch wird?“, wollte auch Dr. Rudolf Lutz (FDP) wissen. Er habe zwar Verständnis für die Anrainer, aber er sehe aus rechtlicher Sicht keine Ablehnungsgründe, sagte der Bürgermeister.
„Wenn ich die Wohnfläche erweitern will, brauche ich nicht 1,30 Meter aufsetzen“, meinte auch Steffen Salinger (SPD). Dieses Oberlicht könne man von der Straße aus über alle Dächer hinweg sehen, den 1,30 Meter seien ein halbes Geschoss.
Bürgermeister Ziegler gab zu bedenken, der Eigentümer habe das Haus erworben im Glauben, dass er aufstocken könne, dies habe aber das Regierungspräsidium abgelehnt. Verständnis für das Bauvorhaben zeigte Christian Vögele (CDU): „Ich kann dem Ganzen nur zustimmen.“
Doch bei der Abstimmung konnten sich nur drei der Ausschussmitglieder für das Vorhaben erwärmen, sechs stimmten dagegen und einer enthielt sich. Nun muss das Baurrechtsamt den Antrag prüfen.
Moderner Neubau statt historischem Bauernhof

Ab Juni wird das historische Gemäuer in der Feuerleitergasse abgerissen.
Ladenburg, 19. April 2012. (red) Ein Wohnhaus und zwei Scheunen werden in der Feuerleitergasse voraussichtlich ab Juni abgerissen. Die Familienheim Rhein-Neckar will an dieser Stelle bis 2013 ein Mehrfamilienhaus mit neun Wohneinheiten errichten. Der Technische Ausschuss hat beide Anträge gestern bestätigt. Stadtrat Wagenfeld kritisiert Sitzungsvorlagen.
Von Hardy Prothmann
Ist es ein Spiel oder Ernst? Der CDU-Stadtrat Uwe Wagenfeld hat gestern wieder viele Fragen zum Bauvorhaben gestellt und dabei bemängelt, dass den Gemeinderäten nur unvollständige Unterlagen vorlägen. Die weit über ein Dutzend Gäste konnten nicht entscheiden, ob sich Herr Wagenfeld nur profilieren wollte oder ob die Kritik gerechtfertigt ist. Zumindest wurden seine Fragen beantwortet.
1992 hat die Stadt Ladenburg die Immobilie an die Familienheim Rhein-Neckar verkauft, die nicht denkmalgeschützt ist. Vor zwei, drei Jahren habe die Stadt einen Rückkauf angefragt, was aber aus finanziellen Gründen nicht erfolgt ist, bestätigte uns Bürgermeister Rainer Ziegler (seit 2001 im Amt) auf Anfrage.
Mehrfamilienhaus bis 2013
Die Familienheim Rhein-Neckar wird nun das Grundstück verwerten und mit einem Neun-Familienhaus neu bebauen. Dafür werden ein Wohnaus und zwei Scheunen abgerissen. Der planende Architekt, der Ladenburger Holger Ueberrein, erläuterte in der Sitzung das geplante Projekt.
Auf der Rückseite der Kirchen werden ein Wohngebäude entstehen sowie ein Rückgebäude mit Garagen, Stellplätzen und Abstellräumen. Außerdem ist ein 30 Quadratmeter großer Spielplatz für Kinder geplant. Ingrid Dreier (GLL) regte an, diesen auf dem Gelände anders als bislang geplant unter eine dort befindliche Eiche zu verschieben, dann bräuchte man keine Beschattungsmaßnahmen. Architekt Ueberrein sagte eine Prüfung zu.
Das Wohnhaus wird aus zwei Vollgeschossen bestehen sowie zwei ausgebauten Dachgeschossen. Im Satteldach werden sich sieben Schleppgauben und zwei Zwerchhausgauben zur Feuerleitergasse hin befinden. Auf der Rückseite sind fünf Schleppgauben und ein Dachfenster geplant, das aber nur eine Ausstiegsfunktion habe.
Auch das zweigeschossige Nebengebäude erhält ein Satteldach, über den Garagen im Erdgeschoss wird es durch einen Laubengang erschlossene Abstellräume geben.
Ausnahmen genehmigt
Laut Baugenehmigung müssen 15 Stellplätze nachgewiesen werden – es sind aber nur 14. Einer muss deshalb entweder abgelöst oder an anderer Stelle nachgewiesen werden.
Zwei der historischen Keller werden erhalten, ein dritter aufgeschüttet. Eine weitere Unterkellerung ist nicht geplant. Der Technische Ausschuss stimmte weiter der Befreiung der Vorgaben der Gestaltungssatzung für die historische Altstadt zu und genehmigte eine Überschreitung der Gesamtbreite der Dachaufbauten von 35 Prozent.
Kritik kam vom Ausschlussmitglied Carolin Schuhmann, die sich im Namen des Heimatbundes gegen das Projekt aussprach:
Der Heimatbund bedauert sehr, dass eines der letzten bäuerlichen Anwesen in der Altstadt abgerissen wird.

Die Familienheim Rhein-Neckar wird hier ein Mehrfamilienhaus mit Nebengebäude errichten.
Das aktuelle Baugeschehen erinnere sie an die „Nachkriegszeit“.: „Hier wurden leider alle Chancen verpasst.“ Auch Stadtbildpfleger Egon Lackner kritisierte, ein in hohem Maße stadtbildprägendes Gebäude werde zerstört, in Zukunft müsse man hier aktiver auf den Schutz solcher Gebäude achten. Bürgermeister Ziegler entgegnete, dass in diesem Fall keine Einflussnahme möglich sei.
Die Anträge auf Abriss und Neubau wurden bei zwei Gegenstimmen von Uwe Wagenfeld (CDU) und Dr. Peter Hilger (FW) bestätigt.
Zwei weitere Bauanträge, darunter eine energetische Dachsanierung in der Trajanstraße, die Errichtung einer Doppelhaushälfte mit Carport in der Zwingertgasse wurden ohne große Diskussion ebenfalls genehmigt.
Kein Einvernehmen für die Kinderbetreuungseinrichtung

Das ehemalige AWO-Gebäude in der Wormser Straße.
Ladenburg, 22. März 2012. (red/sap) Auf der Tagesordnung des Technischen Ausschusses standen gestern Abend fünf Bauanfragen sowie die Aussichtsplattform im Naturschutzgebiet und die Auftragsvergabe für die Türen zur Realiserung des zweiten Rettungsweges am Carl-Benz-Gymnasium. Erneute Diskussion um die Kinderbetreuungseinrichtung in der Wormser Straße.
Von Sabine Prothmann
Bei der ersten Bauanfrage ging es wieder um das ehemalige AWO-Gebäude in der Wormser Straße, in das die Kinderbetreuungseinrichtung Kinder-Laden-Burg einziehen soll. Dieser Bauantrag war in der vergangenen Ausschuss-Sitzung zurückgestellt worden.
Der Technische Ausschuss hatte der Nutzungsänderung schon im Dezember 2011 zugestimmt. In der Sitzung am 29. Februar 2012 wurde das Bauvorhaben erneut behandelt, der vorgelegten Planung konnte jedoch nicht entsprochen werden. Die gewünschten Änderungen wurde nun in die vorgelegte Planung einbezogen. Die Ausschussmitglieder mussten jetzt über den Umbau des Gebäudes entscheiden.
Zur Ausgangslage: Der Antragsteller plant, in einem bestehenden Wohn- und Geschäftshaus in den Büroräumen des Erdgeschosses eine Knderbetreuungseinrichtung für Kleinkinder (2 bis 3 Jahre, maximal 12 Kinder) einzurichten. Die Nutzfläche beträgt rund 130 Quadratmeter. Die notwendigen Sozial- und Sanitärräume sind vorhanden bzw. werden neu eingerichtet.
Im Obergeschoss soll die Balkontür vergrößert werden. Ein Teil des Daches des Nebengebäudes soll rückgebaut werden. Im Dachgeschoss sollen zwei Schleppgauben verbunden und zu einer überdachen Terrasse erweitert werden. Auf der Straßenseite sollen zwei Dachflächenfenster als bauliche Rettungswege aus dem Dachgeschoss dienen. Auf der Hofseite sollen weitere Dachflächenfenster sowie eine Loggia im zweiten Dachgeschoss eingebaut werden.
Das Treppenhaus soll getrennt werden. Der Zugang zur Kinderbetreuungseinrichtung im Erdgeschoss wird über die Wormser Straße erfolgen. Der Zugang zum Treppenhaus zu den anderen Etage erfolgt über den Hof.
Gemäß der „Stadtbildsatzung für die Umgebung der Altstadt“ sind charakteristische Dachaufbauten zu erhalten. Dies wurde durch die vorliegende Planung erreicht.
Die vorliegende Planung ist mit der Verwaltung und dem Stadtbildpfleger abgesprochen.
Die Mitglieder des Technischen Ausschusses zeigten sich einverstanden mit den Umbaumaßnahmen im Dachgeschoss, aber die rückwärtige Bebauung, vor allem die Teilüberdachung des Hofes, stieß auf viele kritische Stimmen
Die Bezeichnung „Dachterrasse“ sei nur durch „Teilüberdachung“ ausgetauscht worden, meinte Dr. Rudolf Lutz (FDP). Einer solchen werde er seine Zustimmung verweigern. Zudem sei weiterhin mit einer Dachterrasse zu rechnen, was von den Nachbarn abgelehnt würde.
„Über die Zukunft habe ich heute nicht zu befinden“, erklärte Bürgermeister Rainer Ziegler. Auch wenn durch eine Email an die Stadtverwaltung das Vorhaben eine Terrrasse zu errichten, schon angekündigt worden sei, stehe diese Absicht am heutigen Tage nicht im Raum.
Stadtrat Dr. Peter Hilger (FW) kommentierte:
Sehe ich das richtig, wir stimmen über eine ganze Salami ab, auch wenn es heute nur um eine Scheibe geht?
Auch Uwe Wagenfeld (CDU) und Steffen Salinger (SPD) lehnten die Zustimmung ab.
Eine Teilüberdachung gäbe es schon, ebenfalls sei die Betonmauer schon vorhanden, „deshalb sehe ich keine Veränderung für den Nachbarn“, erklärte Ingrid Dreier (GLL), und demnach keinen Grund für eine Ablehnung.
Ziegler wies darauf hin, „versagen wir das Einvernehmen, wird das Baurechtsamt dies ersetzen.“
Der Verwaltungsvorschlag, dem vorliegenden Bauantrag zuzustimmen, folgten nur der Bürgermeister und Ingrid Dreier – damit ist das Baurechtsamt gefragt.
Die übrigen Mitglieder des Technischen Ausschusses versagten das Einvernehmen zum rückwärtigen Bereich, was die Überdachung und den Rückbau betrifft, stimmten aber dem Umbau des Dachgeschosses zu.
Ein „Hoffnungsschimmer“ für den Verein
Im nächsten Tagesordnungspunkt ging es um die Einrichtung einer Versammlungsstätte in den Geschäftsräumen eines Wohn- und Geschäftshauses in der Hauptstraße. Es handle sich dabei um den türkisch-islamischen Kulturverein, erklärte Bürgermeister Ziegler.
Der Verein war bislang im alten Feuerwehrhaus untergebracht und habe über einen langen Zeitraum intensiv nach neuen Räumlichkeiten gesucht. Die Versammlungsstätte sei auf fünf bis zehn Personen begrenzt und die Räumlichkeit in der Hauptstraße könne nur eine vorübergehende Lösung sein, so Ziegler.
Dies sei ein „Hoffnungsschimmer“ für den Verein, so Ingrid Dreier (GLL).
Die Örtlichkeit, direkt am Eingang der Altsstadt, bezeichnete Steffen Salinger (SPD) als ungeignet, zudem sei es schwierig, dieses Thema in einer öffentlichen Sitzung zu diskutieren, da könne man leicht falsch verstanden werden. Bürgermeister Ziegler sagte:
Es ist nicht die beste Lösung, aber eine Lösung, die dem Verein für eine gewisse Zeit Heimat bietet, ansonsten kann der Verein nicht mehr existieren.
Bei zwei Gegenstimmen (Günter Bläß, Steffen Salinger) wurde der Nutzungsänderung zugestimmt.
Milchviehstall in Neubotzheim
Im nächsten Bauantrag ist die Errichtung eines Milchviehstalls für 165 Tiere in Neubotzheim. Das Gebäude soll freistehend neben der bereits vorhandenen Biogasanlage errichtet werden. Die anfallende Gülle soll in die geplante Vorgrube und im Anschluss in die bestehende Biogasanlage eingeleitet werden. Hierbei handle es sich um den Hof der Familie Maas. Dies sei eine Zukunftsinvestition und auch die beiden Söhne seien im landwirtschaftlichen Betrieb. Bürgermeister Ziegler:
Wir begrüßen dieses Bauvorhaben.
Das Bauvorhaben ist mit dem Amt für Landwirtschaft und Naturschutz abgestimmt. Ohne Gegenstimmen stimmte der Technische Ausschuss diesem Bauvorhaben zu.
Befreiung bevor Bebauungsplan in Kraft tritt
In einem Kenntnisgabeverfahren planen die Antragsteller die Errichtung eines Doppelhauses, eines Carports sowie eines Fahrradunterstandes. Das Gebäude soll voll unterkellert werden. Das um 46 Grad geneigte Satteldach soll auf der Nordseite im ersten Dachgeschoss mit einer Schleppgaube und im zweiten Dachgeschoss mit zwei Dachflächenfenstern elichtet werden. Auf der Sseite des Gebäudes soll im ersten Dachgeschoss eine Terrasse eingebaut werden.
Das Bauvorhaben liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Zehntstraße“, im Geltungsbereich Altstadtsatzung, im Grabungsschutzgebiet sowie in der Gesamtanlage Ladenburg.
Es wurde ein Antrag auf Befreiung von den bauordnungsrechtlichen Festsetzungen des Bebauungsplans für den mit einem Gründach bedeckten Carport beantragt. Die Ausführung als Flachdach – anstelle eines im Bebauungsplan vorgesehenen geneigten Daches – vermeidet sowohl die Sichteinschränkung auf die Giebelfassade der Zehntscheuer als Dach auf die Südfassade des geplanten Doppelhauses.
Stadtrat Lutz (FDP) kritisierte, dass man schon eine Befreiung verabschieden sollte, bevor der Bebauungsplan überhaupt in Kraft trete.
Der Technische Ausschuss stimmte dem Antrag einstimmig zu.
Im nächsten Bauantrag ist die Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit Garagen in der Zehentstraße geplant. Es sollen sieben Wohnungen mit insgesamt rund 820 Quadratmetern Wohnfläche entstehen. Das Gebäude wird mit einem Satteldach bedeckt. Insgesamt belichten sechs Gauben das Dachgeschoss. Sieben Garagen werden im Erdgeschos untergebracht, die restlichen fünf Stellplätze entstehen auf dem Hof. Ein Kinderspielplatz ist für die nördliche Grundstücksseite vorgesehen.
Das Bauvorhaben liegt ebenfalls im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Zehntstraße“, im Geltungsbereich Altstadtsatzung sowie im Grabungsschutzgebiet. Die jeweiligen Festsetzungen werden eingehalten.
Das Vorhaben ist mit dem Stadtbildpfleger, der Denkmalschutzbehörde und der Stadtverwaltung abgesprochen, alle Anregungen wurden berücksichtigt. Die notwendigen Stellplätze werden nachgewiesen.
Das Bauvorhaben enstpreche in vollem Umfang den Vorgaben und Vorstellungen der Verwaltung und des Stadtbildpflegers, „wir haben eine optimale Lösung gefunden“, erklärte Bürgermeister Ziegler. Das Gebäude von 2012 füge sich wunderbar in die Altstadt ein.
Auch Uwe Wagenfeld (CDU) lobte das Ergebnis, das „nach langem hin und her“ für das Mehrfamilienhaus gefunden wurde.
Der Technische Ausschuss stimmte dem Vorhaben einstimmig zu. Die Details, wie Balkon, Mauern, Farben etc., müssen noch abgestimmt werden.
Mit der Maßnahme, eine Aussichsplattform im Naturschutzgebiet zu errichten, war der Technische Ausschuss einverstanden. Erfreulicherweise koste dass die Stadt kein Geld, da die Plattform vom der Werkstatt des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg gebaut würde, so Ziegler.
Außer Bauhofleistungen haben wir keine Kosten.
Als letzter Punkt stand die Auftragsvergabe für die Türen zu Errichtung eines zweiten baulichen Rettungswegs am Carl-Benz-Gymnasium.
Den Zuschlag erhielt die Firma Heinen Innenausbau aus Ilsfeld. Mit rund 26.000 Euro legte sie das günstigste Angebot vor. Der Technische Ausschuss stimmte dem einstimmig zu.
Neue Pflastersteine für die Altstadt
Ladenburg, 03. März 2011. (red/sap) Sieben Bauanträge, die Vergabe der Natursteinpflasterlieferung und die Einrichtung von Kurzzeitparkplätzen zwischen Benzhaus und Wasserturm standen am vergangenen Mittwoch, 29. Februar 2012, auf der Tagesordnung des Technischen Ausschusses in Ladenburg.
Beim ersten Bauantrag ging es um den Neubau einer Terrasse und Neuordnung im Hinterhof in der Metzgergasse.
Die Antragsteller planen im Hinterhof des Grundstücks eine Terrasse zu errichten. Diese soll die gesamte Fläche des hinteren Grundstücks einnehmen und den vorhandenen Wasch- und Trockenraum sowie den Abstellraum überdecken. Das Schleppdach soll über der Scheune erneuert werden.
Stadtbaumeister André Rehmsmeier erläuterte, dass durch die Baumaßnahmen, der historische Keller des denkmalgeschützten Gebäudes besser entlüftet werden könne.
Der Technische Ausschuss stimmte dem Bauvorhaben einstimmig zu.
Wohncontainer für Saisonarbeiter auf dem Hegehof
Der Bauantrag zur Errichtung von zwei Wohncontainern für Saisonarbeitskräfte, die während der Erdbeerernte auf dem Hegehof in Neuzeilsheim tätig sein werden, sorgte für Diskussion.
Bürgermeister Rainer Ziegler erklärte, maximal 36 Damen und 48 Herren sollen hier untergebracht werden.
Die beiden Wohncontainer sollen jeweils rund 12 Meter breit und 49 beziehungsweise 40 Meter lang sein.
In den Zimmern sind vier bis sechs Personen untergebracht, zudem befinden sich in den Containern Sanitär- und Aufenthaltsräume und Küchen.
Die Errichtung von Wohncontainern wird notwendig, da die Unterbringungsmöglichkeiten in einem Altgebäude durch den Umbau für andere Zwecke entfallen. Dafür soll mit der Baumaßnahme Ersatz geschaffen werden.
Menschenunwürdige Unterbringung von Saisonkräften?
Eine positive Stellungsnahme des Amts für Landwirtschaft und Naturschutz liege vor, so der Bürgermeister.
Rehmsmeier erklärte auf Rückfrage von Stadtrat Günter Bläß (CDU), es gäbe keine Vorgaben für den Bau dieser Container.
Petra Erl (SPD) bezweifelte, ob es sich dabei um eine menschenwürdige Unterbringung handle. „Dies haben wir hier nicht zu entscheiden“, sagte Ziegler „, und verwies auf die Zuständigkeit des Landratsamtes für derartige Fragen.
Stadtbildpfleger Egon Lackner wies darauf hin, dass man auf eine Rückbauverpflichtung bestehen sollte, falls die Container ihren Zweck erfüllt hätten, da es sich hierbei um einen starken Eingriff ins Landschaftsbild handle. Der Bürgermeister versprach dies zu berücksichtigen.
Der Technische Ausschuss beschied auch diesen Antrag einstimmig.
Penthouse wird abgebrochen – Walmdach entsteht
In der Bahnhofstraße soll auf einem Wohn- und Geschäftshaus das mit einem Flachdach bedeckte Penthouse abgebrochen werden und stattdessen soll ein Ober- und Dachgeschoss mit Walmdach errichtet werden. Hinzu kommen ein Aufzug und ein Balkon an der Nordseite des Gebäudes. Auch dieses Bauvorhaben bekam die Zustimmung des Technischen Ausschusses.
Stadtbildpfleger Egon Lackner kritisierte heftig die Errichtung einer Fluchttreppe aus dem ersten Obergeschoss der Erich-Kästner-Schule.
„Schade, dass wieder ein neues Bauteil hinzukommt“, so Lackner.
„Wir sollten darauf achten, dass wir das Gebäude nicht sukzessive zum Negativen verändern“.
Diese Maßnahme werde aus Brandschutzmaßnahmen notwendig und auf Lackners Hinweis, damit verschandle man die schönste Seite des „Bauernschlösschens“, erklärte Gebäudemanager Götz Speyerer, dies sei die einzig mögliche Stelle gewesen.
Das schönste am Gebäude sei nach dem Abbruch des maroden Balkons jetzt der Erker aus Sandstein, und der sollte auf jeden Fall erhalten werden, sagte Egon Lackner. Ziegler versprach darauf hinzuwirken.
Der Technische Ausschuss stimmte dem Bauantrag einstimmig zu.
Garage wurde als zu massiv empfunden
In einem weiteren Bauantrag wurde über die Errichtung einer Garage sowie den Umbau und die Erweiterung eines bestehenden Wohnhauses entschieden.
Die Umbaumaßnahmen wurden von den Mitgliedern des Technischen Ausschusses als positiv und als Verbesserung des Gebäudes betrachtet, der Garagenneubau dagegen wurde kritisch gesehen, da die Garagenwand mit einer Länge von sechs Metern direkt an der Grundstückgrenze als zu massiv empfunden wurde.
Der Architekt, der an den Ratstisch gebeten wurde, versprach durch eine Untergliederung der Mauer oder durch einen eventuellen Bewuchs, eine optisch gute Lösung zu finden.
Auch diesem Vorhaben wurde einstimmig zugestimmt.
Ziegler: „Wir haben da ein bisschen Bauchweh“
Der Bauantrag zur Nutzungsänderung und Umbau der ehemaligen AWO-Geschäftsstelle in der Wormser Straße wurde nach längerer Diskussion vertagt.
In dieses Gebäude soll die Kleinkinderbetreuung des Vereins „Kinder-Laden-Burg“ einziehen.
„Wir haben da ein bisschen Bauchweh“, erklärte Bürgermeister Ziegler zu den geplanten Umbaumaßnahmen.
Im Obergeschoss soll die Balkontür vergrößert werden und der vorhandene Balkon soll bis über das Nebenhaus erweitert werden.
Ein Teil des Daches des Nebengebäudes soll daher rückgebaut werden und die Außenmauer soll im Bereich der Dachterrasse bis auf Geländerhöhe erhöht werden.
Im Dachgeschoss sollen zwei Schleppgauben auf der Straßenseite und auf der Hofseite durch Dachflächenfenster beziehungsweise eine Loggia ersetzt werden.
Diese Maßnahmen dienten dem Brandschutz.
Das Vorhaben als solches sei unumstritten, erklärte Ziegel, am Umbau des obersten Geschosses und des Daches habe man jedoch Zweifel.
„Es wäre schade, wenn das Haus kaputtsaniert würde“, sagte Egon Lackner.
Rechtliche Bedenken hatte Stadtrat Dr. Rudolf Lutz und verwies auf Beschwerden der Nachbarn bezüglich der Terrassenerweiterung.
Damit die Kinderbetreuung plangemäß starten kann, will die Stadt, anders als vom Baurechtsamt empfohlen, das Verfahren – Nutzungsänderung und Umbau – teilen. Der Bürgermeister hofft durch Gespräche eine für alle Seiten gute Lösung zu finden.
Indische Pflastersteine für die Hauptstraße
Im Haushalt 2012 ist vorgesehen das Pflaster im Bereich der Hauptstraße 4 bis zur Brauergasse auszutauschen. Dieser Bereich stelle eine Verkehrsgefährdung und das schlimmste Stück Straße der Altstadt dar. Es ist vorgesehen, den gleichen Pflasterbelag wie in dem Bereich der Hauptstraße zwischen Neugasse und Metzgergasse auszuführen. Es handle sich dabei um gemischtfarbiges Kleinpflaster aus indischem Sandstein, das in Segmentbögen verlegt werden soll.
Aufgrund der langen Lieferzeit wurde bereits mit Zustimmung des Technischen Ausschusses vom 18. Januar 2012 die Natursteinpflasterlieferung beschränkt ausgeschrieben. Mit rund 32.000 Euro kam das günstigste Angebot von der Firma Seib GmbH aus Karlsruhe.
Frühestens im Sommer könne das Pflaster verlegt werden und dies solle, so Bürgermeister Ziegler, in Abstimmung mit dem Ladenburger Einzelhandel geschehen.
Es handle sich hierbei um eine „sehr sensible Baustelle“. Der Stadteingang Neckartor muss sehr wahrscheinlich eine Zeit lang ganz gesperrt werden. „Wir werden Gespräche mit dem BDS führen, um eine gemeinsame Lösungen zu finden“, sagte der Bürgermeister.
Der Auftragsvergabe wurde einstimmig zugestimmt.
Kein Schilderwald vorm Benzhaus
Als letzter Punkt auf der Tagesordnung wurde die Einrichtung von Kurzzeitparkplätzen zwischen Benzhaus und Wasserturm beraten.
Diese Parktasche werde vermehrt von Dauerparkern genutzt, erklärte der Bürgermeister. Diese Parkplätze seien der Altstadt am nächsten und sollten daher auch vermehrt den Besuchern der Stadt und den Einkäufern zur Verfügung gestellt werden. Deshalb unterbreite die Verwaltung den Vorschlag, diese Parkplätze als Kurzzeitparkplätze, mit einer Parkdauer von zwei Stunden, auszuweisen.
Man solle auch die drei Parkplätze vor dem Benzhaus mit einbeziehen, forderte Stadtrat Uwe Wagenfeld (CDU). Die Verwaltung wies daraufhin, dass jeder einzelne Parkplatz mit einem Schild versehen werden müsse und damit auch vorm Benzhaus „ein Schilderwald“ entstünde. Das war nicht im Sinne der Ausschussmitglieder.
Dem Vorschlag, die sechs Parkplätze zwischen Wasserturm und Benzhaus in Kurzzeitparkplätze umzuwandeln, wurde einstimmig zugestimmt.
Kandelbach: Renaturierung beschlossen

Übersicht der Renaturierungsmaßnahmen. Quelle: Stadt Ladenburg
Ladenburg, 19. Januar 2012 (red/jt) Die Rodungs- und Pflanzarbeiten entlang des Kandelbachs wurden für knapp 56.000 Euro an eine Firma aus Ingolstadt vergeben. Der Endpreis lag 41 Prozent unter dem teuersten Angebot.
„Wildwuchs und bruchgefährdete Pappeln“ sollen entlang des Kandelbachs beseitigt werden.
Anschließend werden etwa 100 neue Bäume gepflanzt. Damit erfülle man den ersten Teil der notwendigen Ausgleichsmaßnahmen für den Neubau der Martinsschule.
Bernd Garbaczok (SPD) erkundigte sich direkt, wie lange die Arbeiten andauern werden. Laut dem stellvertretenden Bauamtsleiter Herbert Felbek seien die Rodungsarbeiten bis Ende Februar abgeschlossen, die anschließenden Pflanzarbeiten bis Mitte April.
Die noch zu vergebenden baulichen Maßnahmen erfolgen dann laut Bürgermeister Rainer Ziegler vermutlich im „Spätjahr“.
Sieben Bewerber
Auf die Ausschreibung der Stadt Ladenburg für die anstehenden Rodungs- und Pflanzarbeiten gaben sieben Unternehmen ein Angebot ab.
Mit 55.809,69 Euro lag das Angebot der „Fa. Schrader GmbH Garten- und Landschaftsbau“ aus Ingolstadt mehr als 41 Prozent unter dem mit 94.982,49 Euro teuersten Angebot.
Dieser „eklatante Unterschied“ führte auch zu genauen Nachfragen über die Zuverlässigkeit der Firma. Petra Erl (SPD):
Herr Bürgermeister, trauen sie der Firma einen solchen Auftrag zu?
Auch Alexander Spangenberg (GLL) fragte noch einmal nach:
Ich bin doch sehr verwundert über die hier vorhandene Preisspanne. Das Angebot erscheint mir sehr günstig. Ich habe die Befürchtung, dass die Firma dann während der Arbeiten illiquide wird.
Die geäusserten Bedenken wurden von Bürgermeister Ziegler souverän zerstreut. Laut seiner Aussage habe man bereits häufiger mit der Firma Schrader gearbeitet und bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Weiter:
Wir geben der Firma ja nicht einfach das ganze Geld in die Hand. Es erfolgen Abschlagszahlungen für die bereits getätigten Teilabschnitte.
Somit sei man auf der sicheren Seite. Auch verwies Bürgermeister Ziegler hier erneut an Herbert Felbek. Dieser antwortete auf die Frage ganz nüchtern:
Es handelt sich hier ja um eine große Firma. Die haben mehrere unabhängige Trupps ständig im Einsatz. Das bekommen die schon hin.
Nullsummenspiel
Stadtrat Uwe Wagenfeld (CDU) fragte nach den entstehenden Kosten für die Stadt Ladenburg:
Mir ist nicht ganz klar, wieso die Kosten für diese Maßnahmen jetzt bei uns liegen. Schließlich sind die notwendigen Ausgleichsmaßnahmen ja Kreissache.
Laut Bürgermeister Ziegler handelt es sich hierbei jedoch um ein „Nullsummenspiel“. Die entstehenden Kosten würden vollständig durch den Rhein-Neckar-Kreis ersetzt.
Bei der nachfolgenden Abstimmung wurden die Rodungs- und Pflanzarbeiten dann einstimmig an die Firma aus Ingolstadt vergeben.
Stadtrat Wagenfeld bezeichnet Werkstatt des Künstlers Kissel als „Schrottplatz“

Die Frage nach den Wiederherstellungskosten für die Mauer ist legitim - warum bezeichnet CDU-Stadtrat Wagenfeld die Werkstatt des Künstlers Kissel aber als "Schrottplatz"?
Guten Tag!
Ladenburg, 14. September 2011. (red) Gezielte Provokation und einfach nur dummes Geschwätz? Stadtrat Uwe Wagenfeld (CDU) erkundigte sich heute nach der im Dezember eingestürzten Scheunenmauer und bezeichnete die Werkstatt des Künstlers als „Schrottplatz“.
Sicher ist es zulässig, sich nach dem Stand der Arbeiten in Sachen eingestürzter Scheunenmauer zu erkundigen. Wieso CDU-Stadtrat Uwe Wagenfeld allerdings die Werkstatt des Kinetik-Künstlers Hans-Michael Kissel als „Schrottplatz“ bezeichnen musste, wurde nicht klar.
Trotzdem waren Frage und Aussage erhellend: Götz Speyerer konnte für die Verwaltung nur sagen, dass man nicht wisse, was ein Wiederaufbau koste und dass man immer noch auf die Unterlagen des beauftragten Architekten warte.
Und Herr Wagenfeld machte klar, dass er wenig bis gar nichts von Kunst versteht – denn was er als „Schrott“ ansieht, ist das Arbeitsmaterial von Hans-Michael Kissel, der deutschland- und weltweit bereits seine kinetischen Installationen verkauft hat.
Neue Gauben in der Rheingaustraße – Technischer Ausschuss genehmigt Bauanträge

Rechts auf dem Dach werden sich bald drei Schleppdachgauben befinden.
Guten Tag!
Ladenburg, 14. September 2011. (red) Der technische Ausschuss hat heute in Ladenburg verschiedene Bauanträge beschlossen.
Ein Bauherr möchte sein Anwesen „Im Steg“ mit einem drei Meter breiten Holzbalkon verschönern, von dem eine Treppe in den Garten führen soll.
Stadtrat Uwe Wagenfeld (CDU) trug einen Widerspruch von Nachbarn vor, angeblich betrage der Abstand zum Nachbarn nur 1,80 Meter. Die Verwaltung entgegnete, dies sei korrigiert. Bürgermeister Rainer Ziegler meinte, abschließend müsse das Baurechtsamt genehmigen.
Der Technische Ausschuss gab dem Antrag auf dem Flurstück 9722 statt und genehmigte eine Überschreitung der überbaubaren Grundstücksfläche bei Einhaltung der Abstandsflächen nach § 31, Abs. 2 Nr. 2 BauGB. Wenn Vorbauten nicht breiter als fünf Meter sind, nicht mehr als 1,5 Meter vortreten und den Abstand zu den Nachbarsgrenzen mit mindestens zwei Metern einhalten, ist eine solche Ausnahme nach der Landesbauordnung zulässig. Für das Gebiet gilt der Bebauungsplan „5.1 Weihergärten 1“.
Stadtrat Wagenfeld stimmte gegen den Antrag, Stadtrat Gerhard Seidel (CDU) enthielt sich.
Der Technische Ausschuss stellte eine Verbesserung eines bereits genehmigten Bauantrags fest und stimmte dem Vorhaben in der Rheingaustraße, Flurstück 283 zu. Der Bauherr hat die Zahl der genehmigten Gauben von vier Satteldachgauben auf drei Schleppdachdauben verringert (Unterschied, siehe Wikipedia). Das Dachgeschoss wird ausgebaut. Weiter ist der Abriss eines Schuppens und die Anlage einer Terrasse im 1. OG. Die Zustimmung erfolgte, sofern die denkmalrechtlichen Auflagen und die Altstadtsatzung eingehalten werden.
Der Antrag wurde ohne Wortbeiträge einstimmig beschlossen.
Für die Aufstockung eines landwirtschaftlichen Wohngebäudes in Neubotzheim wurde ebenfalls die Genehmigung erteilt. Hier sollen 80 Quadratmeter Wohnraum entstehen. Die Neigung des Satteldachs soll 35 Grad betragen, zwei vormals getrennt geplante Gauben werden zu einer breiten zusammengefasst.
Bürgermeister Rainer Ziegler hatte keine nicht-öffentlichen Beschlüsse oder Berichte bekannt zu geben.
Einen schönen Tag wünscht
Das Ladenburgblog.de
Kommandant Harald Lange bestätigt – Ralf Tiemann neuer Stellvertreter
Guten Tag!
Ladenburg, 26. Januar 2011. Die Wahl der Kommandanten der Ladenburger Freiwilligen Feuerwehr war eine „ausgemachte Sache“ – und doch nicht. Harald Lange stellte sich wieder zur Wahl, sein bisheriger Stellvertreter Josef Karlberger bekannterweise nicht- dafür aber Ralf Tiemann. Die Kandidaten wurden im ersten Wahlgang gewählt – mit Gegenstimmen und Enthaltungen.
Von Hardy Prothmann
Harald Lange wird als „Chef“ für weitere fünf Jahre in seiner vierten Amtszeit bestätigt und der neue Stellvertreter heißt Ralf Tiemann. Josef Karlberger hatte sich als Stellvertreter nach einer Amtsperiode aus „persönlichen Gründen“ nicht mehr zu Wahl gestellt.
Die Wahl der Kommandanten.
Anwesend waren 58 von 76 stimmberechtigten aktiven Feuerwehrleuten. Auf Herrn Lange entfielen 48 Ja-Stimmen, 8 Nein-Stimmen und je eine Enthaltung und eine ungültige Stimme. Herr Tiemann wurde mit 37 Ja-Stimmen, 20 Nein-Stimmen und einer Enthaltung gewählt. Für die „geheime“ Wahl waren eine einfache Mehrheit der anwesenden Wahlberechtigten, also 30 Stimmen (29+1) notwendig. Weder Harald Lange noch Ralf Tiemann hatten einen Gegenkandidaten.
Die Kandidaten und deren Wahl war „ausgemacht“. Bereits im Vorfeld war klar, dass Herr Lange und Herr Tiemann gewählt werden würden. Das ist auch gut so. Denn die Wahl der Kommandanten folgt demokratischen Prinzipien, ist aber keine demokratische Wahl – sonst hätten die Bürger wählen müssen.
Die Feuerwehrleute bestimmen laut Satzung aus ihrer Mitte ihre „Anführer“. Das macht Sinn, denn die Leitung der ehrenamtlichen Feuerwehrleute basiert auf klaren Zuständigkeiten und Abläufen, aber noch viel mehr auf Vertrauen in die Kompetenz der verantwortlichen Fühung. Ohne ein solches Vertrauen, auch Kameradschaft genannt, können die Einsätze der freiwilligen Feuerwehrleute nicht funktionieren.

Von links: Bürgermeister Rainer Ziegler, Kommandant Harald Lange, Stellvertreter Ralf Tiemann, früherer Stellvertreter Josef Karlberger. Bild: ladenburgblog.de
Nach „außen“ wird immer dargestellt, dass bei der Feuerwehr alles in Ordnung ist. Auch deswegen sind Wahlen sehr interessante Ereignisse. Für zehn der 56 „Wähler“ ist nicht alles in Ordnung. Sie haben den alten, neuen Kommandanten nicht gewählt. Und 21 „Wähler“ haben den neuen Stellvertreter ebenfalls nicht gewählt.
Der Kommandant Harald Lange, ein freundlicher Mensch ist eindeutig bestätigt, sein Stellvertreter Ralf Tiemann ist mehrheitlich gewählt worden. Beide kennen sich lange und sind Freunde. Beide sind seit 1976 Mitglieder der Ladenburger Feuerwehr.
Der neue Stellvertreter: Ralf Tiemann.
Ralf Tiemann (47) ist Zugführer, hat drei Kinder im Alter von 9-12 Jahren, zwei Jungs und ein Mädchen. Der Machinenbaumeister arbeitet bei G+H in Ladenburg und ist ein Sohn der Stadt.
Im Gespräch vor der Abstimmung sagt er: „Eigentlich ändert sich nicht viel – die Veranwortung ist größer.“ Er setzt sich nach wie vor für die Grundausbildung der Feuerwehrleute ein, eine wichtige Aufgabe. Und er wird einen Kurs machen müssen, der ihn „zur Leitung einer Feuerwehr“ befähigt. Das ist Vorschrift.
Ralf Tiemann ist eher ein ruhiger, nachdenklicher Charakter, während sein Freund Harald Lange ein jovialer Hüne ist, der allein durch seine „Körperlichkeit“ dominiert. Der frühere Stellvertreter Josef Karlberger ist einer, der „die Ruhe weg hat“ und sicherlich seinem neuen und alten Kommandanten die Treue hält, wie er den neuen Stellvertreter unterstützen wird.
Die Kameradschaft, Ruhe, Nachdenklichkeit, Dominanz – all das gehört zu den Eigenschaften, die das neue Führungsduo auszeichnen wird. Und das ist gut so.
Nicht gut wäre es, die „Ablehnung“ der Kameraden, die die beiden nicht gewählt haben, nicht ernst zu nehmen. Diese Stimmen zeigen, dass eben nicht alles „eitel Sonnenschein“ ist.
Und das muss nicht einmal „persönlich“ gemeint sein – negative Erfahrungen werden aber den Führungspersonen zugewiesen, wem sonst?
Alles positiv?
Ganz sicher ist die Mitgliedschaft in der Feuerwehr, das Bewusstsein, anderen zu helfen und sich für die Gesellschaft einzubringen, eine sehr positive Erfahrung. Und die Mitglieder der Feuerwehr können zu recht stolz auf ihre Leistung sein. Ihr Ehrenamt bedeutet eine hohe körperliche, zeitliche, persönliche und auch familiäre Belastung.

Feuereinsätze sind selten. Quelle: Feuerwehr Ladenburg.
Doch was ist „negativ“? Was stimmt nicht? Ganz sicher stimmt hier und da die Ausstattung nicht – das müssen die Feuerwehrn überall im Land hinnehmen. Wenn es an Geld fehlt, gibt es keine neuen „Geräte“. Die Feuerwehr Ladenburg hat ein modernes, funktionales Feuerwehrhaus. Aber nicht alles, was darin ist, ist auf demselben Stand.
Mit 76 aktiven Mitgliedern ist die Ladenburger Feuerwehr im Vergleich zu manch anderen gut besetzt. Die Jugendfeuerwehr ist mit 36 Kindern und Jugendlichen im Vergleich sogar sehr gut besetzt. Doch die Belastung der aktiven Mitglieder ist und bleibt trotzdem hoch.
Wer zur Feuerwehr geht, den lockt sicher auch das Abenteuer. Fast alle „Homepages“ zeigen „Brandeinsätze“ mit Bildern von lodernden Flammen, da ist „Action“ geboten. Die Realtität sieht anders aus. Feuereinsätze machen den geringsten Teil aus, die Rettung von Menschen ist auch nicht mehr Hauptaufgabe. Es werden Keller ausgepumpt, Sicherungen vorgenommen, Ölspuren beseitigt. Alles wichtige Einsätze, aber nicht sehr „spektakulär“. Vor allem Unwetter und andere Umwelt-„Einsätze“ wie Hochwasser sind heutzutage bestimmend.

Volles Haus: Zur "2." Jahreshauptversammlung. Die "1." am 11. Januar stand im Zeichen eines Einsatzes. Deswegen wurde die Wahl der Kommandanten ausgesetzt und zwei Wochen später auf die Tagesordnung genommen. Bild: ladenburgblog.de
Die Führung der Feuerwehr muss die freiwilligen Mitglieder trotzdem immer wieder motivieren, alles zu geben. Wenn der „Piepser“ losgeht, werfen die Feuerwehrleute alles hin, kommen zum Feuerwehrhaus und sind bereit für den Einsatz.
Kommandant Harald Lange informierte auf der Hauptversammlung, dass künftig über „Kleineinsätze“ per Signal unterrichtet werde. Das heißt für die Feuerwehrleute, dass sie nicht „Hals über Kopf“ aufbrechen müssen, weil es um Sekunden geht, sondern zügig zum Einsatz kommen sollen, aber „ohne heiße Reifen“: „Bei nicht kritischen Einsätzen spielen fünf Minuten keine große Rolle.“
Innere Kameradschaft und Transparenz.
Der Inhalt einer solchen Information ist klar: „Ihr werdet gebraucht, aber ihr könnt entspannter mit Einsätzen umgehen.“ Diese Botschaft dient sicher auch der „inneren Kameradschaft“.
Bürgermeister Rainer Ziegler, der die Wahl leitete, unterstützt durch seine Stellvertreterin Gudrun Ruster, den Stadtrat Uwe Wagenfeld und den Vertreter der „Alters- und Ehrenmannschaft, Stefan Himmler, lobte das alte Kommando, insbesondere Josef Karlberger: „Du warst ein hervorragender Stellvertreter und verkörperst für mich den Charakter eines vorbildlichen Feuerwehrmanns. Ich bedaure, dass Du aufhörst.“
Zu Ralf Tiemann sagte er: „Mit Ihnen hat die Feuerwehr ebenfalls eine sehr gute Wahl getroffen“, und beglückwünschte den neuen Stellvertreter zur Wahl.
Für Ralf Tiemann wird es nicht sein wie früher. Der Zugführer ist nun stellvertretender Kommandant und hat neue, wichtige Aufgaben. Dazu gehört die Motivation der „Kameraden“, immer alles zu geben und Entscheidungen zu treffen.
Ganz sicher wird es in Zukunft neben all der fachlichen Ausbildung, die Herr Tiemann leistet, auch darum gehen, für die Feuerwehr aktiv zu werben und sich auch selbstkritisch in der Öffentlichkeit zu positionieren.

Ralf Tiemann ist zum neuen stellvertretenden Kommandanten gewählt worden. Bild: ladenburgblog.de
Herr Tiemann wird die Aufgabe haben, die, die ihn nicht gewählt haben, davon zu überzeugen, dass er eine gute Wahl als stellvertretender Kommandant ist.
Herr Lange wird zeigen müssen, dass er auch eine vierte Amtszeit mit Elan und Vorbild meistert und wenn er auch noch eine fünfte bestreiten will, dass er für die „Zukunft der Feuerwehr“ steht oder einen geeigneten „Nachwuchs“ aufbaut.
Dass es keine „Gegenkandidaten“ gab, heißt, dass man den beiden schon viel zutraut, aber vielleicht auch, dass es sehr schwierig ist, jemanden zu finden, der bereit ist, diese Aufgaben zu übernehmen.
Sowohl Harald Lange als auch Ralf Tiemann beweisen seit 1976, dass sie Feuerwehrleute mit Herzblut sind, sonst wären sie nicht so lange dabei und würden sich nicht so herausragend engagieren.
Trotzdem bleibt das Problem der Motivation und dem kritischen Umgang mit den „Zuständen“ bei der Feuerwehr.
Das ist keine Kritik an der Ladenburger Feuerwehr – es ist eine „kritische“ Beobachtung, die alle Feuerwehren in der Umgebung und darüber hinaus angeht. Die Anforderungen rechtlicher und organisatorischer Art sind immens gewachsen. Die Verantworung ebenso. Und die Belastung umso mehr.
Zukunft der Feuerwehr(en).
Die Zukunft der freiwilligen Feuerwehren wird davon abhängen, eine ordentliche Kultur der – auch öffentlichen – Kritik aufzubauen, diese zu managen und transparent offen zu legen.
Das Engagement der Feuerwehrmitglieder ist enorm. Es ist bewundernswert und verdient den Respekt aller Bürgerinnen und Bürger. Aber nicht, weil behauptet wird, dass alles „gut“ sei, sondern weil nachvollziehbar daran gearbeit wird, die Feuerwehren zukunftssicher zu machen. Die Ladenburger Feuerwehr ist auf einem guten Weg – der aber gegangen werden muss.
Dazu gehören auch „Streicheleinheiten“. Kommandant Harald Lange lobte zum Ende der Veranstaltung einen „zivilen“ Einsatz: „Was ihr beim Feuerwehrball geleistet habt, war außerordentlich. Am nächsten Morgen war der Einsatz gegen 10:00 Uhr beendet, dafür danke ich euch.“
Kommende Woche muss die Wahl der Kommandanten am 02. Februar 2011 durch den Gemeinderat bestätigt werden.
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