Ladenburg, 05. Dezember 2014. (red/ms) Im Gemeinderat wurde die Jahresrechnung fĂŒr die stĂ€dtische Wasserversorgung vorgestellt. Bei einer Bilanzsumme von gut 1,65 Millionen Euro entsprechen die Resultate mit einer Abweichung von nur 2.000 Euro genau den Berechnungen des KĂ€mmerers. Stadtrat Steffen Salinger (SPD) schlug vor, den Wasserpreis in den kommenden Jahren zu erhöhen, um der Bevölkerung zu signalisieren, wie wertvoll dieses Gut ist. [Weiterlesen…]
„Punktlandung per Salto“
Nagelschmiedgasse bald wieder mit Pflaster
Ladenburg, 29. September2014. (red/ld) Die Nagelschmiedgasse sieht zwischen der MĂŒhl- und Kellereigasse schon recht schĂ€big aus. Bis zum Dezember wird sich das Ă€ndern: Der Asphalt wird Pflastersteinen weichen. Gleichzeitig werden die Trinkwasserleitungen erneuert und Leerrohre fĂŒr eine spĂ€tere Breitbandversorgung gelegt. Allerdings wird die MaĂnahme teurer. [Weiterlesen…]
„Wir können den laufenden Betrieb nicht bezahlen“
Ladenburg, 27. MĂ€rz 2014. (red/pm) Einen Rekordhaushalt hatten die Stadtratsfraktionen in der Sitzung am Mittwoch zu verabschieden. Nach zweitĂ€giger Beratungen wurde dieser – trotz einiger Kritik an der Höhe des Verwaltungshaushalts verabschiedet. Wir dokumentieren die Haushaltsrede der SPD-Fraktion. [Weiterlesen…]
Gemeinderat beschlieĂt Rekordhaushalt: 53.325.750 Euro
Ladenburg, 27. MĂ€rz 2014. (red/ld) Im vergangenen Monat wurde der Haushaltsplan 2014 in gleich zwei Gemeinderatsitzungen öffentlich vorberaten. Die Abstimmung erfolgte erst am Mittwoch, dem 26. MĂ€rz. [Weiterlesen…]
„So viele Haushaltsreste wie noch nie“
Ladenburg, 13. MĂ€rz 2014. (red/ld) 1,3 Millionen Euro waren im vergangenen Haushalt nicht ausgegeben worden. Die Haushaltsreste sorgten gestern fĂŒr Diskussionen im Gemeinderat. [Weiterlesen…]
VertragsverlĂ€ngerung fĂŒr Kanalreinigung und Tiefbauarbeiten
Ladenburg, 06. Februar 2014. (red/jsc) Gestern verlĂ€ngerte der Gemeinderat die VertrĂ€ge mit der Firma Onyx GmbH (Kanalreinigung) und der Firma Schnell (Tiefbaujahresarbeiten). Beide Seiten seien so zufrieden, dass man sich freute, die Zusammenarbeit weiter aufrecht erhalten zu können. [Weiterlesen…]
GrĂŒnflĂ€chenpflege bleibt in gleicher Hand
Ladenburg, 06. Februar 2014. (red/jsc) FĂŒr die Pflege von GrĂŒnflĂ€chen im Stadtgebiet sind derzeit drei verschiedene Unternehmen verantwortlich: Die Firma Wolf GbR, die Firma Erda und die Firma Wisag GmbH. Zuletzt wurden die Arbeiten im MĂ€rz 2013 ausgeschrieben, der Gemeinderat hat gestern beschlossen, die Zusammenarbeit mit allen Unternehmen um mindestens ein weiteres Jahr zu verlĂ€ngern. [Weiterlesen…]
StraĂenbeleuchtung in der SĂŒdstadt per LED
Ladenburg, 25./26. September 2013. (red/hp) Die StraĂenbeleuchtung in der SĂŒdstadt soll auf LED-Technologie umgerĂŒstet werden. Das spart CO2 und rentiert sich auch von den Stromkosten auf Dauer. FĂŒr die UmrĂŒstung waren im Haushaltsplan 110.000 Euro vorgesehen. Nun kommt man billiger davon als erhofft. StadtrĂ€tin Ilse Schummer (SPD) nutze das Thema fĂŒr eine „Grundsatzrede“
Scheingefecht um Schlachtfeld?

Schlachtfeld oder hinnehmbarer Schaden aus Stadtmarketing-GrĂŒnden?
Ladenburg, 07. Juni 2013. (red/pro) Es hĂ€tte eine kurze, wenig spannende Sitzung des Technischen Ausschusses am Mittwoch werden können – den drei Tagesordnungspunkten wurden zĂŒgig abgestimmt. Dann kam der Punkt „Verschiedenes“ und fĂŒr Ladenburger VerhĂ€ltnisse ging es rĂŒde zu. Der ramponierte Zustand der Festwiese nach den Konzerten mit Xavier Naidoo und Sean Paul sorgte fĂŒr Ărger. [Weiterlesen…]
Kritische Stimmen zum Ausbau der Sporthalle
Ladenburg, 26. MĂ€rz 2013. (red/sap) Bei drei Gegenstimmen wurde der Ladenburger Haushalt in der Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch beschlossen. BĂŒrgermeister Rainer Ziegler bezeichnete den Haushaltsplan 2013 in seiner Etatrede als „wenig aufregend“. Die mittelfristige Finanzplanung mit den Projekten CBG-Sanierung, Ausbau des Bahnhofs und Erweiterung der Lobdengauhalle stand im Mittelpunkt der Haushaltsreden der Fraktionsvorsitzenden.
Steffen Salinger: „Wir schwimmen im Geld“
Ladenburg, 22. Dezember 2012. (red/sap) KĂ€mmerer Claus Hessenthaler legte in der vergangenen Gemeinderatssitzung den aktuellen Finanzbericht vor. Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer und auch bei der Einkommensteuer sorgte fĂŒr Freude beim Ladenburger Gemeinderat. Kritische Stimmen warnten vor Begehrlichkeiten und mahnten die strukturellen Probleme im Verwaltungshaushalt nicht zu vergessen.
Die Gewerbesteuer-Einnahme von rund 15,4 Millionen Euro bezeichnete Hessenthaler als historisch hoch und sie liege damit um gut neun Millionen höher als ursprĂŒnglich kalkuliert. Die ZufĂŒhrung in die RĂŒcklage kann somit um neun Millionen erhöht werden.
Hessenthaler befĂŒrchtet aber auch, dass durch das Umlageverfahren der Haushalt 2014 wieder „schwierig“ werde. Denn von den Mehreinnahmen bleiben nur 20 Prozent in Ladenburg, ein groĂer Teil geht durch den Finanzausgleich an den Rhein-Neckar-Kreis.
Und auch die Entwicklung der Einkommensteuer sorgte fĂŒr Freude in der Ladenburger Verwaltung, diese liegt um rund 437.500 Euro ĂŒber dem Ansatz.
„Man sieht, der Industrie und den BĂŒrgern in Ladenburg geht es gut“, meinte Stadtrat Prof. Dr. Rainer Beedgen (CDU). „Und das Geld werden wir noch gut brauchen können.“
„Wir schwimmen im Geld“, kommentierte Stadtrat Rainer Salinger (SPD) und versah die Aussage mit einem „groĂen Aber“, „wir haben Probleme, die sich hier nicht abbilden“, der Verwaltungshaushalt sei stark belastet mit laufenden Ausgaben. „Die strukturellen Probleme haben wir noch nicht so gut gelöst“. Es sei jetzt die Gelegenheit, im Verwaltungshaushalt fĂŒr strukturelle VerĂ€nderungen zu sorgen und Defizite auszugleichen. Man sollte gut investieren und die Sanierung der GebĂ€ude voran treiben, um die laufenden Ausgaben zu reduzieren, unterstrich Salinger.
Die Gewerbesteuer wĂŒrde oft als „launische Diva“ bezeichnet, sagte Gudrun Ruster (FW). Diesmal habe sie es mit Ladenburg gut gemeint. „Wir mĂŒssen dafĂŒr sorgen, dass die Industrie bei uns bleibt“. Und trotz des guten Ergebnisses sagte Ruster: „Geschenke haben wir keine zu verteilen.“
„Wir wĂŒnschen uns, dass sich die Industrie weiter gut entwickelt“, so Martin Schmollinger (GLL), und zwar in zwei Richtungen, einmal in Bezug auf die Ertragslage, aber auch in Bezug auf die UmweltverttrĂ€glichkeit der Produktion.
„Wir haben mehr Geld als gedacht, aber ich gehe nicht so weit wie Herr Salinger, denn lange werden wir nicht ĂŒber Wasser bleiben“, sagte Dr. Rudolf Lutz (FDP) und erinnerte an die notwendige Sanierung des CBGs.
SpĂ€te Jahresrechnung fĂŒr das schwierige Jahr 2010
Ladenburg, 21. Juli 2012. (red/sap) In der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 18. Juli, legte KĂ€mmerer Claus Hessenthaler die Jahresrechnung mit Rechenschaftsbericht der Stadt Ladenburg fĂŒr das Jahr 2010 zur Feststellung dem Gemeinderat vor. Diskussion ĂŒber die Absage der FeuerwehrhauptĂŒbung.
Nach einem glÀnzenden Einnahmejahr 2008 war 2010 ein schwieriges Jahr, so Hessenthaler und erinnerte auch an die Haushaltssperre im April 2010.
Ladenburg musste 2010 rund 5,4 Millionen Euro aus der Allgemeinen RĂŒcklage entnehmen und rund 6,6 Millionen an Krediten aufnehmen sowie 6,1 Millionen Euro vom Vermögenshaushalt in den Verwaltungshaushalt zufĂŒhren.
„Ich weiĂ, es ist ein spĂ€ter Zeitpunkt fĂŒr die Jahresrechnung 2010, aber wir hatten unsere triftigen GrĂŒnde“, sagte BĂŒrgermeister Rainer Ziegler und nahm damit die Kritik der StadtrĂ€te vorweg.
Stadtrat Steffen Salinger (SPD) erinnerte daran, was im Jahr 2010 alles angefangen und realisiert wurde: Der Neubau des Feuerwehrhauses, den Rohbau der Merian-Realschule und die Sanierung der Dalberg- Schule und des Lobdengau-Museums. Und sagte:
Die Verschuldung ist geradezu explodiert.
Und weiter: „Wir von der SPD wĂŒnschen uns, dass es so ein Haushaltsjahr nicht mehr gibt.“ Doch die Feuerwehr habe zurecht profitiert, denn sie sei eine Wehr fĂŒr die BĂŒrger. Salinger bedauerte, dass in diesem Jahr die HauptĂŒbung der Ladenburger Feuerwehr ausgefallen sei.
BĂŒrgermeister Ziegler sprang der Wehr zur Seite und betonte, SchutzanzĂŒge seien wichtiger als eine HauptĂŒbung.
Dies nahm Stadrat Dr. Peter Hilger (FW) zum Anlass, zu fragen: „Kostet eine HauptĂŒbung 30.000 Euro?“, und spielte damit auf die Budget-KĂŒrzung der Feuerwehr fĂŒr 2012 an. Auch die Feuerwehr mĂŒsse anfangen zu sparen und sollte nicht beleidigt sein.
Man habe nicht den Haushalt der Feuerwehr, sondern nur den Zuwachs gekĂŒrzt, betonte Wolfgang Luppe (FDP).
Es gehe hier nicht um die Feuerwehr, sondern um die Jahresrechnung, sagte BĂŒrgermeister Ziegler und beendete sichtlich ungehalten die Diskussion.
Technischer Ausschuss lehnt Oberlicht auf Bungalow ab
Ladenburg, 15. Juli 2012. (red/sap) Diskussion um die Erweiterung der WohnflĂ€che bei einem Bungalow in der DomitianstraĂe durch ein Oberlicht im Bereich des Atriums. Bauantrag wird vom Technischen Ausschuss abgelehnt.
Von Sabine Prothmann
Die Antragsteller planen das Atrium ihres eingeschossigen, unterkellerten Wohnhauses mit einem Oberlicht zu ĂŒberdachen, um die WohnflĂ€che zu erweitern. Das Oberlicht soll eine GrundflĂ€che von rund 16 Quadratmetern besitzen und etwa 1,30 Meter hoch sein.
Mit der Erweiterung werde die zulĂ€ssige GrundflĂ€chenzahl um 33,50 Kubikmeter, also um knapp 29 Prozent ĂŒberschritten, berichte BĂŒrgermeister Ziegler. Die Verwaltung halte das Bauvorhaben stĂ€dterechtlich fĂŒr vertrĂ€glich, da es sich lediglich um einen Verschluss des Daches handle.
Rainer Ziegler berichtete, dass es Beschwerden aus der Nachbarschaft gĂ€be, doch den Nachbarn gehe es nicht um die Ăberschreitung der GrundflĂ€che, sondern um die Erhöhung. Diese sollte nach Ansicht der Nachbarschaft tiefer liegen.
Hier gehe es um die optische Wirkung, bestĂ€tigte auch Gemeinderat Uwe Wagefeld (CDU). In dem Baugebiet sei auf den FlachdĂ€chern nur eine Lichtkuppel zu lĂ€ssig. „Warum baut man keine Lichtkuppel, damit das GebĂ€ude nicht so hoch wird?“, wollte auch Dr. Rudolf Lutz (FDP) wissen. Er habe zwar VerstĂ€ndnis fĂŒr die Anrainer, aber er sehe aus rechtlicher Sicht keine AblehnungsgrĂŒnde, sagte der BĂŒrgermeister.
„Wenn ich die WohnflĂ€che erweitern will, brauche ich nicht 1,30 Meter aufsetzen“, meinte auch Steffen Salinger (SPD). Dieses Oberlicht könne man von der StraĂe aus ĂŒber alle DĂ€cher hinweg sehen, den 1,30 Meter seien ein halbes Geschoss.
BĂŒrgermeister Ziegler gab zu bedenken, der EigentĂŒmer habe das Haus erworben im Glauben, dass er aufstocken könne, dies habe aber das RegierungsprĂ€sidium abgelehnt. VerstĂ€ndnis fĂŒr das Bauvorhaben zeigte Christian Vögele (CDU): „Ich kann dem Ganzen nur zustimmen.“
Doch bei der Abstimmung konnten sich nur drei der Ausschussmitglieder fĂŒr das Vorhaben erwĂ€rmen, sechs stimmten dagegen und einer enthielt sich. Nun muss das Baurrechtsamt den Antrag prĂŒfen.
FĂŒr die einen ein Traum, fĂŒr die anderen ein Kostenfaktor

Die PflastermĂŒhle an der Wallstadter StraĂe. Foto: Ladenburgblog.
Ladenburg, 16. Juni 2012. (red/sap) Die Schreinerei ist aus dem Ostteil der PflastermĂŒhle gezogen. Nun soll die komplette PflastermĂŒhle in der Wallstadter StraĂe zukĂŒnftig als Jugend-, Kultur- und KleinkunstbĂŒhne genutzt werden. WĂ€hrend fĂŒr die StadtrĂ€tin Ingrid Dreier mit dem Um- und Ausbau der PflastermĂŒhle ein Traum in ErfĂŒllung geht, wollten die anderen Mitglieder des Technischen Ausschusses erst mal wissen, was das alles kostet.
Von Sabine Prothmann
Der Ladenburger Architekt JĂŒrgen Borkowski stellte dem TA die geplanten Bau- und SanierungsmaĂnahmen vor.
Es sollen durch leichte TrennwÀnde im Erd- und Obergeschoss jeweils drei RÀume abgetrennt werden. Dies ermögliche eine flexible Raumgestaltung ohne weitere Investitionen. Der Haupteingang soll verlegt werden und im Obergeschoss soll ein breites Gaubenband zur verbesserten Belichtung von drei RÀumen eingebaut werden. Desweiteren soll die Fassade konstruktiv gesichert und renoviert werden.

Hier ist schon lange das Jugendzentrum "Die Kiste" untergebracht. Foto: Ladenburgblog.
Im Zuge der Freilegung wurde im Kellergeschoss das alte Bachbett einschlieĂlich des ehemaligen MĂŒhlrads wiederentdeckt. Nach erfolgter Instandsetzung sollen BĂŒrger und Besucher die Anlage besichtigen können.
Dies sei ein „echter Hingucker“, meinte auch BĂŒrgermeister Ziegler.
Der GebÀudekomplex stehe zwar nicht unter Denkmalschutz, aber habe dennoch einen hohen Wert im Hinblick auf die Wirtschaftsgeschichte Ladenburgs.
Bie der PflastermĂŒhle handelt es sich um 14.000 Kubikmeter umbauten Raum, so der Architekt. Das GebĂ€ude sei statisch okay und die Sanierung könne und mĂŒsse in Stufen erfolgen. Zudem sei der Standard eines Jugendzentrums ein anderer als der eines Wohnhauses.
Nur das Dachgeschoss werde man dĂ€mmen und eine Beheizung ist nur tages- und stundenmĂ€Ăig vorgesehen. Die Sanierung werde im Leichtbau erfolgen und die Elekrik könne „auf Putz“ verlegt werden.
Es sollen Gruppen- und ProjektrĂ€ume enstehen fĂŒr die dynamische Jugendarbeit. Auch der Jugendgemeinderat soll hier seinen eigenen Raum bekommen.
Ein Traum aus meiner Jugend wird Wirklichkeit,
schwÀrmte Ingrid Dreier (GLL). Und der Jugendgemeinderat werde hier eine Heimat finden.
Petra Erl (SPD) wollte wissen, ob das als Jugend-, Kultur- und KleinkunstbĂŒhne nur der Jugend vorbehalten sei oder auch fĂŒr breite Nutzung gedacht sei. BĂŒrgermeister Rainer Ziegler sagte:
Die PflastermĂŒhle soll ein kulturelles Zentrum werden – generationsĂŒbergreifend.
„Was ist die Endsumme?“
„Was kostet das?“, wollte Steffen Salinger (SPD) konkret wissen. „Was ist die Endsumme?“, fragte auch Gerhard Seidel (CDU).
Es seien 192.000 Euro Fördermittel vorhanden, 60 Prozent werden dabei vom Land finanziert, informierte der Architekt. ZusĂ€tzlich könnte noch einmal knapp die gleiche Summe durch Haushaltsreste und -posten bereitgestellt werden. Das heiĂt rund 400.000 Euro seien vorhanden.
Die Eigenarbeit von Jugendprojektgruppen, wenige TrennwĂ€nde, Nasszellen und DĂ€mmung wĂŒrden die Kosten fĂŒr die BaumaĂnahmen geringer halten. AuĂerdem machte der BĂŒrgermeister darauf aufmerksam, dass der Umbau schrittweise erfolgen könne.
Rund eine halbe Million Kosten
Salinger beharrte auf die Nennung einer konkreten Summe und bekam schlieĂlich rund 500.000 Euro genannt. Ein Projekt dieser GröĂenordnung von rund einer halben Million wollte der SPD-Stadtrat nicht ohne den Gemeinderat beschlieĂen.
SchlieĂlich einigte man sich einstimmig darauf, den Bauantrag zu genehmigen – um durch eine Zeitverzögerung die Fördermittel nicht zu verlieren -, und auch gleichzeitig der Verwaltung den Auftrag zu erteilen, vor der ersten Auschreibung eines Gewerkes dem Gemeinderat einen konkreten Zeiten- und Kostenplan vorzulegen und dies dort zu beraten.
„Ich bin froh, dass dieser Schandfleck weg ist“

Baustelle in der LuisenstraĂe/ Ecke WeinheimerstraĂe. Foto: Ladenburgblog.
Ladenburg, 16. Juni 2012. (red/sap) Der Antrag auf ein Mehrfamilienhaus in der LuisenstraĂe/Ecke Weinheimer StraĂe wurde beschlossen. Ebenso eine Heizungs- und BelĂŒftungsanlage fĂŒr das SilogebĂ€ude der Firma BK Guilini GmbH. DieNebengebĂ€ude in der DonaustraĂe sollen ĂŒberprĂŒft werden. HolzbĂ€nke kommen auf den Spielplatz an der Bleiche.
Im Zuge der Modernisierung und des Food-Upgrades bei der Firma BK Guilini GmbH soll in das bestehende SilogebĂ€ude C15 eine Heizungs- und BelĂŒfungsanlage eingebaut werden, bestehend aus einem Gas-Brennwertkessel mit einer Nenn-WĂ€rmeleistung von 895 kW und einem Blockheizkraftwerk mit einer Nenn-WĂ€rmeleistung von 207 kW.
Ăber die BelĂŒftungsanlage wird AuĂenluft angesaugt, mittels der in der Heizungsanlage erzweugten WĂ€rme erwĂ€rmt und in die einzelnen Stockwerke des SilogebĂ€udes verteilt.
Die Heizung ist im 6. Obergeschoss angeordnet; hier befindet sich der WĂ€rmespeicher und die Vorlauf- und RĂŒcklaufverteilung des erwĂ€rmten Heizwassers, welches ĂŒber Rohrleitungen in die Erhitzer der einzelnen Stockwerke verteilt wird.
Standortsicherung und Klimaschutz
Die Stadt Ladenburg wird im Rahmen der DurchfĂŒhrung des Bundesimmissionsschutzgesetzes zum Bauvorhaben BK Guilini GmbH angehört. Das RegierungsprĂ€sidium Karlsruhe und das Baurechtsamt haben die Stadt aufgefordert, zum Bauvorhaben Stellung zu beziehen.
Der ermittelte Schallleistungspegel betrĂ€gt 60 dB(A) und liegt somit unter den maximal zulĂ€ssigen 70 db (A) fĂŒr ein Industriegebiet. Die Festsetzungen des Bebauungsplans werden eingehalten.
Projektleiter Dr. Frank KĂŒhn von der BK Guilini GmbH berichtete im TA ĂŒber die Upgrade-MaĂnahmen seiner Firma. BĂŒrgermeister Rainer Ziegler sagte:
Wir begrĂŒĂen die Standortsicherung und den Beitrag der BK Guilini GmbH zum Klimaschutz.
Der Technische Ausschuss hatte gegen das Bauvorhaben keine Bedenken.
In zwei AntrĂ€gen wurde ĂŒber die Befreiung von den Festsetzungen der Landesbauordung bei der Errichtung von zwei DoppelhaushĂ€lften in der SiemensstraĂe beraten, bei der einen Bausachen ging es um einen Fahrradport und bei der anderen um einen Carport.
GemÀà der Landesbauordnung mĂŒssen die AbstandsflĂ€chen auf dem GrundstĂŒck selbst liegen. In den vorliegenden Bauvorhaben soll die AbstandsflĂ€che der AuĂenwand auf einem privaten FuĂweg sowie teilweise auf zwei angrenzenden GrundstĂŒcken liegen. Der EigentĂŒmer der entsprechenden FlurstĂŒcke wird eine öffentlich-rechtliche Verpflichtung (Baulast) zur Absicherung der AbstandsflĂ€chen eingehen.
Beiden AntrÀgen wurde einstimmig zugestimmt.
Der Schandfleck muss weg
In der LuisenstraĂe/ Ecke Weinheimer StraĂe ist die Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit acht Wohneinheiten und StellplĂ€tzen geplant. Ein bereits genehmigtes Bauvorhaben auf diesem GrundstĂŒck wurde nicht vollstĂ€ndig realisiert. Die Baugenehmigung ist mittlerweile nicht mehr gĂŒltig. Aus dem Altvorhaben existieren bereits eine nichtvollendete Tiefgarage sowie ein Keller. Das Mehrfamilienhaus soll voll unterkellert werden und besteht aus Erd-, Ober-, Dachgeschoss und Speicher.
Die zusĂ€tzliche GRZ wird um 4,7 Prozent, dies entspricht 20 Quadratmeter, ĂŒberschritten Die Befreiung von dieser Festsetzung ist aus der Sicht der Verwaltung stĂ€dtebaulich vertretbar. Die Zufahrt soll nördlich erfolgen. So kann ein vorhandener Baum an der LuisenstraĂe erhalten werden. Der aktuell vorhandene Weg zum Hebewerk oll durch den Antragsteller ausgebaut und anschlieĂend öffentlich gewidmet werden.
Der im Liegenschaftskataster eingetragene Weg existiert in Wirklichkeit nicht und soll zugunsten des realisierten Weges aufgegeben werden. Insgesamt stehen 15 StellplĂ€tze zur VerfĂŒgung, wobei laut Stellplatzsatzung nur 12 notwendig sind.
Ziegler zeigte sich erfreut, dass hier endlich etwas passiert und meinte:
Es ist eine der schlimmsten Baustellen unserer Stadt.
Und auch Ingrid Dreier (GLL) sah im geplanten GebÀude einen Gewinn und sagte:
Ich bin froh, dass dieser Schandfleck bald weg ist.
Stadtbildpfleger Egon Lackner war von der Gestaltung nicht ĂŒberzeugt und kritisierte, dass das geplante Mehrfamilienhaus deutlich höher als die Nachbarbebauung ausfalle und, dass das „zurĂŒckspringende Mauerwerk“, wie ursprĂŒnglich geplant, nicht umgesetzt werde.
Steffen Salinger und Pertra Erl (beide SPD) störten sich an der Gehwegbreite von 1,50 Meter. Dies sei ursprĂŒnglich anders verhandelt worden. Vor allem an dieser unĂŒbersichtlichen Stelle, sei ein breiterer Gehweg dringend notwendig.
Die beiden SPD-StadtrÀte gaben deshalb auch nicht ihre Zustimmung und Stadtrat Karl Meng enthielt sich. Der Bauantrag wurde angenommen.
MĂŒssen die NebengebĂ€ude abgerissen werden?
1957 wurde in der DonaustraĂe das Wohnhaus und 1959 das NebengebĂ€ude als Stall genehmigt. Seit mindestens 1983 wurde dieses NebengebĂ€ude als Garage genutzt. Die Antragsteller erwarben 1992 das bebaute GrundstĂŒck. Auf diesem befanden sich laut Grundbuch das Wohnhaus mit Stall, Garage und Stallanhang.
Nach ĂberprĂŒfung der baulichen Anlage durch das Baurechtsamt 2011 wurde festgestellt, dass das NebengebĂ€ude hinter der Garage ohne Genehmigung errichtet worden war. Desweiteren wurde ein Hundezwinger an der östlichen und eine Gartenlaube an der nördlichen GrundstĂŒcksgrenze errichtet.
Der Erwerb des GrundstĂŒcks mit dem damals bereits vorhandenen NebengebĂ€ude vor 20 Jahren erfolgte in dem Glauben, es wĂ€re genehmigt. Die Verwaltung ist der Ansicht, dass die benötigten Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans stĂ€dtebaulich nicht vertretbar sind. Die Ăberschreitung der Baugrenze ist zu massiv. Die Lage von Zwinger und die Gartenlaube widersprechen ebenfalls den Festsetzungen des Bebauungsplans.
„Es tut uns weh“, bekannte BĂŒrgermeister Rainer Ziegler und klĂ€rte die Ausschussmitglieder darĂŒber auf, dass es eventuell zum RĂŒckbau der GebĂ€ude fĂŒhren könnte.
Das Baurechtsamt werde es prĂŒfen und die VerhĂ€ltnissmĂ€Ăigkeit der Mittel – bis zum Abriss – muss festgestellt werden.
Stadtrat Steffen Salinger (SPD) merkte an, dass in der DonaustraĂe mit gröĂter Wahrscheinlichkeit viele NebengebĂ€ude nicht genehmigt seien:
Wenn ich das sehe, muss ich den Bagger durch die ganze StraĂe schicken.
Der Technische Ausschuss einigte sich darauf, der Verwaltung den Arbeitsauftrag zu erteilen, zunĂ€chst die einzelnen GrundstĂŒcke in der DonaustraĂe zu ĂŒberprĂŒfen. Der Tagesordnungspunkt sollte so lange vertagt werden.
In einem weiteren Bauantrag ist die Errichtung einer Garage in Fertigbauweise in der EponastraĂe beabsichtigt. Diese soll direkt an einen bereits vorhandenen Garagenriegel von neun Garagen angebaut werden. Diese soll unter anderem zur Unterstellung der MĂŒlltonnen genutzt werden, da diese fĂŒ die Kinder des Kindergartens unzugĂ€nglich sein mĂŒssen.
Die Verwaltung hÀlt das Bauvorhaben stÀdtebaulich vertrÀglich, da es eine unmittelbare Fortsetzung des Garagenriegels darstellt. Der TA stimmte dem zu.
Zurzeit stehen am Spielplatz an der Bleiche auf der anderen Seite des Weges drei HolzbĂ€nke und an der Zwingermauer sechs MetallbĂ€nke. Die Lage der BĂ€nke an der Bleiche ist unvorteilhaft, da die Kinder auf dem Spielplatz spielen und die Begleitpersonen auf den BĂ€nken gegenĂŒber sitzen. Radfahrer, die den Radweg dazwischen nutzen, könnten Kinder gefĂ€hrden.
Die Verwaltung schlug deshalb vor, drei neue, seit dem GrĂŒnprojekt in Ladenburg verwendete MetallbĂ€nke direkt am Spielplatz unter dem Baum und die am Weg in der Bleiche befindlichen HolzbĂ€nke an der Zwingerpromenade aufzustellen. Eine weitere neue Metallbank soll im Bereich des Geheges im Waldpark aufgestellt werden. Bei der Beratung einigte man sich darauf, die drei HolzbĂ€nke direkt am Spielplatz und die MetallbĂ€nke in die Nischen an der Zwingermauer aufzustellen.
Haushaltsreden und Beschlussfassung zu den HaushaltsplÀnen 2012
Ladenburg, 29. MĂ€rz 2012. (red/jt) In der gestrigen Gemeinderatssitzung hielten die Gemeinderatsfraktionen ihre Haushaltsreden. AnschlieĂend wurde ĂŒber die gut 37 Millionen Euro schweren HaushaltsplĂ€ne der Stadt Ladenburg abgestimmt.
Ehrung fĂŒr langjĂ€hrige kommunalpolitische TĂ€tigkeit
Ladenburg, 29. MĂ€rz 2012. (red/jt) Bei der Gemeinderatssitzung am 28. MĂ€rz 2012 wurden mehrere StadtrĂ€tinnen und StadtrĂ€te fĂŒr 10 beziehungsweise 25 Jahre kommunalpolitische TĂ€tigkeit geehrt. Die Ehrung nahm BĂŒrgermeister Rainer Ziegler stellvertretend fĂŒr den Gemeindetag Baden-WĂŒrttemberg vor.

Solche "Stelen" erhielten die StadtrĂ€tinnen und StadtrĂ€te fĂŒr ihre jahrelange TĂ€tigkeit. Bild: Gemeindetag BaWĂŒ
Laut BĂŒrgermeister Ziegler sind in Deutschland mehr als 23 Millionen Menschen ehrenamtlich engagiert. Ihre Motivation sei es gröĂtenteils, an der gesellschaftlichen Gestaltung aktiv teilzunehmen. Dazu zĂ€hlten auch die rund 300.000 ehrenamtlichen Kommunalpolitiker in Deutschland.
Ziegler bezeichnete sie als „demokratische SĂ€ulen kommunaler Selbstverwaltung“. Bisher seien fĂŒr das Ehrenamt, welches den Charakter einer „Zeitspende“ aufweise, nur Ehrungen nach 20- oder 30-jĂ€hrigem Engagement vorgenommen worden.
Mit der neuen Regelung erfolgen Ehrungen fĂŒr jeweils 10, 20, 25, 30 und 40 Jahre. Im Zuge dieser Ănderung komme es auch zur Ehrung bereits verstrichener JubilĂ€en.
Mit einer sogenannten „Stele“ sowie einer Urkunde wurde Prof. Dr. Rainer Beedgen fĂŒr seine 25-jĂ€hrige TĂ€tigkeit als Stadtrat geehrt. Er ist bereits seit 1975 mit Unterbrechungen im Gemeinderat vertreten.
Neben Beedgen erhielten auch Karl-Martin Hoffmann, Gudrun Ruster, Steffen Salinger, Ilse Schummer und Gerhard Seidel fĂŒr 10 Jahre Ehrenamt je eine Stele und eine Urkunde. Ihre JubilĂ€en fanden bereits 2009 statt. Steffen Salinger hatte bereits 2007 die 10 Jahre voll, da er bereits 1997 in den Gemeinderat nachrĂŒckte.
Die Erste BĂŒrgermeisterstellvertreterin Gudrun Ruster ĂŒberreichte im Anschluss der Ehrungen noch eine weitere Stele. Ziegler erhielt selbst ebenfalls eine Ehrung des Gemeindetags von Baden-WĂŒrttemberg fĂŒr zehn Jahre im Amt des BĂŒrgermeisters von Ladenburg.
Kein Einvernehmen fĂŒr die Kinderbetreuungseinrichtung

Das ehemalige AWO-GebĂ€ude in der Wormser StraĂe.
Ladenburg, 22. MĂ€rz 2012. (red/sap) Auf der Tagesordnung des Technischen Ausschusses standen gestern Abend fĂŒnf Bauanfragen sowie die Aussichtsplattform im Naturschutzgebiet und die Auftragsvergabe fĂŒr die TĂŒren zur Realiserung des zweiten Rettungsweges am Carl-Benz-Gymnasium. Erneute Diskussion um die Kinderbetreuungseinrichtung in der Wormser StraĂe.
Von Sabine Prothmann
Bei der ersten Bauanfrage ging es wieder um das ehemalige AWO-GebĂ€ude in der Wormser StraĂe, in das die Kinderbetreuungseinrichtung Kinder-Laden-Burg einziehen soll. Dieser Bauantrag war in der vergangenen Ausschuss-Sitzung zurĂŒckgestellt worden.
Der Technische Ausschuss hatte der NutzungsĂ€nderung schon im Dezember 2011 zugestimmt. In der Sitzung am 29. Februar 2012 wurde das Bauvorhaben erneut behandelt, der vorgelegten Planung konnte jedoch nicht entsprochen werden. Die gewĂŒnschten Ănderungen wurde nun in die vorgelegte Planung einbezogen. Die Ausschussmitglieder mussten jetzt ĂŒber den Umbau des GebĂ€udes entscheiden.
Zur Ausgangslage: Der Antragsteller plant, in einem bestehenden Wohn- und GeschĂ€ftshaus in den BĂŒrorĂ€umen des Erdgeschosses eine Knderbetreuungseinrichtung fĂŒr Kleinkinder (2 bis 3 Jahre, maximal 12 Kinder) einzurichten. Die NutzflĂ€che betrĂ€gt rund 130 Quadratmeter. Die notwendigen Sozial- und SanitĂ€rrĂ€ume sind vorhanden bzw. werden neu eingerichtet.
Im Obergeschoss soll die BalkontĂŒr vergröĂert werden. Ein Teil des Daches des NebengebĂ€udes soll rĂŒckgebaut werden. Im Dachgeschoss sollen zwei Schleppgauben verbunden und zu einer ĂŒberdachen Terrasse erweitert werden. Auf der StraĂenseite sollen zwei DachflĂ€chenfenster als bauliche Rettungswege aus dem Dachgeschoss dienen. Auf der Hofseite sollen weitere DachflĂ€chenfenster sowie eine Loggia im zweiten Dachgeschoss eingebaut werden.
Das Treppenhaus soll getrennt werden. Der Zugang zur Kinderbetreuungseinrichtung im Erdgeschoss wird ĂŒber die Wormser StraĂe erfolgen. Der Zugang zum Treppenhaus zu den anderen Etage erfolgt ĂŒber den Hof.
GemÀà der „Stadtbildsatzung fĂŒr die Umgebung der Altstadt“ sind charakteristische Dachaufbauten zu erhalten. Dies wurde durch die vorliegende Planung erreicht.
Die vorliegende Planung ist mit der Verwaltung und dem Stadtbildpfleger abgesprochen.
Die Mitglieder des Technischen Ausschusses zeigten sich einverstanden mit den UmbaumaĂnahmen im Dachgeschoss, aber die rĂŒckwĂ€rtige Bebauung, vor allem die TeilĂŒberdachung des Hofes, stieĂ auf viele kritische Stimmen
Die Bezeichnung âDachterrasseâ sei nur durch „TeilĂŒberdachung“ ausgetauscht worden, meinte Dr. Rudolf Lutz (FDP). Einer solchen werde er seine Zustimmung verweigern. Zudem sei weiterhin mit einer Dachterrasse zu rechnen, was von den Nachbarn abgelehnt wĂŒrde.
„Ăber die Zukunft habe ich heute nicht zu befinden“, erklĂ€rte BĂŒrgermeister Rainer Ziegler. Auch wenn durch eine Email an die Stadtverwaltung das Vorhaben eine Terrrasse zu errichten, schon angekĂŒndigt worden sei, stehe diese Absicht am heutigen Tage nicht im Raum.
Stadtrat Dr. Peter Hilger (FW) kommentierte:
Sehe ich das richtig, wir stimmen ĂŒber eine ganze Salami ab, auch wenn es heute nur um eine Scheibe geht?
Auch Uwe Wagenfeld (CDU) und Steffen Salinger (SPD) lehnten die Zustimmung ab.
Eine TeilĂŒberdachung gĂ€be es schon, ebenfalls sei die Betonmauer schon vorhanden, „deshalb sehe ich keine VerĂ€nderung fĂŒr den Nachbarn“, erklĂ€rte Ingrid Dreier (GLL), und demnach keinen Grund fĂŒr eine Ablehnung.
Ziegler wies darauf hin, „versagen wir das Einvernehmen, wird das Baurechtsamt dies ersetzen.“
Der Verwaltungsvorschlag, dem vorliegenden Bauantrag zuzustimmen, folgten nur der BĂŒrgermeister und Ingrid Dreier – damit ist das Baurechtsamt gefragt.
Die ĂŒbrigen Mitglieder des Technischen Ausschusses versagten das Einvernehmen zum rĂŒckwĂ€rtigen Bereich, was die Ăberdachung und den RĂŒckbau betrifft, stimmten aber dem Umbau des Dachgeschosses zu.
Ein „Hoffnungsschimmer“ fĂŒr den Verein
Im nĂ€chsten Tagesordnungspunkt ging es um die Einrichtung einer VersammlungsstĂ€tte in den GeschĂ€ftsrĂ€umen eines Wohn- und GeschĂ€ftshauses in der HauptstraĂe. Es handle sich dabei um den tĂŒrkisch-islamischen Kulturverein, erklĂ€rte BĂŒrgermeister Ziegler.
Der Verein war bislang im alten Feuerwehrhaus untergebracht und habe ĂŒber einen langen Zeitraum intensiv nach neuen RĂ€umlichkeiten gesucht. Die VersammlungsstĂ€tte sei auf fĂŒnf bis zehn Personen begrenzt und die RĂ€umlichkeit in der HauptstraĂe könne nur eine vorĂŒbergehende Lösung sein, so Ziegler.
Dies sei ein „Hoffnungsschimmer“ fĂŒr den Verein, so Ingrid Dreier (GLL).
Die Ărtlichkeit, direkt am Eingang der Altsstadt, bezeichnete Steffen Salinger (SPD) als ungeignet, zudem sei es schwierig, dieses Thema in einer öffentlichen Sitzung zu diskutieren, da könne man leicht falsch verstanden werden. BĂŒrgermeister Ziegler sagte:
Es ist nicht die beste Lösung, aber eine Lösung, die dem Verein fĂŒr eine gewisse Zeit Heimat bietet, ansonsten kann der Verein nicht mehr existieren.
Bei zwei Gegenstimmen (GĂŒnter BlĂ€Ă, Steffen Salinger) wurde der NutzungsĂ€nderung zugestimmt.
Milchviehstall in Neubotzheim
Im nĂ€chsten Bauantrag ist die Errichtung eines Milchviehstalls fĂŒr 165 Tiere in Neubotzheim. Das GebĂ€ude soll freistehend neben der bereits vorhandenen Biogasanlage errichtet werden. Die anfallende GĂŒlle soll in die geplante Vorgrube und im Anschluss in die bestehende Biogasanlage eingeleitet werden. Hierbei handle es sich um den Hof der Familie Maas. Dies sei eine Zukunftsinvestition und auch die beiden Söhne seien im landwirtschaftlichen Betrieb. BĂŒrgermeister Ziegler:
Wir begrĂŒĂen dieses Bauvorhaben.
Das Bauvorhaben ist mit dem Amt fĂŒr Landwirtschaft und Naturschutz abgestimmt. Ohne Gegenstimmen stimmte der Technische Ausschuss diesem Bauvorhaben zu.
Befreiung bevor Bebauungsplan in Kraft tritt
In einem Kenntnisgabeverfahren planen die Antragsteller die Errichtung eines Doppelhauses, eines Carports sowie eines Fahrradunterstandes. Das GebÀude soll voll unterkellert werden. Das um 46 Grad geneigte Satteldach soll auf der Nordseite im ersten Dachgeschoss mit einer Schleppgaube und im zweiten Dachgeschoss mit zwei DachflÀchenfenstern elichtet werden. Auf der Sseite des GebÀudes soll im ersten Dachgeschoss eine Terrasse eingebaut werden.
Das Bauvorhaben liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplans „ZehntstraĂe“, im Geltungsbereich Altstadtsatzung, im Grabungsschutzgebiet sowie in der Gesamtanlage Ladenburg.
Es wurde ein Antrag auf Befreiung von den bauordnungsrechtlichen Festsetzungen des Bebauungsplans fĂŒr den mit einem GrĂŒndach bedeckten Carport beantragt. Die AusfĂŒhrung als Flachdach – anstelle eines im Bebauungsplan vorgesehenen geneigten Daches – vermeidet sowohl die SichteinschrĂ€nkung auf die Giebelfassade der Zehntscheuer als Dach auf die SĂŒdfassade des geplanten Doppelhauses.
Stadtrat Lutz (FDP) kritisierte, dass man schon eine Befreiung verabschieden sollte, bevor der Bebauungsplan ĂŒberhaupt in Kraft trete.
Der Technische Ausschuss stimmte dem Antrag einstimmig zu.
Im nĂ€chsten Bauantrag ist die Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit Garagen in der ZehentstraĂe geplant. Es sollen sieben Wohnungen mit insgesamt rund 820 Quadratmetern WohnflĂ€che entstehen. Das GebĂ€ude wird mit einem Satteldach bedeckt. Insgesamt belichten sechs Gauben das Dachgeschoss. Sieben Garagen werden im Erdgeschos untergebracht, die restlichen fĂŒnf StellplĂ€tze entstehen auf dem Hof. Ein Kinderspielplatz ist fĂŒr die nördliche GrundstĂŒcksseite vorgesehen.
Das Bauvorhaben liegt ebenfalls im Geltungsbereich des Bebauungsplans „ZehntstraĂe“, im Geltungsbereich Altstadtsatzung sowie im Grabungsschutzgebiet. Die jeweiligen Festsetzungen werden eingehalten.
Das Vorhaben ist mit dem Stadtbildpfleger, der Denkmalschutzbehörde und der Stadtverwaltung abgesprochen, alle Anregungen wurden berĂŒcksichtigt. Die notwendigen StellplĂ€tze werden nachgewiesen.
Das Bauvorhaben enstpreche in vollem Umfang den Vorgaben und Vorstellungen der Verwaltung und des Stadtbildpflegers, „wir haben eine optimale Lösung gefunden“, erklĂ€rte BĂŒrgermeister Ziegler. Das GebĂ€ude von 2012 fĂŒge sich wunderbar in die Altstadt ein.
Auch Uwe Wagenfeld (CDU) lobte das Ergebnis, das „nach langem hin und her“ fĂŒr das Mehrfamilienhaus gefunden wurde.
Der Technische Ausschuss stimmte dem Vorhaben einstimmig zu. Die Details, wie Balkon, Mauern, Farben etc., mĂŒssen noch abgestimmt werden.
Mit der MaĂnahme, eine Aussichsplattform im Naturschutzgebiet zu errichten, war der Technische Ausschuss einverstanden. Erfreulicherweise koste dass die Stadt kein Geld, da die Plattform vom der Werkstatt des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg gebaut wĂŒrde, so Ziegler.
AuĂer Bauhofleistungen haben wir keine Kosten.
Als letzter Punkt stand die Auftragsvergabe fĂŒr die TĂŒren zu Errichtung eines zweiten baulichen Rettungswegs am Carl-Benz-Gymnasium.
Den Zuschlag erhielt die Firma Heinen Innenausbau aus Ilsfeld. Mit rund 26.000 Euro legte sie das gĂŒnstigste Angebot vor. Der Technische Ausschuss stimmte dem einstimmig zu.
Streichungen bei Feuerwehr und Musikschule

Die Feuerwehr muss ZuschusskĂŒrzungen hinnehmen - damit gibt es auch weniger Gelder fĂŒr die Jugendfeuerwehr. Archivbild: Ăbung der Jugend am Neckar
Ladenburg, 20. MÀrz 2012. (red/sap) Die Haushaltsberatungen in der Sitzung des Ladenburger Gemeinderates zogen sich bis in die spÀten Abendstunden, vor allem Stadtrat Steffen Salinger hatte den Haushaltsplan 2012 akribisch gelesen und fragte immer wieder kritisch nach. Bei der Gemeinderatssitzung waren diesmal auch vier Mitglieder des Ladenburger Jugendgemeinerates dabei.
Von Sabine Prothmann
Bei der Haushaltsberatung standen zwei Positionen im Kreuzfeuer der Diskussion: Der Zuschussbedarf der Freiwilligen Feuerwehr und der Etat der StÀdtischen Musikschule.
Ohne Frage sei die Wehr wichtig fĂŒr die Stadt und sicherlich sei der Anstieg des Zuschussbedarfs um 60.000 Euro auf jetzt 262.000 Euro gut begrĂŒndet, und es zweifle auch nicht an der Notwendigkeit der Ausgaben, dennoch halte er eine Budgetierung fĂŒr richtig, erklĂ€rte Steffen Salinger (SPD) bei der Haushaltsberatung.
âIch ziehe mir diesen Schuh nicht anâ
âIch ziehe mir diesen Schuh nicht anâ, so BĂŒrgermeister Ziegler. Hier gehe es um Schutzkleidung und Fortbildung der Wehr, also um Sicherheit. Er sei nur fĂŒr Budgetierung, âwo es sinnvoll istâ.
âDie Frage ist, kommt ihr auch mit 240.000 anstatt 262.000 Euro aus?â, fragte Prof. Dr. Rainer Beedgen (CDU) den Kommandanten der Ladenburger Wehr, Harald Lange.
âDie Kosten steigen jedes Jahrâ, kritisierte auch Wolfgang Luppe (FDP).
FrĂŒher lag der Zuschussbedarf bei rund 150.000 Euro, erinnerte Ilse Schummer (SPD), dann kam ein riesiger Sprung, âkann man in der Zukunft mit weniger rechnen?â
Lange erklĂ€rte den Anstieg des Zuschussbedarfs mit den hohen Wartungskosten fĂŒr die neuen GerĂ€te, den Austausch von Schutzkleidung oder auch die Fahrschulung fĂŒr die FĂŒhrerscheinklasse 2.
Aber natĂŒrlich auch aus den Aus- und FortbildungsmaĂnahmen fĂŒr die 35 Jugendlichen, denn âdie junge Mannschaft tritt in die aktive Wehr ĂŒberâ, so Lange.
Dr. Peter Hilger (FW) schlug eine Auflistung von allem, was gebraucht wĂŒrde, vor.
âVerschonen sie uns vor diesem bĂŒrokratischen Aufwand.â
âVerschonen sie uns vor diesem bĂŒrokratischen Aufwandâ, entgegnete Ziegler merklich genervt.
Und Jugendgemeinderat Julian Albrecht empörte sich:
Ich halte diese Diskussion fĂŒr eine Gemeinheit.
Er habe Schulkameraden, die bei der Freiwilligen Feuerwehr dabei seien und hier gehe es um Sicherheit. Das Lobdengaumuseum bekomme 80.000 Euro mehr, das hieĂe âwir investieren mehr in alte Römer.â
Ziegler erklĂ€rte, nach drei Jahren Vakanz habe man nun wieder einen Leiter fĂŒr das wichtige Ladenburger Museum eingestellt. Zudem musste in eine TV-Ăberwachung investiert werden.
Dennoch stimmte der Ladenburger Gemeinderat mit einer knappen Mehrheit von neun zu acht Stimmen fĂŒr eine Budgetierung des Zuschussbedarfs der Freiwilligen Feuerwehr auf 230.000 Euro.
„Das Budget gerĂ€t auĂer Kontrolle“
Wenig VerstĂ€ndnis zeigte der Gemeinderat auch fĂŒr den gestiegenen Etat der StĂ€dtischen Musikschule von 215.000 auf 262.000 Euro.
Das Budget gerate aus Kontrolle, so Luppe (FDP). âSind wir irgendwann bei 560.000 und ein Jahr spĂ€ter bei 598.000 Euro?â Dann stellte er fest:
âDiese Steigerung trage ich nicht mit!â
Die KĂ€mmereimitarbeiterin Claudia Schmitt erklĂ€rte die Kostenerhöhung durch eine Steigerung beim Einzelunterricht und 18 zusĂ€tzliche Wochenstunden â das seine eine halbe Stelle. Zudem mache die auf 2,5 Prozent geschĂ€tzte Tariferhöhung allein 30.000 Euro aus.
Eine GebĂŒhrensteigerung hielt BĂŒrgermeister Ziegler fĂŒr ausgeschlossen. âDann brechen uns die SchĂŒler wegâ. FrĂŒher âhatten wir knapp 800, jetzt sind es noch rund 670 MusikschĂŒlerâ und damit nehme man natĂŒrlich auch weniger Entgelte ein, so Ziegler.
Die Entwicklung an der Musikschule widerspreche dem Gemeinderatsbeschluss den Einzelunterricht zu reduzieren, sagte Ilse Schummer (SPD).
Ihr Antrag, den Zuschuss auf 230.000 Euro zu reduzieren, wurde bei fĂŒnf Gegenstimmen und einer Enthaltung vom Gemeinderat verabschiedet.
Dach der Merian-Realschule soll durch Photovoltaik-Genossenschaft genutzt werden
Guten Tag!
Ladenburg, 26. Oktober 2011. (red) Das Dach der Merian-Schule wird kĂŒnftig durch eine Genossenschaft genutzt, die dort eine Photovoltaik-Anlage betreiben wird. Anteile können zwischen 1.000 und 5.000 Euro erworben werden. Das Projekt soll auch lehrbegleitend in der Merian-Schule behandelt werden.
Von Hardy Prothmann
Betreiber der Anlage wird die Heidelberger Energiegenossenschaft sein, die schon eine Reihe solcher Projekte umgesetzt wird.
Die Fraktionen stimmten fĂŒr das Projekt – aktiv am Projekt sind die StadtrĂ€te Fritz LĂŒns (FW) und Alexander Spangenberg (GLL), die zusammen mit Götz Speyerer in der Verwaltung das Thema vorangetrieben hatten.
Die CDU begrĂŒĂte die Kompetenz der Projektleiter, betonte aber, das keine Kosten bei der Stadt bleiben dĂŒrften und Ladenburger bevorzugt werden sollten.
FDP-Stadtrat Wolfgang Luppe wollte wissen, „ob man hier deutsche Hersteller bevorzuge oder chinesische Anbieter zum Zug kĂ€men.“ Projektleiter Felix SchĂ€fer klĂ€rte den Stadtrat darĂŒber auf, dass elemente eines kanadischen Herstellers verwendet wĂŒrden, der wie fast alle in China produzieren lasse.
Die Stadt Ladenburg wird auf Antrag von Stadtrat Steffen Salinger (SPD) ebenfalls Genosse. Die Investitionssumme wird etwa 100.000 Euro umfassen, somit ergeben sich rund 100 Genossenschaftsanteile.
Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, entsprechende VertrÀge auszuarbeiten.
Interessenten können sich an diese Personen wenden:
Fritz LĂŒns
Telefon 06203/14642
f.luens@t-online.de
Alexander Spangenberg
Telefon
06203/402766
alexander.spangenberg@gmx.net
Folge uns!