Guten Tag!
Ladenburg, 19. Juni 2010. Unser WM-Kolumnist hatte es vorausgesagt: Gegen Serbien wĂŒrde das Spiel schwerer. Trotzdem glaubte er an einen Sieg – tatsĂ€chlich wurde es eine Niederlage. Benedikt erklĂ€rt, warum es gegen Serbien 0:1 ausgegangen ist.
Von Benedikt Siegfanz

WM-Kolumnist Benedikt Siegfanz ist enttÀuscht vom Spiel gegen Serbien. Bild: local4u
Der erste DĂ€mpfer fĂŒr unsere Jungs. Es gab sicher viele GrĂŒnde, mit denen man den Verlust erklĂ€ren könnte, doch letztendlich war es insgesamt eine zu schwache Leistung der deutschen Mannschaft.
Noch vor fĂŒnf Tagen stand FuĂballdeutschland kopf, Spieler wurden mit Weltstars verglichen und die Mannschaft wurde als Weltmeister vorrausgesagt. Womöglich zu viel Lob zu frĂŒher Zeit.
Wo stehen wir? War es nur ein zu schwacher Gegner fĂŒr unsere Jungs im ersten Spiel und nicht die eigene Leistung, die uns alle jubeln lieĂ? Oder war gerade diese Niederlage gegen Serbien nur ein Ausrutscher? Das Spiel gegen Ghana am kommenden Mittwoch wird ein Endspiel fĂŒr die Nationalmannschaft, das steht fest! Genau dies wollte man vor dem Spiel noch verhindern, jetzt heiĂt es: alles oder nichts!
Schon in den Anfangsminuten merkte man deutlich, dass die Serben ein anderes Kaliber als Australien sind. Auch spĂŒrte man die Unsichherheit des deutschen Teams, die bereits in der ersten HĂ€lfte viele unnötige Fouls und damit verbundene Gelbe Karten auf sich nahmen.
Als dann in der 37. Minute unser StĂŒrmer Miroslav Klose die Ampelkarte sah, wurde das deutsche Spiel zunehmend unkoordinierter. SpĂ€testens ab diesem Zeitpunkt registrierte wohl jeder, dass der Schiedsrichter Alberto Undiano mit der kompletten Spielsituation leicht ĂŒberfordert war, und insgesamt keine gute Leistung zeigte.
Nur eine Minute nach dem Platzverweis nutzten die Serben eiskalt die Verwirrung der Löw-Elf aus und netzten durch Milan Jovanovic in der 38. Minute ein. Kurz vor der Halbzeit fing sich dann unser Team doch noch ein mal und erspielte sich durch Sami Khedira eine perfekte Torchance, die dann allerdings am Aluminium scheiterte.
Nach der Pause zeigte sich die deutsche Mannschaft weiter kĂ€mpferisch und wurde zunehmend stĂ€rker. Das Spiel war nun einigermaĂen ausgeglichen.
Immer weiter kam die Mannschaft unter KapitĂ€n Philipp Lahm an den Ausgleich heran. Als sie dann fast am Ziel waren, fehlte es schlicht an AbgebrĂŒhtheit.
Der Kölner Lukas Podolski verschoss in der 60. Minute klÀglich einen von der serbischen Hintermannschaft verschuldeten Handelfmeter und verspielte damit wohl den Weckruf, den die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt unbedingt gebraucht hÀtte.
So ging es wieder los, und die deutsche Mannschaft rannte gegen eine gut abgeklÀrte serbische Elf des Trainers Radomir Antic an. Es fehlte Deutschland aber der letzte Biss! Bis auf ein paar wenige Chancen auf beiden Seiten lief die Zeit herunter, das deutsche AufbÀumen kam nicht.
Unsere Mannschaft lieĂ nach der starken Leistung gegen Australien einiges zu wĂŒnschen ĂŒbrig und verlor ungeschickt gegen eine machbare Aufgabe. Auch die Serben spielten keinen allzu sehenswerten FuĂball, waren aber letztendlich die cleverere Mannschaft.
Auch starke Auftritte von Bastian Schweinsteiger oder Philipp Lahm reichten nicht aus um das Spiel noch zu drehen.
FĂŒr das Spiel gegen Ghana muss unsere Elf auf jeden Fall wieder eine Schippe drauflegen und all das, was uns gegen Australien so viel Freude bereitet hat, wieder abrufen. Wenn unsere Jungs dies schaffen, sehe ich ein Weiterkommen unserer Mannschaft voraus.
Auf gehts Jungs, wir wissen das ihr es könnt!
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