Ladenburg, 04. August 2014. (red/pm) Wegen des traditionellen Radrennens des Radsportclubs Ladenburg kommt es am 08. August zu einer Umleitung der Buslinie 628.
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Radrennen in den Weihergärten
Sanierung des Hauptgebäudes des Carl-Benz-Gymnasiums
Ladenburg, 16. Juni 2014. (red/pm) Seit vergangener Woche wird das Hauptgebäude des Carl-Benz-Gymnasiums vollständig saniert und ausgebaut. Für den Zeitraum vom 23. Juni 2014 bis Ende der Sommerferien 2015 werden dann rund 850 Schülerinnen und Schüler in den Räumlichkeiten der alten Martinsschule unterrichtet. [Weiterlesen…]
Kostenlose Fährfahrt mit dem Rad
Ladenburg, 10. Juni 2014. (red/pm) Aus Anlass der Veranstaltung „Lebendigen Neckar“ ist am kommenden Sonntag, dem 15. Juni, die Überfahrt mit der Fähre für Kraftfahrzeuge gesperrt, für nichtmotorisierte Fahrzeuge ist die Benutzung der Fähre an diesem Tag kostenlos. Die Umleitung für Kraftfahrzeuge ist ausgeschildert und führt über Ilvesheim und Mannheim-Seckenheim. Der Treffpunkt für die vom Heimatbund aus diesem Anlass angebotenen Stadtführungen „Mit dem Fahrrad zu den Römern“ um 13:00 Uhr und um 14:00 Uhr ist ebenfalls an der Fähre.
Zusätzliche Spätfahrten auf den Linien 628 und 625
Ladenburg/Ilvesheim/Rhein-Neckar, 28. Mai 2013. (red/pm) Für Nachteulen gibt es ab dem Sommerfahrplan auf der Linie 628 eine zusätzliche Fahrt ab Mitternacht von Schriesheim Bahnhof über Ladenburg, Ilvesheim nach Seckenheim. Diese verkehrt täglich ab dem 09. Juni 2013 um 0:00 Uhr. [Weiterlesen…]
Entenfamilie auf Abwegen
Mannheim/Ladenburg, 03. Mai 2013. (red/pol) Zu einem Einsatz der etwas außergewöhnlicheren Art wurden am Donnerstagnachmittag die Beamten des Polizeireviers Ladenburg gerufen. Ein Seckenheimer Bürger hatte der Polizei gegen 16:00 Uhr mitgeteilt, dass sich eine Entenfamilie in seinen Garten in der Oberrotweiler Straße verirrt habe. [Weiterlesen…]
Senioren sind nicht automatisch ein Verkehrsrisiko

Archivbild
Rhein-Neckar, 30. April 2013. (red/ae/aw) Wer Führerschein und Auto besitzt, ist mobil, unabhängig – und diese Unabhängigkeit wird ungern wieder aufgegeben. Denn Mobilität bedeutet Lebensqualität. Dies gilt auch für Seniorinnen und Senioren. Doch ab wann ist man zu alt zum Autofahren und sollte die Autoschlüssel lieber liegen lassen? Erst gestern verursachte ein 82-jähriger Falschfahrer auf der A81 einen Unfall. Er und ein 40 Jahre alter Mann kamen dabei ums Leben. Statistiken zeigen: Es gibt mehr ältere Teilnehmer im Straßenverkehr, doch ein erhöhtes Risiko für Unfälle gibt es deshalb nicht unbedingt. [Weiterlesen…]
Stuttgart21: Falsche Zitate? Falsche Berichte? Falsches Spiel!

Initiativen und Bürgermeister aus Ilvesheim, Seckenheim und Edingen-Neckarhausen überreichten Ende Oktober im Beisein von Abgeordneten ihre Unterschriftenlisten an Verkehrsminister Hermann. Foto: privat
Rhein-Neckar, 12. November 2012. (red/pro) Stuttgart21 lässt das Land nicht zur Ruhe kommen und bleibt Konfliktthema Nummer 1. Aktuell haben sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Schmiedel (Wahlkreis Ludwigsburg) sowie seine Stellvertreterin Rosa Grünstein (Wahlkreis Schwetzingen) für eine weitere Kostenübernahme für den Bahnhofsbau am Flughafen Stuttgart ausgesprochen – der soll 224 Millionen Euro teurer werden. Notfalls würde die SPD mit der Opposition dafür stimmen, berichteten die Stuttgarter Nachrichten. Nach unseren Informationen fühlen sich die SPD-Politiker falsch zitiert.
Von Hardy Prothmann
Die Stuttgarter Nachrichten haben am Wochenende für eine Sensation gesorgt. Angeblich überlege die SPD, einen neuen Finanztopf aufzumachen, um weitere 224 Millionen Euro zu finanzieren, die der Bau des Bahnhofs am Flughafen nach neuen Plänen (Filderdialog) teurer werden würde. Und notfalls würde man zusammen mit CDU und FDP dafür stimmen, wird Frau Grünstein zitiert:
Bei den teuren Änderungen am Flughafen könne es „eine Mehrheit ohne die Grünen geben“. CDU und FDP haben ihre Arme für die Sozialdemokraten bereits ausgebreitet.
Und auch der 2009 durch den Stuttgarter Gemeinderat getroffene Beschluss, weitere Kostenübernahmen nur durch einen Bürgerentscheid genehmigen zu lassen, sei durch einen neuen Beschluss zu kippen. Zuvor berichtete die konservative Frankfurter Allgemeine Zeitung am 08. November zum Thema und zitiert Herrn Schmiedel:
Es handelt sich um eine qualitative Abweichung von den bisherigen Plänen, das hat mit Risiko nichts zu tun. Der bessere Filderbahnhof ist das Ergebnis eines maßgeblich von den Grünen betriebenen Bürgerdialogs. Die Grünen müssen nun entscheiden, ob der nur eine Fata Morgana war.
Zündstoff
Das Thema hat für ordentlich Zündstoff am Wochenende gesorgt und heute Nachmittag wurde zurückgerudert. Angeblich sei Frau Grünstein vom Journalisten Konstantin Schwarz in eine „Falle gelockt“ worden, wurde uns zugetragen. Angeblich gebe es überhaupt keine Absichten seitens der SPD vom verbindlich im Koalitionsvertrag vereinbarten Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro abzuweichen.
Was nun? Hat die Zeitung Frau Schwarz falsch zitiert oder wollte die SPD einfach nur mal ein bischen die Muskeln spielen lassen und den Koalitionspartner ärgern? Beides ist vorstellbar, letzteres vor allem, weil jeder Kenner der politischen Szene weiß, dass die SPD ihren Wahlverlust und die „Juniorpartnerschaft“ noch längst nicht verkraftet hat.
Frage der Ehre
Was fehlt, ist eine Äußerung vom stellvertretenden Ministerpräsidenten und Minister für Finanzen und Wirtschaft, Nils Schmid. Auch ein Schweigen kann beredsam sein. Ist es vorstellbar, dass die Fraktionsvorsitzenden ohne sein Wissen diesen Vorstoß gemacht haben? Auch das würde Bände über den Zustand der SPD sprechen.
Die Koalitionspartner werden gut daran tun den Ball flach zu halten. Aber dann sind da noch die Stuttgarter Nachrichten und der Journalist Konstantin Schwarz. Wenn die Zeitung nicht mehr nachlegt, muss man davon ausgehen, dass sie wieder mal falsch berichtet hat und weiter im Sinne konservativer Kreise das Feuer schürt, um die Koalition zu beschädigen und die „Finanzierungswünsche“ gewisser Lobbygruppen zu stützen. Für die Zeitung wäre das ein journalistisches Armutszeugnis.
Wenn die Zeitung aber nachlegen und belegen kann, dass die SPD den Sondertopf und eventuell auch eine Abstimmung mit der Opposition plant, dann würde alles daraufhin deuten, dass diese Koalition instabiler ist als ein kollabierendes Kernkraftwerk.
Interessenfragen
Die Frage ist, wer daran Interesse haben könnte. Selbstverständlich die Oppositionsparteien, die medial immer noch sehr gut vernetzt sind und hier ihre Botschaften unterbringen können und seien sie auch noch so dumm und utopisch.
Die SPD, weil sie eigentlich nicht der kleine Partner der Grünen sein will, sondern wenn schon Junior, dann doch lieber mit der CDU.
Wer auch immer welche Ziele verfolgt, hat die Grünen im Visier.
Wer überhaupt kein Interesse daran haben kann, sind die Bürgerinnen und Bürger. Denn die wissen langsam nicht mehr, auf wen man sich noch verlassen kann. Die alte CDU/FDP-Regierung hat dem Land einen desolaten Haushalt hinterlassen. Zeitungen wie die Stuttgarter Nachrichten und die Stuttgarter Zeitung haben sich zu willigen Unterstützern von Lobbyisten machen lassen und eine kritische Berichterstattung zu Stuttgart21 nicht nur nicht „übersehen“, sondern gezielt nicht gemacht – denn sie sind Teil des alten korrupten Systems. (Lesetipp! stern: „Fahrt auf schwäbischem Filz„)
Zerstörte Hoffnungen
Ob die SPD-Fraktionsvorsitzenden nun falsch zitiert worden sind, ist eine wichtige Frage und die SPD-Wählerinnen und -Wähler und vor allem alle Bürgerinnen und Bürger werden genau darauf achten, ob es ein offizielles Dementi gibt. Denn es ist eine Frage der Ehre, ob man sich bei derart wichtigen Projekten falsch zitieren lässt und nicht darauf reagiert.
Die SPD-Abgeordneten in unserem Berichtsgebiet haben sich für Verkehrsprojekte in der Region stark gemacht, ob für die Neckarbrücke Ilvesheim/Edingen-Neckarhausen oder die Ortsumgehung Heddesheim oder, oder, oder. Wenn die Landes-SPD nun nochmals 224 Millionen Euro für Stuttgart21 nachschießen wollten, hieße das, dass alle Hoffnung für auch nur eines der Projekte hier und sonstwo im Land zerstört wäre.
Was also ist falsch? Das Zitat, die Berichterstattung oder das Spiel?
Gaststättenkontrollen in Seckenheim sowie in Ladenburg und Heddesheim
Seckenheim/Ladenburg/Heddesheim, 15. Oktober 2012. (red/pol) Am Donnerstag, den 11. Oktober, in der Zeit zwischen 12.00 Uhr und 22.30 Uhr, führte das Polizeirevier Ladenburg gemeinsam mit der Stadt Mannheim, Fachbereich Sicherheit und Ordnung, dem Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis sowie dem Zollamt Heidelberg, Finanzkontrolle Schwarzarbeit, im Mannheimer Stadtteil Seckenheim sowie in den zum Rhein-Neckar-Kreis gehörenden Gemeinden Ladenburg und Heddesheim einen Sondereinsatz zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung und zur Überprüfung gaststätten-, gewerbe- und lebensmittelrechtlicher Bestimmungen durch.
Information des Polizeipräsidiums Mannheim:
„Mehrfach wurde festgestellt, dass bei den aufgestellten Geldspielautomaten die behördliche Zulassung fehlte oder abgelaufen war (Seckenheim, Ladenburg, Heddesheim). Ferner waren in einigen Lokalen nicht genügend Feuerlöscher vorhanden. Auch dies wird zu Nachkontrollen durch die zuständigen Behörden führen.
Zu guter Letzt drückte eine Bedienung den Beamten noch einen gefälschten 50 €-Schein in die Hand, den ihr ein Unbekannter bereits vor ein paar Tagen beim Bezahlen „angedreht“ hatte. Der „Falsche Fuffziger“ wurde sichergestellt und dem zuständigen Fachdezernat der Kriminalpolizei zur weiteren Bearbeitung übergeben.
Ladenburg
Dem zweiten Wirt wurde bereits vor geraumer Zeit die Konzession entzogen, was ihn jedoch nicht daran hinderte, sein Lokal weiterhin zu öffnen. Als Folge muss er mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen. Seine Gaststätte wurde sofort geschlossen. Kurz darauf wurde in einem weiteren, vor kurzem eröffneten Imbiss festgestellt, dass erhebliche bauliche Mängel vorliegen. Die Inhaberin ließ sich zur „freiwilligen“ Schließung „überreden“. Die Beamten der Lebensmittelüberwachung konnten bei den Kontrollen eine Reihe von Hygienemängeln feststellen, die zum Teil mit Verwarnungen vor Ort, Mängelberichten bis hin zum Erlass verwaltungsrechtlicher Verfügungen zur Beseitigung der Mängel abgegolten wurden. In einem Fall war zur weiteren Untersuchung eine Lebensmittelprobe vor Ort erforderlich. Bei der Überprüfung der Mitarbeiter besteht in einem Fall der Verdacht, dass ein Gastwirt mehrere Mitarbeiter ohne Arbeitserlaubnis beschäftigt hat. Sollte sich der Verdacht bei den weiteren Ermittlungen erhärten, muss der Betreiber der Gaststätte mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen (Ladenburg). Weiterhin wird in einem Fall wegen des Verdachts auf Leistungsmissbrauch und mehrere kleinere Verstöße gegen verschiedene Sozialvorschriften ermittelt.
Heddesheim
Bei den Überprüfungen wurden auch mehrere „Raucherlokale“ kontrolliert. Aufgrund der vorhandenen Speisekarten ergab sich der Verdacht, dass dort warme Speisen zubereitet und abgegeben werden, was jedoch nach dem Nichtraucherschutzgesetz nicht erlaubt ist. Die Betreiber wurden eindringlich auf die gesetzlichen Vorschriften hingewiesen. In einer Raucherkneipe hielt sich ein Minderjähriger auf, obwohl der Zutritt erst ab 18 Jahren erlaubt ist, sodass hier ebenfalls ein Bußgeld folgen wird.
Seckenheim
Drei Gaststätten mussten nach der Kontrolle aus den unterschiedlichsten Gründen schließen: Der erste Wirt hatte zwei Gaststätten unter seinem Namen angemeldet, wollte sich aber anscheinend die Personalkosten sparen und in beiden Lokalen die Aufsicht übernehmen. Dies ist aber nach dem Gaststättenrecht nicht möglich, sodass der Mann gezwungen war, eine Lokalität zu schließen (Mannheim-Seckenheim).
In dem zehn Stunden dauernden Einsatz unter Beteiligung von fünf Beamten des Polizeireviers Ladenburg, der Polizeiposten Mannheim-Seckenheim und Heddesheim sowie sieben Beamten der o.g. Behörden wurden insgesamt 14 Gaststätten und 29 Personen überprüft. Weitere Kontrollen dieser Art werden auch zukünftig stattfinden.“
Diskussion um die Neckarbrücke / L597

Verhärtete Fronten: Bürger wollen die Brücke, die Landesregierung kann sie nicht bezahlen.
Seckenheim/Ilvesheim/Rhein-Neckar, 30. September 2012 (red/ld) Schuldzuweisungen statt gemeinsame Lösungsansätze beherrschten am Donnerstag die Podiumsdiskussion über den Neubau der Neckarbrücke / L597 zwischen Edingen-Neckarhausen und Ladenburg zwischen Vertretern der Landespolitik und den Seckenheimer Bürgern. Einigkeit herrschte nur über die Unzumutbarkeit der Verkehrs- und Luftbelastung auf der Seckenheimer Hauptstraße.
In Seckenheim drängt die Zeit und drückt die Luft: Am liebsten wäre es den Seckenheimern und Ilvesheimern, die neue Neckarbrücke würde schon 2016 gebaut. Doch die bereits planfestgestellte Brücke zwischen Ladenburg und Edingen-Neckarhausen taucht in der Prioritätenliste der Landesregierung nicht auf. Gemeinsam kämpfen die beiden Gemeinden Ilvesheim und Seckenheim dafür, dass die Planfeststellung nicht verfällt.
Diese Verkehrsverhältnisse können der Bevölkerung nicht zugemutet werden,
schrieb Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz (SPD) in einem Brief an Ralph Waibel, Bezirksbeirat der SPD in Seckenheim. Er setze sich persönlich für den Neubau der Brücke zwischen Ladenburg und Edingen-Neckarhausen ein. Die Verkehrsbelastung in Seckenheim habe seine Grenzen erreicht, zitiert Waibel weiter aus seinem Briefwechsel mit Herrn Kurz. Weiter bezeichnete Kurz den Neubau als:
(…) eine elementare Maßnahme und in ihrer Ausführung weit fortgeschritten.
Verschärfte Probleme – verhärtete Fronten
Diese Deutlichkeit hätte sich Konrad Schlichter (CDU) gerne früher vom Stadtoberhaupt gewünscht:
Die Priorität der Brücke ist durch die Diskussionen im Laufe der Zeit immer weiter zurückgefallen.
Die Brisanz des Problems habe sich dagegen verschärft, hat der Ilvesheimer Bürgermeister Andreas Metz herausgefunden. So sei die Prognose für den Transitverkehr von Seckenheim nach Ladenburg über Ilvesheim von damals 19.400 Fahrzeugen am Tag mit 20.o00 Fahrzeugen bereits jetzt überschritten.
Das ist eine unzumutbare Belastung für die Anwohner,
fasst Herr Metz das eigentliche Problem zusammen.
Einzige Lösung vs. Finanzloch
Der Brückenneubau scheint aus Sicht der Betroffenen die einzige Lösung des Problems zu sein, die Lärm und Luftbelastung der beiden Gemeinden zu senken. Die grün-rote Landesregierung, vertreten durch den Landtagsabgeordneten Wolfgang Raufelder, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion sieht sich zudem einem schwierigen Erbe gegenüber:
Wir haben ein Finanzloch vorgefunden.
Über 730 Straßenbauprojekte habe die schwarz-gelbe Vorgängerregierung über die Jahre geplant, planfestgestellt und versprochen, ohne sich Gedanken um die Finanzierung zu machen. 600 Millionen Euro stehen der Landesregierung für Straßen- und Verkehrsprojekte zur Verfügung. Davon sollen nicht nur die versprochenen Projekte finanziert werden:
Wir mussten bereits begonnene Projekte fortführen, die von der alten Regierung nicht durchfinanziert wurden,
erklärte Raufelder. Bis 2016 könnten daher nur die zehn Projekte verwirklicht werden, die auf dem Priorisierungs- und Maßnahmenplan der Landesregierung von der Universität Stuttgart ausgearbeitet worden sind. Bis dahin müsse man versuchen, dem Problem mit verkehrsleitenden Maßnahmen Herr zu werden.
Plan noch nicht endgültig?
Helen Heberer, Landtagsabgeordnete von der SPD, bestätigt das große Volumen der übernommenen Straßenbauprojekte:
Um umzusetzen, was schon alles zugesagt worden ist, brauchen wir acht bis zehn Jahre. Trotzdem kämpfen wir für unseren Standort.
Die Umweltbelastung steigere sich von Jahr zu Jahr. Trotz der Priorisierung anderer Projekte sieht Heberer aber noch Hoffnung für die Brücke. Die käme von einer Unterredung mit Verkehrsminister Winfried Hermann einen Tag zuvor:
Dieser Plan ist nicht endgültig, sagte er mir. Ich sehe da also noch Chancen.
Die Priorisierungsliste führt dagegen bei Birgit Sandner-Schmitt (FDP) zu Unverständnis: So so seien darin Projekte aufgeführt, die noch gar nicht planfestgestellt sind, in Seckenheim und Ilvesheim würde aber die Luftqualität zunehmend schlechter. Dazu seien die Staus auf der Seckenheimer Hauptstraße nicht hinnehmbar:
Wir sind die Stadt, in der das Automobil erfunden wurde. Stockenden Verkehr finde ich da unmöglich.
Einigkeit herrscht zur Unzumutbarkeit der Belastungen
Insgesamt sind sich die Parteien einig: Die Umwelt-, Luft- und Lärmbelastung auf der Durchfahrt zwischen Ilvesheim und Seckenheim sind nicht zumutbar. Uneinigkeit herrscht bei den Lösungen. Der Brückenneubau scheint alternativlos, aber in den nächsten Jahren nicht durchführbar. Die Alternativangebote der Landesregierung, durch intelligente Verkehrsleitung, ein LKW-Verbot in Seckenheim oder auf dem Weg zur jeweils anderen Gemeinde auf das Auto zu verzichten, werden nicht wahrgenommen.
Stattdessen konzentrieren sich die Diskutanten auf Schuldzuweisungen, warum es die Brücke immer noch nicht gibt:
Ihre Äußerung bei der Regionalversammlung, Herr Raufelder, führt zu Irritationen.
findet Konrad Schlichter. In der Verbandsversammlung habe Raufelder gegen die Brücke gestimmt und das Vorhaben so aufgehalten, klagt Sandner-Schmitt. Andreas Metz äußerte den Wunsch nach mehr Einigkeit der Stadt Mannheim, wenn es über ihre Stadtgrenze hinaus ginge.
Raufelder will keine alten Schuhe anziehen
Raufelder weist die Vorwürfe von sich:
Den Schuh werde ich mir nicht anziehen, dass wir jetzt die Projekte noch nicht verwirklicht haben, die die Regierung vorher 40 Jahre lang nicht verwirklich hat.
Man müsse, mahnte er, auch mit Edingen-Neckarhausen sprechen. Dort wohnen Menschen, die zur Not gegen das Projekt klagen wollen, wegen Wertverlusts ihrer Immobilien und wegen der befürchteten Lärm- und Umweltbelastung für die Gemeinde. Man müsse auch Edingen-Neckarhausen mit ins Boot holen, fand auch Heberer und Metz pflichtete bei, dass nicht alle Menschen dort gegen die Brücke seien, und dass den Bedenken der Bewohner Rechnung getragen werden solle.
Wertverlust und bleibender Ärger
Bürger bleiben ratlos, wie es weiter geht:
Wir haben eine Stunde lang nur in der Vergangenheit gerührt.
wundert sich Hans-Peter Alter (SPD) aus dem Publikum. Ihn interessiere, was die Teilnehmer der Runde denn noch tun könnten, um die Situation zu verbessern. Die L597 sei ohne die Brücke nie so gebaut worden, wie sie heute ist, wirft ein anderer Zuhörer ein. Die Bedenken der Neckarhausener empörten eine Bürgerin:
Das ist grotesk! Die Hauptstraße ist nicht mehr zumutbar, unsere Häuser sind wertlos und unsere Nerven auch.
Das Problem werde auch dadurch verschärft, dass Lkw und Autos auf dem Weg nach Heidelberg über die Haupstraße statt über die Umgehungsstraße fahren. Die, so habe sie beobachtet, werde kaum genutzt.
Einig sind sich die Parteien nur bei dem Problem, nicht aber bei dessen Lösung: So beharren Schlichter, Weiss, Metz und Sandner-Schmitt auf der Brücke. Raufelder bietet mit Fahrverboten für Lkw und Geschwindigkeitsbegrenzungen einen Weg an, den Verkehr aus dem Stadtbereich zu nehmen. Eine Maßnahme, die seiner Ansicht nach schon vor 2016 Linderung bringen könnte.
Fotostrecke: Ortsbesichtigung
Edingen-Neckarhausen/Ilvesheim/Seckenheim, 28. September 2012. (red) Vor einer Woche hat die Staatssekretärin Dr. Gisela Splett die Neckargemeinden Edingen-Neckarhausen und Ilvesheim sowie den Mannheimer Stadtteil Seckenheim besucht, um sich vor Ort ein Bild der Verkehrslage zu machen und mit Bewohnern und politischen Vertretern zu sprechen. Wir dokumentieren den Vor-Ort-Termin im Bild.
Neckarbrücke: Positionen, Realitäten, Aussichten
Ilvesheim/Edingen-Neckarhausen/Seckenheim/Rhein-Neckar, 28. September 2012. (red) Vor einer Woche hat die Staatssekretärin Dr. Gisela Splett die beiden Neckargemeinden Ilvesheim und Edingen-Neckarhausen sowie den Mannheimer Stadtteil Seckenheim besucht, um sich vor Ort ein Bild über die Dringlichkeit einer seit Jahrzehnten geplanten Neckarbrücke zwischen Neckarhausen und Ladenburg zu machen. Wir dokumentieren die Positionen, die im Ilvesheimer Rathaus von den verschiedenen Seiten vertreten wurden.
Staatssekretärin Dr. Gisela Splett stellt die Sicht des Verkehrsministeriums dar.
Wolfgang Raufelder, MdL und Grüner Stadtrat in Mannheim mit seiner Sicht auf Seckenheim
MdL Uli Sckerl über das schwere Erbe der CDU-Vorgängerregierung und den Haushalt
Der Ilvesheimer Bürgermeister Andreas Metz fragt nach
Die Frage der Priorisierung
Spielräume, um die Verkehrsbelastung zu senken
Gemeinderäte kommen zu Wort – Sckerl regt sich über „politische Spielchen“ auf
Wird die L597-Neckarbrücke noch gebaut?
Mannheim/Ilvesheim, 26. September 2012 (red/ld) Rund 150 Bürger aus Ilvesheim und Seckenheim demonstrierten gestern für die lang ersehnte Neckarbrücke zwischen Ladenburg und Edingen Neckarhausen, im Anschluss an die L597. Die neue Brücke soll Entlastung bringen. Doch die Landesregierung hat kein Geld für das Projekt. Spätestens 2020 muss die Brücke gebaut werden, sonst läuft die Planfeststellung aus.
Von Lydia Dartsch
Schon vom Ilvesheimer Neckarufer aus sind die Demonstranten für die Brücke aus Seckenheim zu hören: Mit Trillerpfeifen und Vuvuzelas treffen sie sich in der Brückenmitte mit der Ilvesheimer Fraktion. Dann geht es weiter Richtung Ilvesheim, über die Brückenstraße und die Schlossstraße ans Rathaus.
Ilvesheim braucht die „Neue Neckarbrücke / L597
gibt dort ein Banner an der Rathausfassade die Forderung der Bürger wieder. Gemeinderat Peter Riemensperger (Freie Wähler) Ilvesheim argert sich:
Seit 60 Jahren wird uns die Brücke versprochen. Bis heute ist sie nicht realisiert worden.
Es freut ihn, dass von den 200 angemeldeten Demonstranten so viele gekommen sind. Auch die Resonanz einer Unterschriftensammlung in Seckenheim und Ilvesheim stärkt ihm den Rücken.
1.500 Unterschriften habe allein ich gesammelt. Viele Listen liegen noch in den Geschäften aus,
Wie viele Unterschriften es am Ende sein werden, könne er daher noch nicht sagen.

Die Demonstration war eher ein Aufstand der alten. Überwiegend machten Teilnehmer weit jenseits der „50“ mit – die Autofahrergeneration.
Der Stadtverkehr soll entlastet werden, hoffen die aufgebrachten Bürger. Laut einer Zählung der Stadt fahren 33.000 Fahrzeuge täglich allein über die Ilvesheimer Brücke. Im Planfeststellungsverfahren von 2008 war die Verkehrsbelastung im Jahr 2020 auf nur 26.000 Fahrzeuge geschätzt. Riemensperger sagt empört:
Wir haben die Marke also heute schon übertroffen.
Staus, Lärm und Lkws, die durch Ilvesheim müssen, sind die Folgen. Würde die Brücke zwischen Ladenburg und Edingen-Neckarhausen gebaut, soll das deutlich weniger werden.
Der Neckarbrücke droht das Aus
23 Millionen Euro soll der Bau der Brücke kosten. 380 Millionen Euro groß ist das Budget der Landesregierung für Straßenbauprojekte für die nächsten zehn Jahre. Das Verkehrsministerium in Stuttgart hatte deshalb einen Prioritätenkatalog erarbeitet mit Straßenbauprojekten, die mit dem Geld in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen. Die Neckarbrücke ist dort allerdings nicht vertreten. Sie wurde auf die Warteliste gesetzt – wie alle Projekte über 20 Millionen Euro.
Jetzt fürchten die Ilvesheimer und Seckenheimer, die 2008 durchgeführte Planfeststellung könnte 2020 endgültig ablaufen, wenn nicht vorher mit dem Bau begonnen würde:
Dann wäre das Projekt durch die Hintertür gestorben,
so Riemensperger. Wenn das geschehe, wären die zweieinhalb Millionen Euro, die die Planfeststellung gekostet hatte, umsonst ausgegeben worden.

Transparent am Rathaus in Ilvesheim.
Vor dem Rathaus entlädt sich die Aufregung der Demonstranten:
Die Zeit drängt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch jemand ein Planfeststellungsverfahren anregen wird,
machte Riemensperger deutlich. Winfried Hermann, dem Minister für Verkehr und Infrastruktur, habe die Bürgerinitiative die Unterschriftenliste übergeben wollen. Doch der wolle sie nicht annehmen. Immer wieder haben sie ihn eingeladen, bekräftigt Riemensperger.
Buuhh!
ist von den Demonstranten zu hören.
Es kann nicht sein, dass Hamster besser leben als Menschen,
ruft Jürgen Zink von der Bürgerinitiative Seckenheim in Anspielung auf artenschutzrechtliche Fragen den Demonstranten entgegen und erntet laute Zustimmung durch Klatschen und Zurufen.
Es ist gut, dass Sie von Ihrem Recht der freien Meinungsäußerung Gebrauch machen,
begrüßte der Ilvesheimer Bürgermeister Andreas Metz die Demonstration.
Unterstützt wurde die Kundgabe parteienübergreifend von FDP-Stadtrat Volker Beisel, MdL Georg Wacker (CDU) sowie der MdL Helen Heberer (SPD), die sich spontan bereit erklärte, die Unterschriftenliste im Ministerium zu übergeben.
Hoffnung macht Riemensperger und der Bürgerinitiative eine Äußerung von Staatssekretärin Gisela Splett vom vergangenen Freitag, den 21. September.
Sie sagte uns, man wolle das Planfeststellungsverfahren nicht verfallen lassen,
Einen Plan, wie es weiter gehen könnte, habe sie ihm aber nicht verraten:
Wir wollen uns nicht abspeisen lassen mit halbherzigen Lösungen.

Peter Riemensberger (blaues T-Shirt) freut sich über 150 Demonstranten, die sich für einen Brückenneubau einsetzen.
Die Osterflut von Weinheim
Rhein-Neckar, 10. April 2012. (red/pm) Am Wochenende retteten Mitglieder von DLRG, Feuerwehren, Bergwacht und THW Menschen aus Autos im Wasser, verunfallte Kanuten aus der Weschnitz, seilten verunglückte Opfer ab – die vier Tage lange Übung der Rettungsspezialisten simulierte sehr reale Unfallszenarien. Die rund 30 Einsatzkräfte aus dem ganzen Bundesgebiet trafen sich über Ostern zu einer bisland einzigartigen Großübung von Strömungs- und Höhenrettern. Und die Erfahrungen waren vielfältig.
Von Torsten Ahl
Schwindelerregende Höhen sind für sie nicht ungewöhnlich, für einen Teil von ihnen aber auch reißende Bäche oder von Hochwasser überschwemmte Flächen.

Aus Höhen von 12-16 Metern seilen sich die Höhenretter mit den zu rettenden Opfern ab.
Die „96h – Die Osterflut von Weinheim“ brachte über 30 ehrenamtliche und hauptamtliche Helfer aus dem gesamten Bundesgebiet zu einer in Deutschland bisher einzigartigen gemeinsamen Übung von Strömungs- und Höhenrettern zusammen. Über das gesamte Osterwochenende tauschten sich Einsatzkräfte von Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Bergwacht, Feuerwehren, Wasserwacht und Technischem Hilfswerk (THW) über ihre Erfahrungen in diesen Spezialgebieten aus.
Organisiert wurde diese Übung vom Wasserrettungsdienst Nordbaden der DLRG und deren Ortsgruppe Weinheim. Von ihrem Basislager am Weinheimer Waidsee aus, starteten die Teilnehmer zu Übungsteilen in Ludwigshafen, Ilvesheim und Birkenau.
Rettungsspezialisten in der Strömung und der Höhe
Höhenretter kommen immer dann zum Einsatz, wenn Menschen z.B. von Kränen oder Türmen, aus tieferen Baustellenschächten oder von Gerüsten gerettet werden müssen und herkömmliche Rettungstechniken oder Geräte wie Drehleitern nicht ausreichend sind.
Matthias Starker, Einsatzleiter und Seiltechnikausbilder bei der DLRG-Ortsgruppe Weinheim erklärt, warum seine Helfer für Einsätze in durch Regen stark überfluteten Bächen, Hochwassern oder für Rettungen aus Wildwasserschluchten geeignet sind:
Als Strömungsretter vereinen wir Techniken aus dem Bereich Höhenrettung mit denen des Rettungsschwimmens und aus dem Canyoning-Sport.
Die Strömungsrettung ist dabei die jüngere Disziplin der beiden Spezialrettungsarten und erfährt durch immer unberechenbarere Naturereignisse eine immer größere Verbreitung.
Das gemeinsame viertägige Training verfolgt laut Axel Manz, Ausbilder für Spezialtrettungsverfahren beim THW und gemeinsam mit Starker Übungsleiter, weitaus größere Ziele als das Nebeneinander der Fachdienste.
Schnellst- und bestmöglichste Hilfe
„Wir wollen diese sehr eng verwandten Fachgebiete stärker miteinander verzahnen, weil wir erkannt haben, wie sehr wir voneinander lernen können“, betont Manz, dass Menschen in Notlagen von dem Engagement der zumeist ehrenamtlichen Retter profitieren können:
Jeder von uns erkennt in solch einer Übung, wo seine eigenen Grenzen sind und was sein Teampartner leisten kann. Gemeinsam erreichen wir eine best- und schnellstmögliche Hilfe für die Betroffenen.
Diese „AHA-Effekte“ für alle Teilnehmer stellen sich bereits am Karfreitag auf dem Gelände des THW in Ludwigshafen ein. Dessen Helfer hatten sich trotz des Feiertags gerne Zeit genommen, um die verschiedenen Seil- und Rettungstechniken kennenzulernen.
An dicken Seilen gesichert, geht es die 16 Meter einer Strickleiter unterhalb des THW-Krans in die Höhe oder vom nahen Übungsturm gemeinsam mit einem Verunglückten rund 12 Meter hinunter. „Schon hier haben die Teilnehmer gesehen, dass unterschiedliche Wege zum gleichen Ziel führen, aber im Ergebnis ebenso sicher sein können“, urteilt Manz am Ende über den ersten und die folgenden Übungstage.

Schnell raus aus dem kalten Wasser - doch das ist bei der reissenden Strömung gar nicht so einfach!
Den hohen Stellenwert der Sicherheit bei Übungen und Einsätzen dieser Art, erleben vor allem die Osterspaziergänger an der Brücke über den Alten Neckar zwischen Ilvesheim und Mannheim-Seckenheim. Diese ist für zwei Tage das Trainingsgebiet.
Katastrophenszenario bei schönstem Wetter
Trotz des strahlenden Sonnenscheins dick in Schutz- oder Neoprenanzüge, Klettergurte und zum Teil Schwimmwesten eingepackte Retter mit Helmen spannen zwischen den Brückenpfeilern Seile oder fixieren diese am Geländer, immer unter dem wachsamen Auge mindestens eines Kollegen und mit einem zweiten Karabiner gesichert. Mit der so genannten Schleifkorbtrage befördern die Retter ihre Patienten in rund acht Metern Höhe sicher auf die andere Uferseite.
Andere seilen sich aus etwa fünfzehn Metern von der Brückenfahrbahn gezielt zu den im Wasser treibenden Verunfallten ab und werden mit ihnen durch die kalte und starke Strömung mitgerissen. Wurfsäcke fliegen durch die Luft – an den darin enthaltenen Leinen werden Retter und Patient zurück an Land gezogen.

Auch vierbeinige Helfer werden für den Notfall trainiert.
In den Strömungsrettungsaufgaben trainieren die Helfer das Schwimmen in diesem, von Steinen direkt unter der Wasseroberfläche unberechenbar gemachten, Gewässerabschnitt. Gespannt sind die Zuschauer auf und unter der Brücke vor allem auf die Rettung aus einem Fahrzeug.
Unberechenbares Wasser
Die DLRGler und ihre Mitübenden müssen schwimmerisch ein mit zwei Personen besetztes Wrack erreichen, ein Sicherungsseil anschlagen und trotz des wilden Gezerres der Wassermassen die Betroffenen sicher an Land verbringen.
Gegen Abend zeigen die Retter, was sie bei der Übung noch alles erlernt haben. Mit einem selbst gebauten Seilzug und viel Muskelkraft bergen sie ihr Übungswrack unter den neugierigen Blicken der Passanten wieder zurück an Land.
In der großen Abschlussübung kurz vor dem hessischen Birkenau, „verunfallen“ schließlich am Montag zwei Kanuten an einem Wehr der Weschnitz.
Die Strömungs- und Höhenretter müssen ihre die Patienten schnell erreichen, festhalten und vor weiterer Unterkühlung sichern. Andere Helfer bauen derweil über den circa sechs Meter hohen Hang hinunter ein Schrägseil auf, an dem die stets betreuten Verunglückten auf den nächsten Weg und damit zum rettenden Einsatzwagen gebracht werden können.

Jetzt heißt es schnell sein, um den "Verunfallten" vor Unterkühlung zu schützen.
Auch hier kommen die Teilnehmer nochmals richtig ins Schwitzen – trotz des kalten Bergwassers aus dem Odenwald.
Die Übenden loben denn auch das viertägige intensive Programm, das Manz und Starker gemeinsam mit Vertretern der DLRG-Gruppen Weinheim, Leimen, Neckargemünd und Mannheim auf die Beine gestellt haben.
Viele kleine und große Überraschungen
„Besonders die variantenreichen Übungsstellen mit ihren immer wieder kleineren und größeren Überraschungen boten für jeden Schwierigkeitsgrad etwas“, zollt Andreas Tegethoff, Beobachter der Übung und Ausbilder für Höhenretter bei der Freiwilligen Feuerwehr in Altenbeken, den Kollegen Respekt.
„Das Alles wäre nicht möglich gewesen, ohne die Unterstützung des THW in Ludwigshafen und des Ilvesheimer Bürgermeisters Andreas Metz und der Ilvesheimer Minigolfanlage“, gibt Starker den Dank auch gleich an zwei der eingebundenen Stellen weiter. Diese hatten durch ihr Verständnis, eine Übung an diesen hohen Feiertagen durchzuführen, erst den Weg für diese einzigartige Veranstaltung gebahnt.
„Natürlich ist es schwer, solche ehrenamtlichen Spezialisten für einen so langen Zeitraum und mit einer so weiten Anreise an einem Ort zusammen zu bekommen. Da bleiben nur Feiertage wie Ostern oder Pfingsten“, dankte der Seiltechnikausbilder auch den Passanten für ihr Verständnis, dass es hie und da auf dem Fußweg der Brücke doch zu kleineren Behinderungen kam. Starker ist überzeugt:
Aber ich gehe davon aus, dass die Leute wussten, dass wir ja für Ihre Sicherheit unsere Freizeit und unser Engagement eingebracht haben.
Breite Nachwuchsförderung
Die Bedeutung der Übung im Zusammenhang mit dem derzeit in Mannheim laufenden Kampf um das Hallenbad Seckenheim, betonte Torsten Ahl, Pressesprecher der Veranstaltung und des Aktionsbündnisses „Erhalt Mannheimer Bäder“.
Was wir an diesem Wochenende gesehen haben, ist ohne eine breite Nachwuchsförderung nicht möglich. Ohne ausreichende Bäderkapazitäten werden wir nicht mehr wie bisher aus den vielen, vielen Schwimmanfängern und später Rettungsschwimmern genug Nachwuchs gewinnen können!
Derartige Spezialisten für den Wasserrettungsdienst könnten dann nicht mehr ausgebildet werden, fordert Ahl den Mannheimer Gemeinderat auf, seine derzeitige Position zum Wassersport zu korrigieren. Andernfalls sieht der DLRG-Mann nachhaltige Einbusen für die Sicherheit der Mannheimer Bevölkerung.
Schlimmstenfalls müsse der Verlust von Menschenleben beklagt werden, so Ahl.
Das Aktionsbündnis aus mehr als sechzehn Vereinen und Institutionen setzt sich für den Erhalt des Hallenbades Seckenheim und eine dauerhafte flächendeckende Versorgung von Mannheims Kindern und Jugendlichen, Bürgern und Vereine mit geeigneten Schwimmeinrichtungen ein.
Anm. d. Red.: Thorsten Ahl ist Pressesprecher der DLRG Mannheim.
Hinweis: Unsere Bildergalerie finden sie im Rheinneckarblog…
Festwochenende: Polizeirevier Ladenburg im Großeinsatz

Der BdS lädt am Wochenende zu "Ladenburg bewegt" ein. Bild: ladenburgblog.de
Guten Tag!
Heddesheim/Ladenburg/Seckenheim, 24. Juni 2011. Am Wochenende wird das Polizeirevier Ladenburg viel zu tun haben – in Heddesheim und Seckenheim ist Straßenfest, Ladenburg wird vom BdS „bewegt“ und „tafelt“. Die Polizei appelliert an die Vernuft – vor allem der Straßenfestbesucher. Für Ladenburg sieht man die Einsatzlage „entspannt“.
Von Hardy Prothmann
Reinhold Dionysius ist entspannt: „Ich gehe davon aus, dass sich unser Konzept bewährt“, sagt der Leiter des Heddesheimer Polizeipostens. Eigentlich ist der Posten mit drei Personen besetzt: „Vor allem am Samstagabend sind wir doch ein paar mehr – wie viele kann ich aus einsatztaktischen Gründen nicht sagen“, erklärt Dionysius, der den Einsatz leiten wird.
Wenn das Straßenfest am Vormittag startet, wird der Polizeihauptkommissar alleine „präsent“ sein. Am späteren Nachmittag kommen Kollegen aus Ladenburg und Mannheim dazu: „Dann werden die Kollegen in Teams das Straßenfest bestreifen. Wir zeigen Präsenz, aber zurückhaltend, die Leute wollen und sollen ja feiern können.“
Alkohol bei Jugendlichen im Blick
Trotzdem wird die Polizei ein sehr wachsames Auge auf den Alkoholkonsum haben: „Eins ist klar: In Sachen übermäßigem Alkoholgenuss, vor allem bei Jugendlichen werden wir sehr genau hinschauen.“
Und auch die Standbetreiber sind im Blick: „Wir haben in der Vorbereitung sehr deutlich darauf hingewiesen, dass die Betreiber angehalten sind, stark alkoholisierten Personen keine weiteren alkoholhaltigen Getränke auszuschenken und sehr genau darauf zu achten, was an Jugendliche ausgeschenkt wird.“ Der umgängliche Polizist will trotz aller Freundlichkeit keinen Zweifel lassen: „Sollten wir Verstöße feststellen, ergreifen wird geeignete Maßnahmen.“
Präventiv und deeskalierend
Aus Sicht der Polizei will diese das Straßenfest nur begleiten: „Unser Ansatz ist präventiv und deeskalierend. Wir suchen das Gespräch, klären auf, werden aber auch Alkoholgetränke abnehmen, wenn diese nicht zum Alter der Jugendlichen passen.“ Und wenn nun ein 18-jähriger beispielsweise Schnaps „besitzt“? „Das hängt vom Einzelfall ab – klar darf der Volljährige den Schnaps haben und trinken. Wenn wir allerdings den Eindruck haben, dass jemand solche Getränke an Minderjährige weitergibt, werden wir das unterbinden.“

Das Straßenfest Heddesheim 2010 verlief friedlich - so soll es auch dieses Jahr sein.
Rucksackkontrollen können auch stattfinden, „aber nur im Verdachtsfall“. Wer negativ auffällt, riskiert einen Platzverweis. „Insgesamt hoffen wir auf ein vernünftiges Verhalten der Festteilnehmer, dann mischen wir uns auch nicht ein“, sagt Dionysius. „Als Privatmann kann ich jeden verstehen, der gerne feiern möchte und habe gar nichts dagegen. Als Polizeibeamter habe ich die öffentliche Ordnung und den Schutz aller Gäste im Blick. Übermäßiger Alkoholgenuss ist leider oft Ursache für Sachbeschädigungen oder Gewalt. Ich appelliere daher an die Vernunft jedes einzelnen, auf sich und seine Freunde zu achten und an die Vereine, verantwortungsvoll zu handeln.“
Auswärtige Gäste?
Ein weiteres „Problem“ ist identifiziert. In Käfertal entfällt eine Veranstaltung. Für Heddesheim und Seckenheim rechnet die Polizei deshalb eventuell mit zusätzlichen Gästen „von außerhalb“ – in der Vergangenheit hat es dabei mächtig Ärger gegeben: „Wir haben das im Blick, sind darauf eingestellt und werden frühzeitig reagieren“, sagt Michael Frank, Leiter des Seckenheimer Postens.
In Seckenheim wird mehr oder weniger dasselbe Konzept wie in Heddesheim zum Tragen kommen.
Alkohol-Scouts in Seckenheim
Allerdings setzt man hier von kommunaler Seite und durch die Vereine selbst auf zusätzliche Prävention. „Alkohol-Scouts“, ehrenamtliche Mitarbeiter „bestreifen“ zusätzlich das Fest und sprechen vor allem Jugendliche gezielt an. Instruiert werden die Helfer durch Roland Matzke von der Kriminalprävention und der Sucht-Expertin Astrid Zapf-Freudenberg, die weiß, dass solche Ansprachen nicht jeden Missbrauch verhindern können, aber eine deutliche Reduzierung herbeiführen. (Lesen Sie dazu unter Interview mit Astrid Zapf-Freudenberg: Das Thema Alkoholmissbrauch wird immer jünger.)
Besonders aufmerksam wird die Polizei ab 22:00 Uhr werden: „Es wird dunkel, es wurde schon getrunken, da werden wir besonders achtsam sein müssen“, sagt Reinhold Dionysius, der damit rechnet, dass „wir eventuell bis 03:00 Uhr im Einsatz sein werden“. Das Fest geht offiziell zwar nur bis um 01:00 Uhr, „aber bis sich alles verlaufen hat und wir mit Kehraus fertig sind, dauert das erfahrungsgemäß noch etwas.“
Entspannte Lage in Ladenburg
Für Ladenburg sieht Revierleiter Frank Hartmannsgruber eine entspannte Lage: „Das Publikum wird deutlich älter sein als bei den Straßenfesten und wir rechnen nicht damit, dass wir hier groß gefordert werden.“
Der Bund der Selbständigen präsentiert 40 teilnehmende Betriebe mit „Ladenburg bewegt“ und die Gestronomen laden zu „Ladenburg tafelt“ ein – am Abend wird es auf dem Marktplatz zwar auch Live-Musik geben und damit Partystimmung aufkommen, aber ganz entspannt: „Vergangenes Jahr hatten wir eine fast karibische Atmosphäre auf dem Marktplatz mit einem „lauen Lüftchen“, toller Musik und ganz entspannten Gästen – da freu ich mich schon wieder drauf“, sagt Andreas Knoth, Betreiber des Kaffeehaus Ladenburg.
Der Polizeirat Hartmannsgruber, der seit Oktober 2009 das Revier in Ladenburg leitet, war seitdem fast immer bei Großveranstaltungen präsent, um sein Revier kennenzulernen – und um sein Führungskonzept umzusetzen. Er ist mit der Arbeit seiner Beamten sehr zufrieden und nimmt sich deshalb frei: „Meine Kollegen Dionysius und Frank sind erfahrene Polizisten und ich weiß die Einsätze in guten Händen.“
Polizei: Sieben neue auf einen Streich
Ladenburg/Edingen-Neckarhausen/Heddesheim/Ilvesheim/Seckenheim, 04. Mai 2011. (red) Beim Polizeirevier Ladenburg arbeiten sieben neue Polizeibeamte. Fünf davon wurden gestern im Rathaus vom Bürgermeister empfangen – zwei ruhten sich von der Nachtschicht aus. Die „Neuzugänge“ erwartet ein spannendes Revier – nicht so sehr, weil es hier so viele „böse Buben“ gäbe, sondern, weil es vielfältige Aufgabenstellungen gibt. Und dazu ein modern geführtes Revier.
Von Hardy Prothmann
Bürgermeister Rainer Ziegler empfing gestern eine Polizistin und vier Polizisten im Rathaus – stellvertretend für die anderen Bürgermeister des Einzugsgebiets des Ladenburger Polizeireviers (Edingen-Neckarhausen, Heddesheim, Ladenburg, Seckenheim, Ilvesheim). Zwei der insgesamt sieben „Neuzugänge“ hatten Nachtschicht gehabt und waren deshalb nicht zugegen.
Gute Zusammenarbeit
Der Bürgermeister betonte die enge und gute Zusammenarbeit der Stadt, dem kommunalen Vollzugsdienst, der Jugendarbeit und der Polizei und deren wichtige Aufgabe innerhalb der Kommunen.
Im Vergleich zu einer Großstadt wie Mannheim ist der Revierbereich eher „ein ruhiges Pflaster“ (siehe Kriminalitätsbericht). Aber natürlich gibt es für die Polizisten hier vielfältige Aufgaben zu erledigen, angefangen beim Verkehr, über Einsätze bei den vielen Veranstaltungen in Ladenburg bis hin zur Aufklärung von Straftaten, die natürlich auch in Ladenburg und anderen Kommunen begangen werden.
Die neuen Beamten ersetzen Kollegen, die pensioniert worden sind oder nun in anderen Dienststellen arbeiten. Unterm Strich verstärken sie aber das Revier mit einer Stelle. Aktuell gibt es 68 besetzte Haushaltsstellen im Revier (zuvor 67, bei 71 Sollstärke). Zusätzlich sind beim Revier auch immer Praktikanten tätig, aktuell drei.

Fünf der sieben neuen Kollegen wurden durch den "Chef", Frank Hartmannsgruber (2. v. r.) vorgestellt und von Bürgermeister Ziegler (1.v.r.) empfangen.
„Die neuen Beamten kommen ausnahmslos aus dem Raum“, sagt Revierleiter Frank Hartmannsgruber. Das erleichtert für die neuen natürlich „die Orientierung“. Alle waren auch beim vergangenen Einsatz zur „Walspurgisnacht“ beteilgt.
Einige haben bereits am 01. März begonnen, die meisten am 01. April 2011. „Mich freut persönlich, dass die Kollegen jung sind, das wird sich positiv auswirken“, sagt Herr Hartmannsgruber. Das Alter liegt zwischen Ende 20 und Mitte 30.

Frank Hartmannsgruber bei seinem Amtsantritt 2009. Archivbild: ladenburgblog.de
Junge Kollegen – junger Chef.
Das könnte er auch über sich sagen. Als Frank Hartmannsgruber Ende 2009 das Revier als Leiter übernommen hat, war er 35 Jahre alt. Er hat im „mittleren Dienst“ begonnen und sich „hochgeschafft“, zwei Studien absolviert und ist heute Polizeirat. Ein Leistungsträger, der viel von sich und mit Sicherheit auch von seinen Kollegen erwartet.
Kein Großeinsatz findet ohne seine Beteiligung statt. Oft leitet er die Einsätze, gibt aber auch die Verantwortung ab, beispielsweise zur Zeit häufig an seinen Stellvertreter Steffen Hildebrand, der im Rahmen seiner Ausbildung als Führungskraft noch bis September 2011 in Ladenburg Erfahrung sammeln soll, bis der eigentliche Stellvertreter, Walter Berka, zurückkommt. Herr Berka verstärkt zur Zeit die Pressestelle des Polizeipräsidiums in Mannheim.
Modern geführtes Revier.
Die Neuzugänge werden ein modern geführtes Revier vorfinden. Präsenz, Prävention und Information sind drei Schwerpunkte, die Revierleiter Frank Hartmannsgruber konsequent eingeführt und umgesetzt hat. Aus Sicht der Polizeibeamten eine positive Entwicklung, denn die Aufgaben sind „vielfältiger“ geworden, die hohe Präsenz und Ansprechbarkeit hat den direkten, positiven Kontakt zu Bevölkerung gestärkt. Die Prävention greift ebenfalls und wird sich in der Statistik sicherlich positiv niederschlagen.
Insgesamt, so hört man allerorten, kommt der Führungsstil sehr gut an und als jemand, der häufig beruflich mit der Polizei zu tun hat, kann ich das nur bestätigen. Der Umgang ist immer korrekt und darüber hinaus sehr freundlich – mit allen Beamten. Nach zwanzig Jahren Berufserfahrung als Journalist kann ich mich auch an andere Zeiten und Erfahrungen erinnern – zwar nicht in Ladenburg, dafür an vielen anderen Orten.

Polizeioberkommissar Steffen Hildebrand leitet für sechs Monate als Stellvertreter das Revier Ladenburg. Bild: Polizei
Positive Entwicklung.
Diese Entwicklung, die die Polizei durchmacht, ist sehr positiv. Selbst die, die sich „häufiger“ durch „Kontrollen gestört“ fühlen könnten, also Jugendliche, scheinen auf den „neuen Stil“ gut anzusprechen – zumindest hören wir das im Kontakt mit der Jugend.
Freundlichkeit mit „Nachlässigkeit“ zu verwechseln, wäre ein Fehler. Frank Hartmannsgruber ist Polizist durch und durch: „Wer sich korrekt verhält, bekommt auch keinen Ärger„, hat er mal in einem Interview mit uns gesagt. Umgekehrt heißt das: Wer „Ärger“ sucht, bekommt den auch. Mit Sicherheit. Doch das ist keine Drohung, sondern nur eine freundlich gemeinte Feststellung. Und es ist ein offener Umgang mit Kritik, die zuvor am Verhalten der Polizei geäußert worden war. Statt Kritik abzuweisen, wird diese ernst genommen und man setzt sich damit auseinander. Das ist vorbildlich.
Sicherheit ist das Hauptanliegen von Herrn Hartmannsgruber – für die Bevölkerung, aber auch für die Beamten. Bei der Präsentation der neuen Kleidung hat er sich sichtbar mit den Kollegen über die schicken neuen Uniformen gefreut. Ebenso über den Tragekomfort, denn das ist Arbeitskleidung und noch mehr über Sicherheitsfunktionen wie zahlreiche Reflektoren, durch die die Beamten bei schlechter Sicht zusätzlich (präventiv) im Straßenverkehr geschützt werden. Frank Hartmannsgruber selbst wurde mal im Dienst Opfer eines Unfalls und weiß „ganz praktisch“, warum er sich um die Sicherheit der Beamten sorgt.
Landeseinheitlicher Schichtdienst – vielfältige lokale Aufgaben.
Den Dienstplan kennen die neuen Kollegen – der heißt „landeseinheitlicher Schichtplan“ und funktioniert so. Der Einsatz beginnt mit dem Spätdienst. Der dauert von 12:00 Uhr Mittag bis 19:00 Uhr am Abend. Dann hat man bis zum kommenden Morgen frei. Um 06:00 Uhr beginnt die Frühschicht, die um 12:00 Uhr endet. Dann hat man wieder frei bis zur Nachtschicht um 19:00 Uhr, die um 6:00 Uhr endet. Den Rest des Tages, sowie die zwei Folgetage haben die Beamten frei. Dann geht es wieder von vorne los.
Damit würde man nicht auf 41 Wochenarbeitsstunden kommen – Trainings und Fortbildungen kommen außerhalb des Schichtdienstes dazu. Insgesamt gibt es in einem Revier fünf Dienstgruppen, die auf diese drei Schichten verteilt werden.
Dazu kommt der Tagesdienst, beispielsweise auf den Posten wie in Heddesheim. Dort beginnt die Dienstzeit für die Beamten um 06:00 Uhr und endet meist um 16:00 Uhr. In der Realität müssen die Beamten aber „häufiger ran“ – Sonderdienste, beispielsweise auch zu Stuttgart21 erhöhen die Überstundenzahl. Sicher auch interessant für die neuen Beamte: Die revierübergreifende Zusammenarbeit wird verstärkt. Hier ein Videobericht über eine Kontrolle zur Fasnachtszeit 2011.
Sicher freut die Beamten im Revier Ladenburg, dass der Landtagsabgeordnete Uli Sckerl, Polizeiexperte bei der neuen Grün-Roten Landesregierung, sich für eine moderne Polizei stark machen will und gestern Abend in Weinheim bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags bereits einige hundert Neueinstellungen angekündigt hat und die Position der Polizei als Dienstleister für die Gesellschaft stärken will.
Von Seiten der Redaktion aus wünschen wir den „Neuzugängen“ einen guten Start und eine gute Zeit mit ihrer Arbeit im Revier Ladenburg.
Die neuen Polizeibeamten heißen (PM=Polizeimeister, PK=Polizeikommissar):
PM Marc Braun, PK Thorsten Hohenedel, PK Sabine Huber, PK Stephan Kau, PK Sven Kohlmüller, PK Mario Notheisen, PM Jens Schlendwein.
Rezeptfälscher fliegt auf
Guten Tag!
Ladenburg, 27. Oktober 2010 (pm). In Seckenheim hat die Polizei einen Ladenburger festgenommen, der sich mit einem gefälschten Rezept Drogenausweichmittel besorgen wollte.
Aus dem Polizeibericht:
„Kein Glück hatte gestern Nachmittag ein Ladenburger, der mit einem gefälschten Rezept in einer Apotheke in Seckenheim erschien.
Gegen 16.00 Uhr tauchte der 26-Jährige im Verkaufsraum auf und legte ein Rezept für Drogenausweichmittel vor. Verschiedene Eintragungen auf dem Rezept weckten das Misstrauen der Angestellten, woraufhin sie den als Aussteller vermerkten Arzt anrief. Es stellte sich heraus, dass der Ladenburger dort als Patient nicht bekannt ist.
Die verständigte Polizei nahm den als Drogenkonsument bekannten 26-Jährigen vorläufig fest. Er war in der Vergangenheit bereits wegen gleich gelagerter Delikte in Erscheinung getreten.“
Einen schönen Tag wünscht
Das ladenburgblog
Sexuell belästigt – Zeugen gesucht
Guten Tag!
Ladenburg, 20. Oktober 2010. Das Polizeirevier Ladenburg hat heute einen Zeugenaufruf veröffentlicht – es geht um eine mögliche sexuelle Belästigung. Zeugen werden gebeten, sich mit dem Revier in Verbindung zu setzen.
Aus dem Polizeibericht:
„Die Polizei in Ladenburg fahndet nach einem Unbekannten, der eine Mannheimerin in der Nacht zum Mittwoch in Ilvesheim belästigt hat.
Gegen 01.50 Uhr überquerte die 29-Jährige die Neckarbrücke in Richtung Seckenheim. Plötzlich trat ein unbekannter Mann von hinten an die Fußgängerin heran und berührte sie unsittlich. Als das Opfer laut aufschrie, flüchtete der Täter in Richtung Seckenheim. Eine Fahndung der Polizei blieb ohne Erfolg.
Wie sich bei den Ermittlungen herausstellte, gab es einen Zeugen des Vorfalls, der sich jedoch bis zum Eintreffen der Polizei bereits von der Örtlichkeit entfernt hatte. Er wird gebeten, sich unter der Rufnummer 06203 – 9305-0 mit der Polizei in Ladenburg in Verbindung zusetzen.“
Einen schönen Tag wünscht
Das ladenburgblog
Die gute Nachricht: Flocke heißt der Nachwuchs von Leo und Locke
Guten Tag
Ladenburg, 17. Oktober 2010. Ende September berichteten wir über die erfolgreiche Zusammenführung von Leo und Locke – der Highland-Bulle Leo war ausgebüxt gewesen. Vor zehn Tagen haben die beiden Rindviecher Nachwuchs bekommen – ein weißes Kälbchen mit Namen „Flocke“.
Von Hardy Prothmann
Markus Michl ist sichtbar stolz auf das erste Kälbchen Flocke: „Die Geburt verlief reibungslos und beide sind wohlauf.“
Ende September gab es Aufregung um Leo – denn der Highland-Bulle war aus dem Seckenheimer Freilaufgelände ausgebüxt und erkundete die Gegend. Polizeibeamte vom Ladenburger Revier konnten den kapitalen Burschen zurück zu seiner Kuh Locke geleiten.

Flocke ist zum Zeitpunkt der Aufnahme genau acht Tage alt.
Leo und Locke sind knapp drei Jahre alt. Leo wiegt rund 400 Kilo, Locke ein bisschen weniger. „Wir halten das Vieh aus Spaß an der Freud“, erzählt Michl, der Agrarwirtschaft studiert und irgendwann den Hof übernehmen wird: „Mein Großvater hatte noch Vieh. Das lohnt sich heute nur noch als Massentierhaltung. Für uns ist das uninteressant, aber die beiden hier habe ich sehr ins Herz geschlossen, natürlich jetzt auf Flocke.“
Während er erzählt, kämmt er die Highland-Rinder, die sich das gerne gefallen lassen: „Das ist ein alte, robuste Rasse, die das ganze Jahr draußen steht. Wenns schneit, haben die viel Spaß, im Sommer lassen wir sie unter ein Dach – in der direkten Sonne ist es ihnen viel zu warm.“
Die Rinder haben sich an Michl und seine Familie gewöhnt: „Normalerweise würde ich niemandem raten, auf das Gelände zu gehen – wenn ich dabei bin, ists in Ordnung“, sagt Landwirt Michl und weiter: „Vergangene Woche ist ein Hund von Spaziergängern aufs Gelände gelaufen – so schnell konnten man fast nicht gucken, wie Leo den Hund mit Anlauf auf die Hörner genommen hat.“ Gut zehn Meter hätte er den Hund geschleudert – der kam mit dem Schrecken davon und „ein paar Tage kamen die Leute wieder vorbei. Der Hund hat einen Riesenbogen um die Rinder gemacht“, grinst Michl.
Er erzählt das mit Absicht: „Diese Rinder haben sehr natürliche Instinkte und verteidigen sich, wenn ihnen jemand zu nah kommt. Unsere sind Menschen gewohnt und bleiben normalerweise friedlich – wenn jemand aber dem Kalb zu nahe kommt, werden die echt ungemütlich.“ Gucken ist also erlaubt, alles andere keine gute Idee. „Hier kommen so viele Leute vorbei und freuen sich an dem Nachwuchs“, sagt Michl.
Vor ein paar Tagen wollte Michl das Kalb von den Eltern trennen, um es vom Tierarzt im Ohr beringen zu lassen: „Die haben einen riesigen Aufstand gemacht – wir haben die Aktion aufgegeben.“ Dann zeigt er ein massives Eisenrohr, dass die Rinder einfach so abgebrochen haben, als sie das Gatter weggedrückt haben: „Da werden unglaubliche Kräfte frei.“ Michl wird das Kalb nun selbst beringen.
Er lacht: „Schauen Sie sich das an, die Kleine ärgert gerne ihren Vater und der jagt sie dann übers Gelände.“ Tatsächlich ist Leo hinter der frechen Flocke her – spielerisch, versteht sich.
Rund zehn Monate wird Flocke bei ihrer Mutter Milch saugen – und kurze Zeit später heißt es Abschied nehmen: „Leo würde irgendwann auf Flocke aufspringen, das gäbe Inzucht und das wollen wir natürlich nicht.“
Die Highland-Rinder gibt es in braun, blond, schwarz und ganz selten auch in weiß, wie Flocke.
Viel Freude mit den Bildern:
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Leserbrief: Unglaubliche Zustände für Schüler im ÖPNV
Guten Tag!
Ladenburg, 15. Februar 2010. Die Redaktion veröffentlicht einen Leserbrief, der eine massive Kritik am Busunternehmen BRN formuliert. Die Darstellungen im Text schildern die Sicht des Verfassers. In der vergangenen Gemeinderatssitzung wies der Verfasser in der Fragezeit für Bürger auf seine Erlebnisse hin und forderte Aufklärung beziehungsweise Abhilfe. Das ladenburgblog dokumentiert die schriftliche Schilderung der Kritik am Busbetreiber.
Leserbrief
„Erlebnisse bei einer Busfahrt nach Mannheim-Seckenheim
Als Mitglied des Arbeitskreises Netzwerk Berufsfindung der Zukunftswerktadt Ladenburg begleitete ich am 26.01.2010 14 Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 der Sickingen Haupt- und Werkrealschule mit ihrem Lehrer auf einem Lerngang zum BIZ Berufs-Informations-Zentrum nach Mannheim.
Es sollte um 12.44 Uhr mit dem Bus an der Haltestelle in der Bahnhofstraße, gegenüber der Sparkasse Rhein-Neckar-Nord losgehen.
Schüler, Lehrer und ich waren rechtzeitig an der Haltestelle. Wir warteten geduldig bei -3,5 Grad auf das Eintreffen des Busses, jedoch nichts tat sich.
Die meisten Kinder im Alter von 14 Jahren wohnen in Ilvesheim und besuchen seit Herbst 2009 die Sickingen Haupt- und Werkrealschule, weil die Hauptschule in Ilvesheim für ihren Jahrgang geschlossen wurde.
Nachdem der Bus auf sich warten ließ, machten die Kinder ihren Lehrer und mich darauf aufmerksam, dass wir mit ziemlicher Sicherheit mit dem 12.44 Uhr Bus wegen Überfüllung nicht mitfahren können und ob das mit dem nächsten 13.19 h-Bus gelinge, sei ebenfalls zweifelhaft.
Ich hielt das im Stillen für übertrieben – aber, ich musste dazulernen!
Inzwischen war es kurz vor 12.55 h und unser Bus war immer noch nicht zu sehen.
Aus Richtung Ilvesheim kommend war inzwischen ein Bus mit großer Richtungsanzeige „LEERFAHRT“ an uns vorbeigefahren und am Benz-Platz in Richtung Schwimmbad abgebogen. Merkwürdig-€¦, das Schwimmbad ist doch geschlossen!?
Zwei Minuten vor 13.00 Uhr kam dann endlich unser Bus um die Ecke aus Richtung Wallstadter Straße angefahren, – aber, er hielt gar nicht erst an, sondern fuhr einfach ungebremst weiter in Richtung Ilvesheim, denn er war, wie zu erkennen, bereits brechend voll!
Die Schüler maulten zwar, aber verhielten sich einwandfrei und warteten mit uns zwei Erwachsenen geduldig weiter.
Ein weiterer Bus aus Richtung Ilvesheim kommend mit Richtungsanzeige „LEERFAHRT“ bog wiederum am Benz-Platz in Richtung Schwimmbad ab.
Inzwischen waren noch 4 ältere Schülerinnen (etvl. aus Realschule oder Gymnasium) an der Haltestelle angekommen und warteten ebenfalls.
Da, endlich, es war 13.19 Uhr, kam der Bus pünktlich um die Ecke aus Richtung Wallstadter Straße und hielt sogar an. Trotz Überfüllung!
Zwei Insassen stiegen aus (offenbar musste er deshalb anhalten) aber 20 Personen wollten/mussten rein, obwohl alle Sitzplätze, die Mittelgänge und Einstiegsplattform besetzt waren.
Also, jeder presste sich – die Luft anhaltend – engstens an die Mitreisenden, versuchte, irgendeine Stange oder Griff zu Festhalten zu packen.
Es wurde gedrückt und geschoben und geflucht und geschrieen – aber der Busfahrer konnte endlich die Türen schließen. Und schon gings los!
Offenbar musste er irgendwie Zeit aufholen, denn er gab Gas, so dass der Pulk der Stehenden nach hinten schwankte. Beim Bremsen schwankte er nach vorne und je nach Kurve schwankte der Pulk nach rechts oder links.
Positiv war, es konnte keiner umfallen!
Mir ging durch den Sinn, dass es bei diesem Gedränge leicht wäre, mir meinen Geldbeutel aus der Jackentasche zu klauen, – aber, ich beruhigte mich schnell, denn wir standen ja so eng, dass niemand die Arme bewegen konnte.
An einer Haltestelle wollte eine Frau vor mir, die einen Sitzplatz hatte, aussteigen, aber es war wegen der Überfüllung nicht möglich. Sie schrie mich zwar an, sie müsse aussteigen, aber – ich konnte sie ja nicht durch mich hindurch gehen lassen.
Also bat ich an der Haltestelle die vor der Tür stehenden Schüler doch auszusteigen, um Platz zum Aussteigen für diese Frau zu machen. Das taten sie auch ohne murren.
Aber, sie mussten sich gewaltig beeilen, um sich rechtzeitig wieder reinzuquetschen, damit der Busfahrer sie mitnahm und die Türen schließen konnte.
Endlich in Seckenheim angekommen, stiegen wir aus, um mit der Straßenbahn weiterzufahren. Tief Luft holen, war wichtig!
Die Rückfahrt von Seckenheim nach Ladenburg – nach 16.00 h – verlief übrigens mangels „Fahrgast-Masse“ erfreulicherweise im Sitzen. Allerdings waren etliche Schülerinnen und Schüler von der Straßenbahn-Haltestelle Seckenheim zu Fuß nach Ilvesheim gehen.)
Die Schüler sagten zu ihrem Lehrer und mir „ -€¦.jetzt haben Sie einmal gesehen, was wir jeden Tag morgens und mittags mitmachen müssen -€¦“
Meine Frage, ob das morgens auf der Fahrt nach Ladenburg nicht doch besser sei, beantworteten sie mit „..da ist es genau so-€¦“
Und ihr Lehrer erzählte mir, dass mehrfach Kinder zu spät zum Unterricht kommen, weil der Bus überfüllt oder erheblich zu spät war.
Wenn mir irgendwer vorher erzählt hätte, was ich auf dieser Busfahrt dann selbst erlebt habe – ich hätte ihm nie und nimmer geglaubt!
Aber – ich habe es selbst erlebt, am 26.01.2010.
Das, was sich der Betreiber des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs hier leistet, ist menschenverachtend! Wo bleibt eigentlich die Verantwortung für Würde und die Sicherheit unserer Kinder?
Würden Tiere auf ähnliche Weise transportiert, wären die Straßen von protestierenden „Tierschützern“ blockiert. Die Polizei würde den Fahrer verhaften, dem Fahrzeughalter würde die Transport-Lizenz entzogen und die Presse, Funk und Fernsehen wären voll mit dicken Schlagzeilen und großen Berichten über die Ungeheuerlichkeiten mit der man mit Tieren umgeht.
Aber, im von mir persönlich erlebten Fall geht es um Menschen, um Schüler, um Kinde – und da regt sich niemand auf, – das wird einfach so hingenommen!
Unfassbar! In welcher Welt leben wir eigentlich??
Diese Erlebnisse habe ich Herrn Bürgermeister Ziegler und den Fraktionsvorsitzenden der im Gemeinderat Ladenburgs vertretenen Parteien am 28.01.2010 schriftlich mitgeteilt und gebeten, sich dieses Problems anzunehmen und dringend für Abhilfe zu sorgen.
Am 03.02.2010 erhielt ich von Herrn Bürgermeister Ziegler (er war vorher geschäftlich vereist) eine mail-Antwort.
Er teilte mir mit, dass er von den aktuellen Problemen Kenntnis hat und in Kürze mit dem Verkehrsunternehmen ein Gespräch zur Verbesserung dieser Situation führen wolle.
Er informierte mich, dass zum 01.01.2010 das Busverkehrsunternehmen von RNV zu BRN gewechselt hat, wodurch offenbar zusätzliche Startschwierigkeiten auftreten.
Außerdem meinte er, dass die geschilderten Probleme auch schneebedingt seien, da nahezu alle fahrradfahrenden Schülerinnen und Schüler auf den ÖPNV umsteigen.
Meine Antworten dazu habe ich während der Fragestunde in der Öffentlichen Gemeinderatssitzung am 03.02.2010 gesagt und erneut auf die Dringlichkeit hingewiesen.
Klaus Ehry“
Anmerkung der Redaktion: Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Verfasser ist für den Inhalt verantwortlich.
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