Ladenburg/Heddesheim/Rhein-Neckar, 18. November 2014. (red/pm) Ab Mittwoch, 19. November, bis voraussichtlich Freitag, 05. Dezember, wird die L631 zwischen den Einmündungen der L631/L541/K4135 in Heddesheim und der L597 bei Ladenburg für den Verkehr in beiden Richtungen voll gesperrt. [Weiterlesen…]
Vollsperrung der L631
L 541 ab Donnerstag zwei Wochen gesperrt
Hirschberg, 14. Oktober 2014. (red/pm) Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe beginnt am kommenden Donnerstag, 16. Oktober, die zweite Bauphase des nördlichen Teils des Kreisverkehrs an der Anschlussstelle Hirschberg-Ost an der A5 mit den jeweiligen Anschlüssen zur Landesstraße 541. [Weiterlesen…]
Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum 2015
Rhein-Neckar, 14. August 2014. (red/pm) Ab sofort können beim Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Anträge für das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) gestellt werden. Mit dem ELR fördert das Land Baden-Württemberg die strukturelle Entwicklung ländlich geprägter Kommunen. [Weiterlesen…]
Planfeststellungsbeschluss für Neckarbrücke L597 wird verlängert
Mannheim/Ilvesheim/Ladenburg/Edingen-Neckarhausen, 18. Juli 2014. (red/pm) Für die Bürger in Ilvesheim und Seckenheim wäre sie ein Segen – die neue Neckarbrücke. Doch seit Jahrzehnten können sie nur darauf hoffen. Die Hoffnung wird nun um fünf Jahre verlängert – spätestens 2020 müsste mit dem Bau der Brücke begonnen werden, wofür rund 25 Millionen Euro benötigt werden. Doch das Geld fehlt – wenigstens wird das Planfestellungsverfahren nun verlängert. [Weiterlesen…]
Dienstaufsichtbeschwerde als „unbegründet zurückgewiesen“

Der CBG-Rektor Günter Keller hat sich kein dienstliches Vergehen zu Schulden kommen lassen, sagt das Regierungspräsidium.
Ladenburg/Karlsruhe, 04. Februar 2014. (red) Mannheimer Morgen, Rhein-Neckar-Zeitung und Ladenburger Zeitung wollten gerne einen Skandal herbeischreiben. Hat CBG-Rektor Günter Keller seine Dienstpflichten verletzt? Dieser Auffassung ist Beate Stumpf, bis vor kurzem Vorsitzende des Fördervereins der Schule und reichte Dienstaufsichtsbeschwerde beim Regierungspräsidium ein. Doch die Rechtsprüfung des Regierungspräsidiums hat keine „dienstlichen Verfehlungen“ feststellen können und teilte das am Freitag den 31. Januar mit. Tatsächlich legen die Eltern der Schülerin ein ausgeprägtes „Schutzverhalten“ an den Tag. [Weiterlesen…]
„Wenn wir zurück müssen, sind wir verloren“
Ladenburg/Rhein-Neckar, 19. August 2013. (red/ch/pro) Seit Anfang August sind in der Ladenburger alten Martinsschule 100 Asylbewerber untergebracht. Bis Ende August werden es 160 sein. Die Vertreter des Landratsamtes tun laut Landrat Stefan Dallinger „alles um dem Andrang der Flüchtlinge Herr zu werden.“ Doch so wirklich interessiert ist man an dem Schicksal der Asylbewerber offenbar nicht. Wir haben dank der Hilfe zweier Übersetzer am vergangenen Freitag mit einigen von ihnen gesprochen. Eine Mühe, die sich die Behörden bislang noch nicht gemacht haben. Auch in die Schule dürfen die Kinder nach heutigen Stand nicht – obwohl es auch für die Kinder der Flüchtlinge eigentlich eine Schulpflicht gibt. [Weiterlesen…]
Vom Immobilienmakler zum „IM Makler“

Der Immobilienverband Deutschland informiert seine Mitglieder derzeit intensiv über das Geldwäschegesetz und die damit einhergehenden Pflichten. (Quelle: ivd.net)
Rhein-Neckar, 13. Dezember 2012. (red/aw) Die Bundesregierung hat Ende 2011 das Geldwäschebekämpfungsrecht mit einem “Gesetz zur Optimierung der Geldwäscheprävention” verschärft. Davon betroffen sind „Güterhandler“ wie Steuerberater, Anwälte, Treuhänder und auch Immobilienmakler. Mit fragwürdigen Verpflichtungen sollen diese Berufsgruppen die Bundesregierung im Kampf gegen Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche unterstützen.
Besonders die Immobilienmakler haben mit den Auflagen des Geldwäschegesetzes (GWG) zu kämpfen. Laut dem GWG sind Makler dazu verpflichtet “angemessene geschäfts- und kundenbezogene Sicherungssysteme und Kontrollen zu entwickeln, diese zu dokumentieren und fortlaufend zu aktualisieren”. Was soviel bedeutet wie: Der Makler soll den potenziellen Kunden bereits im ersten Kontakt „ausspionieren“.
Tut er dies nicht, begeht er eine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 100.000 Euro Bußgeld bestraft werden kann. Der Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. (IVD) kritisiert vor allem den frühen Zeitpunkt der Identifizierung. Nicht wenige Kunden werden von dem ungewohnten Interesse an persönlichen Informationen beim ersten Kontakt abgeschreckt.
Verweigert der Kunde die Informationen oder kommt dem Makler etwas seltsam am Verhalten des Kunden vor, etwa weil der Befragte ausweichend antwortet, dann ist er verpflichtet eine Verdachtsmeldung bei der zuständigen Behörde abzugeben. Es ist davon auszugehen, dass durch dieses Verfahren eine Vielzahl von unbescholtenen Personen auf den schwarzen Listen der Behörden landen, nur weil diese sich wie auch immer „nicht normal“ verhalten haben.
Baden-Württemberg ist bei der Durchsetzung dieser Pflicht für Immobilienmakler deutschlandweit ganz vorne. Bereits seit Februar 2011 werden Makler-Büros verstärkt überprüft, um zu gewährleisten, dass sie ihrer Nachweispflicht nachkommen.
Den vollständigen Bericht von unserer Autorin Alexandra Weichbrodt lesen Sie auf unserem Regionalportal Rheinneckarblog.de.
48.500 Euro für Stadtmauer und Scheune
Ladenburg, 3. September 2012. (red/pm) Mit einer zweiten Tranche im Umfang von 3,4 Mio. Euro hat das Land Baden-Württemberg das Volumen der Denkmalförderung im laufenden Jahr nun auf 9,5 Mio. Euro erhöht. Gefördert werden insgesamt 325 Kulturdenkmale.
Information der Stadt Ladenburg:
„Die Mittel stammen aus den Erträgen der Toto Lotto GmbH des Landes. Die Bandbreite der Förderung des Denkmalförderprogramms 2012 umfasst nicht nur Gebäude, sondern auch kulturgeschichtliche Zeugnisse.
In Ladenburg werden in der Hauptstr. 69 die Sanierung der Stadtmauer und einer Scheune mit insgesamt 48.500 Euro aus den Denkmalmitteln gefördert. Dies teilte der Landtagsabgeordnete Uli Sckerl mit.
Anträge auf Förderung aus Landesdenkmalmitteln können beim Regierungspräsidium Karlsruhe gestellt werden. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg stellt das Denkmalförderprogramm auf und entscheidet über die zu fördernden Maßnahmen.“
Die Baugrube als Fenster in die Vergangenheit

Mehr als 200 Interessierte waren Rabolds Einladung zur Zeitreise in die Ladenburger Vergangenheit gefolgt.
Ladenburg, 16. August 2012. (red/rl) An der Zehntscheuer befand sich vor rund 1.800 Jahren eine fünf Meter hohe Stadtmauer der Römerstadt Lopodunum. Rund 200 Besucher ließen sich am Dienstag von Dr. Britta Rabold die Bedeutung des Fundes erklären. Noch bis Ende des Monats haben die Archäologen Zeit weitere Spuren zu suchen. Dann kommen die Bagger und bauen ein modernes Familienhaus über die alten Fundamente.
Von Reinhard Lask
„Wenn irgendwer im Grabungsschutzgebiet ein Loch machen würde, von dem ich nichts weiß, werde ich sehr böse“, scherzt Britta Rabold, als sie die Funde in der Baugrube an der Zehntscheuer erklärt. Doch eigentlich ist es ihr sehr ernst damit. Denn fast alle „Löcher“ im Stadtgebiet sind für sie Fenster in die Vergangenheit. Rund 200 Zuschauer wollten sich am Dienstag Abend von der Hauptkonservatorin vom Referat für Denkmalpflege des Regierungspräsidiums Karlsruhe erklären lassen, welche neuen Erkenntnisse die Kennerin der Ladenburger Untergrundes gewonnen hatte.
Der aktuelle Fund ist für Rabold eine Sensation. Wo ab September zwei Familienhäuser entstehen sollen, haben die Denkmalpfleger einen lange gesuchten Beleg für den nördlichen Teil der römischen Stadtmauer gefunden:
Wir wussten nur von einem römischen Bereich. Was uns dann hier erwartete, war eine echte Überraschung.
Die Relikte eines Wachturms gaben den entscheidenden Hinweis. Ohne den hätten die Forscher die Mauer nicht „erkannt“. „Wenn wir nur die Rollierung* gefunden hätten, hätte es auch einfach eine römische Straße sein können.“ Doch mit den Fundamenten des Wachturms war die Sensation perfekt und belegt.
Bis zu 30 Jahre Bauzeit
Die Dimensionen der Mauer sind riesig. Sie soll mindestens fünf Meter hoch gewesen sein und mehrere Kilometer lang. Neben Wachtürmen enthielt sie Wehrgänge und war aufwendig weiß-rot verputzt worden. Das mächtige Verteidigungsbollwerk ist wohl um 220 nach Christus errichtet worden, schätzt Rabold. Damals war die Römerstadt Lopodunum die größte Stadt, die auf dem Territorium Baden-Württembergs stand. Eine Metropole mit Prachtbauten, Badehäusern und einer wohlhabenden Bevölkerung. Eine genauere Datierung ist schwierig, zumal die Bauzeit damals zwischen 20 und 30 Jahren betrug.

Eines der beiden Lasttiere, das an der römischen Stadtmauer gefunden wurden.
Von den aufwändigen Bauarbeiten könnten Rabold zufolge auch zwei Skelette zeugen, die direkt an der Mauer begraben wurden. „Ob es Pferde oder Maultiere sind, muss unsere Zoologin herausfinden. Die ist schon ganz gespannt auf die Skelette“, sagt sie. Vermutlich waren es Lasttiere, die bei dem „Großprojekt Stadtmauerbau“ eingesetzt wurden, dann „im Dienst“ starben und in der Nähe der Mauer verscharrt wurden.
Das „Bollwerk“ hielt keinen auf
Die Nordmauer wurde offenbar in großer Eile hochgezogen. Viel Geröll wurde laut Rabold verwendet. Geröll aus zerstörten Gebäuden der Stadt. Doch das „Verteidigungsbollwerk“, wie Rabold es nennt, half nicht gegen die Alemannen. Die drängten ab 260 aus dem Norden in die römische Provinz Obergermanien ein und trieben die Römer nach Süden. Ob und wie viele der römischen Einwohner vertrieben wurden und wie sehr Lopodunum geschwächt worden war, ist unklar, wie so vieles.
Es gibt kaum Belege für solche Theorien. Ein Fund wie dieser ist ein Glücksfall. Auf dem Nebengrundstück legten Rabold und ihre Kollegen vor wenigen Jahren einen anderen Teil der Stadtmauer frei. Nur wussten sie es noch nicht. Denn ohne Wachturm hätte es von der Rollierung her eben auch eine römische Straße sein können.
Klarer ist der zweite große Fund vor Ort. Ein Haus mit Ofen und Fußbodenheizung direkt an der Mauer. Erst vermutete man ein Badehaus. „Die Römer blieben nirgends, ohne dort ein Badehaus zu errichten“, sagt die Archäologin. Da Lopodunum bereits zwei Badehäuser hatte, glaubt Rabold, dass es sich um ein Haus mit Fußbodenheizung handelt:
Auch die Römer wollten es warm und gemütlich haben. Und die Winter konnten damals auch in Lopodunum ganz schön kalt sein.
Sensationsfund wird vernichtet
Seit Juni graben die Denkmalpfleger hier. Alles am Fundort wird akribisch fotografiert, vermessen und archiviert. Ende August müssen sie das Gelände dem Bauherrn übergeben. „Der scharrt schon mit den Füßen“, sagt Rabold. Allerdings sei er trotz allem sehr geduldig und interessiert gewesen, lobt sie.

Wer es sich leisten konnte, stattete bereits vor 1800 Jahren sein Haus mit Fußbodenheizung aus.
Obwohl der Fund eine archäologisch-historische Sensation ist, wird er in einigen Wochen vernichtet sein. Anfang September gehen die Bauarbeiten an der Zehntscheuer weiter. Bis dahin haben Britta Rabold, Hauptkonservatorin des Denkmalpflegereferats des Regierungspräsidiums Karlsruhe und ihre Kollegen noch viel vor. Am Rande der bisherigen Grube vermutet die Denkmalpflegerin weitere wichtige Spuren. „Wir sind da ganz sportlich“, sagt sie angesichts der kurzen Zeit, die ihr für die Grabung noch bleibt.
Funde sind der Albtraum der Bauherrn
Für Bauherrn sind solche Funde ein Albtraum, denn sie bedeuten mehrere Monate Baustopp. Da ganz Ladenburg „Grabungsschutzgebiet“ ist, prüft Britta Rabold jeden Bauplatz auf wichtige Spuren aus der Vergangenheit. Wie eingangs erwähnt: Ohne sie zu fragen, darf tatsächlich niemand in Ladenburg Löcher buddeln. Erst nach einer Analyse und Aufzeichnung darf ein Bauherr anfangen.
Rabold würde das auch gerne anders machen. „Leider dürfen wir nicht den Boden dort öffnen, wo wir Spannendes vermuten, sondern müssen immer darauf waren, dass andere bauen wollen.“ Immer dann, wenn in Ladenburg gebaut wird, geht ein weiteres Fenster in die Vergangenheit auf – und nach wenigen Monaten auch wieder zu. So verdichtet sich puzzleartig das Bild der alten Römerstadt – und immer wieder hofft Britta Rabold darauf, dass das neue Fenster den Blick auf etwas freigibt, der das Gesamtbild deutlicher macht.
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Führung im Lopodunum
Ladenburg, 07. August 2012. (red/pm) Im Vorfeld einer Baumaßnahme bei der Ladenburger Zehntscheuer führen derzeit Mitarbeiter der Denkmalpflege im Regierungspräsidium Karlsruhe archäologische Untersuchungen durch.
Information des Lobdengau Museums Ladenburg:
„Neben einem römischen Wohnraum mit Fußbodenheizung wurde die massive Fundamentierung eines Mauerzuges mit Turm freigelegt. Mittlerweile zeichnet sich deutlich ab, dass man hier erstmals den nördlichen Abschnitt der Stadtmauer des römischen Hauptortes Lopodunum erfasst hat.
Die Maßnahme steht unter der Ägide von Dr. Britta Rabold, Leiterin der Archäologischen Denkmalpflege und seit vielen Jahren zuständig für die Ausgrabungen in Ladenburg. Im Rahmen einer öffentlichen Führung wird die Archäologin den Zwischenstand der spektakulären Entdeckungen erläutern.
Wer diese Gelegenheit wahrnehmen möchte, findet sich am Dienstag, dem 14. August um 18 Uhr in der Ladenburger Zwingertgasse (neben der Zehntscheuer) ein.“
Tödliche Kreiselkunst?
Rhein-Neckar, 10. Juli. (red/la) Die Kunstwerke auf fünf Verkehrskreiseln werden derzeit geprüft, ob sie „starre Hindernisse“ und damit verkehrsgefährdend sind. Die Gründe dafür sind eine EU-Vorschrift und die verkehrspolitische „Vision Zero“, die bis 2050 die Anzahl der Verkehrstoten in der EU auf Null senken soll.
Von Reinhard Lask
Seit November sind in Baden-Württemberg „starre Hindernisse“ in außerörtlichen Straßenkreiseln nicht mehr erlaubt. Was manch einer aktuell als fixe Idee des grünen Verkehrsministeriums fälschlicherweise verdammt, beruht auf der EU-Verordnung 2008/96/EG über „Sicherheitsmanagement für die Straßenverkehrsinfrastruktur“. Zu den potenziellen Abhilfemaßnahmen zählt die „Beseitigung von neben der Straße befindlichen feststehenden Hindernissen“. In Nordbaden werden derzeit fünf Kreisel – je einer in Ladenburg, Rauenberg, Hirschberg, Heddesheim und Laudenbach – als potenziell gefährlich eingestuft. Ob die darauf stehenden Kunstwerke auch weg müssen, steht noch nicht fest. Niemand hat bisher genau festglegt, was unter „gefährlich“ zu verstehen sein soll.
Zählt jedes Kunstwerk als feststehendes Hindernis? Das Landesverkehrsministerium gibt den Schwarzen Peter weiter. Pressesprecherin Julia Piper sagt auf Anfrage:
Die Sicherheitsaudits sollen potenzielle Gefahrenquellen herausfinden.
Die „Sicherheitsaudits“ sind Ortstermine, bei denen Vertreter von Straßenbauämtern, Polizeipräsidien und Feuerwehr die Kreisel auf gefährliche Hindernisse überprüfen. Nach welchen Kriterien diese genau vorgehen, dazu wisse das Regierungspräsidium in Karlsruhe mehr.
Doch auch hier nennt man außer „feststehendes Hindernis“ keine weiteren Kriterien. Uwe Herzel, Pressesprecher des Regierungspräsidiums sagt, sei zwar klar, dass beispielsweise ein „Hinkelstein“ in der Kreiselmitte weg müsse. Aber was wenn es nur eine Stange ist? Wie ein Kunstwerk aussehen muss, um als „strarres Hindernis“ zu gelten, weiß auch in Karlsruhe noch niemand. „Zeitnah“ sollen Herzel zufolge die Ergebnisse der Audits aus den Kreisen hereinkommen. Erst dann werde ausgewertet und entschieden:
Wir müssen die Ergebnisse der Sicherheitsaudits abwarten – und die laufen noch.
Auch Berno Müller, Pressesprecher der Rhein-Neckar-Kreis, weiß nur wenig mehr über gefährliche Kreiselkunst. Wichtig sei, wo der Kreisel sich befindet und wie die Straßen beschaffen sind, die dort einmünden. Liegt er innerorts ist er ungefährlicher, wenn er außerhalb liegt. Am Ortsrand gelegen, kann er einen außerörtlichen Charakter haben. Genauer gesagt: Wenn eine schurgerade Straße auf der Tempo 70 erlaubt ist, auf einen Kreisel innerhalb der Ortsgrenzen mündet, hat er außerörtlichen Charakter.
Nur potenziell gefährlich
Wie unfallträchtig sind jedoch Kreisel an sich? Es gibt spektakuläre Unfälle, wie den in Heitersheim (bei Freiburg) im November 2009. Damals gab es zwei Tote und drei Schwerverletzte beim Aufprall auf eine Flugzeugskulptur, die auf einer massiven Stange stand. Im Rhein-Neckar-Kreis waren Unfälle in Kreiseln bisher kein Thema, sagt Berno Müller:
Bisher hat sich auch noch niemand über Gefahren von Kreiselkunst beschwert.
Auch das Verkehrsministerium räumt ein, dass Kreisverkehr nicht als unfallträchtig gelten. Auch Martin Boll, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mannheim kennt keinen schweren Unfall an einem Kreisel im Bereich des Präsidiums. Die tatsächliche Anzahl von Verkehrstoten oder Schwerstverletzten sei aber für die Entscheidung nicht relevant, sagt Julia Piper:
Es geht um potenzielle vermeidbare Gefahrenquellen. Das Argument ‚hier ist noch nie was passiert‘, trägt bei der Kreiselprüfung nicht.
Diese Ansicht deckt sich mit dem verkehrspolitischen Ziel „Vision Zero“, die im „Weißbuch Verkehr“ der Europäischen Union festgehalten wurde. Bis zum Jahr 2050 soll die Anzahl der Verkehrstoten auf Europas Straßen „Null“ betragen. Dabei ist das individuelle Verhalten von Autofahrern nicht zu berücksichtigen. Auch wenn der unverantwortlichste Raser alkoholisiert in einen Kreisel fährt, zählt allein die Frage, ob er beim Aufprall auf das darauf stehende Kunstwerk sterben könnte.
Noch ist nicht entschieden, ob überhaupt ein Kunstwerk weichen muss. Die Entscheidung liegt bei den Regierungspräsidien und hängt von den Berichten der lokalen Prüfungskommissionen ab.
Brücken über die A5 werden ab Donnerstag abgerissen
Rhein-Neckar, 11. April 2012. (red/pm) Die beiden Brücken über die A5, die in Höhe Schwetzingen am Samstag beschädigt worden sind, werden ab Donnerstagabend abgerissen. Dafür wird die A5 in beiden Richtungen zwischen dem Kreuz Heidelberg und der Anschlussstelle Heidelberg/Schwetzingen voll gesperrt. Die Arbeiten werden vermutlich bis Freitagabend oder Samstag andauern. Der Verkehr wird umgeleitet – Pendler müssen sich auf Behinderungen einstellen.
Information des Regierungspräsidiums Karlsruhe:
„Der Abbruch der nach einem Unfall am Ostersamstag stark beschädigten Brücken an der Autobahn 5 bei Eppelheim (Rhein-Neckar-Kreis) beginnt am Donnerstagabend (12.4.12), gegen 19.00 Uhr. Die Arbeiten werden größtenteils in der Nacht durchgeführt. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass auch am Freitag während des Tages noch Arbeiten durchzuführen sind. Für die Abrissarbeiten muss die Autobahn zwischen dem Kreuz Heidelberg und der Anschlussstelle Heidelberg/Schwetzingen aus Sicherheitsgründen in beiden Richtungen voll gesperrt werden.
„Der zügige Beginn der Abbrucharbeiten zeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen Regierungspräsidium, der Polizei und den Kommunen sehr gut funktioniert.“ Das sagte Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner heute (Mittwoch, 11.4.2012) in Karlsruhe. Bereits kurz nach dem Unfall am vergangenen Samstag seien Vertreter des Regierungspräsidiums vor Ort gewesen, um den Schaden zu begutachten und das weitere Vorgehen mit allen Beteiligten abzusprechen.
Abbruch soll vor dem Rückreiseverkehr erledigt sein
Der Regierungspräsident hofft jetzt auf einen glücklichen und zügigen Verlauf der Abrissarbeiten. Ziel sei es, noch vor dem Rückreiseverkehr zum Ende der Osterferien fertig zu werden.
Während der Sperrung wird der Verkehr großräumig umgeleitet. Der Verkehr in Richtung Süden wird vom Kreuz Weinheim über die A 659 und die A 6 bis zum Kreuz Walldorf geleitet. Auch die Fahrbeziehung vom Kreuz Heidelberg über die A 656 und die A 6 bis zum Kreuz Walldorf steht zur Verfügung.
In Gegenrichtung erfolgt ab dem Kreuz Walldorf die Umleitung über die A 6 und die A 659 bis zum Kreuz Weinheim.
Den Verkehrsteilnehmern wird nochmals empfohlen, sich während dieser Zeit nicht auf die Navigationssysteme zu verlassen, sondern die Beschilderung zu beachten.“
Lopodunum V – Die Basilika und das Forum des römischen Ladenburg

Der fünfte Band der Reihe "Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg" wurde vorgestellt. Auf dem Bild: Dr. Meinhard Georg, Prof. Dr. Johannes Eingartner, Dr. Britta Rabold, Prof. Claus Wolf, Bürgermeister Rainer Ziegler (v.l.n.r.)
Ladenburg, 26. Januar 2012. (red/jt) Bei der 86. Jahreshauptversammlung des Ladenburger Heimatbundes stellte Professor Johannes Eingartner den fünften Band der Buchreihe „Lopodunum“ vor. Entgegen bisheriger Forschungsergebnisse sind Forum und Basilika womöglich bereits im zweiten Jahrhundert entstanden.
Unter dem dem Titel „Lopodunum V – Die Basilika und das Forum des römischen Ladenburg“ erschien der 124. Band der Reihe „Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg“. Professor Johannes Eingartner von der Universität Augsburg stellte den rund 170 Besuchern das Buch sowie die neusten Forschungsergebnisse über die Geschichte Ladenburgs vor.
Auf einer Fläche von 130 m x 85 m erstreckten sich Basilika und Forum von Ladenburg zwischen St. Gallus-Kirche und Neugasse. Das einst über 10.000 Quadratmeter große Bauensemble ist im gesamten süddeutschen Raum einmalig.
Bereits 1911 entdeckte Hermann Gropengießer Teile der Basilika. Unter der Leitung von Dr. Sebastian Sommer kam es von 1984 bis 1997 zu weiteren Grabungen. Damals legte man das der Basilika angeschlossene Forum frei und erlangte so neue Erkenntnisse über das gesamte Bauwerk.

Eine der vielen Darstellungen im Buch - Rekonstruierte Ansicht der Basilika
Zum damaligen Stand der Forschung datierte man das Bauwerk auf den Beginn des dritten Jahrhunderts. Auch ging man auf Grund der damaligen Allemanenraubzüge davon aus, dass die 19 Meter hohe Basilika niemals fertiggestellt wurde. Das will Eingartner mit den vorliegenden Forschungsarbeiten widerlegt haben.
Für die Fertigstellung spricht neben Kleinfunden aus dem zweiten Jahrhundert auch die Bauweise der Basilika. Eingartner stellte fest, dass das Bauwerk kein Pfahlbau sei, wie bisher vermutet.
Wir wissen nun, dass die Basilika tatsächlich vollendet wurde. Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Säulenarchitektur.
Bis zum Auftreten der Konstantinsbasilika am Ende des dritten Jahrhunderts sei das die vorherrschende Bauweise gewesen. Anhand von Bildern verglich Eingartner die Ladenburger Basilika auch mit Bauten aus Lybien und Funden in Rumänien.
Wichtige Arbeit zum Herzstück der Stadt
Die Fachbereichsleiterin für Archäologie beim Regierungspräsidium Karlsruhe, Dr. Britta Rabold, sagte zu der Veröffentlichung:
Es ist mehr als wichtig, diese Arbeit zum Herzstück der antiken Stadt zu veröffentlichen. Auch wenn ich zu den Leuten gehöre, die nicht glauben, dass die Basilika fertig gestellt worden ist. Ich werde das Buch sicher aufmerksam lesen.
Professor Claus Wolf, Leiter des Landesamts für Denkmalpflege hofft, das möglichst viele weitere Leser sich für das Buch und die Geschichte der zur Römerzeit weit und breit wichtigsten Stadt interessieren.
Sein Vorgänger Professor Dieter Planck war vor 30 Jahren Mitgründer der Ladenburg-Kommission und hatte im Jahr 2005 Professor Eingartner mit der Auswertung bislang unbearbeiteter Funddokumentationen beauftragt.
Im Domhofsaal übergab Professor Wolf die Arbeit über die Geschichte Ladenburgs an Bürgermeister Rainer Ziegler und den Chef des örtlichen Heimatbundes, Dr. Meinhard Georg. Auch dankte Wolf Professor Eingartner „für ein neues Bild von Forum und Basilika“ sowie Heimatbund-Chef Georg, seinem Vorgänger Egon Lackner und Dr. Sebastian Sommer für ihr Wirken.
Das Buch:
Eingartner, Johannes
„Lopodunum V – Die Basilika und das Forum des römischen Ladenburg“
244 Seiten mit 29 Abbildungen, 70 Tafeln und 1 Beilage.
Herausgegeben vom Regierungspräsidium Stuttgart – Landesamt für Denkmalpflege
ISBN 978-3-8062-2647-8 – 1. Auflage 2012 – EURO 54,00
Polizeipräsidentin Denner: „Ich interessiere mich sehr für Menschen.“
Mannheim/Rhein-Neckar, 02. Dezember 2011. (red) Seit Juli diesen Jahres ist Caren Denner (49) Präsidentin des Mannheimer Polizeipräsidiums. Die Verwaltungsexpertin und studierte Juristin ist erst die zweite Frau in der Polizeigeschichte Baden-Württembergs auf einem solchen Führungsposten. Die Chefin von rund 1.200 Beamten und 200 Angestellten zieht im Gespräch mit uns eine erste Bilanz zum Jahresende 2011.

Die private Caren Denner liebt Literatur, Lyrik und die Verhaltensforschung. Darin findet sie einen Ausgleich zu ihrer Arbeit. Als Polizeipräsidentin beschäftigt sie sich mit anderen Texten: Akten, Gesetze und Verwaltungsvorgänge.
Von Martin Heilmann und Hardy Prothmann
Frau Denner, wie wird man eigentlich Polizeipräsidentin? Bewirbt man sich oder wird man gefragt? [Weiterlesen…]
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