Ladenburg, 29. September 2014. (red/ld) Bebauungsplan oder Erhaltungssatzung? Am Mittwochabend versuchte der Gemeinderat, den Spagat zu schaffen zwischen der Konservierung des Altstadtviertels an der Rheingaustraße und einer Weiterentwicklung. Der Streit entbrannte um die Frage, welches dafür das wirksamere Mittel sei und welche städtebaulichen Ziele die Stadt dort verfolgt. [Weiterlesen…]
Weitere Altstadtsanierung auf den Weg gebracht
„Das ist ein ziemlicher Klotz“ – Martinshöfe in der Kritik
Ladenburg, 18. Juli 2014. (red/pro) Zwei Sitzungsunterbrechungen, gegenseitige Vorwürfe, ein verschobener Tagesordnungspunkt – das gibt es selten im Ladenburger Gemeinderat. Doch am Mittwoch sorgte TOP 5 „Bebauungsplan der Innenentwicklung Martinshöfe“ für Ärger. Bürgermeister Rainer Ziegler war „not amused“ und nahm den Punkt lieber von der Tagesordnung, statt bei einer Abstimmung eine Ablehnung in Kauf zu nehmen. [Weiterlesen…]
Bauchschmerzen wegen Lärm im Wohngebiet
Ladenburg, 26. Juni 2014. (red/ld) Das Gebiet um die Benzstraße hätte eigentlich zum Industriegebiet erklärt werden sollen – zumindest nach den Festsetzungen verschiedener Bebaunngspläne in den vergangenen Jahrzehnten. Die Entwicklungsvorstellungen wurden nicht erfüllt, die erwartete Ansiedlung von Industrie und Gewerbe blieb aus. Jetzt geht es darum, die Hockenwiese als künftiges Wohngebiet vor dem Lärm des Gewerbegebiets zu schützen. [Weiterlesen…]
Grundbuch künftig in Mannheim
Ladenburg, 09. Mai 2014. (red/ld) Das Grundbuchamt der Stadt wird aufgelöst und eine Grundbucheinsichtsstelle eingerichtet. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch mehrheitlich bei vier Gegenstimmen und drei Enthaltungen. Das Grundbuch wird ab Ende September in Mannheim einsehbar sein. [Weiterlesen…]
SPD Ladenburg stellt Kandidaten zur Kommunalwahl auf
Ladenburg, 20. März 2014. (red/pm) Die SPD Ladenburg hat ihre Kandidaten für die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 aufgestellt. [Weiterlesen…]
„Friedhof bleibt in bewährter Hand“
Ladenburg, 21. November 2013. (red/sap) Der Vertrag über die Vergabe der Bestattungs-Dienstleistungen mit dem Bestattungsunternehmen Eolf Gregor aus Ladenburg endet am 31. Dezember 2013. Die neu zu vergebenden Arbeiten wurden im beschränkten Verfahren ausgeschrieben. Das jährliche Auftragsvolumen beträgt in etwa 40.000 bis 45.000 Euro. Es lagen zwei Angebote vor und die Ladenburger Firma Rolf Gregor hatte danach in allen Leistungspositionen das günstigste Angebot abgegeben.
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CBG-Sanierung kann starten
Ladenburg, 28. Oktober 2013. (red/sap) Der Ladenburger Gemeinderat beschloss in der Sitzung vom 23. Oktober 2013 die Vergabe der Planung und Bauleitung für die Sanierung und den Umbau des Carl-Benz-Gymnasiums. Nach einem strengen Bewertungsverfahren erhielt das Ladenburger Büro Salinger und Partner die höchste Punktzahl und damit auch den Auftrag. [Weiterlesen…]
„Wir hatten falsche Erwartungen“
Ladenburg, 02. Oktober 2013. (red/ld) Es sollte ein Ort der Begegnung werden, an dem sich die in der Martinsschule untergebrachten Asylbewerber mit Bürgerinnen und Bürgern über ihre Erlebnisse und ihre Schicksale austauschen können. Jetzt arbeiten die Organisatoren daran, wie die Fehler des ersten Versuchs bei einem zweiten Termin vermieden werden können. [Weiterlesen…]
Überwältigende Hilfsbereitschaft
Ladenburg, 26. September 2013. (red/ld) 180 Asylbewerber sind derzeit in der alten Martinsschule untergebracht. Die Zimmer sind voll belegt. Seit dieser Woche erhalten die Kinder ab sechs Jahren Sprachförderung in Kindergärten, in der Dalbergschule und der Werkrealschule Unterer Neckar. Auch die Erwachsenen lernen Deutsch und erhalten viel Unterstützung von der Ladenburger Bevölkerung. Um Begegnungen zwischen den Asylbewerbern und der übrigen Bevölkerung zu erleichtern, findet morgen ab 15:00 Uhr ein Asylcafé in der Martinsschule statt. [Weiterlesen…]
Von Terroristen und Schulkindern

Seltsam, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz von all dem, was die „Qualitätspresse“ berichtet, nichts weiß. Niemand ist alarmiert oder schlägt Alarm. Quelle: Die Welt
Ladenburg/Rhein-Neckar, 12. August 2013. (red/pro) Angeblich steht der Rhein-Neckar-Kreis „mit dem Rücken zur Wand“ – die Zahl der Asylbewerber sei so groß, dass man in höchster Not sei, diese unterzubringen. Vermutlich stimmt das sogar, doch es ist nur die halbe Wahrheit. Seit einigen Monaten wird das Thema „Asylbewerber“ angeheizt. Nicht nur von den üblichen Verdächtigen, Rechtsradikalen und anderen Rassisten, sondern durch „konservative Kräfte“, womit nicht nur die CDU gemeint ist – auch die (rechts-)konservative Presse beteiligt sich an der Anti-Asylanten-Kampgagne. In Ladenburg werden Ende August insgesamt 160 Asylbewerber leben, zum Großteil Familien. Neid- und Schuldkampagnen laufen bereits – und machen Städten wie Ladenburg zusätzlich Druck. Gezielt und nicht aus Versehen. Vor Ort müssen alle Menschen, die Einwohner und die Asylbewerber, damit zurechtkommen. [Weiterlesen…]
Nervöse Stimmung, offene Fragen – unüberwindbare Zwänge?
Ladendburg/Rhein-Neckar, 02. August 2013. (red) Der Rhein-Neckar-Kreis bringt seit Mittwoch dieser Woche bis Ende des Jahres bis zu 160 Asylbewerber in der alten Martinsschule unter. Bei einem Pressetermin am Freitag wurde von „Zwängen“ gesprochen, einer Notlage, einer Überrumpelungsaktion, einer Aktion ohne Alternative. Landrat Stefan Dallinger sprach von einer verbindlichen Übergangslösung, Bürgermeister Rainer Ziegler sagte die solidarische Unterstützung der Stadt zu. [Weiterlesen…]
CBG-Schüler werden während der Sanierung in der alten Martinsschule untergebracht
Ladenburg, 19. Juli 2013. (red/sap) Einstimmig entschied sich der Ladenburger Gemeinderat für den Entwurf von Bouwfonds/Immobilienentwicklung GmbH/Immoprojekt GmbH/Re2area für das Gelände der ehemaligen Martinsschule. Ohne Gegenstimme entschied man sich auch für die Unterbringung der Schülerinnen und Schüler während der Sanierung des Carl-Benz-Gymnasiums in der alten Martinsschule. [Weiterlesen…]
Beregnungsanlage für die Festwiese
Ladenburg, 28. Juni 2013. (red/sap) In der Sondersitzung des Technischen Ausschusses entschied man sich für einen weiteren Schritt in Richtung Beregnungsanlage. Bei sieben Ja-Stimmen und vier Gegenstimmen wurde der Auftragsvergabe der Ingenieurleistungen in Höhe für 8020 Euro an das Ingenieurbüro „MVV Enamic Regioplan“ zugestimmt. [Weiterlesen…]
Gabionenwand wird erneut abgelehnt
Ladenburg, 12. Oktober 2012. (red/sap) Ein Gebäude in der Neuen Anlage darf abgerissen werden. Die Gabionenwand am Strahlenburgweg wird vom Technischen Ausschuss erneut abgelehnt. [Weiterlesen…]
Auf dem Weg zur Ganztagesschule
Ladenburg, 27. September 2012. (red/sap) Der Abend war lang. 13 Punkte standen auf der Tagesordnung des Ladenburger Gemeinderates und darunter so „knackige“ Themen wie Ganztagesschule, Sanierung des Gebäudeensembles Jugendzentrum/Pflastermühle und die Förderanträge für die Sanierung des CBGs und den Neubau einer neuen Sporthalle. Da gab es viel Beratungs- und Diskussionsbedarf.
Ein weiteres brisantes Thema, die Verkehrslenkung in der Altstadt, wurde nach nahezu vierstündiger Sitzungsdauer auf Antrag von Stadtrat Günter Bläß vertagt.
„Das haben wir uns fast gedacht“, sagte eine Ehepaar, Anwohner der Kirchenstraße, die genau deswegen gekommen waren und nun enttäuscht nach Hause gingen. Jetzt hoffen sie, dass „ihr“ Thema bei der nächsten Gemeinderatssitzung ganz vorne auf der Tagesordnung steht.
Auf dem Weg zur Ganztagesschule
„Wir wollen die Werkrealschule „Unterer Neckar“ in eine gute Zukunft führen“, erklärte Bürgermeister Ziegler. Deshalb habe eine Steuergruppe der Schule ein Konzept für eine Ganztagesschule ausgearbeitet.
Schulleiter Thomas Schneider stellte mit Unterstützung von Angelika Scherb im Gemeinderat diese Konzept vor. „Wir sind auf dem Weg zur Ganztagesschule“, so Schneider.
Dies ist laut Schneider auch ein erforderlicher Weg. Die Werkrealschule habe ein Imageproblem und der Standort sei gefährdet. Mit der Ganztagesschule hoffe man, die Zwei-Zügigkeit erhalten zu können.
Laut einer Befragung wollten 70 Prozent der Eltern unbedingt eine Ganztagesschule, 22 Prozent würden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit wählen und nur acht Prozent sähen diesen Betrieb kritisch.
Ladenburg sei gerade durch seine zentrale Lage ein starker Werkrealschulstandort, die nächsten gebundenen Ganztagesschule gäbe er erst wieder in Mannheim-Schönau und in Heidelberg-Kirchheim, sagte Schneider.
Individuelle Förderung, handlungsorientiertes und soziales Lernen seien die Ziele seiner Schule. Die Schule als Lebensort, in der das pädagogische Angebot sinnvoll verzahnt sei.
Angelika Scherb stellten den Schulalltag der Ganztagesschule vor: Ein offener Schulanfang ab 07:30 Uhr, feste Schulzeiten von 08:00 bis 16:00 Uhr, Unterrichtsblöcke mit Pausen und ein Mittagsband von 13:10 bis 14:00 Uhr mit einem verpflichtenden Mittagessen. Am Nachmittag ein Freizeitangebot, selbstbestimmt und angeleitet. Angestrebt ist die Verzahnung von Unterricht und Freizeit.
Dazu kommen Kooperationen mit Verbänden, Vereinen und Wirtschaft und mit Ehrenamtlichen und dem Netzwerk Berufsfindung. „Wir brauchen diese Menschen, um unsere Schüler zu fördern“, sagte Angelika Scherb.
Schwerpunkt Berufsförderung
Das Profil der Schule werde eindeutig den Schwerpunkt auf die Berufsförderung legen. Das gehe in die Richtung eines dualen Systems, sagte Rektor Thomas Schneider.
Die Kosten für die erforderlichen baulichen Maßnahmen – Einrichtung einer Mensa und eines Versammlungsraums – belaufen sich auf rund 325.000 Euro inklusive Brandschutz, erklärte der Städtische Gebäudemanager Götz Speyerer. 70 Prozent davon sind förderfähig, 50 Prozent sind sicher. Die Mehrkosten für Personal werden sich auf rund 8.400 Euro jährlich belaufen.
„Wir begrüßen diesen Schritt zur Standortsicherung“, erklärte Bürgermeister Ziegler.
„Wir waren vor Ort und uns hat das Konzept, die Schüler mit der Arbeitswelt vertraut zu machen, imponiert“, sagte Dr. Meinhard Georg (CDU).
Es ist eine Investition für und in die Zukunft,
erklärte auch Petra Erl (SPD). Durch das Ganztagsmodell habe man ein Konzept gegen den Trend gegen die Werkrealschule gefunden. „Wir kümmern uns um diese Kinder“, so Erl. Und lobte den Mut von Eltern, dieser Schulform nicht den Rücken zu kehren, sondern das Geeignete für ihre Kinder zu wollen.
Auch Gudrun Ruster (FW) bezeichnete den vorgeschlagenen Weg als richtig.
Ladenburg sei eine Schulstadt für Kinder mit verschiedenen Begabungen. „Wir brauchen die Werkrealschule für die Chancengleichheit“, sagte Ingrid Dreier (GLL), denn die Lebenswelten hätten sich geändert und manche Eltern könnten ihre Kinder in der Schule nicht unterstützen.
Als pädagogisch sinnvoll bezeichnete auch Dr. Rudolf Lutz (FDP) die Entwicklung zur Ganztagesschule.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat, den Antrag zu stellen, die Werkrealschule „Unterer Neckar“ zur Ganztagesschule umzuwandeln und bei Bewilligung die notwendigen baulichen und personellen Maßnahmen vorzunehmen
Gabionenwand wurde abgelehnt
Ladenburg, 12. Juli 2012. (red/sap) Die Mitglieder des Technischen Ausschusses lehnten den Neubau von zwei Einfamilienhäusern im Seilergraben und die Gabionenwand im Stahlbühlring ab. [Weiterlesen…]
Gärtnerbetreute Grabfelder als Parklandschaft

Auf dem Friedhof soll es in Zukunft "gärtnerbetreute Gräber" geben.
Ladenburg, 27. Juni 2012. (red/mb) Der Trend zur Feuerbestattung sowie günstigen Gräbern ist ungebrochen. Auch in Ladenburg soll es diese Möglichkeiten geben – über gärtnerbetreute Grabfelder.
„Wir brauchen bezahlbare und planbare Grabflächen“, sagte Ellen Oswald, die als Vertreterin der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner „gärtnerbetreute Grabfelder“ dem Gemeinderat vorstellte.
Durch sich ändernde Familiensituationen sei die Grabpflege für viele schwierig. Die Grabanlage solle parkähnlich gestaltet sein und Möglichkeiten der Kommunikation geben.
Der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner eG gehören zur Zeit 350 friedhofsgärtnerische Fachbetriebe an. Seit 1964 bieten wir unseren Kunden fachgerechte Arbeiten für Ihre Grabstätte zu allen Jahreszeiten auf den Friedhöfen in Baden.
Gärtnerbetreute Grabfelder werden durch die Verwaltung des Friedhofs angeboten. Hierfür legen und bepflanzen Friedhofsgärtner vor Ort das Grabfeld an und versorgen es, man spricht von „gärtnerbetreut“. Die Friedhofsgärtner sind Mitglieder der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner eG. An den Erwerb einer Grabstätte ist der Abschluss Abschluss einer Pflegevereinbarung mit der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner eG für die Dauer der Ruhefrist bzw. des Nutzungsrechts gebunden.
Jedes gärtnerbetreute Grabfeld ist mit Bodendeckern angelegt. Die kleinen Blumenbeete werden jahreszeitlich mit Saisonpflanzen gepflanzt. Die einheitliche Bepflanzung der Grabmähler erzeugt einen harmonischen Charakter. Die Gestaltung des Grabsteins kann je nach Ausgestaltung eine Stele, eine liegende Grabplatte oder ein stehendes Grabmahl sein.
Über die Gestaltung der Grabmähler kümmert sich ausschließlich die Genossenschaft Badischer Friedshofsgärtner in Zusammenarbeit mit den Friedhofsgärtnern vor Ort. Grabzubehör ist nicht gestattet. Lediglich Steckvasen, die die Grabgestaltung nicht beeinträchtigen und nicht auf Dauer dort verbleiben, sind zulässig.
Die genauen Kosten und Leistungen können bei der zuständigen Friedhofsverwaltung oder der Genossenschaft Badischer Hof erfragt werden. Alle Grabstätten, die über Verträge mit der Genossenschaft Badischer Friedshofgärtner eG von einem Friedhofsgärtner betreut werden, werden vier Mal im Jahr von der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner eG überprüft.
Ein Pflegevertrag kostet von 1.400 Euro von einer Urnenbestattung mit Dauergrün bist zu 5.4000 Euro für ein Sarggrab mit Blumenbepflanzung für 20 Jahre.
Stadträtin Petra Erl (SPD) zeigte sich „sehr angetan“ von dieser Lösung im Gegensatz zu Urnenwänden und anonymen Gräbern. Stadträtin Gudrun Ruster erkundigte sich nach der Wählbarkeit der pflegenden Gärtner – die ist nicht gegeben. Die Genossenschaft schließt Verträge mit Gärtnereien vor Ort – Steinmetze hingegen können frei gewählt werden.
Alexander Spangenberg (GLL) wollte wissen, was passiert, wenn Angehörige unzufrieden mit der Pflege sind. Das regle die Genossenschaft – man habe aber kaum solche Problemfälle.
Wolfgang Luppe (FDP) wollte gerne den Vertrag zwischen Genossenschaft und Stadt sehen – Bürgermeister Rainer Ziegler wies dies zurück, dass sei Angelegenheit der Verwaltung.
Der Gemeinderat beschloss einen mündlich vorgestellten Beschlussvortrag, Teile des Friedhofs dafür zur Verfügung zu stellen und die vertraglichen Angelegenheit zu regeln. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Eine Frage wurde nicht gestellt und damit auch nicht beantwortet: Erhält die Stadt von der Genossenschaft eine Art Pacht oder sonstige Vergütung für die Nutzung der Flächen?
Für die einen ein Traum, für die anderen ein Kostenfaktor

Die Pflastermühle an der Wallstadter Straße. Foto: Ladenburgblog.
Ladenburg, 16. Juni 2012. (red/sap) Die Schreinerei ist aus dem Ostteil der Pflastermühle gezogen. Nun soll die komplette Pflastermühle in der Wallstadter Straße zukünftig als Jugend-, Kultur- und Kleinkunstbühne genutzt werden. Während für die Stadträtin Ingrid Dreier mit dem Um- und Ausbau der Pflastermühle ein Traum in Erfüllung geht, wollten die anderen Mitglieder des Technischen Ausschusses erst mal wissen, was das alles kostet.
Von Sabine Prothmann
Der Ladenburger Architekt Jürgen Borkowski stellte dem TA die geplanten Bau- und Sanierungsmaßnahmen vor.
Es sollen durch leichte Trennwände im Erd- und Obergeschoss jeweils drei Räume abgetrennt werden. Dies ermögliche eine flexible Raumgestaltung ohne weitere Investitionen. Der Haupteingang soll verlegt werden und im Obergeschoss soll ein breites Gaubenband zur verbesserten Belichtung von drei Räumen eingebaut werden. Desweiteren soll die Fassade konstruktiv gesichert und renoviert werden.

Hier ist schon lange das Jugendzentrum "Die Kiste" untergebracht. Foto: Ladenburgblog.
Im Zuge der Freilegung wurde im Kellergeschoss das alte Bachbett einschließlich des ehemaligen Mühlrads wiederentdeckt. Nach erfolgter Instandsetzung sollen Bürger und Besucher die Anlage besichtigen können.
Dies sei ein „echter Hingucker“, meinte auch Bürgermeister Ziegler.
Der Gebäudekomplex stehe zwar nicht unter Denkmalschutz, aber habe dennoch einen hohen Wert im Hinblick auf die Wirtschaftsgeschichte Ladenburgs.
Bie der Pflastermühle handelt es sich um 14.000 Kubikmeter umbauten Raum, so der Architekt. Das Gebäude sei statisch okay und die Sanierung könne und müsse in Stufen erfolgen. Zudem sei der Standard eines Jugendzentrums ein anderer als der eines Wohnhauses.
Nur das Dachgeschoss werde man dämmen und eine Beheizung ist nur tages- und stundenmäßig vorgesehen. Die Sanierung werde im Leichtbau erfolgen und die Elekrik könne „auf Putz“ verlegt werden.
Es sollen Gruppen- und Projekträume enstehen für die dynamische Jugendarbeit. Auch der Jugendgemeinderat soll hier seinen eigenen Raum bekommen.
Ein Traum aus meiner Jugend wird Wirklichkeit,
schwärmte Ingrid Dreier (GLL). Und der Jugendgemeinderat werde hier eine Heimat finden.
Petra Erl (SPD) wollte wissen, ob das als Jugend-, Kultur- und Kleinkunstbühne nur der Jugend vorbehalten sei oder auch für breite Nutzung gedacht sei. Bürgermeister Rainer Ziegler sagte:
Die Pflastermühle soll ein kulturelles Zentrum werden – generationsübergreifend.
„Was ist die Endsumme?“
„Was kostet das?“, wollte Steffen Salinger (SPD) konkret wissen. „Was ist die Endsumme?“, fragte auch Gerhard Seidel (CDU).
Es seien 192.000 Euro Fördermittel vorhanden, 60 Prozent werden dabei vom Land finanziert, informierte der Architekt. Zusätzlich könnte noch einmal knapp die gleiche Summe durch Haushaltsreste und -posten bereitgestellt werden. Das heißt rund 400.000 Euro seien vorhanden.
Die Eigenarbeit von Jugendprojektgruppen, wenige Trennwände, Nasszellen und Dämmung würden die Kosten für die Baumaßnahmen geringer halten. Außerdem machte der Bürgermeister darauf aufmerksam, dass der Umbau schrittweise erfolgen könne.
Rund eine halbe Million Kosten
Salinger beharrte auf die Nennung einer konkreten Summe und bekam schließlich rund 500.000 Euro genannt. Ein Projekt dieser Größenordnung von rund einer halben Million wollte der SPD-Stadtrat nicht ohne den Gemeinderat beschließen.
Schließlich einigte man sich einstimmig darauf, den Bauantrag zu genehmigen – um durch eine Zeitverzögerung die Fördermittel nicht zu verlieren -, und auch gleichzeitig der Verwaltung den Auftrag zu erteilen, vor der ersten Auschreibung eines Gewerkes dem Gemeinderat einen konkreten Zeiten- und Kostenplan vorzulegen und dies dort zu beraten.
„Ich bin froh, dass dieser Schandfleck weg ist“

Baustelle in der Luisenstraße/ Ecke Weinheimerstraße. Foto: Ladenburgblog.
Ladenburg, 16. Juni 2012. (red/sap) Der Antrag auf ein Mehrfamilienhaus in der Luisenstraße/Ecke Weinheimer Straße wurde beschlossen. Ebenso eine Heizungs- und Belüftungsanlage für das Silogebäude der Firma BK Guilini GmbH. DieNebengebäude in der Donaustraße sollen überprüft werden. Holzbänke kommen auf den Spielplatz an der Bleiche.
Im Zuge der Modernisierung und des Food-Upgrades bei der Firma BK Guilini GmbH soll in das bestehende Silogebäude C15 eine Heizungs- und Belüfungsanlage eingebaut werden, bestehend aus einem Gas-Brennwertkessel mit einer Nenn-Wärmeleistung von 895 kW und einem Blockheizkraftwerk mit einer Nenn-Wärmeleistung von 207 kW.
Über die Belüftungsanlage wird Außenluft angesaugt, mittels der in der Heizungsanlage erzweugten Wärme erwärmt und in die einzelnen Stockwerke des Silogebäudes verteilt.
Die Heizung ist im 6. Obergeschoss angeordnet; hier befindet sich der Wärmespeicher und die Vorlauf- und Rücklaufverteilung des erwärmten Heizwassers, welches über Rohrleitungen in die Erhitzer der einzelnen Stockwerke verteilt wird.
Standortsicherung und Klimaschutz
Die Stadt Ladenburg wird im Rahmen der Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes zum Bauvorhaben BK Guilini GmbH angehört. Das Regierungspräsidium Karlsruhe und das Baurechtsamt haben die Stadt aufgefordert, zum Bauvorhaben Stellung zu beziehen.
Der ermittelte Schallleistungspegel beträgt 60 dB(A) und liegt somit unter den maximal zulässigen 70 db (A) für ein Industriegebiet. Die Festsetzungen des Bebauungsplans werden eingehalten.
Projektleiter Dr. Frank Kühn von der BK Guilini GmbH berichtete im TA über die Upgrade-Maßnahmen seiner Firma. Bürgermeister Rainer Ziegler sagte:
Wir begrüßen die Standortsicherung und den Beitrag der BK Guilini GmbH zum Klimaschutz.
Der Technische Ausschuss hatte gegen das Bauvorhaben keine Bedenken.
In zwei Anträgen wurde über die Befreiung von den Festsetzungen der Landesbauordung bei der Errichtung von zwei Doppelhaushälften in der Siemensstraße beraten, bei der einen Bausachen ging es um einen Fahrradport und bei der anderen um einen Carport.
Gemäß der Landesbauordnung müssen die Abstandsflächen auf dem Grundstück selbst liegen. In den vorliegenden Bauvorhaben soll die Abstandsfläche der Außenwand auf einem privaten Fußweg sowie teilweise auf zwei angrenzenden Grundstücken liegen. Der Eigentümer der entsprechenden Flurstücke wird eine öffentlich-rechtliche Verpflichtung (Baulast) zur Absicherung der Abstandsflächen eingehen.
Beiden Anträgen wurde einstimmig zugestimmt.
Der Schandfleck muss weg
In der Luisenstraße/ Ecke Weinheimer Straße ist die Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit acht Wohneinheiten und Stellplätzen geplant. Ein bereits genehmigtes Bauvorhaben auf diesem Grundstück wurde nicht vollständig realisiert. Die Baugenehmigung ist mittlerweile nicht mehr gültig. Aus dem Altvorhaben existieren bereits eine nichtvollendete Tiefgarage sowie ein Keller. Das Mehrfamilienhaus soll voll unterkellert werden und besteht aus Erd-, Ober-, Dachgeschoss und Speicher.
Die zusätzliche GRZ wird um 4,7 Prozent, dies entspricht 20 Quadratmeter, überschritten Die Befreiung von dieser Festsetzung ist aus der Sicht der Verwaltung städtebaulich vertretbar. Die Zufahrt soll nördlich erfolgen. So kann ein vorhandener Baum an der Luisenstraße erhalten werden. Der aktuell vorhandene Weg zum Hebewerk oll durch den Antragsteller ausgebaut und anschließend öffentlich gewidmet werden.
Der im Liegenschaftskataster eingetragene Weg existiert in Wirklichkeit nicht und soll zugunsten des realisierten Weges aufgegeben werden. Insgesamt stehen 15 Stellplätze zur Verfügung, wobei laut Stellplatzsatzung nur 12 notwendig sind.
Ziegler zeigte sich erfreut, dass hier endlich etwas passiert und meinte:
Es ist eine der schlimmsten Baustellen unserer Stadt.
Und auch Ingrid Dreier (GLL) sah im geplanten Gebäude einen Gewinn und sagte:
Ich bin froh, dass dieser Schandfleck bald weg ist.
Stadtbildpfleger Egon Lackner war von der Gestaltung nicht überzeugt und kritisierte, dass das geplante Mehrfamilienhaus deutlich höher als die Nachbarbebauung ausfalle und, dass das „zurückspringende Mauerwerk“, wie ursprünglich geplant, nicht umgesetzt werde.
Steffen Salinger und Pertra Erl (beide SPD) störten sich an der Gehwegbreite von 1,50 Meter. Dies sei ursprünglich anders verhandelt worden. Vor allem an dieser unübersichtlichen Stelle, sei ein breiterer Gehweg dringend notwendig.
Die beiden SPD-Stadträte gaben deshalb auch nicht ihre Zustimmung und Stadtrat Karl Meng enthielt sich. Der Bauantrag wurde angenommen.
Müssen die Nebengebäude abgerissen werden?
1957 wurde in der Donaustraße das Wohnhaus und 1959 das Nebengebäude als Stall genehmigt. Seit mindestens 1983 wurde dieses Nebengebäude als Garage genutzt. Die Antragsteller erwarben 1992 das bebaute Grundstück. Auf diesem befanden sich laut Grundbuch das Wohnhaus mit Stall, Garage und Stallanhang.
Nach Überprüfung der baulichen Anlage durch das Baurechtsamt 2011 wurde festgestellt, dass das Nebengebäude hinter der Garage ohne Genehmigung errichtet worden war. Desweiteren wurde ein Hundezwinger an der östlichen und eine Gartenlaube an der nördlichen Grundstücksgrenze errichtet.
Der Erwerb des Grundstücks mit dem damals bereits vorhandenen Nebengebäude vor 20 Jahren erfolgte in dem Glauben, es wäre genehmigt. Die Verwaltung ist der Ansicht, dass die benötigten Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans städtebaulich nicht vertretbar sind. Die Überschreitung der Baugrenze ist zu massiv. Die Lage von Zwinger und die Gartenlaube widersprechen ebenfalls den Festsetzungen des Bebauungsplans.
„Es tut uns weh“, bekannte Bürgermeister Rainer Ziegler und klärte die Ausschussmitglieder darüber auf, dass es eventuell zum Rückbau der Gebäude führen könnte.
Das Baurechtsamt werde es prüfen und die Verhältnissmäßigkeit der Mittel – bis zum Abriss – muss festgestellt werden.
Stadtrat Steffen Salinger (SPD) merkte an, dass in der Donaustraße mit größter Wahrscheinlichkeit viele Nebengebäude nicht genehmigt seien:
Wenn ich das sehe, muss ich den Bagger durch die ganze Straße schicken.
Der Technische Ausschuss einigte sich darauf, der Verwaltung den Arbeitsauftrag zu erteilen, zunächst die einzelnen Grundstücke in der Donaustraße zu überprüfen. Der Tagesordnungspunkt sollte so lange vertagt werden.
In einem weiteren Bauantrag ist die Errichtung einer Garage in Fertigbauweise in der Eponastraße beabsichtigt. Diese soll direkt an einen bereits vorhandenen Garagenriegel von neun Garagen angebaut werden. Diese soll unter anderem zur Unterstellung der Mülltonnen genutzt werden, da diese fü die Kinder des Kindergartens unzugänglich sein müssen.
Die Verwaltung hält das Bauvorhaben städtebaulich verträglich, da es eine unmittelbare Fortsetzung des Garagenriegels darstellt. Der TA stimmte dem zu.
Zurzeit stehen am Spielplatz an der Bleiche auf der anderen Seite des Weges drei Holzbänke und an der Zwingermauer sechs Metallbänke. Die Lage der Bänke an der Bleiche ist unvorteilhaft, da die Kinder auf dem Spielplatz spielen und die Begleitpersonen auf den Bänken gegenüber sitzen. Radfahrer, die den Radweg dazwischen nutzen, könnten Kinder gefährden.
Die Verwaltung schlug deshalb vor, drei neue, seit dem Grünprojekt in Ladenburg verwendete Metallbänke direkt am Spielplatz unter dem Baum und die am Weg in der Bleiche befindlichen Holzbänke an der Zwingerpromenade aufzustellen. Eine weitere neue Metallbank soll im Bereich des Geheges im Waldpark aufgestellt werden. Bei der Beratung einigte man sich darauf, die drei Holzbänke direkt am Spielplatz und die Metallbänke in die Nischen an der Zwingermauer aufzustellen.
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