Ladenburg, 27. November 2014. (red/ms) Ab 01:00 Uhr wird unter der Woche in Ladenburg das Licht ausgemacht. Dadurch spart die Stadt pro Jahr knapp 20.000 Euro. Doch das geht auf Kosten der Bürger, sagen zumindest die Freien Wähler: „Angsträume entstehen und das muss vermieden werden“. Mit Unterstützern aus der SPD reichte die Fraktion einen Antrag ein, die Beleuchtung wieder durchgängig einzuschalten – das verursachte eine kontroverse Diskussion. [Weiterlesen…]
Erhöhte Sicherheit oder Geldverschwendung?
Neue Telefonanlage für die Stadtverwaltung
Ladenburg, 22. November 2013. (red/sap) Nachdem die im Jahr 1999 installierte Telefonanlage für die städtische Verwaltung und einige Außenstellen – zum Beispiel Schulen – in neuerer Zeit einige Funktionsstörungen hatte und Ersatzteile immer schwieriger zu bekommen sind, hat die Verwaltung beschlossen, eine neue Anlage zu beschaffen. Für die Erfassung der derzeitigen Strukturen des zukünftigen Bedarfs, der Vorbereitung der Ausschreibung, der Begleitung sowie der Abnahme der Installation soll ein Ingenieurbüro beauftragt werden. Nach längerer Diskussion wurde der Verwaltungsvorschlag angenommen.
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10. Bundesweiter Vorlesetag
Ladenburg, 07. November 2013. (red/pm) Der Leser-Treff unterm Dach der Stadtbibliothek Ladenburg nimmt am 15. November beim 10. Bundesweiten Vorlesetag teil. [Weiterlesen…]
Beregnungsanlage für die Festwiese
Ladenburg, 28. Juni 2013. (red/sap) In der Sondersitzung des Technischen Ausschusses entschied man sich für einen weiteren Schritt in Richtung Beregnungsanlage. Bei sieben Ja-Stimmen und vier Gegenstimmen wurde der Auftragsvergabe der Ingenieurleistungen in Höhe für 8020 Euro an das Ingenieurbüro „MVV Enamic Regioplan“ zugestimmt. [Weiterlesen…]
„Ein Schritt in die richtige Richtung“

Nach einem Jahr wurde Bilanz gezogen – jetzt wurde entschieden. Quelle: Stadt Ladenburg.
Ladenburg, 25. Oktober 2012. (red/sap) Bei sieben Gegenstimmen wurde in der gestrigen Gemeinderatssitzung beschlossen, dass die „unechte Einbahnstraßen“-Regelung in der Ladenburger Altstadt bestehen bleibt. Aber auch den Befürwortern war klar, dass man mit dieser Entscheidung nicht allen Ladenburger Einwohnerinnen und Einwohnern „gerecht“ werde.
Von Sabine Prothmann
Am 25. Mai 2011 hatte der Ladenburger Gemeinderat den Beschluss gefasst, für ein Jahr auf Probe in der Altstadt das System einer „unechten Einbahnstraße“ einzuführen.
Die „unechte Einbahnstraße“ regelt den Verkehr in der Hauptstraße und in der Kirchenstraße. Es gibt ein Einfahrtsverbot in alle Straßen der Altstadt von Samstag 14:00 Uhr bis Montag 7:00 Uhr sowie an Feiertagen, mit Ausnahme der Anlieger.
Zudem gibt es ein Einfahrtsverbot und ein „Anlieger frei“ von der Kirchenstraße in die Neugasse sowie am Wochenende ein Einfahrtshindernis in Form von Pollern am Neckartorplatz und am Schriesheimer Tor.
„Unecht“ ist die Einbahnstraße, da man an manchen Stellen auch in die Gegenrichtung fahren kann, denn anders ist es für viele Anwohner der Altstadt nicht möglich in ihre Einfahrten zu gelangen. An drei Stellen gibt es in der Altstadt Einfahrtsverbote und ansonsten „muss man nur den Verkehrsschildern folgen“.
Am 25. Juli 2012 hatte man in einer Informationsveranstaltung eine erste Bilanz gezogen und den Ladenburger Bürgerinnen und Bürgern, die Gelegenheit für einen Meinungsaustausch gegeben. Hier äußerten vor allem die Anwohner der Kirchenstraße und der Neugasse ihren Unmut.
Mehr positive als negative Effekte
Die Verkehrszählung im Mai 2012 hatte ergeben, dass an mehren Stellen der Altstadt, am Alten (-24 Prozent) und am Neuen Rathaus (-16 Prozent) und an der Tränke (-9 Prozent), der Verkehr deultich abgenommen habe, nur am Kirchenvorplatz habe der Verkehr wieder sehr deutlich, und zwar um 37 Prozent innerhalb eines Jahres, zugenommen. Es wurde festgestellt, dass viele Fahrzeuge aus der Altstadt raus über die Kirchenstraße und dann über die Heidelberger Straße in die Trajanstraße fahren.
Insgesamt bewertet der Bürgermeister die positiven Effekte höher als die negativen und „ich bin dafür die Reglung so bestehen zu lassen und sie nicht zurückzuführen“, erklärte er in der gestrigen Gemeinderatssitzung.
Rainer Ziegler kündigte an, dass in nächster Zeit Verkehrskontrollen durchgeführt würden, aber es verstehe sich von selbst, dass er keinen genauen Termin nennen könne.
„Die Schließung der Altstadt ist in keinster Weise gewünscht“, betonte Stadtrat Prof. Dr. Rainer Beedgen (CDU).
Will man eine Wohnstadt gibt es kein städtisches Leben. Will man städtisches Leben, muss man Verkehr in irgendeiner Weise ertragen.
Ziel müsse sein, den weiteren Rückzug des Warenangebots zu verhindern. Beedgen sah Gefahr, dass sich in der Ladenburger Altstadt eine Monokultur der Gastronomie ausbreite. „Ich bin kein Fan der „unechten Einbahnstraße“, dann lieber Chaos“, so Beedgen.
„Wir haben schon sehr viel gemacht, in kleinen behutsamen Schritten“, sagte Stadtrat Wolfgang Zahner (SPD) und erinnerte daran, dass früher der Nahverkehr durch die Altstadt fuhr und Marktplatz und Domhof große öffentliche Parkplätze waren. Heute habe man in der Altstadt eine Spielstraßenregelung. Es sei schon beträchlich ruhiger geworden.
Egal, was wir machen, es gibt immer Gegner und Befürworter. Wir können nichts schaffen, was für alle richtig ist.
Die „unechte Einbahnstraße“ sei ein Schritt in die richtige Richtung, erklärte Zahner.
„Wir brauchen das Auto in der Innenstadt. Mir ist es zu ruhig“, sagte Stadträtin Gudrun Ruster (FW) und deswegen wolle sie die alte Verkehrsführung zurück. Damit stehe sie allein innerhalb ihrer Fraktion.
„Wir sind für die Beibehaltung der „unechten Einbahnstraße“, erklärte Ingrid Dreier für die GLL. Klar ist:
Für die einen ist es zu viel, für die anderen zu wenig Beruhigung.
Doch insgesamt überwiegten die positiven Effekte in der gesamten Altstadt und jetzt wolle man Klarheit für die Zukunft, sagte die Stadträtin.
Das Warenangebot in der Altstadt nehme ab und damit gäbe es weniger Einkäufer oder es gibt weniger Einkäufer und deshalb weniger Angebot. „Wo ist hier die Ursache, wo ist hier die Wirkung?“, fragte Dreier.
„Die jetzige Regelung ist keine Lösung, die alle befriedigt“, sagte Wolfgang Luppe, deshalb stelle seine Fraktion den Antrag, eine echte Einbahnstraße einzuführen.
Es gäbe zwei Gründe, die gegen eine echte Einbahnstraßenregelung sprächen, erklärte Bürgermeister Rainer Ziegler. Da sind zum einen die Einfahrten, die nur von einer bestimmten Richtung zu erreichen seien, und zum anderen die riesige Zahl an Schildern, die das zur Folge hätte. Gut 40 Verkehrschilder müssten an den Straßeneinmündungen beidseitig aufgestellt werden.
Die Altstadt habe erheblich an Qualität gewonnen, sagte Dr. Peter Hilger (FW) und bezeichnete die geltende Regelung als „tragbarsten Kompromiss“.
„Wir können es nicht allen Recht machen und wir können vor allem den Anwohnern der Kirchenstraße nicht gerecht werden“, sagte abschließend Bürgermeister Ziegler.
Bei der Abstimmung stimmten nur die beiden FDP-Stadträte für Wolfgang Luppes Antrag, eine echte Einbahnstraße zu realisieren.
Der Antrag von Gudrun Ruster, die jetzige Verkehrslenkung wieder aufzugeben und den alten Zustand wieder einzuführen, wurde bei acht zu elf Stimmen abgelehnt.
Bei sieben Gegenstimmen wurde beschlossen, die jetzige Situation zu belassen.
Freie Wähler holen „Joana“ in den Domhof

„Ich staune bloß“ ist die aktuelle CD von Joana
Ladenburg, 06. Oktober 2012. (red/pm) „Ich staune bloß“ heißt die aktuelle CD von Joana. Lieder aus diesem Programm, sowie altbekannte Texte gehören zum Repertoire welche Joana am Sonntag, den 28. Oktober, auf Einladung der Freien Wähler Ladenburg zum besten geben wird.
Information der Freien Wähler Ladenburg:
„Die Freien Wähler Ladenburg freuen sich, dass durch den langjährigen persönlichen Kontakt von Stadtrat Peter Hilger zu Joana es gelungen ist, die Künstlerin nach langer Zeit wieder bei einem Gastspiel in Ladenburg begrüßen zu können. Begleitet wird Joana von Peter Grabinger und Adax Dörsam.
Mit dieser Veranstaltung möchten die Freien Wähler zur Bereicherung des Kulturangebots in Ladenburg beitragen. Das Konzert findet im Domhof Ladenburg statt. Veranstaltungsbeginn ist 17:00 Uhr. Karten für diese Veranstaltung sind im Vorverkauf und an der Abendkasse zum Preis von 15 Euro erhältlich. Vorverkauf bei: Stadtinformation Ladenburg, Buchhandlung am Marktplatz und Buchhandlung am Rathaus“
Feuer unterm Dachschädel
Ladenburg, 21. Juli 2012. (red/pro) Die ausgefallene Jahreshauptübung der Feuerwehr setzt ein Zeichen. Die Feuerwehr spart. Sie folgt dem Willen des Gemeinderats und muss sich dafür „merkwürdige“ Kommentare bieten lassen. Die Frage ist, ob manchen Stadträten bewusst ist, dass sie die Feuerwehr beschädigen.
Ein Kommentar von Hardy Prothmann
Kommandant Harald Lange lässt dieses Jahr die Hauptübung der Feuerwehr ausfallen – um Kosten einzusparen. Und gewisse Stadträte sehen das als Affront gegen ihre Spar- und Streichpolitik gegenüber der Feuerwehr und nehmen das „persönlich“.
Hallo? Geht’s noch? Insbesondere Dr. Rainer Beedgen (CDU), Dr. Peter Hilger (Freie Wähler) und Wolfgang Luppe (FDP) sind drauf und dran, mit ihrer durchweg verqueren Haltung und ihren unpassenden Kommentaren der Stadt Ladenburg Kosten in ungeahnter Höhe „aufzunötigen“.
Warum? Die Logik ist ganz einfach. Jede Gemeinde ist gesetzlich verpflichtet, eine Feuerwehr zu unterhalten. Ob freiwillig oder beruflich, ist erst mal dahingestellt. Ab dem Moment, wo nicht mehr genug Freiwillige bereit sind, ihren Lebensrhythmus, ihr Familienleben, ihre Freizeit und auch ihr Arbeitsleben (oft über Generationen) in den ehrenamtlichen Dienst der Feuerwehr zu stellen, muss eine Berufswehr her. Und die erzeugt Kosten, von denen die Herren Beedgen, Hilger und Luppe offensichtlich noch nicht mal im Ansatz irgendeine Ahnung haben.
Die unsachliche Kritik dieser Stadträte an der Feuerwehr und damit den Menschen, die sich besonders herausragend für die Gemeinschaft und deren Schutz von Leben und Haben und Gut einsezten, wird hoffentlich keine Spuren hinterlassen. Sollte das doch der Fall sein, wird sich in Zukunft jeder Feuerwehrfreiwillige fragen, „ob man sich das gefallen lassen muss“.
Bei Tag und Nacht und Wind und Wetter sich für andere einzusetzen und sich dann abwertende Sprüche anhören zu müssen ist sicher nicht motivierend.
Die Feuerwehr Ladenburg vereint – wie alle Wehren – Menschen, die sich über Gebühr für die Gemeinschaft einsetzen. Man muss selbstverständlich auf die Kosten achten, was unter Kommandant Harald Lange verantwortungsvoll geschieht. Eine „Luxusdebatte“ zu führen, reichlich ahnungslos die Einsatzfähigkeit von Fahrzeugen anhand des Kilometerstands zu beurteilen oder pikiert zu reagieren, wenn man sich als Stadtrat bei Bier und Schnitzel nicht der Bevölkerung präsentieren kann, ist nicht zielführend, sondern extrem kontraproduktiv.
Aus unserer Sicht gibt es keinen Luxus bei der Feuerwehr Ladenburg. Es gibt eine Investition in die Zukunftsfähigkeit der Wehr, das Feuerwehrhaus, Schutzkleidung für die Mannschaft, neue Fahrzeuge, um effektiver Einsätze fahren zu können.
Aus unserer Sicht gibt es keine „unverständlichen“ Forderungen, sondern klare Bedürfnisse im Sinne des Gemeinwohls. Je besser eine Wehr ausgestattet ist und ihre Mitglieder schulen und binden kann, umso größer ist der Schutz von Leib und Leben. Von Hab und Gut.
Im Ladenburger Gemeinderat fallen über die Feuerwehr Äußerungen, die geradezu verstörend sind. Noch hat die Feuerwehr Ladenburg viele Jugendliche, die sich auf den freiwilligen Dienst im Sinne der Gemeinschaft vorbereiten und die Zukunft einer Freiwilligen Wehr bilden. Die meisten werden innerhalb der Feuerwehrfamilien rekrutiert. Wenn die Feuerwehr weiter so schlecht geredet wird, wie das gewisse Gemeinderäte tun, wird die Bereitschaft, sich zu engagieren, schlagartig abnehmen.
Und das wird schlagartig Kosten erzeugen, gegen die die „Einsparforderungen“ geradezu lächerlich sein werden. Und man darf vermuten, dass dann Stadträte der Kategorie Beedgen, Hilger und Luppe darüber klagen, dass das „ehrenamtliche“ Engagement doch „zu wünschen übrig lasse“. Und dass man dafür „kein Verständnis“ habe.
Es gibt keinen Luxus bei der Feuerwehr Ladenburg. Es gibt ein außergewöhnliches Engagement der Feuerwehrleute, Leben und Hab und Gut zu beschützen und zwar für alle Menschen in einer Gemeinde. Die Gemeinde stellt dafür das notwendige Geld zur Verfügung – die Freiwilligen in der Wehr bringen sich und ihre Zeit ein. Wenn die Gemeinde streicht, kann auch das Engagement gestrichen werden.
Unterm Strich verlieren alle.
Späte Jahresrechnung für das schwierige Jahr 2010
Ladenburg, 21. Juli 2012. (red/sap) In der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 18. Juli, legte Kämmerer Claus Hessenthaler die Jahresrechnung mit Rechenschaftsbericht der Stadt Ladenburg für das Jahr 2010 zur Feststellung dem Gemeinderat vor. Diskussion über die Absage der Feuerwehrhauptübung.
Nach einem glänzenden Einnahmejahr 2008 war 2010 ein schwieriges Jahr, so Hessenthaler und erinnerte auch an die Haushaltssperre im April 2010.
Ladenburg musste 2010 rund 5,4 Millionen Euro aus der Allgemeinen Rücklage entnehmen und rund 6,6 Millionen an Krediten aufnehmen sowie 6,1 Millionen Euro vom Vermögenshaushalt in den Verwaltungshaushalt zuführen.
„Ich weiß, es ist ein später Zeitpunkt für die Jahresrechnung 2010, aber wir hatten unsere triftigen Gründe“, sagte Bürgermeister Rainer Ziegler und nahm damit die Kritik der Stadträte vorweg.
Stadtrat Steffen Salinger (SPD) erinnerte daran, was im Jahr 2010 alles angefangen und realisiert wurde: Der Neubau des Feuerwehrhauses, den Rohbau der Merian-Realschule und die Sanierung der Dalberg- Schule und des Lobdengau-Museums. Und sagte:
Die Verschuldung ist geradezu explodiert.
Und weiter: „Wir von der SPD wünschen uns, dass es so ein Haushaltsjahr nicht mehr gibt.“ Doch die Feuerwehr habe zurecht profitiert, denn sie sei eine Wehr für die Bürger. Salinger bedauerte, dass in diesem Jahr die Hauptübung der Ladenburger Feuerwehr ausgefallen sei.
Bürgermeister Ziegler sprang der Wehr zur Seite und betonte, Schutzanzüge seien wichtiger als eine Hauptübung.
Dies nahm Stadrat Dr. Peter Hilger (FW) zum Anlass, zu fragen: „Kostet eine Hauptübung 30.000 Euro?“, und spielte damit auf die Budget-Kürzung der Feuerwehr für 2012 an. Auch die Feuerwehr müsse anfangen zu sparen und sollte nicht beleidigt sein.
Man habe nicht den Haushalt der Feuerwehr, sondern nur den Zuwachs gekürzt, betonte Wolfgang Luppe (FDP).
Es gehe hier nicht um die Feuerwehr, sondern um die Jahresrechnung, sagte Bürgermeister Ziegler und beendete sichtlich ungehalten die Diskussion.
Kein Einvernehmen für die Kinderbetreuungseinrichtung

Das ehemalige AWO-Gebäude in der Wormser Straße.
Ladenburg, 22. März 2012. (red/sap) Auf der Tagesordnung des Technischen Ausschusses standen gestern Abend fünf Bauanfragen sowie die Aussichtsplattform im Naturschutzgebiet und die Auftragsvergabe für die Türen zur Realiserung des zweiten Rettungsweges am Carl-Benz-Gymnasium. Erneute Diskussion um die Kinderbetreuungseinrichtung in der Wormser Straße.
Von Sabine Prothmann
Bei der ersten Bauanfrage ging es wieder um das ehemalige AWO-Gebäude in der Wormser Straße, in das die Kinderbetreuungseinrichtung Kinder-Laden-Burg einziehen soll. Dieser Bauantrag war in der vergangenen Ausschuss-Sitzung zurückgestellt worden.
Der Technische Ausschuss hatte der Nutzungsänderung schon im Dezember 2011 zugestimmt. In der Sitzung am 29. Februar 2012 wurde das Bauvorhaben erneut behandelt, der vorgelegten Planung konnte jedoch nicht entsprochen werden. Die gewünschten Änderungen wurde nun in die vorgelegte Planung einbezogen. Die Ausschussmitglieder mussten jetzt über den Umbau des Gebäudes entscheiden.
Zur Ausgangslage: Der Antragsteller plant, in einem bestehenden Wohn- und Geschäftshaus in den Büroräumen des Erdgeschosses eine Knderbetreuungseinrichtung für Kleinkinder (2 bis 3 Jahre, maximal 12 Kinder) einzurichten. Die Nutzfläche beträgt rund 130 Quadratmeter. Die notwendigen Sozial- und Sanitärräume sind vorhanden bzw. werden neu eingerichtet.
Im Obergeschoss soll die Balkontür vergrößert werden. Ein Teil des Daches des Nebengebäudes soll rückgebaut werden. Im Dachgeschoss sollen zwei Schleppgauben verbunden und zu einer überdachen Terrasse erweitert werden. Auf der Straßenseite sollen zwei Dachflächenfenster als bauliche Rettungswege aus dem Dachgeschoss dienen. Auf der Hofseite sollen weitere Dachflächenfenster sowie eine Loggia im zweiten Dachgeschoss eingebaut werden.
Das Treppenhaus soll getrennt werden. Der Zugang zur Kinderbetreuungseinrichtung im Erdgeschoss wird über die Wormser Straße erfolgen. Der Zugang zum Treppenhaus zu den anderen Etage erfolgt über den Hof.
Gemäß der „Stadtbildsatzung für die Umgebung der Altstadt“ sind charakteristische Dachaufbauten zu erhalten. Dies wurde durch die vorliegende Planung erreicht.
Die vorliegende Planung ist mit der Verwaltung und dem Stadtbildpfleger abgesprochen.
Die Mitglieder des Technischen Ausschusses zeigten sich einverstanden mit den Umbaumaßnahmen im Dachgeschoss, aber die rückwärtige Bebauung, vor allem die Teilüberdachung des Hofes, stieß auf viele kritische Stimmen
Die Bezeichnung „Dachterrasse“ sei nur durch „Teilüberdachung“ ausgetauscht worden, meinte Dr. Rudolf Lutz (FDP). Einer solchen werde er seine Zustimmung verweigern. Zudem sei weiterhin mit einer Dachterrasse zu rechnen, was von den Nachbarn abgelehnt würde.
„Über die Zukunft habe ich heute nicht zu befinden“, erklärte Bürgermeister Rainer Ziegler. Auch wenn durch eine Email an die Stadtverwaltung das Vorhaben eine Terrrasse zu errichten, schon angekündigt worden sei, stehe diese Absicht am heutigen Tage nicht im Raum.
Stadtrat Dr. Peter Hilger (FW) kommentierte:
Sehe ich das richtig, wir stimmen über eine ganze Salami ab, auch wenn es heute nur um eine Scheibe geht?
Auch Uwe Wagenfeld (CDU) und Steffen Salinger (SPD) lehnten die Zustimmung ab.
Eine Teilüberdachung gäbe es schon, ebenfalls sei die Betonmauer schon vorhanden, „deshalb sehe ich keine Veränderung für den Nachbarn“, erklärte Ingrid Dreier (GLL), und demnach keinen Grund für eine Ablehnung.
Ziegler wies darauf hin, „versagen wir das Einvernehmen, wird das Baurechtsamt dies ersetzen.“
Der Verwaltungsvorschlag, dem vorliegenden Bauantrag zuzustimmen, folgten nur der Bürgermeister und Ingrid Dreier – damit ist das Baurechtsamt gefragt.
Die übrigen Mitglieder des Technischen Ausschusses versagten das Einvernehmen zum rückwärtigen Bereich, was die Überdachung und den Rückbau betrifft, stimmten aber dem Umbau des Dachgeschosses zu.
Ein „Hoffnungsschimmer“ für den Verein
Im nächsten Tagesordnungspunkt ging es um die Einrichtung einer Versammlungsstätte in den Geschäftsräumen eines Wohn- und Geschäftshauses in der Hauptstraße. Es handle sich dabei um den türkisch-islamischen Kulturverein, erklärte Bürgermeister Ziegler.
Der Verein war bislang im alten Feuerwehrhaus untergebracht und habe über einen langen Zeitraum intensiv nach neuen Räumlichkeiten gesucht. Die Versammlungsstätte sei auf fünf bis zehn Personen begrenzt und die Räumlichkeit in der Hauptstraße könne nur eine vorübergehende Lösung sein, so Ziegler.
Dies sei ein „Hoffnungsschimmer“ für den Verein, so Ingrid Dreier (GLL).
Die Örtlichkeit, direkt am Eingang der Altsstadt, bezeichnete Steffen Salinger (SPD) als ungeignet, zudem sei es schwierig, dieses Thema in einer öffentlichen Sitzung zu diskutieren, da könne man leicht falsch verstanden werden. Bürgermeister Ziegler sagte:
Es ist nicht die beste Lösung, aber eine Lösung, die dem Verein für eine gewisse Zeit Heimat bietet, ansonsten kann der Verein nicht mehr existieren.
Bei zwei Gegenstimmen (Günter Bläß, Steffen Salinger) wurde der Nutzungsänderung zugestimmt.
Milchviehstall in Neubotzheim
Im nächsten Bauantrag ist die Errichtung eines Milchviehstalls für 165 Tiere in Neubotzheim. Das Gebäude soll freistehend neben der bereits vorhandenen Biogasanlage errichtet werden. Die anfallende Gülle soll in die geplante Vorgrube und im Anschluss in die bestehende Biogasanlage eingeleitet werden. Hierbei handle es sich um den Hof der Familie Maas. Dies sei eine Zukunftsinvestition und auch die beiden Söhne seien im landwirtschaftlichen Betrieb. Bürgermeister Ziegler:
Wir begrüßen dieses Bauvorhaben.
Das Bauvorhaben ist mit dem Amt für Landwirtschaft und Naturschutz abgestimmt. Ohne Gegenstimmen stimmte der Technische Ausschuss diesem Bauvorhaben zu.
Befreiung bevor Bebauungsplan in Kraft tritt
In einem Kenntnisgabeverfahren planen die Antragsteller die Errichtung eines Doppelhauses, eines Carports sowie eines Fahrradunterstandes. Das Gebäude soll voll unterkellert werden. Das um 46 Grad geneigte Satteldach soll auf der Nordseite im ersten Dachgeschoss mit einer Schleppgaube und im zweiten Dachgeschoss mit zwei Dachflächenfenstern elichtet werden. Auf der Sseite des Gebäudes soll im ersten Dachgeschoss eine Terrasse eingebaut werden.
Das Bauvorhaben liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Zehntstraße“, im Geltungsbereich Altstadtsatzung, im Grabungsschutzgebiet sowie in der Gesamtanlage Ladenburg.
Es wurde ein Antrag auf Befreiung von den bauordnungsrechtlichen Festsetzungen des Bebauungsplans für den mit einem Gründach bedeckten Carport beantragt. Die Ausführung als Flachdach – anstelle eines im Bebauungsplan vorgesehenen geneigten Daches – vermeidet sowohl die Sichteinschränkung auf die Giebelfassade der Zehntscheuer als Dach auf die Südfassade des geplanten Doppelhauses.
Stadtrat Lutz (FDP) kritisierte, dass man schon eine Befreiung verabschieden sollte, bevor der Bebauungsplan überhaupt in Kraft trete.
Der Technische Ausschuss stimmte dem Antrag einstimmig zu.
Im nächsten Bauantrag ist die Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit Garagen in der Zehentstraße geplant. Es sollen sieben Wohnungen mit insgesamt rund 820 Quadratmetern Wohnfläche entstehen. Das Gebäude wird mit einem Satteldach bedeckt. Insgesamt belichten sechs Gauben das Dachgeschoss. Sieben Garagen werden im Erdgeschos untergebracht, die restlichen fünf Stellplätze entstehen auf dem Hof. Ein Kinderspielplatz ist für die nördliche Grundstücksseite vorgesehen.
Das Bauvorhaben liegt ebenfalls im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Zehntstraße“, im Geltungsbereich Altstadtsatzung sowie im Grabungsschutzgebiet. Die jeweiligen Festsetzungen werden eingehalten.
Das Vorhaben ist mit dem Stadtbildpfleger, der Denkmalschutzbehörde und der Stadtverwaltung abgesprochen, alle Anregungen wurden berücksichtigt. Die notwendigen Stellplätze werden nachgewiesen.
Das Bauvorhaben enstpreche in vollem Umfang den Vorgaben und Vorstellungen der Verwaltung und des Stadtbildpflegers, „wir haben eine optimale Lösung gefunden“, erklärte Bürgermeister Ziegler. Das Gebäude von 2012 füge sich wunderbar in die Altstadt ein.
Auch Uwe Wagenfeld (CDU) lobte das Ergebnis, das „nach langem hin und her“ für das Mehrfamilienhaus gefunden wurde.
Der Technische Ausschuss stimmte dem Vorhaben einstimmig zu. Die Details, wie Balkon, Mauern, Farben etc., müssen noch abgestimmt werden.
Mit der Maßnahme, eine Aussichsplattform im Naturschutzgebiet zu errichten, war der Technische Ausschuss einverstanden. Erfreulicherweise koste dass die Stadt kein Geld, da die Plattform vom der Werkstatt des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg gebaut würde, so Ziegler.
Außer Bauhofleistungen haben wir keine Kosten.
Als letzter Punkt stand die Auftragsvergabe für die Türen zu Errichtung eines zweiten baulichen Rettungswegs am Carl-Benz-Gymnasium.
Den Zuschlag erhielt die Firma Heinen Innenausbau aus Ilsfeld. Mit rund 26.000 Euro legte sie das günstigste Angebot vor. Der Technische Ausschuss stimmte dem einstimmig zu.
„Die Idee ist gut“, aber das Licht bleibt – noch – aus
Ladenburg, 15. Dezember 2011. (red/sap) Seit Mai 2011 bleibt in Ladenburg nachts zwischen 02:00 und 04:00 Uhr früh die Straßenbeleuchtung aus. Der Jugendgemeinderat der Stadt Ladenburg stellte in der gestrigen Gemeinderatssitzung einen Antrag an den Gemeinderat, am Wochenede die Straßenbeleuchtung anzulassen und unter der Woche schon eine Stunde früher, um 01:00 Uhr, das Licht auszuschalten. Zudem sollte in den Sommermonaten, die Beleuchtung um 04:00 Uhr nicht wieder eingeschaltet werden.
Von Sabine Prothmann
„Die Idee ist gut“, war der allgemeine Tenor bei der Gemeinderatssitzung am gestrigen Mittwoch. Doch das Licht bleibt – zunächst noch – auch am Wochenende aus.
Der Ladenburger Jugendgemeinderat hatte an den Gemeinderat den Antrag gestellt, dass man die Straßenbeleuchtung in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag bis Sonntag wieder anstellen sollte.
„Es ist unangenehm, im Dunklen heimzukehren“, sagte Julian Albrecht, Vorsitzender des Jugendgemeinderates.
Zudem machte die Ladenburger Jugend den Vorschlag, in den Nächten von Sonntag bis Freitag die Straßenbeleuchtung schon um 01:00 Uhr nachts auszuschalten und in den Sommermonaten um 04:00 Uhr früh erst gar nicht mehr einzuschalten.
Der Ladenburger Gemeinderat hatte mit Beschluss vom 20. April 2011 der Nachtabschaltung von 02:00 bis 04:00 Uhr und einer einjährigen Testphase mit abschließender Bilanz zugestimmt.
Obwohl allgemeine Übereinstimmung herrschte, dass der Antrag des Jugendgemeinderates ein guter Vorschlag sei, wollten vor allem die Fraktionen der Grünen Liste Ladenburg und der SPD zunächst die einjährige Testphase abwarten „bevor wir schon wieder etwas Neues ausprobieren“. Danach könne man noch mal darüber reden.
Bislang 12.000 Euro eingespart
Die Stadträte der CDU und der FDP sahen darin kein Problem, denn auch bei dem Vorschlag des Jugendgemeinderates handle es sich ja noch um einen Test.
Stadträtin Gudrun Ruster (Freie Wähler) blieb dabei, dass sie das Abschalten des Lichtes zu keiner Zeit für gut heiße. Sie habe im Juli zwischen 02:00 und 04:00 Uhr eine Begehung gemacht und vor allem im Bereich der Oststadt gäbe es „viele Stolpersteine“.
Bisher hat das Ausschalten der Straßenbeleuchtung von 02:00 bis 04:00 Uhr früh gut 60.000 kWh gespart, „das sind rund 12.000 Euro“ erklärte Bürgermeister Rainer Ziegler.
Laut dem Ladenburger Polizeichef wurden in den vergangenen Monaten keine vermehrten Unfälle oder kriminelle Delikte vermerkt: „Es lag nichts Auffälliges“ vor, so Ziegler. Der den Vorschlag des Jugendgemeinderates positiv beurteilte.
„Ich sehe am Wochenende schon Bedarf das Licht anzulassen“, meinte Stadtrat Dr. Rainer Beedgen (CDU).
„Wir sollten es bei einem Jahr Testphase belassen und die Bevölkerung nach einem Jahr fragen, wie ist es gelaufen“, sagte Petra Erl (SPD).
Auch Dr. Peter Hilger (Freie Wähler) war dafür, das Ende der Testphase abzuwarten.
„Ich habe großen Sympathie für den Vorschlag des Jugendgemeinderats“, versicherte auch Alexander Spangenberg (Grüne). Doch letztendlich handle es sich dabei um drei Teile und die sollten nach der einjährigen Testphase „auf Wiedervorlage“ gesetzt werden.
„Der Vorschlag ist begrüßenswert und das Ziel Bilanz zu führen, sehe ich davon nicht beeinträchtigt“, meinte Stadtrat Rudolf Lutz (FDP).
Jugendgemeinderat Julian Albrecht ergänzte: „Bis Mai kennt die Bevölkerung dann beide Alternativen.“
Testphase soll eingehalten werden
„Wir sind nicht inhaltlich gegen den Vorschlag, aber wir wollen zunächst die einjährige Testphase einhalten“, meinte auch Wolfgang Zahner (SPD).
Stadträtin Ilse Schummer (SPD) verwies darauf, dass mit dem Vorschlag des Jugendgemeinderats nur ein Teil der Bevölkerung repräsentiert sei und man wolle schließlich alle Bevölkerungsgruppen einbeziehen.
„Eine Testphase sei schließlich zum Testen da“, deshalb habe er kein Problem damit, den Vorschlag des Jugendgemeinderats umzusetzen, sagte Gerhard Seidel (CDU).
Mit 11 Gegenstimmen wurde der Antrag abgelehnt.
„Drei Atemzüge bis zum Tod“ – Feuerwehr Ladenburg klärt vorbildlich auf und lässt sich begutachten

Nach Ansicht von FDP-Stadtrat Luppe ein "Neuwagen" - tatsächlich scheidet der Gerätewagen Transport nach 19 Jahren "Dienst" aus.
Ladenburg, 27. September 2011. (red) Der Tag der offenen Tür war einer der „eingerannten“ Tür für die Feuerwehr Ladenburg. Dank bestem Wetter und einer bekanntermaßen sehr zugänglichen Feuerwehrtruppe war die Veranstaltung aus Sicht der Feuerwehr und der Gästge ein voller Erfolg. Vorbildlich war die Aufklärung in Sachen Brandvorsorge.
Von Hardy Prothmann
Überhaupt war das ein großes Thema in der Feuerwehr und bei allen, die sich für die Feuerwehr interessieren und deren ehrenamtliche Arbeit schätzen. Die Äußerungen mancher Stadträte machte nicht wirklich wütend, sondern sehr enttäuscht: „Die wissen überhaupt nicht, wovon sie reden. Das ist ärgerlich und frustrierend“, hörte man immer wieder.
Auch das Wort „Nikolausliste“ (Stadtrat Hilger, FW) machte die Runde. Manche Äußerungen in der vergangenen Gemeinderatssitzung haben die Feuerwehr schwer getroffen – oder auch nicht. Vielleicht sind deshalb noch mehr Besucher gekommen, aus Solidarität.
Sehr informativ war das Brandschutzmobil des Kreisfeuerwehrverbands Rastatt. Das erst zwei jahre alte Fahrzeug zeigt mobil Brandgefahren sehr eindrücklich. In einer Küche können verschiedene Geräte „entflammt“ werden. Tatsächlich ist es „Disco-Nebel“. Man kann sehr gut sehen, wie sich der Rauch verteilt, „von oben nach unten“, wie der Leiter des Arbeitskreis Brandschutz, Hans Riemer, erklärt.
Konkret gefragt, ist seine Antwort eindeutig: „Wenn es brennt, haben Sie keine Chance mit einem Lappen vor dem Mund. Das gibt es nur im Action-Film. In Wirklichkeit verlieren Sie in einem stark verrauchten Raum nach drei Atemzügen das Bewusstsein und sind so gut wie tot.“ Da gibt es nicht wirklich viel zu diskutieren. Sondern nur zu lernen.
Die Feuerwehren bewerben Rauchmelder: „Im Schlaf bemerken die meisten den tödlichen Rauch nicht. Rauchmelder sind ein absolutes Plus an Sicherheit.“ Dem stimmen auch Kommandant Harald Lange und sein Stellvertreter Ralf Tiemann zu. Da gibt es nichts zu diskutieren, das ist so.

Volles Haus - viel Information - geselliges Beisammensein. Der Tag der offenen Tür 2011 war ein voller Erfolg.
Mit verschiedenen Vorführungen wurden die Gäste „unterhalten“: Beispielsweise wurden Spraydosen zur Explosion gebracht. Ernüchternd für viele, die sich nicht vorstellen konnten, wie die „Dinger hochgehen“. Leider gibt es immer wieder Jugendliche, die damit rumspielen. Die Folgen können fürchterlich sein.
Der Tag der offenen Tür war hingegen ein voller Erfolg. Das neue Feuerwehrhaus mit dem großzügigen Platz erweist sich als Magnet für die Bevölkerung. Feuerwehr ist nicht nur Einsatz, sondern auch Gemeinschaft.
Übrigens darf der „Neuwagen“ bald nach 19 Jahren aus dem Dienst treten – die Mehrheit des Gemeinderats hat die Anschaffung eines neues Gerätewagens Logistik genehmigt.

Hoch hinaus zur Menschenrettung: Die Ladenburger Drehleiter.
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Feuerwehr erhält neues Fahrzeug „Gerätewagen Logistik 1“ (GW-L1)
Guten Tag!
Ladenburg, 21. September 2011. (red) Die Feuerwehr Ladenburg erhält ein neues Fahrzeug im Wert von rund 125.000 Euro – allerdings nach umfangreicher „Beratung“. Die Stadträte Peter Hilger (FW) und Wolfgang Luppe (FDP) stimmten dagegen, Petra Erl und Ilse Schummer (beide SPD) enthielten sich.
Die Feuerwehr wartet schon seit mehreren Jahren auf ein neues Fahrzeug: „Ein Vollautomatikgetriebe muss sein, das bringt erhebliche Vorteile, kostet aber auch 15.000 Euro mehr.“o
Insgesamt kostet das Fahrzeug trotz eines Zuschusses des Rhein-Neckar-Kreieses von 10.500 Euro insgesamt 10.447 Euro mehr, als im Haushalt veranschlagt. Babei wird auf einen „nicht nachrüstbaren Lichtmast“ für rund 7.000 Euro verzichtet.
Stadtrat Gerhard Seidel (CDU) mahnte: „Mich stört die Mehrausgabe. Muss es denn ein Automatikgetriebe sein? Gibt es nicht genug kompetenten Fahrer?“
Wegen der technischen Fragen nahm Feuerwehrkommandant Harald Lange am Tisch Platz und sagte, dass es genug Fahrer gäbe, die das Fahrzeug fahren könnten, aber nicht alle dieselbe Erfahrung hätten. Überall würde auf Automatik aus Gründen der Sicherheit umgestellt werde: „Die Maschinisten können sich auf den Verkehr konzentrieren und dass ist bei Einsätzen wichtig.“
Stadtrat Steffen Salinger (SPD) stellte mehrere Fragen, die wichtigste: „Können wir angesichts des Haushalts die Anschaffung nicht verschieben? Ist das Fahrzeug unbedingt nötig?“
Harald Lange sagte: „Sie kennen den Feuerwehrbedarfsplan, wir haben zurückgesteckt und wenn wir das jetzt wieder schieben, verschiebt sich alles weiter.“
Stadtrat Dr. Peter Hilger bezeichnete den Feuerwehrbedarfsplan als Nikolausliste, als Wunschzettel der Feuerwehr: „Wie oft wir das Fahrzeug genutzt, ist es fahrtauglich?“ Kommandant Lange erklärte, dass es fast immer bei den Einsätzen dabei ist und fahrtauglich ist.
„Die Feuerwehr sollte das bekommen, was sie dringend braucht, alles andere sind Wünsche, die man nicht erfüllen kann, wenn man sparen will. Man muss nicht alles haben, was es gibt, sondern das, was man dringend braucht. Ich verstehe ihe Wunschvorstellung als Interessenvertreter der Feuerwehr, aber meiner Meinung nach kann man diese Anschaffung schieben.“
Bürgermeister Ziegler sagte: „Es gibt einen Einsatzzeit von 15 Jahren, dieses Fahrzeug ist seit 18 Jahren im Einsatz, also drei Jahre drüber. Deswegen ist das kein Wunsch, sondern das Fahrzeug ist über die Zeit. Das Fahrzeug ist einsatzbereit, entspricht aber nicht mehr dem Stand der Technik, der benötigt wird.“
Stadtradt Wolfang Luppe (FDP) frage, wieviele „Kilometer das Auto“ hat. Auf die Antwort 30.000 Kilometer sagte er: „Da ist doch ein neuwertiges Fahrzeug.“ Harald Lange erklärte: „Wir fahren mit diesen Fahrzeugen nicht spazieren, mehr Kilometer haben die Autos nicht in ihrer Lebenszeit. Aber es sind Einsatzfahrzeuge, die eben im Einsatz belastet werden.“
Kommandant Lange erklärte auf Anfrage die Vorteile: „Wir haben eine hydraulische Arbeitsbühne für unsere Materialine, die wir heben müssen. Außerdem ersetzt es bis zu drei Hänger, auf denen wir bisher Arbeitsgerät verlasten.“
Bürgermeister Ziegler antwortete auf die Anfrage der Stadträtin Erl, ob diese „Dinge der Menschenrettung dienen?“: „Natürlich gehören die Materialien, die dieses Fahrzeug transportiert, zur Grundausstattung der Feuerwehr.“ Kommondant Lange ergänzte: „Dieses Fahrzeug und seine Geräte sind ständig im Einsatz.“
Stadträtin Ilse Schummer (SPD) sagte: „Ich habe den Eindruck, dass nur die Hubbühne eine Verbesserung darstellt.“
Karl-Martin Hoffmann, Stadtrat der CDU sagte: „Verstehe das richtig? Die Feuerwehr spart beim Personal, um diese Investition ausgleichen zu können.“ Kommandant Lange sagte: „Richtig ist, dass wir viele Eigenarbeit leisten konnten und dadurch bei der Fahrzeugsunterhaltung einsparen konnten.“
Stadtrat Dr. Rainer Beedgen (CDU) sagte: „Also ich fahr auch Automatik, bin aber ein alter Mann, aber braucht die Feuerwehr das, die sind doch jünger.“
Kommandant Lange ergänzte: „Das Fahrzeug, das jetzt ersetzt wird, hatte eine Lebensdauer von 15 Jahren, das neue, größere eine von 30 Jahren. Das sollte man auch bedenken.“
Kommandant Lange sagte: „Nein, es gibt ganz praktische Gründe, beispielswiese bekommen wir Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung und sogar bei den Reifen. Neulich war der Wagen fünf Tage nicht einsatzfähig, bis ein Ersatzteil eingetroffen ist.“
Der Gemeinderat stimmte für die Beschaffung des Fahrzeugs laut Angebot. Dagegen stimmten die Stadträte Dr. Peter Hilger (Freie Wähler) und Wolfgang Luppe (FDP), die SPD-Stadträtinnen Petra Erl und Ilse Schummer enthielten sich.
Beauftragt wird die Firma Hensel Fahrzeugbau in Waldbronn.
Kinder- und Jugendbereich der Bibliothek erhält neue Möbel
Guten Tag!
Ladenburg, 27. Juli 2011. (red) Der Gemeinderat hat nach kritischen Stimmen von CDU und FDP eine neue Möblierung des Kinder- und Jugendbereichs in der Stadtbibliothek zu erneuern. Die Kosten liegen über ein Drittel des ursprünglichen Ansatzes. Gegen die Stimmen von Peter Hilger, Karl-Martin Hoffman und Günter Bläß (alle CDU) und drei weiteren Enthaltungen von Stadtrat Karl Meng, Meinhard Georg, Christian Vögele (ebenfalls alle CDU) wurde der Antrag mit 13 Stimmen von SPD, Freie Wähler, GLL und FDP sowie Bürgermeister Ziegler angenommen.
„Das Wort überplanmäßig stößt mit auf“, sagte Stadtrat Gerhard Seidel(CDU) und wollte wissen, ob es sich um angefertigte Möbel handle und ob sich Lohnkosten und Materialkosten „aufschlüsseln“ ließen.
Die Verwaltung informierte, dass es „Module“ seien, die angepasst werden müssten. Die Verwaltung schlägt eine komplette Neumöblierung vor, da eine Möblierung in zwei Schritten Mehrkosten in Höhe von rund 6.000 Euro erzeugen würde.
Im Haushalt waren nur 15.000 Euro vorgesehen, die Angebotskosten belaufen sich laut Antrag auf 21.944 Euro.
Stadtrat Peter Hilger (CDU) kritisierte, dass solche Anbieter „Mondpreise“ machen würden und dass auch örtliche Schreiner diese Möbel herstellen könnten. Die Verwaltung informierte den Stadtrat, dass diese Möbel gewisse Zertifizierungen haben müssten, die örtliche, nicht-spezialisierte Betriebe hätten.
Auch CDU-Stadtrat Günter Bläß kritisierte, man solle bei der Sparlinie bleiben: „Wir lassen hier die Leute durchs Dunkle stolpern und hier geben wir mehr aus.“
Bürgermeister Ziegler sagte: „Es ist ganz einfach, entweder entscheiden wir über eine Neumöblierung oder alles bleibt, wie es ist.“
Stadträtin Ingrid Dreier (GLL) sagte: „Wir wir A sagen und renovieren, müssen wir auch B sagen und neu möblieren.“
Steffen Salinger (SPD) sagte: „Ich kann die Notwendigkeit des Möbelaustauschs nicht beurteilen – vielleicht sollten sich die Fraktionsvorsitzenden einen Eindruck vor Ort verschaffen.“ Petra Erl (SPD) wies daraufhin, dass der Hersteller ab September eine Preiserhöhung von 10 Prozent angekündigt hat, was Salinger zurückwies und meinte: „Wenn wir signalisieren, dass wir einen Kauf planen, aber noch in der Entscheidungsfindung sind, wird sich das sicher verhandeln lassen.“
Technischer Ausschuss: Neue Bauvorhaben – Anwohner kündigt Klage gegen Kindertagesstätte an
Ladenburg, 08. Juni 2011 (red) Im technischen Ausschuss haben die Mitglieder heute verschiedene Bauvorhaben beraten. Für Empörung sorgte die schriftliche Ankündigung eines Anwohners, gerichtlich bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehen zu wollen, falls eine Kindertagestätte im Frankenweg realisiert werden solle.
Der technische Ausschuss (TA) hat das Bauvorhaben der Jungbunzlauer Ladenburg GmbH zur Erweiterung des Gebäudes für die Ester-Herstellung einstimmig genehmigt. Nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz muss die Kommune zu dem Vorhaben gehört werden.
Es gab keinerlei Unterlagen zum Bauvorhaben. Das Projekt wurde kurz mündlich vorgetragen, der TA hatte keine Fragen und nahm den Antrag an.
Der Bauantrag zum Ausbau einer Scheune zum Wohnhaus in der Babogasse 4 wurde von TA-Ausschussmitglied Lacknern kritisiert, dass das Fachwerk nicht freigelegt wird. Außerdem sollten die von der Straße aus einsehbaren Fenster als Gauben ausgeführt werden. Die Verwaltung verweist auf umfangreiche Gespräche. Eine Zeichnung wurde gezeigt – bei den Unterlagen fehlt diese. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Der Antrag auf Nutzung einer Wohnung in eine Kindertagesstätte im Frankenweg wurde einstimmig angenommen.
Ein Nachbar hatte über einen Anwalt eine unzulässige Nutzung bemängelt, da es sich um ein reines Wohngebiet handle. Zudem sei die Stellplatzsituation problematisch. Weiter wurden Lärmemissionen durch zusätzlichen Fahrzeugverkehr und durch die Tagesstätte selbst wurde als Einwand vorgebracht. „Kindergeschrei würde die Emissionswerte überschreiten.“ Der Einwänder kündigt an: „Sollte das Vorhaben realisiert werden, werden wir diesen Fall, auf den wir geradezu gewartet haben, verfassungsrechtlich prüfen lassen.“
Stadtrat Peter Hilger erkundigte sich, ob man eine Ausnahmegenehmigung brauche – Bürgermeister Ziegler verneinte das. Stadträtin Ingrid Dreier sagte: „Es ist wirklich unglaublich, spielende Kinder und deren Geräusche als Lärm zu bezeichnen.“ Bürgermeister Ziegler sagte: „Kinderlärm ist Zukunftsmusik, das ist meine Einstellung.“ Stadtrat Gerhard Seidel sagte: „Es ist erstaunlich, dass es Menschen gibt, die als Erwachsene auf die Welt kommen.“
Der neue Eigentümer des Anwehsens in der Nagelschmiedgasse, Flurstück 200, möchte das „sehr renovierungsbedürftige Gebäude“ modernisieren und drei Gauben einbauen. Der Zustand sei „desolat“.
Da es sich bei dem Gebäude um ein „Kulturdenkmal“ handle und das Gebäude in der Gesamtanlage Ladenburg liege und somit im Geltungsbereich der Altstadtsatzung. Eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung sei notwendig und die Auflagen der Unteren Denkmalschutzbehörde einzuhalten.
Stadtbildpfleger Lackner meinte, man solle überlegen, ob die Gauben in der geplanten Form erlaubt werden sollten oder nicht etwas flacher auszuführen sein, weil die Dachfläche sehr klein sei und drei große Gauben sind nicht optimal einfügten. Er bringe diese Einwände vor, weil er bei der Besprechung mit der Denkmalbehörde nicht dabei war.
Stadtbaumeister André Rehmsmeier meinte, man könne das Gespräch nochmals suchen, sei aber froh, „dass überhaupt jemand sich gefunden hat, das Gebäude zu sanieren.“ Bürgermeister Ziegler schlug aufgrund des Einwands das Thema nochmals zu beraten.
Der Antrag auf die ERstellung eines 2-geschossigen Anbaus an ein Reihenendhaus in der Hirschberger Allee wurde einstimmig angenommen.
Der Antrag auf Umbau und Erweiterung einer Lagerhalle zur abgeschlossenen Lagerung von Geräten und Werkzeug sowie die Umnutzung ehemaliger Stallungen für Bullenmast zu vermieteten Lagerflächen in Neubotzheim wurde bei einer Enthaltung angenommen. Eine Güllesilo solle abgerissen werden.
Stadtrat Dr. Rudolf Lutz wandte ein, ob es planungsrechtliche Probleme geben könnte. Bürgermeister Ziegler wies daraufhin, dass das Landratsamt keine Einwände vorgebracht habe. Man habe sich dabei auf § 35 BauGB berufen: „Auf 35 wollen wir uns auch beschränken“, sagte Bürgermeister Ziegler.
In der Schriesheimer Straße wurde der Neubau eines Einfamilienhauses gestellt. Dieses solle behindertengerecht ausgeführt werden und einen Aufzug haben. Das Haus werde in Massivbauweise erstellt, unterkellert sein und zwei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss haben. Dafür wurden geringe Überschreitungen von Baugrenzen beantragt. Der TA nahm den Antrag einstimmig an.
Für einen neuen Schaltschrank, der im wesentlichen die Flutlichtanlage und die Beregnung im Römerstadion steuert, waren bislang 10.000 Euro im Haushalt vorgesehen. Die Kosten steigen allerdings um 81 Prozent und werden zum Preis von 18.818,66 Euro von der Firma KD-Schaltanlagenbau übernommen.
Als Begründung führte die Verwaltung an, die Technik sei vorangeschritten und für eine sichere Bedienung der Anlage müsse man den Stand der Technik berücksichtigen. Stadtrat Seidel wollte wissen, wer die Anlage bedienen darf. Bürgermeister Ziegler sagte: „Wir haben die Vereine angeschrieben, um uns Personen zu nennen, die dies tun sollten. Über Personenkarten können wir kontrollieren, wer wann was bedient hat. Der Personenkreis wird überschaubar bleiben.“
Im Anschluss wurde geklärt, dass der TA bis zu 25.000 Euro als beschließender Ausschuss den Antrag genehmigen kann. Der TA nahm den Antrag einstimmig an.
Im Cronberger Hof konnte bislang nur eine Stunde geparkt werden. Der TA hat eine Anpassung an die Parkzeiten im Rathaus beschlossen. Also kann zukünftig auch hier zwei Stunden geparkt werden. Damit erhöhe sich für Besucher der Stadt die Chance, einen attraktiven altstadtnahen Parkplatz zu finden.
Stadtrat Günter Bläß merkte an, Anwohner in der Schriesheimer Straße hätten sich beschwert wegen überhängener Äste. Die Stadt kündigt an, dass die stadteigenen Pappeln gefällt und an anderer Stelle ersetzt werden. Über die privaten könne die Verwaltung nichts sagen – Sicherungsmaßnahmen seien privat zu erledigen.
Die Stadt will eine Kraft auf geringfügiger Basis bechäftigen, um „Platzwart“-Funktion zu übernehmen. Allerdings: „Hier fallen Worte von Leuten, die Missbrauch begehen, die unter aller Sau sind. Das muss“, sagte Bürgermeister Ziegler über Erfahrungen mit Fremdnutzern. Es wäre schön, wenn sich eine Kraft finden ließe.
In Sachen Eichenprozessionsspinner seien Bäume abgesperrt worden. Die Stadt hole Angebote ein, um die Raupen zu bekämpfen. Stadtrat Salinger: „Bei allem Respekt, die Viecher sind gefährlich und ich verstehe nicht, dass wir nach genau zwei Wochen keinen Schritt weiter. Das verstehe ich nicht. Das ist nicht akzeptabel.“
Stadtbaumeister Rehmsmeier sagte: „Wir haben zwei Angebote, die sind uns aber zu teuer.“ Bürgermeister Ziegler sagte: „Wir haben dort mit Feuer bekämpft, wo es ging und prüfen jetzt die Angebote, um einen geeigneten Partner zu finden. Hier wird nichts ausgesessen, wenn es um die Gesundheit geht.“
Zur Zeit seien die Raupen im dritten von sechs Raupenstadien – ab dem vierten seien sie besser zu bekämpfen.
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