Sonntag, 26. März 2023

Ballonfestival 2012 findet nicht statt

Die Luft ist raus

Ladenburg, 02. Juli 2012. (red/pro) Das Ballonfestival 2012 findet nicht statt. Es sei nicht gelungen, einen Ersatz für die LSV-Fußballer zu finden, nachdem diese sich als Partner zurückgezogen hatten.

Kommentar: Hardy Prothmann

Bürgermeister Rainer Ziegler bestätigte heute, was viele schon lange vermutet haben: Das Ballonfestival findet in diesem Jahr nicht statt. Seit dem Rückzug von Michael Bering und seiner Firma Heidelberg-Ballon steht das Ballonfestival unter keinem guten Stern.

2005 hatte Bering das Ballonfestival im Rahmen des Grünprojekts etabliert. 2010 überwarfen sich Bering und Herbert Rittlinger, Abteilungsleiter bei der LSV. Michael Bering wollte das Festival mit weiteren Catering-Angeboten aufwerten und kommerziell erfolgreicher machen. Die LSV streubte sich dagegen und beharrte auf dem alleinigen Recht fürs Catering. Doch gerade das stand ebenfalls in der Kritik – durch ein veraltetes „Bon“-System und ein absolutes Standard-Angebot.

Bering stellte die Kooperation mit der LSV ein und wechselte in den Mannheimer Luisenpark, wo er seitdem sehr erfolgreich ein Ballonfestival durchführt.

Als Nachfolger von Heidelberg-Ballon übernahm der Maxdorfer Ballonfahrer Uwe Hilzendegen. 2010 scheiterte das Festival an zu starkem Wind, 2011 an zu starkem Regen. Natürlich sind Ballonfahrten vom Wetter abhängig – aber vielleicht hätte man das mit einem „sicheren“ Termin an einem anderen Wochenende besser im Griff – in Mannheim starteten die Ballone.

Selbstverschuldet.

Selbstverschuldet ist allerdings der vollständig unprofessionelle Umgang mit der Veranstaltung. 2010 wurde der „Krach“ zwischen Bering und Rittlinger publik – zwei Sturköpfe knallten hier aufeinander. Vor einigen Wochen kündigte die LSV dann an, sich als Partner zurückzuziehen. Viel zu spät, um neue Partner zu finden, wie sich jetzt endgültig herausstellt.

Als wäre das nicht peinlich genug, kündigte der Verein einige Tage später an, man würde doch mitmachen, aber nicht mehr verantwortlich. Als neue Partner wolle man Ladenburger Gastronome gewinnen, hieß es dann. Doch die scheinen nicht gewollt zu haben – nach unseren Informationen wegen zu heftiger Geldforderungen durch Uwe Hilzendegen.

Unterm Strich ist das Ergebnis ganz einfach: Die Luft ist raus aus dem Ballonfestival. Und ob es kommendes Jahr wie jetzt angekündigt wieder stattfinden wird, wird man dann sehen, wenn es tatsächlich so weit ist. Ein Argument für einen Ausfall des Festivals fällt definitiv weg: Man habe zu wenig Zeit gehabt, einen Partner zu finden. Dafür ist jetzt über ein Jahr Zeit – wir sind gespannt, ob es dann wieder stattfindet und in welchem Rahmen und zu welchem Termin.

Denn auch das dürfte sicher sein: Der für 2012 vorgesehene Termin eine Woche nach dem Altstadtfest war mindestens so unglücklich wie der ganze Rest dieses Trauerspiels.

Sie können alle Artikel zum Thema hier nachlesen.

Ballonfestival vor dem Aus?

Heiße Luft

Steht das Ballonfestival vor dem Aus?

 

Ladenburg, 18. April 2012. (red) Aktualisiert. Die Stadt Ladenburg und der Ballfahrten-Unternehmer Uwe Hilzendegen haben aktuell über die neuen „Rahmenbedingungen“ für das Ballonfestival informiert. Nachdem der Förderverein der Fußballabteilung der LSV als „Caterer“ nicht mehr zur Verfügung steht, ist fraglich, ob das Ballonfestival weiter stattfinden kann.

Von Hardy Prothmann

Erinnern Sie sich noch? 2010 gab es Streit um das Ballonfestival. Der Heidelberger Initiator des Festivals, Michael Bering, wollte das Festival mit zusätzlichen gastronomischen Angeboten attraktiver gestalten. Vor allem aus ökonomischen Gründen. Denn die LSV zahlte „nur“ 4.000 Euro an den Veranstalter und hatte exklusive Catering-Rechte. Laut Bering wären private Betriebe bereit gewesen, bis zu 10.000 Euro für eine Lizenz zu bezahlen.

Bering forderte, die LSV mauerte, Bürgermeister Rainer Ziegler zeigte „Verständnis“ für beide Seiten. Auch das Ergebnis ist bekannt: Michael Bering wanderte in den Luisenpark ab, wo er das Ballonfestival sehr erfolgreich etablierte, während 2010 und 2011 das Ladenburger Ballonfestival unter schlechtem Wetter litt.

Und jetzt steigt die LSV aus und was ist die Lösung? Andere Vereine sollen sich bewerben oder ein privater Caterer soll her und ordentlich Geld an Uwe Hilzendegen zahlen. Auf dem Stand war man bereits 2010. Eine weitere Veränderung gibt es beim Termin. Der ist jetzt auf den 15./16. September verlegt, in der Hoffnung, dass man dann besseres Wetter hat. Das Problem: Dieses Wochenende folgt auf das Altstadtfest. Werden sich genug Besucher an zwei Wochenenden hintereinander in Ladenburg einfinden?

Auf einen unserer vergangenen Artikel zum Thema schrieb ein Kommentator:

Selten ein so völlig unnötiges “Event” erlebt wie dieses.Das Zusammenwürfeln von Autoausstellung , Kinderkarussel, Unterhaltungsmusik und Verköstigung auf einer Wiese ergibt nicht automatisch ein Fest.Das Fehlen eines attraktiven Konzepts ist im übrigen nicht erst seit diesem Jahr zu beklagen.

Was dem Festival fehlt, ist ein gutes Marketing. Ganz sicher kann ein Ballonfestival eine äußerst attraktive Veranstaltung sein und lässt sich gut vermarkten, wie man am Ballonfestival im Luisenpark sieht.

Im August 2010 haben wir bereits geschrieben:

Vielleicht wäre es aber besser gewesen, es für ein Jahr ausfallen zu lassen. Um sich zu sammeln, ein gutes Konzept zu erstellen, ein ordentliches Rahmenprogramm zu entwickeln und dann einen Neustart zu machen.

Der MM berichtete heute, ein weiterer „Unsicherheitsfaktor“ sei die Genehmigung durch das Regierungspräsidium in Karlsruhe. Nach „Informationen der Zeitung“ würden diese „deutlich strenger als in der Vergangenheit gehandhabt“. Das Regierungspräsidium gab uns die die Auskunft: „Wir wissen nicht, woher die Zeitung diese Information hat. Es gibt keine Änderungen, solche Anträge werden wie früher auch nach den gesetzlichen Bestimmungen erteilt. Bislang liegt uns noch kein solcher Antrag vor.“

In Ladenburg sind bis jetzt sind alle „Planungen“ heiße Luft. Und leider steht zu befürchten, dass die Luft aus dem Ladenburger Ballonfestival raus ist.

Alle Artikel zum Thema finden Sie hier.

Nachtrag, 23:00 Uhr.

Nach der Sitzung des technischen Ausschusses bat Bürgermeister Ziegler die Presse noch kurz zu einem Gespräch. Der Förderverein der Fußballabteilung LSV sei nun doch noch bereit, einen Teil des Catering zu übernehmen, nicht aber die Organisation.

Man sei weiter interessiert an Angeboten anderer Vereine oder privater Gastronomen. Wenn sich ein Privatunternehmen für das Catering interessieren sollte, sei es keine Bedingung, dass der Förderverein mit im Boot sein müsse, sagte Bürgermeister Ziegler auf unsere Nachfrage: „Die Caterer müssen sich mit dem Ballonfahrten-Organisator, Herrn Hilzendegen, einigen. Von uns gibt es keine Vorgabe.“

Die Stadt will auch weiterhin die Infrastruktur, also Strom und Wasser, stellen.

Ballonfestival: Abfackeln statt glühen

Guten Tag!

Ladenburg, 14. August 2010. Das 6. Ballonfestival Ladenburg hatte keinen guten Start für die Organisatoren LSV-Förderverein und den Ballonfahrten-Unternehmer Uwe Hilzendegen. Mit rund 4.000 Besuchern kamen auch deutlich weniger Gäste als erwartet. Echte Stimmung kam nicht auf.

Von Hardy Prothmann

Das Wetter hat nicht mitgemacht – zuviel Wind hat den Start der Ballons beim 6. Ballonfestival verhindert. Und auch das Ballonglühen war eher ein Gas-Abfackeln. Zwar gaben die Ballonpiloten „Gas“, aber ohne Hüllen über den Körben – das war irgendwie skurril. Das machte hell und gab Licht, aber keine Stimmung.

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Abfackeln statt Ballonglühen - das macht Licht, aber keine Stimmung. Bild: ladenburgblog

Hell, dunkel – und weiter?

Die Flammen schossen meterhoch in die Luft und erleuchteten die Festwiese, wenn alle neun (statt der angekündigten zwölf) Ballonfahrer gleichzeitig ihre Brenner betätigten. Es wurde hell, es wurde dunkel. Mehr war aber auch nicht.

Am besten gefielen da noch die Modellballone von Ballonmodellbauer Michael Kampmann. Die kleineren Heißluftballone schwebten wenigstens mal für eine kurze Zeit drei, vier Meter über dem Boden und „glühten“, wenn die Brenner per Fernbedienung betätigt wurden.

Das Festival fing sehr verhalten an, gut 1.000, höchstens 1.500 Besucher waren es am frühen Abend, als die Ballons starten sollten. Uwe Hilzendegen war sich mit den anderen Ballonpiloten einig, dass die Wetterlage eine sichere Fahrt nicht ermöglichte. Die Entscheidung, am Boden zu bleiben ist selbstverständlich und richtig, denn die Piloten sind für die Sicherheit ihrer Fahrtgäste verantwortlich.

Nur 4.000 Besucher sind zu wenig.

Am Boden gab es das Übliche: Bratwurst, Steak und Pommes. Und das Bon-System, dass der frühere Ballonfestival-Mitveranstalter Michael Bering so gescholten hat, funktionierte. Es waren ja auch zum Höhepunkt, dem „Ballonglühen“ nur freundlich geschätzt 4.000 Besucher vor Ort.

Trotzdem muss man hier eine deutliche Kritik üben: Wenn ein Bon-Verkäufer Gäste anmotzt, dass das hier so überhaupt nicht gehe und gefälligst eine Reihe gebildet werden muss, dann ist das erstens unfreundlich und zweitens lächerlich, wenn vor dem Bon-Stand nur acht Leute stehen.

Es fehlte an einer Inszenierung.

Auch die Beschallung war nicht gut. Die Moderationen waren teils sehr schwer verständlich. Und es fehlte komplett an einer Dramaturgie, einer Inszenierung, die dem Festival eine besondere Note gibt.

Die Eheleute Rittlinger und der Förderverein der Fußballabteilung der LSV haben zusammen mit den ehrenamtlichen Helfern sicherlich viel getan, um das Festival nach dem Absprung von Bering doch noch zu veranstalten.

Vielleicht wäre es aber besser gewesen, es für ein Jahr ausfallen zu lassen. Um sich zu sammeln, ein gutes Konzept zu erstellen, ein ordentliches Rahmenprogramm zu entwickeln und dann einen Neustart zu machen.

Erfolg orientiert sich nicht an Schuldfragen.

So ist das Wetter schuld, für die „inneren Kreise“ der Konflikt zwischen Bering und Rittlinger und was sonst noch, beispielsweise eine unzureichende Bewerbung der Veranstaltung. Nur: Die Schuldfrage interessiert keinen Besucher, eine Suche nach der Schuld beantwortet nicht die Frage, wie man Erfolg hat.

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Modellbauer Michael Kampmann am Ballon. Bild: ladenburgblog

Dass nur rund 4.000 Besucher gekommen sind, ist ein Warnsignal. Wenn das nicht wahrgenommen wird, wird eine an sich imposante Veranstaltung zu Tode veranstaltet. Angeblich waren es ja mal über 20.000 Besucher, woran man aber Zweifeln haben darf. Doch 6-10.000 Besucher sollte eine solche Veranstaltung schon erreichen können. Alles darunter muss die berechtigte Frage aufkommen lassen, ob Aufwand und Ergebnis noch zueinander passen.

Alle haben sich bemüht: Die LSV, die Stadt und Herr Hilzendegen. Steht in einem Zeugnis aber: „Sie haben sich jederzeit bemüht“, weiß man, wie man das zu verstehen hat.

Zukunft ungewiss.

Das hat auch das Publikum klar gemacht. Das „bemühte“ Klatschen nach 30 Minuten Gas abfackeln wirkte eher wie ein Trost für die Zuschauer selbst – man will schließlich nicht vergebens gekommen sein.

LSV-Förderverein und Hilzendegen haben nun ein Jahr Zeit, über all das und das nächste Ballonfestival nachzudenken. Einen Erfolg können sie für dieses Jahr nicht vermelden, am Erfolg aber werden sie gemessen werden. Der muss im kommenden Jahr da sein, sonst wird das Ballonfestival in Ladenburg keine Zukunft haben.

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Ballonfestival – der Ärger ist noch nicht verflogen

Guten Tag!

Ladenburg, 07. Juli 2010. Das Ladenburger Ballonfestival wird am 14.-15. August 2010 stattfinden. Kleiner, als man es aus den vergangenen Jahre kannte.

Von Hardy Prothmann

Jeder Streit kostet Kraft – im Fall des Ballonfestivals hätte es beinahe die Veranstaltung an sich gekostet. Herbert Rittlinger ist es für die LSV gelungen, einen neuen Partner zu finden: Uwe Hilzendegen aus Maxdorf/Pfalz.

Gerade noch. Bis vergangene Woche wollten die Rittlinger noch keine Details nennen. Jetzt steht fest: Die LSV ist weiterhin verantwortlich für die Versorgung der Gäste mit Essen und Getränken und will ein noch nicht näher benanntes Rahmenprogramm anbieten. Eine Hüpfburg für die Kleinen wird es geben und Ballonmodellbauer Michael Kampmann wird es Kindern erlauben, mal selbst einen Modellballon per Fernbedienung zu steuern.

Statt 20 Ballonen, die der bisherige Organisator Michael Bering an den Start brachte, gibt es bis jetzt nur 12 Zusagen fürs Ballonglühen, von denen elf auch Fahrten anbieten – mithin also nur die Hälfte der gewohnten Ballonzahl.

Bürgermeister Rainer Ziegler betonte, dass die Zusammenarbeit mit Bering immer „sehr gut war“: „Manchmal gehen aber auch Partner getrennte Wege, die sich eigentlich gut verstehen.“

Herbert Rittlinger musste immer wieder von seiner Frau und dem Bürgermeister gezügelt werden, um nicht doch noch etwas über die „sehr guten Partner“ zu sagen. Einen Satz konnte man nicht verhindern: „Ich verstehe nicht, wieso der immer noch die Internet-Adresse ballonfestival-ladenburg.de hat?“

Auf Nachfrage sagt Herr Bering, dass ihn niemand gefragt habe, ob er die Adresse hergibt. Außerdem habe er gedacht, dass man für kommendes Jahr noch im Gespräch sei, aber das habe sich wohl erledigt: „Ich war gerne in Ladenburg und würde dort auch gerne wieder sein.“

Die LSV hat sich die Adresse ladenburg-ballonfestival.de gesichert – hier landet man zur Zeit noch auf der Seite der LSV, ohne jegliche Information zum Ballonfestival. Auch das ein Punkt, der schnellstens bearbeitet werden muss.

Nach Angaben von Bering hat dieser nie Geld mit dem Ladenburger Ballonfestival verdient. Dass nun ein anderer Veranstalter dies übernommen habe, könnte darauf hindeuten, dass die LSV in der Not andere Konditionen gegeben hat.

Soviel ist klar – es ist ein enormer Wind um den Streit gemacht worden, der Ärger ist noch längst nicht verflogen auf Seiten Rittlingers und Berings. Der eine betont, wie wichtig ihm das Festival in Ladenburg gewesen sei, quasi ein Herzblut-Projekt, der andere, dass unangemessene Forderungen gestellt worden seien und eins klar sei: Die Versorgung liegt bei der LSV. Außerdem sei man an den Kapazitätsgrenzen, was beispielsweise die Stromversorgung angeht. Man könne das gar nicht so groß machen, wie Bering sich das vorgestellt hat.

Mit über 100 Helfern sei es eine großartige Leistung, wie die LSV sich hier einbringe, betonte Bürgermeister Ziegler und machte klar, dass die Hauptorganisation in der Hand des Vereins liege und dort auch bleibe: „Wir haben bewusst an unsere Vereine Verantwortung abgegeben, das Ballonfestival bleibt bei der LSV wie das Drachenbootrennen bei den 03-ern.“

Die Behauptung, dass die Organisation unprofessionell sei, weist er wie die Rittlingers zurück: „Zu den Spitzenzeiten gibt es immer Schlangen geben, das schafft auch kein professioneller Caterer.“

Trotzdem sei man bemüht, sich jedes Jahr zu verbessern: Die Kassensysteme, der Aufbau der Stände, die Pfandglasrückgabe, an allem werde gearbeitet.

Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen und ein gewichtiger Grund ist sicherlich das Geld: Das Festival könnte eventuell besser organisiert werden, aber zu Lasten der Einnahmen der LSV – verständlich, dass der Verein das nicht will.

Verständlich auch, dass Michael Bering neu im Luisenpark startet. Er ist Unternehmer und guckt auch aufs Geld. Sein Festival findet nun eine Woche später statt als das Ladenburger Festival: „Damit das niemand falsch versteht: Wir wollen nicht früher sein, um früher zu sein, das war und ist unser Termin“, sagt der Bürgermeister.

Die LSV organisiert nun im Hauruck-Verfahren mit einem neuen Ballonfahrten-Veranstalter das Festival auf den letzten Drücker. Wenn etwas nicht läuft oder gründlich schief geht, wird man das darauf schieben.

Aus Sicht von Frau Rittlinger seien aber 99 Prozent der Besucher zufrieden mit dem Service der LSV – unzufriedene Nörgler werde es immer geben: „Man kann es nie allen recht machen“, sagte der Bürgermeister.

Die Sache ist entschieden. Jetzt hat die LSV viel Arbeit vor sich und alle Ballonfestival-Fans hoffen, dass es auch dieses Jahr wieder ein schönes Festival mit eindrucksvollem Ballonglühen geben wird.

Die Hardcore-Ballon-Fans hingegen dürfen sich freuen, sie können jetzt an zwei Wochenenden hintereinander ein Ballonfestival in der Region besuchen. Sie sind die Dritten, die sich freuen, wenn zwei sich streiten.

Ballonfestival findet statt

Guten Tag!

Ladenburg, 07. Juli 2010. Heute haben die Stadt Ladenburg und die Ladenburger Sportvereinigung, vertreten durch die Eheleute Rittlinger, auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass das Ladenburger Ballonfestival am 14.-15. August 2010 stattfinden wird.

Neuer Organisator der Ballonfahrten: Pfalzgasballon von Uwe Hilzendegen. Bild: privat

Als neuer Organisator ist der Ballonfahrten-Unternehmer Uwe Hilzendegen aus Maxdorf/Pfalz mit an Bord. Hilzendegen hat selbst schon als Pilot an früheren Ballonfestivals in Ladenburg teilgenommen und ist nach eigener Aussage erfahren in der Organisation solcher Festivals. Feste Zusagen gibt es schon von 12 Ballonfahrern, 15 werden angestrebt. Hilzendegen selbst wird mit zwei Ballons vor Ort sein.

Ebenfalls mit dabei ist der Ballonmodellbauer Michael Kampmann.

Für die Organisation des Rahmenprogramms zeichnet weiterhin die LSV verantwortlich. Bürgermeister Rainer Ziegler versprach, dass es „wie gewohnt eine sehr gute Veranstaltung“ geben werde.

Der frühere Partner, Michael Bering, veranstaltet sein Ballonfestival erstmalig im Luisenpark in Mannheim – eine Woche später als das Ladenburger Ballonfestival.

Siehe unseren Kommentar.

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Das ladenburgblog

Ballonfestival wechselt zum Luisenpark Mannheim

Guten Tag!

Ladenburg, 11. März 2010. Der Veranstalter des bisherigen Ladenburger Ballonfestivals, Michael Bering, ist mit dem Luisenpark Mannheim handelseinig geworden. Das Festival, das seit 2005 in Ladenburg veranstaltet wurde, wird vom 20.-22. August 2010 in Mannheim stattfinden.

Von Hardy Prothmann

Was das ladenburgblog bereits am 02. März 2010 exklusiv gemeldet hat, ist seit heute bestätigt: Der Ballonfahrten-Unternehmer Michael Bering zieht das von ihm veranstaltete „Ballon-Festival“ von Ladenburg in den Luisenpark um. Das wurde von Seiten Berings als auch des Luisenparks bestätigt.

Die Luisenpark-Pressereferentin Alexandra Wind sagte: „Wir haben durchweg positiv verhandelt und freuen uns, dass wir uns schnell einig werden konnten. Wir stellen das Gelände und Herr Bering ist der Veranstalter.“ Zunächst werde das Ballonfestival einmalig veranstaltet, eine Fortführung ist geplant.

Das Ballonfestival war seit 2005 in Ladenburg durch Bering veranstaltet worden. Doch dort ging man im Streit auseinander. Michael Bering sagte auf Anfrage: „Wir konzentrieren uns jetzt auf das Ballonfestival im Luisenpark und werden ein hervorragendes Programm anbieten. Unter anderem auch Dinge, die wir in Ladenburg bislang nicht umsetzen konnten.“

Beim Ballonfestival 2009 gehen die Zahlenschätzungen auseinander: Manche reden von 20.000 Zuschauern, der MM berichtete von 30.000 Zuschauern. Die Leitung des Luisenparks geht davon aus, dass der Park über 20.000 Zuschauer verkraften kann. Alexandra Wind: „Wir hatten hier schon andere Veranstaltungen in dieser Größenordnung.“

Zu den Details des Programms wollten beide Seiten noch keine näheren Angaben machen. Soviel steht fest: Es wird das beliebte Ballonglühen geben, den „Glow“ und Starts von etwa 20 Ballons.

Luisenpark prüft Ballonfestival-Konzept

Guten Tag!

Ladenburg, 05. März 2010. Nach Informationen des ladenburgblogs gab es gestern zwischen dem Ballonfahrten-Unternehmer Michael Bering und der Leitung des Mannheimer Luisenparks ein Gespräch über eine mögliche Kooperation.

Der Geschäftsführer der Stadtpark Mannheim GmbH, Joachim Költzsch, sagte auf Anfrage: „Herr Bering hat uns gestern sein Konzept vorgestellt. Das werden wir nun prüfen.“ Mit einer Entscheidung rechnet Költzsch bis Ende kommender Woche.

Auf Nachfrage wollte Michael Bering keine Auskunft zum Stand der Verhandlungen geben: „Wir werden Sie per Pressemitteilung zu gegebener Zeit informieren.“

Lesen Sie auch:
Das Ballonfestival, die Protagonisten und ihr Streit
Ballonfestival in Mannheim statt in Ladenburg?

Einen schönen Tag wünscht
Das ladenburgblog

Hintergrund: Das Ballonfestival, die Protagonisten und ihr Streit

Die Artikel wurde überarbeitet: Siehe Bild und Ende des Textes.

Ladenburg, 03. März 2010. Der Streit um das Ballonfestival in Ladenburg hat vielfältige Hintergründe. Wir dokumentieren die Aussagen der Verantwortlichen.

Von Hardy Prothmann

Der Streit um das Ballonfestival hat drei Seiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Dokumentation: Zuerst hatten wir ein Ballonbild aus dem Pressebereich von heidelberg-ballon verwendet - angeblich hätten wir das nicht gedurft... Quelle: heidelberg-ballon

Michael Bering ist Ballonfahrten-Unternehmer und sozusagen der Initiator des Ballonfestivals im Jahr 2005 zum damaligen Grünprojekt. Seither hat sich das Ballonfestival prächtig entwickelt und gilt nach fünf Jahren im Veranstaltungskalender der Region als „feste Größe“.

Im Gespräch erklärt Bering, dass er als Unternehmer bislang das Festival als Marketing-Instrument gesehen hat, aber durch die zunehmende Größe mittlerweile auch seine erheblichen Investitionen zurückfließen müssten. Ein Standpunkt, den man aus Sicht eines Unternehmers nachvollziehen kann.

Image, Unternehmertum, Vereinsförderung

Die Stadt Ladenburg, vertreten durch ihren Bürgermeister Rainer Ziegler, hat die Infrastruktur bereitgestellt: Strom, Wasser, Abfallentsorgung beispielsweise. Sie profitiert einerseits von der hohen Aufmerksamkeit, die ein gutes Image fördert.

Auf der anderen Seite bleiben ihr überwiegend Kosten für die Dienstleistungen. In Zeiten knapper Kassen gibt es nicht unbedingt ein besonderes Interesse, für Kosten zu kämpfen, weswegen Herr Ziegler die Absage Berings bedauert, aber auch nicht mehr. Ein Standpunkt, den man aus Sicht eines Verwaltungsbeamten nachvollziehen kann.

Herbert Rittlinger ist langjähriger Abteilungsleiter Fußball beim LSV Ladenburg. Eine „Vereinsförderung“ durch die Stadt gibt es nicht wirklich. Tatsächlich aber schon. Die Vereine erhalten exklusive Catering-Rechte, dürfen also Gäste „bewirten“.

Monopol als Mittel der Vereinsförderung.

So die Fußballer des LSV beim Ballonfestival. Bei rund 20.000 Besuchern, die essen und trinken wollen, kommt da schon einiges an Geld zusammen. Rittlinger und der Förderverein fühlen sich von Bering unter Druck gesetzt, weil der gerne einen professionellen Caterer beschäftigen würde. Damit wäre das Monopol des LSV dahin, was der Verein nicht will. Ein Standpunkt, den man aus Sicht eines Vereins nachvollziehen kann.

Michael Bering stellte dieses Monopol in Frage, was sich Herbert Rittlinger nicht gefallen lassen will. Bürgermeister Ziegler sitzt „zwischen den Stühlen“, wird sich aber im Zweifel – wie geschehen – für die LSV entscheiden.

Großes Einzugsgebiet: Bering muss nicht in Ladenburg starten. Bild: heidelberg-ballon.de

Die hat gut 2.000 Mitglieder und ist das ganze Jahr vor Ort und Teil der Stadt – Bering macht nur einmal im Jahr ein Festival an drei Tagen, das zwar gut fürs Image ist, aber die Kasse der Stadt belastet.

Rainer Ziegler betont denn auch im Gespräch, dass er beide Seiten versteht: „Ich habe von der Absage aus der Zeitung (MM) erfahren“, sagt Ziegler auf Anfrage. Der Bürgermeister betont die „erheblichen Leistungen“ der Stadt, findet das Festival aber toll, hat die „Rollenverteilung“ initiiert. Und sagt: „Es gab auch kritische Stimmen, aber die LSV hat jedes Jahr dazu gelernt.“

Verein vs. Unternehmer

Er sei aber auch nicht der Anwalt der LSV: „Wenn viele Menschen gleichzeitig versorgt werden wollen, dann muss man das leisten.“ Für den „technischen Dienstleister“ Michael Bering hat er Verständnis: „Es ist nicht mehr so einfach, Gelder über Sponsoring zu bekommen, da muss man sich was einfallen lassen. Dass andere Wege der Finanzierung gesucht werden, verstehe ich.“ Andererseits: „Wir wollen die LSV halten.“

Und: „Irgendwann sind auch die Kapazitäten erschöpft. Man darf das nicht überfrachten. Es geht hier auch um Stil und Qualität. Unsere Infrastruktur hat Grenzen.“ Und: „Die Rollenverteilung ist klar.“

Der Bürgermeister sagt: „Wir wollen dieses attraktive Ballonfestival, aber wir wollen die LSV nicht schwächen. Bis auf wenige Ausnahmen darf kein anderer Caterer rein. Ich habe die Entscheidung von Herrn Bering zu akzeptieren – er stellt Forderungen, weil er das Geld braucht, aber ich muss darauf achten, was für die Neckarwiese verträglich ist. Leider hat Herr Bering das Gespräch abgebrochen.“

Was genau die Kosten sind, ist von Seiten der Stadt Ladenburg nicht ausgerechnet worden.

Michael Bering sieht das anders: „Die Unterstützung der Stadt Ladenburg für den LSV halte ich für eine gute Sache. Tatsächlich habe ich Angebote über mehr als das Doppelte, was mir der LSV bezahlt.“

4.000 vs. 10.000 Euro

Konkret bezahlt die LSV 4.000 Euro an den Ballon-Unternehmer Bering. Professionelle Catering-Firmen hätten um die 10.000 Euro geboten, sagt Bering.

„Bislang habe ich nur draufgelegt“, sagt Bering. Und: „Mittlerweile hat das Festival eine Dimension erreicht, wo man das nur noch professionell betreiben kann oder lassen muss.“ Die Kritik zielt auf den LSV: „Wenn viele tausend Menschen etwas zu essen und zu trinken wollen, kann es nicht sein, dass man erst einen Bon für Pommes kaufen muss und dann genau Pommes kriegt, die erst in die Fritteuse geworfen werden, wenn jemand Pommes bestellt hat.“

Michael Bering wollte eine einfache Lösung: „Bons zu 50 Cent oder einem Euro, am Stand wird dann bestellt und abgerechnet. Ich will… und kriege das dann auch.“ Die Antwort: „Das geht so nicht, dann muss zu viel gerechnet werden…“, bringt Bering zur Weißglut: „Wenn Sie den Andrang umrechnen, muss innerhalb von ein paar Sekunden jemand bedient werden. Wenn es heißt, ein Bier, und jemand fängt dann an zu zapfen, funktioniert nichts mehr.“

Streit um „professionelle Dienstleistung“.

Bering kritisiert auch die Behandlung der Ballon-Teams: „Die Teams müssen innerhalb kürzester Zeit richtig viel Arbeit leisten. Und auch die haben Hunger und Durst und ohne die läuft nichts. Wenn die sich dann aber ebenso in die Schlangen einreihen müssen, wird es „komisch“. Noch „komischer“ wird es aus seiner Sicht, wenn der Ton „komisch“ wird, „weil man das kritisiert.“

Unternehmer Bering plant "die Wiese". LSV fühlt sich "scheibchenweise" übernommen. Bild: heidelberg-ballon.de

Bering kritisiert weiter, dass das Angebot des LSV zu beschränkt sei: „Bratwurst und Steacks sind ok. Der LSV soll auch sein Geschäft machen. Aber ein attraktives Festival bietet mehr als das. Wenn man sich beim Angebot beschränkt, ist das nicht professionell.“

Weiter sagt er, dass zu viele an ihm „gezerrt haben“ und dass er „viele unangenehme Erlebnisse“ gehabt habe: „Ich mache mich doch nicht zum Deppen.“

Scharfer Ton: „Ich mach mich doch nicht zum Deppen.“

Den „unangenehmen Ton“ könne er mit Unterlagen belegen. Auch die email-Kommunikation mit der Stadt und dem Verein. Auf Anfrage ist Herr Bering aber nicht bereit, diese Unterlagen zur Verfügung zu stellen: „Ich will da nicht noch mehr Ärger machen, als es schon gibt“, sagt er zur Begründung. Einen Beleg bleibt er schuldig.

Herbert Rittlinger gibt sich von der Entwicklung überrascht: „Wir hatten nur ein Gespräch. Alles lief nach Plan, eigentlich waren wir uns einig, wer für was zuständig ist.“

Also die LSV für das Catering, Bering für das „Sportliche“, die Stadt für die Infrastruktur des Festivals.

„Herr Bering hat dann die Zuständigkeiten ignoriert“, sagt Rittlinger. „Ständig wollte er was Neues. Wir haben auch einen Crêpe-Stand akzeptiert und einen Eis-Stand. Aber dann war da mit einem Mal der „Langosch“-Anbieter und Herr Bering wollte immer mehr“, sagt Rittlinger: „Wir sollten scheibchenweise ausgebootet werden.“

„Dabei sind wir diejenigen, die fürs Catering zuständig sind“, sagt Herr Rittlinger. Das sagt er oft und: „Darüber haben wir Herrn Bering per email in Kenntnis gesetzt.“

Wer hat recht? Monopol vs. Unternehmerwillen.

Und: „Wenn viele Menschen gleichzeitig etwas wollen, dann entstehen Schlangen, das haben wir schon oft erlebt.“ Man müsse das auch anders sehen: „Wir haben hier 100 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Hier geht es auch ums Soziale. Um die Jugendarbeit, das will Herr Bering nicht verstehen“, sagt Herr Rittlinger.

Und: „Herr Bering will dieses Engagement madig machen. Es kam der Punkt, an dem ich sagte, bis hierhin und nicht weiter. Es kann nicht so laufen, dass Herr Bering immer mehr fordert und Stände einteilt. Wir haben das Monopol für das Catering.“

„Wir haben akzeptiert, dass Herr Bering mehr machen wollte, aber irgendwann ist Schluss. Herr Bering will den Verein rausdrängen, wenn er behauptet, dass andere 10.000 Euro bezahlen. Das akzeptieren wir nicht.“

Herr Rittlinger ist bereit, die Konsequenzen zu tragen. Auf die Frage, ob der Einnahme-Verlust nicht schädlich für den Verein sei, sagt er: „Das können wir vertragen. Wir bemühen uns um einen anderen Veranstalter.“

Verhandlungen.

Gibt es konkrete Gespräche? „Wir sind im Gespräch“, sagt Herr Rittlinger. Details mag er nicht nennen.

Michael Bering ist im Gespräch mit dem Luisenpark. Freilich erst am Anfang.

Bürgermeiser Ziegler ist in der Zwickmühle: Bei diesen verhärteten Positionen steht er zur LSV. Die ist ihm näher. Und er weiß um die Forderungen von Bering. Und er weiß um die Finanzlage seiner Stadt.

Gibt es eine Möglichkeit, das Gespräch nochmals aufzunehmen? „Von meiner Seite aus sicher“, sagt Bürgermeister Ziegler.

Was soll ein Bürgermeister auch sonst sagen?

Link: Auf der Seite von heidelberg-ballon.de sind die Informationen zum 6. Internationalen Ballonfestival Ladenburg gelöscht. Auf den Seiten von ballonfestival-ladenburg ist das geplante Programm aber noch erreichbar…. (Stand: 02. März 2010, Anm. d. Red.) Update: 05. März 2010, die Seiten wurden gelöscht.

Update
Dokumentation: Plan Ballonfestival

Update: Der Ballonfahrten-Unternehmer Michael Bering hat uns „gebeten“, die zunächst verwendeten Bilder aus dem Pressebereich seiner homepage sofort zu löschen. Angeblich hätten wir diese ohne Nachfrage nicht verwenden dürfen. Dies ist nicht zutreffend. Das Unternehmen bot über das zunächst in Ladenburg geplante 6. Ballonfestival Pressetexte und Bilder zur freien Verwendung an. Ein Hinweis, dass eine Verwendung erst genehmigt werden muss, fehlte.

Ballonfestival in Mannheim statt in Ladenburg?

Die Artikel wurde überarbeitet: Siehe Bild und Ende des Textes.

Guten Tag!

Ladenburg, 02. März 2010. Nach Informationen des ladenburgblogs hat der Ballonfahrten-Unternehmer Michael Bering Gespräche mit der Leitung des Luisenparks in Mannheim aufgenommen, um dort im Sommer ein Ballonfestival zu veranstalten. In Ladenburg will man sich um einen anderen Ballonfahrten-Betreiber bemühen.

Von Hardy Prothmann

Nach Informationen des ladenburgblogs ist der Ballonfahrten-Unternehmer Michael Bering (Heiligkreuzsteinach) im Kontakt mit der Leitung des Luisenparks, um dort ein Ballonfestival im Sommer zu veranstalten.

Dokumentation: Zuerst hatten wir ein Ballonbild aus dem Pressebereich von heidelberg-ballon verwendet - angeblich hätten wir das nicht gedurft... Quelle: heidelberg-ballon

Luisenpark und Bering waren bereits in der Vergangenheit mit Ballonstarts im Park „miteinander“ im Geschäft. Nach unseren Informationen gibt es bislang aber nur eine Anfrage und keine konkreten Verhandlungen.

Auch auf der anderen Seite gibt es nur die Aussage, der LSV sei auf der Suche nach einem anderen Ballonfahrten-Veranstalter als Ersatz für Berings Firma.

Von Seiten der Stadt Ladenburg gibt es keine Aussage zur Sache. Dort weiß man nur, dass Bering seine Teilnahme per email am Freitagnachmittag abgesagt hat.

Sollte es dem LSV gelingen, einen anderen Ballonfahrt-Anbieter für das Festival zu gewinnen, könnten die noch nicht ausgeloteten Chancen für ein Mannheimer Ballonfestival für Bering schlecht stehen.

Ungewisser Ausgang – Luft-Schach

Immerhin ist das Ladenburger Ballonfestival als dieses bekannt und nicht als „Berings Ballonfestival in Ladenburg“. Beim Luisenpark wird man sich genau überlegen, ob man hier in eine Konkurrenz gehen würde.

Zur Zeit wird also Schach gespielt. Bering lotet seine Chancen in Mannheim aus und setzt damit die LSV enorm unter Druck. Die wiederum kann versuchen, einen anderen Anbieter zu finden, der sich auf die Konditionen des LSV-Catering-Monopols einlässt. Würde das gelingen, wäre Bering sowohl in Ladenburg als auch in Mannheim abgestürzt.

Sollte dies nicht gelingen, geht der Druck wieder zurück nach Ladenburg. Wenn Bering und der Luisenpark sich einig werden sollten, wird es künftig das „Luisenpark Ballonfestival“ sein. Dagegen eines im kommenden Jahr in Ladenburg zu organisieren dürfte kaum erfolgreich sein.

Ladenburg wäre die Kosten, aber auch diesen Imagefaktor los und Bürgermeister Ziegler wird sich fragen lassen müssen, ob er nicht mehr hätte unternehmen müssen. Größter Verlierer wäre aber die LSV – der werden die sicherlich guten Einnahmen in der Vereinskasse fehlen.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die LSV den Bürgermeister drängen, seinen Einfluss geltend zu machen, um dies zu verhindern. Dann würde aus dem Streit ein Politikum werden. Denn das würde der Bürgermeister aller Voraussicht nach nicht tun – genau das würde man ihm aber vorwerfen.

Der Streit ums Ballonfestival ist dabei, eine neue Höhe zu erreichen.

Die Verhandlungsposition von Bering ist gut. Nach seinen Angaben hat er bislang mit dem Ballonfestival keinen Gewinn gemacht. Wird aus dem Neustart in Mannheim nichts, kann er es woanders versuchen.

Den Imageschaden hat zur Zeit die Stadt Ladenburg, weil sie diesen „Magnet“ verloren hat. Den finanziellen Schaden hat die LSV, weil ihr Einnahmen entgehen.

LSV-Abteilungsleiter Herbert Rittlinger gibt sich gelassen und guter Dinge, einen neuen Ballonbetreiber zu finden. Gelingt ihm das nicht, muss er sich fragen lassen, ob nicht er die Verantwortung für das ganze Dilemma trägt – egal, ob sich Michael Bering in seinen Augen nun richtig oder falsch verhalten hat.

Update: Der Ballonfahrten-Unternehmer Michael Bering hat uns „gebeten“, die zunächst verwendeten Bilder aus dem Pressebereich seiner homepage sofort zu löschen. Angeblich hätten wir diese ohne Nachfrage nicht verwenden dürfen. Dies ist nicht zutreffend. Das Unternehmen bot über das zunächst in Ladenburg geplante 6. Ballonfestival Pressetexte und Bilder zur freien Verwendung an. Ein Hinweis, dass eine Verwendung erst genehmigt werden muss, fehlte.