Sonntag, 04. Juni 2023

Nachbesserungen bei Bebauungsplan „Sportzentrum“

Zweiter Reiterhof verhindert

Ladenburg, 29. September 2014. (red/ld) Die Reitervereine Ladenburg und Heidelberg wollen fusionieren und den Reiterhof am Sportzentrum zu einem Reitsportzentrum ausbauen. Um zu verhindern, dass in dem Gebiet ein weiterer Reiterhof entsteht, wurde der Geltungsbereich am Mittwochabend erweitert. [Weiterlesen…]

Bürgermeister Ziegler: "Danke für ihre Zeitspende"

Letzte Sitzung des alten Gemeinderats

Ladenburg, 25. Juli 2014. (red/ms) Bei 22 Stadträten sind fünf neue Gesichter dabei. Am vergangenen Mittwoch kam der „alte Gemeinderat“ ein letztes Mal zusammen, um die fünf ausscheidenden Mitglieder zu verabschieden. Bürgermeister Ziegler bedankte sich bei jedem einzelnen und ganz besonders bei Prof. Dr. Rainer Beedgen, der 30 Jahre lang Stadtrat für die CDU gewesen ist. Neben den Verabschiedungen wurden acht Stadträte für ihr langjähriges kommunalpolitisches Engagement ausgezeichnet. [Weiterlesen…]

Rege Diskussion im Gemeinderat

Masterplan Nordstadt nach Tübinger Vorbild

Ladenburg, 08. Mai 2014. (red/ld) Die Entwicklung eines neuen Baugebietes Nordstadt soll vorankommen. Gemeinsam mit dem Urban Index Institut aus Darmstadt will die Stadtverwaltung einen Masterplan dafür entwickeln und sich dabei an Tübingen orientieren. Im Gemeinderat ergab sich daraus am Mittwoch eine Diskussion darüber wie schnell dieser Plan fertig werde, und ob die Bürger an der Ausarbeitung beteiligt würden. [Weiterlesen…]

Niloofar Afschar ist Spitzenkandidat

CDU Ladenburg stellt Kandidaten zur Kommunalwahl auf

Ladenburg, 26. Februar 2014. (red/pm) Die CDU Ladenburg hat ihre Kandidaten für die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 aufgestellt. [Weiterlesen…]

„Schon eine große Sache“ – Tribüne des Römerstadions wird überdacht


Guten Tag!

Ladenburg, 26. Oktober 2011. (red) Ein Investor baut eine Tribüne, bezahlt alle Kosten und schenkt diese der Stadt. Im Gegenzug kann der Investor die Tribüne für eine Photovoltaik-Anlage kostenfrei nutzen.

Von Hardy Prothmann

Selten gibt es Vorschläge, die eine Investition mit sich bringen, nichts kosten und viel bringen sollen. CDU-Gemeinderat Günter Bläß zeigte sich angenehm überrascht, „weil das den Wert den Stadtions hebt und eine sehr gute Sache für Besucher des Stadions ist.“

Der Investor Conceptplan4 aus Waldbronn bietet an, eine Tribünenbedachung auf 124 Metern zu bauen. Diese Investition in Höhe von 80.000 Euro (von nach Angaben des Investors) zahlt der Investor – die Tribüne geht in das Eigentum der Stadt Ladenburg über.

Im Gegenzug erhält der Investor das Recht, die Fläche mietfrei für einen Photovoltaik-Anlage über einen Zeitraum von 20-25 Jahre zu nutzen.

Vorbild ist die Gemeinde Ilvesheim – dort ist ein vergleichbares Projekt schon realisiert worden.

CDU-Gemeinderat Gerhard Seidel bezweifelte die Kosten von 80.000 Euro, sondern setzte diese mit 30.000 Euro mehr an. Bürgermeister Ziegler sagte, dass das keine Frage für den Gemeinderat sei, er sich aber vorstellen können, dass der Investor günstiger bauen könne, wenn er mehrere Gemeinden als Partner findet.

CDU-Gemeinderat Dr. Meinhard Georg frage, werde Nutznießer von Werbeflächen sei, der Bürgermeister verneinte eine solche Nutzung.

Kinder- und Jugendbereich der Bibliothek erhält neue Möbel


Guten Tag!

Ladenburg, 27. Juli 2011. (red) Der Gemeinderat hat nach kritischen Stimmen von CDU und FDP eine neue Möblierung des Kinder- und Jugendbereichs in der Stadtbibliothek zu erneuern. Die Kosten liegen über ein Drittel des ursprünglichen Ansatzes. Gegen die Stimmen von Peter Hilger, Karl-Martin Hoffman und Günter Bläß (alle CDU) und drei weiteren Enthaltungen von Stadtrat Karl Meng, Meinhard Georg, Christian Vögele (ebenfalls alle CDU) wurde der Antrag mit 13 Stimmen von SPD, Freie Wähler, GLL und FDP sowie Bürgermeister Ziegler angenommen.

„Das Wort überplanmäßig stößt mit auf“, sagte Stadtrat Gerhard Seidel(CDU) und wollte wissen, ob es sich um angefertigte Möbel handle und ob sich Lohnkosten und Materialkosten „aufschlüsseln“ ließen.

Die Verwaltung informierte, dass es „Module“ seien, die angepasst werden müssten. Die Verwaltung schlägt eine komplette Neumöblierung vor, da eine Möblierung in zwei Schritten Mehrkosten in Höhe von rund 6.000 Euro erzeugen würde.

Im Haushalt waren nur 15.000 Euro vorgesehen, die Angebotskosten belaufen sich laut Antrag auf 21.944 Euro.

Stadtrat Peter Hilger (CDU) kritisierte, dass solche Anbieter „Mondpreise“ machen würden und dass auch örtliche Schreiner diese Möbel herstellen könnten. Die Verwaltung informierte den Stadtrat, dass diese Möbel gewisse Zertifizierungen haben müssten, die örtliche, nicht-spezialisierte Betriebe hätten.

Auch CDU-Stadtrat Günter Bläß kritisierte, man solle bei der Sparlinie bleiben: „Wir lassen hier die Leute durchs Dunkle stolpern und hier geben wir mehr aus.“

Bürgermeister Ziegler sagte: „Es ist ganz einfach, entweder entscheiden wir über eine Neumöblierung oder alles bleibt, wie es ist.“

Stadträtin Ingrid Dreier (GLL) sagte: „Wir wir A sagen und renovieren, müssen wir auch B sagen und neu möblieren.“

Steffen Salinger (SPD) sagte: „Ich kann die Notwendigkeit des Möbelaustauschs nicht beurteilen – vielleicht sollten sich die Fraktionsvorsitzenden einen Eindruck vor Ort verschaffen.“ Petra Erl (SPD) wies daraufhin, dass der Hersteller ab September eine Preiserhöhung von 10 Prozent angekündigt hat, was Salinger zurückwies und meinte: „Wenn wir signalisieren, dass wir einen Kauf planen, aber noch in der Entscheidungsfindung sind, wird sich das sicher verhandeln lassen.“

Betreuungssätze steigen, Haushaltsentwurf und Info-Broschüre vorgelegt

//

Guten Tag

Ladenburg, 07. März 2011. Der Ladenburger Bürgermeister Rainer Ziegler brachte gleich drei Schriftstücke mit in die Gemeinderatssitzung vom 02. März 2011: Den aktuellen Entwurf des Haushaltsplans, die Broschüre „Spuren jüdischen Lebens in Ladenburg“ sowie eine Bürgerinformationsbroschüre. Die Betreuungssätze für Römernest und Haus des Kindes steigen auf Beschluss des Gemeinderats um fünf Prozent ab September 2011.

Von Sabine Prothmann

Die farbige Bürgerinformationsbroschüre wird in den nächsten Tagen flächendeckend in die Ladenburger Briefkästen verteilt werde. Die Broschüre ist durch Ladenburger Unternehmen werbegetragen und so für Stadt und Bürger kostenfrei.

Die neue Bürgerinformationsbroschüre. Quelle: Stadt Ladenburg

Das zweite Schriftstück ist die Broschüre zu den „Spuren jüdischen Lebens in Ladenburg“, die ab sofort auch in Buchform vorliege und die es jetzt im Buchhandel zu laufen gibt.

Und als drittes brachte er den Haushaltsplan für 2011 mit: „Spät, aber aktuell“, erklärte der Bürgermeister. Der Etatentwurf soll am 30. März öffentlich beraten und am 20. April beschlossen werden.

Die Stadt muss jährlich eine örtliche Bedarfsplanung für Kinderbetreuung gemäß dem Kinderbetreuungsgesetz erstellen und fortschreiben, diese muss dann von dem Gemeinderat beschlossen werden.

Aufgrund der vorliegenden und mit der Stadt Ladenburg abgestimmten Anmeldungen kann der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz für alle Kinder über drei Jahren erfüllt werden.

Der Bedarf an Ganztagesplätzen für Kinder über drei Jahren sei rückläufig, aber der Bedarf für Kinder unter drei Jahren sei weiterhin steigend.

„Wir müssen hier alles tun, dass das vorhandene Angebot bestehen bleibt“, so Ziegler. Denn der Rechtsanspruch für alle Kinder ab dem 1. Lebensjahr gelte ab dem 1. August 2013. Zur Zeit decke man rund 34 Prozent, den tatsächlichen Bedarf schätzte der Bürgermeister auf 40 bis 45 Prozent.

„Die Kindertagespflege ist uns sehr wichtig“, betonte Rainer Ziegler. Zehn Tagesmütter in Ladenburg betreuen derzeit bis zu 31 Kinder. Dies müsse weiter gefördert werden.

Auch Dr. Meinhard Georg (CDU) erklärte: „Wir freuen uns, dass es viele Tagemütter gibt.“

160 Einheiten (das bedeutet 120 Stunden) benötigten die Tagesmütter für ihre Ausbildung, erklärte Gemeinderätin Ilse Schummer.

Dies ist zeitintensiv und teuer. Und es entlaste den städtischen Haushalt. Im Jahre 2008 wurde der Etat mit 1,2 Millionen und 2010 mit 1,5 Millionen für Kinderbetreuung belastet, so Schummer.

Bürgermeister Ziegler informierte den Gemeinderat, dass künftig anstelle der kinder-eltern-heute e.V. der Verein Postillion e.V. als neue Betriebsträger für die Betreuung von Kleinkindern trete. Man stehe in Verhandlung.

Die Bedarfsplanung für die Kinderbetreuung wurde einstimmig beschlossen.

Als nächster Punkt stand die Erhöhung der Beiträge in der kommunalen Kinderbetreuung auf der Tagesordnung

Ziegler bezeichnete eine Erhöhung um fünf Prozent als sehr moderat. „Wir müssen etwas tun“, so Bürgermeister Ziegler. Die derzeitigen Elternbeiträge lägen weit unter den Empfehlungen des Städte- und Gemeindetages

„Mit Magengrummeln stimmen wir zu“, sagte Ilse Schummer (SPD). Auch Gudrun Ruster (FDP) bedauerte die Notwendigkeit einer Erhöhung, verwies aber auf die hohen Kosten und die im Vergleich bislang niedrigen Beiträge.

Schummer bedauerte, dass der Geschwisterbonus nur bei Unterbringung in der gleichen Einrichtung gelte.

Stadtrat Gerhard Kleinböck bat die Verwaltung festzustellen, wie viele Familien in Ladenburg davon wirklich betroffen seien und meinte, es könne sich nicht um viele Familien handeln. Der Bürgermeister versprach, sich darum zu kümmern.

Bei einer Enthaltung wurde die Erhöhung beschlossen.

Stadträtin Petra Erl bat den Bürgermeister Rainer Ziegler den Gemeinderat bezüglich ihrer Anfrage zu dem Tadelladen vom DRK in Edingen-Neckarhausen aufzuklären.

Der Tafelladen werde vom Deutschen Roten Kreuz zusammen mit Studentengruppen betreut. Und auch Ladenburger Bürger könnten dort an zwei Tagen die Woche einkaufen.

Einige wenige tun es schon, doch noch müsse ein Fahrdienst organisiert werden, so Ziegler.

Es wäre schön, wenn man einen ehrenamtlichen Fahrdienst finden würde, die rechtliche Situation sei schon abgeklärt. Interessierte könnten sich ans Sekretariat im Rathaus wenden.

„Kleine Sensation“: Das Ladenburger Richtschwert als Leihstück im Lobdengaumuseum

Guten Tag!

Ladenburg, 28. November 2010. Eine neue Ausstellung im früheren Arbeitszimmer des Ehrenbürgers Dr. Berndmark Heukemes wurde am Samstag eröffnet. Durch die Integration des Erkerzimmers ist nun ein Rundgang im zweiten Stock des Lobdengaumuseums möglich. In den nächsten vier Wochen kann dort das „Richtschwert“ des Scharfrichters Johan Nicolaus Ostertag als Leihgabe besichtigt werden.

Von Hardy Prothmann

lobdengau-museum028

Bürgermeister Ziegler zerschneidet Bänder, um die Ausstellung zu eröffnen. An seiner Seite Marianne Schwarz, eine Zeitzeugin des letzten "Ausschellers" Karl-Wilhelm Sauer.

Rund 40 Personen waren zur Eröffnung der Ausstellung ins Lobdengaumuseum gekommen. Bürgermeister Ziegler begrüßte insbesondere die Enkelsöhne des städtischen Ausschellers Karl-Wilhem Sauer, der bis 1956 die Bekanntmachungen der Stadt ausrief und dazu eine Glocke geschwungen hat. Diese und eine noch ältere Glocke sind hier ausgestellt.

Ebenso ein Bild des „ältesten“ bekannten Stadtsiegels aus der Zeit um 1313 bis 1317, das also fast 700 Jahre alt ist. Ebenfalls zu sehen sind zwei Siegel, ein „großes“ Siegel mit bedachtem Tor und darunterliegendem Fallgitter, sowie den dazwischen gekreuzten „Wormser Schlüsseln“.

Siegel, Glocken, Möbel, Bilder, Richtschwert.

Das kleinere Siegel stammt aus der Zeit, als Ladenburg „Oberamtsstadt“ geworden war (siehe Fotos). Im neuen Zimmer sind auch Detaildarstellungen der Ladenburger Künstler Sachse und Geyer zu sehen, sowie von Konrad Seel III, „der fast ein Genie war“, wie Bürgermeister Ziegler den Mann lobte, der es nicht immer ganz einfach in der Stadt hatte.

Dem Museumskurator Horst Hain dankte er in „Abwesenheit“ für seine Verdienste um die Ladenburger Geschichte: „Er ist im Vorruhestand und kann leider nicht anwesend sein.“ Die Geschicke des Museums übernehmen neben Heimatbund und Stadt nun Museumsmitarbeiterin Erika Duske und Stadtarchivar Oliver Gülck.

Die Ausstellung ist eine Erweiterung der „Detailansichten von Ladenburg“ mit Möbeln und anderen Exponanten, beispielsweise einem Ohrensessel der Stifterin Dr. Maria Triebskorn, die dem Ladenburger Heimatbund ein bedeutendes finanzielles Erbe hinterlassen hat.

Ein „besonderes“ Stück ist das Richtschwert des Scharfrichters Johan Nicolaus Ostertag. Dieses wurde von einem Sammler ersteigert, der es dem Lobdengau-Museum zur Ausstellung für gut vier Wochen überlassen hat.

Heimatbund-Vorsitzender Dr. Meinhard Georg holte das Schwert zur Eröffnung aus der Vitrine und präsentierte das doppelschneidige Todeswerkzeug dem Publikum. Herr Georg erläuterte, dass er selbst versucht hatte, das Schwert zu ersteigern, es ihm aber einen Tag zuvor weggeschnappt wurde. Nun sei er mit vielen Anrufen beim derzeitigen Besitzer bemüht, es in den „rechtmäßigen“ Besitz zurückzuholen: „Da bin ich guter Dinge, dass es, bis ich 100 bin, so sein wird.“

Eingraviert ist der Name des Scharfrichters sowie ein Balken. Auf der anderen Seite steht der Spruch (siehe Foto-Gallerie):

„Wann ich Das Schwerdt thu auffheben So wünsche Ich dem Sünder Das Ewige Leeben“.

lobdengau-museum079

Richtschwert als Leihgabe und "kleine Sensation".

[nggallery id=148]

Archäologiepreis für „überdurchschnittliches Engagement“ für Stadt und Heimatbund

Guten Tag!

Ladenburg, 14. Oktober 2010. Die Stadt Ladenburg und der Heimatbund Ladenburg e.V. sind von Wirtschaftsminister Ernst Pfister mit dem Archäologiepreis 2010 ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wurde am 12. Oktober 2010 in Stuttgart überreicht.

Information des Wirtschaftsministeriums:

„Für ihr jahrzehntelanges überdurchschnittliches Engagement bei der Unterstützung archäologischer Forschungen und deren Präsentation in der Öffentlichkeit verlieh Wirtschaftsminister Ernst Pfister heute in Stuttgart der Stadt Ladenburg und dem Heimatbund Ladenburg e.V. den Archäologiepreis Baden-Württemberg 2010 in Höhe von 5.000 Euro.

Der Förderpreis in Höhe von 2.500 Euro ging an Gertrud Boley, Armin Krüger, Friedrich O. Müller und Herbert Paul – vier engagierte Bürger der Stadt Asperg, die sich ehrenamtlich große Verdienste um die Vermittlung landesarchäologischer Ergebnisse an die breite Öffentlichkeit erworben haben. Der Archäologiepreis Baden-Württemberg wird alle zwei Jahre von der Wüstenrot Stiftung Ludwigsburg vergeben.

Die Veranstaltung wurde von Dr. Claus Wolf, Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, und Professor Dr. Wulf D. von Lucius von der Wüstenrot Stiftung eröffnet.

ürgermeister Rainer Ziegler bei seiner Dankesansprache, Wirtschaftsminister Ernst Pfister, den Vorsitzenden des Heimatbundes Dr. Meinhard Georg sowie den Leiter des Landesamts für Denkmalpflege und gleichzeitigen Vorsitzenden des Preisgerichts Dr. Claus Wolf. Foto: Karl Fisch, Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart

Der Minister betonte, dass die Stadt Ladenburg eine Vielzahl archäologischer Zeugnisse aufweise – unter anderem die Reste aus römischer Zeit und eine der größten stadtartigen Siedlungen rechts des Rheins. Wichtige Grundlagen legte Dr. Berndmark Heukemes, Ehrenbürger der Stadt und spiritus rector der frühen archäologischen Forschungen. Sein Einsatz führte zur Gründung des Lobdengau-Museums.

Der seit 1926 bestehende und heute rund 560 Mitglieder zählende Heimatbund Ladenburg unterstützte die Ausgrabungen von Heukemes und dokumentierte selbstständig archäologische Aufschlüsse. Der Heimatbund betreibt das Lobdengau-Museum, das nur durch erhebliche Finanzmittel der Stadt realisiert und erweitert werden konnte. Die Mitglieder des Heimatbundes führen die Aufsicht, betreuen ein archäologisches Depot, geben Schriften heraus und bieten Museums- sowie Stadtführungen an. Im Jahr 1979 wurde die Ladenburg-Kommission ins Leben gerufen.

Der hochrangig besetzten Kommission gehören Vertreter der Stadt, der Archäologischen Denkmalpflege und der universitären Forschung an. „Die Kommission ist ein Musterbeispiel für die Zusammenarbeit zwischen einer Stadt und institutionalisierter Denkmalpflege“, so Ernst Pfister. „Die Stadt Ladenburg und der Heimatbund Ladenburg e.V. haben ein jahrzehntelanges überdurchschnittliches Engagement bei der Unterstützung archäologischer Forschungen und deren Präsentation in der Öffentlichkeit geleistet – eine beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt, kommunalen und anderen staatlichen Stellen.“

Im Mittelpunkt der Arbeit der vier Bürgerinnen und Bürger der Stadt Asperg stand die Vorbereitung der sehr erfolgreichen Ausstellung „Die Kelten kommen zurück“, die 2008 in Asperg stattfand. Dabei präsentierten die Preisträger ganz bedeutende Funde und Befunde der frühkeltischen Zeit in Asperg und stellten diese archäologische Thematik professionell und didaktisch vorbildlich dar. In diesem Jahr veröffentlichten die vier Autoren das Buch „Kelten am Hohenasperg“. „Sowohl die Ausstellung als auch das daraus entstandene Buch stellen ein exzellentes Beispiel für engagierte und kompetente heimatgeschichtliche Arbeit engagierter Bürger dar“, erklärte der Minister.

Er wies daraufhin, dass das Wirtschaftsministerium als Oberste Denkmalschutzbehörde seit Jahren rund 4,5 Millionen Euro für Projekte der Archäologie bereitstellt.

Ernst Pfister betonte, Baden-Württemberg habe in den vergangenen Jahren bemerkenswerte Archäologie-Ereignisse vorzuweisen. Er nannte hier unter anderem das älteste gefundene Musikinstrument der Welt – eine Flöte aus dem Flügelknochen eines Gänsegeiers und die „Venus vom Hohlen Fels“ bei Schelklingen – eine mindestens 35.000 Jahre alte Frauengestalt.

Anzeige

Eiszeitliche Tierfigürchen aus den Höhlen des Lone-, Blau- und Achtals gehören zu den ältesten Kunstwerken der Menschheit. „Deshalb wollen wir die Aufnahme der eiszeitlichen Siedlungslandschaft mit den Höhlen am Südrand der Schwäbischen Alb in die Liste der Welterbestätten der UNESCO vorbereiten“, so der Minister. Derzeit sei Baden-Württemberg auch maßgeblich am multinationalen UNESCO-Antrag zur Aufnahme der jungsteinzeitlichen und bronzezeitlichen Pfahlbausiedlungen um die Alpen beteiligt. Mit der Entscheidung sei im Sommer 2011 zu rechnen.

Aktuelle Arbeitsthemen der Landesarchäologie sind derzeit beispielsweise die Schwerpunktgrabungen, die groß angelegte Bauprojekte aus denkmalpflegerischern Sicht begleiten, damit der Verlust oder die Zerstörung von archäologischen Denkmalen bei linearen Großprojekten in Grenzen gehalten wird. Derzeit finden etwa auf den Trassen der neuen ICE-Strecke Stuttgart-Ulm und der Ethylen Pipeline Süd entsprechende Grabungen statt.

Anerkennung erhält die archäologische Forschung in Baden-Württemberg durch eine vielfältige und beachtliche Drittmittelförderung zahlreicher landesarchäologischer Projekte etwa durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. In diesen Projekten werden neueste Methoden angewendet wie beispielsweise eine 3D-Computertomographie beim Projekt zur Aufarbeitung der frühmittelalterlichen Grabfunde von Lauchheim. „Die 3D-Aufnahmen erlauben ganz neue Einsichten in die materielle Welt der Alamannen und Franken, da nun auch Textilien und kleinste Details der Grabbeigaben erkannt und zerstörungsfrei untersucht werden können“, so Ernst Pfister. Die technische Ausrüstung wurde aus Innovationsfördermitteln und aus Denkmalfördermitteln vom Wirtschaftsministerium finanziert.“

Einen schönen Tag wünscht
Das ladenburgblog

Was vom Strande übrig bleibt…

Guten Tag

Ladenburg, 01. Oktober 2010. Der Ladenburger „Sandstrand“ wurde Ende Mai noch als „Kleinod“ präsentiert. Fein die Körnung, schön das Ambiente, ökologisch die Anlage. Vier Monate später hat sich das Idyll in einen Kieselstein-durchsetzten Abschnitt verwandelt, der angeblich „nicht mehr besonders hübsch anzusehen“ ist.

Von Hardy Prothmann

img_8680

"Unschön"? - Das ist eine keine Geschmacks-, sondern eine Verständnisfrage.

Was ist passiert? Der schöne Sandstrand, so eine Art Kleinst-Copa Cabana am Neckar, ist nicht mehr „schön“ anzusehen.

Das hängt natürlich davon ab, was man als „schön“ ansieht.

Am 28. Mai 2010 präsentierte sich hier noch ein „perfekter“ Sandstrand – Bürgermeister Ziegler hatte zur Einweihung eingeladen. Gekommen waren Jörg Huber, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Heidelberg. 200 Tonnen Kies habe man umgebaggert. Martin Müller, Geschäftsführer vom Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim, lobte als „Impulsgeber“ und Koordinator den Sandstreifen.

Der Stuttgarter Grünprojekt-Planer Christof Luz sagte damals fast melancholisch und doch bedeutend: „Wir haben unser Projekt erledigt.“

Das „Projekt“ Sandstrand wäre fast zuvor wegen fehlender Mittel „erledigt“ gewesen. Nur private und Firmenspenden machten die Realisierung möglich. Die Stadt zahlte nur 2.000 Euro „drauf“.

Nun scheint der Neckar das Projekt zu „erledigen“.

Jetzt steht die Frage im Raum, wer für den „Unerhalt“ aufkommt. Denn der „unschöne“ Anblick, den der CDU-Gemeinderat Dr. Meinhard Georg per Fotobeweis im Gemeinderat dem Bürgermeister Ziegler belegte, ist deshalb unschön, weil er mal anders war. Zumindest anders „geplant“. Zumindest anders schön definiert.

Der Plan war anscheinend, an einem Fluss, eine Copa Cabana zu errichten. Unbeeindruckt davon, dass es sich um Hochwassergebiet handelt. Seit die Copa Cabana eingeweiht wurde, gab es noch kein echtes Hochwasser, wohl aber „Wellenschlag“. Die Kiesel stammen vermutlich aus der Flachwasserzone, heißt es.

Ja woher den sonst? Vom Mars?

Der Neckar ist ein Fluss und sowas sind nun mal im Fluss. Fließend, mit unterschiedlichen Wasserhöhen. Da wirken Kräfte, da wird Material transportiert. Den Fluss interessiert keine „Flachwasserzone“ oder ein „feinkörniger“ Sandstrand, der den „ästhetischen“ Idealen eines Zahnarztes oder dessen Patienten entsprechen: Alles weiß in Reih und Glied – scheinbar makellos.

Der Neckar ist Natur. Pur. Unabhängig von jedem Konzert auf der Festwiese.

Die Erkenntnis ist einfach. Man überlässt dem Fluss den Sandstrand und der macht eine Kieselablage daraus. Oder man räumt ein ums andere Mal die Kiesel weg und schüttet Sand nach. Damit es „schön“ aussieht. Makellos. Wie im Prospekt. Copa Cabana eben. Davon träumen nicht nur Zahnärzte.

Ich finde, es sieht schön aus, an diesem Strand. Natürlich uneben.

Ärgerlich ist es sicherlich für alle die, die privat oder geschäfltich gespendet haben, um einen „reinen“ Strand zu erhalten.

Die hat Herr Dr. Georg aber nach unserer Kenntnis bislang nicht gefragt.

In der Gemeinderatssitzung hat er ausdrücklich einen seiner „Patienten“ genannt, der mit der Unordnung offensichtlich sehr unzufrieden ist, was Herr Dr. Georg als Dienstleister im Gemeinderat sofort weitergetragen hat.

Ohne weitergehende Informationen, ob der Patient ein Spender oder nur ein Nutznießer mit „eigenen“ Vorstellungen ist.

Wie auch immer. Der „Patient“ hat immer recht. Und Herr Dr. Georg hat sich souverän zum Boten gemacht.

Auch das ein „Naturprinzip“, in dem alles fließt.

Klar geht es um Geld – haben die „Investoren“ vergebens bezahlt?

Das ist eine interessante Frage.

Die sollte man aber den „Investoren“ stellen.

Natur pur. Der Strand, wie der Neckar ihn gestaltet.
[nggallery id=125]

Saubere Arbeit. Der reine Strand.
[nggallery id=128]