Sonntag, 04. Juni 2023

Zweite Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar

Erstes Anhörungsverfahren eingeleitet

Laudenbach, 14. August 2014. (red/pm) Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat das erste Anhörungsverfahren zur zweiten Ausbaustufe der S-Bahn-Rhein-Neckar eingeleitet. Gegenstand der Maßnahme ist die Erneuerung und S-Bahn-gerechte Herstellung der Verkehrsstation am Haltepunkt Laudenbach (Bergstraße). [Weiterlesen…]

50.000 Euro für den Feinschliff des Förderantrags

Metropolregion kommt EU-Mitteln näher

RegioWIN-Foto

Vertreter der Metropolregion Rhein-Neckar mit Minister Alexander Bonde bei der Prämierungsveranstaltung RegioWIN. Foto: Verband Region Rhein-Neckar

Rhein-Neckar, 16. Januar 2014. (red/pm) Der Förderantrag der Metropolregion Rhein-Neckar mit dem Titel „Smart Innovation, Smart Distribution and Smart Energy“ wurde bei der Vorausscheidung des Wettbewerbs „RegioWin“ in Stuttgart prämiert und hat somit die erste große Hürde genommen. [Weiterlesen…]

Bundestagswahl am 22. September

Dallinger: „Politische Verantwortung ernst nehmen“

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Landrat Dallinger. Foto: LRA RNK

Rhein-Neckar, 06. September 2013. (red/pm) Am 22. September sind die Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Neckar-Kreises zur Wahl ihrer Abgeordneten zum Deutschen Bundestag aufgerufen. Dabei sind die Städte und Gemeinden des über 525.000 Einwohner starken Rhein-Neckar-Kreises wie bei den vorangegangenen Bundestagswahlen drei verschiedenen Wahlkreisen zugeordnet. Die Zuschnitte haben sich gegenüber der Wahl 2009 nicht geändert. [Weiterlesen…]

Schnelles Internet für alle

fibernet_Vertragsunterzeichnung

Vertragsunterzeichnung für das landesweite Modellprojekt fibernet.rnk (vorne v.l.n.r.): Nils Drescher (Projektleiter, Rhein-Neckar-Kreis), Landrat Stefan Dallinger, Rudi Feil (Geschäftsführer Geo Data), Jennifer Reckow (Projektleiterin, Geschäftsführerin processline). (hinten v.l.n.r.): Prof. Dr. Jürgen Anders (HS Furtwangen), Volker Weinkötz (Vergabestelle, Rhein-Neckar-Kreis), Manuel Hommel und Werner Riek (beide Geodata GmbH), Ann-Katrin Schwöbel (processline), Kai-Markus Schenek (iuscomm), Detlef Brandt (processline). Foto: Landratsamt Rhein-Neckar

 

Rhein-Neckar, 05. August 2013. (red/pm) Welche Maßnahmen sind im Rhein-Neckar-Kreis notwendig, um die Haushalte und Unternehmen flächendeckend mit schnellem Internet zu versorgen? Wie soll ein möglicher Ausbau organisiert und finanziert werden? Am 31. Juli fiel im Landratsamt der Startschuss für das landesweite Modellprojekt fibernet.rnk, das Antworten auf diese zentralen Fragen geben wird. [Weiterlesen…]

Prof. Dr. Kurt Andermann referiert über Adelssitze

Vortrag über Architektur zwischen Nicht-Adel und Adel

Ladenburg, 22. Februar 2013. (red/pm) Am kommenden Mittwoch, den 27. Februar 2013 findet um 19.30 Uhr im Domhof ein Vortrag zur Architektur im Mittelalter und der frühen Neuzeit statt. Prof. Dr. Kurt Andermann erklärt, wie Ritter und niederer Adel in Döfern und Städten lebten.

Information des Landratsamtes Rhein-Neckar:

„In der Vortragreihe des Kreisarchivs Rhein-Neckar-Kreis in Zusammenarbeit mit der VHS Ladenburg-Ilvesheim e.V. und dem Heimatbund Ladenburg findet am kommenden Mittwoch, 27. Februar 2012, um 19.30 Uhr, im Domhof Ladenburg (Hauptstr. 7) ein interessanter Vortrag zur Architektur im Mittelalter und der frühen Neuzeit statt. [Weiterlesen…]

Banküberfallserie: Polizei bittet um Hilfe bei der Fahndung

Phantombild des Täters - Quelle: Polizei Mannheim

Guten Tag!

Rhein-Neckar, 03. November 2010 (cm/pm). Die Polizeidirektion Heidelberg, das Polizeipräsidium Mannheim sowie das Bundeskriminalamt (BKA) bitten um Mithilfe bei der Fahndung nach einem Bankräuber sowie seinen Komplizen. Seit 1995 haben die Personen insgesamt 20 Geldinstitute überfallen. Alle in den Bereichen Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Südpfalz. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ist eine Belohnung von insgesamt 50.000 Euro ausgesetzt.

Gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Mannheim und der Polizeidirektion Heidelberg ist das Polizeipräsidium Karlsruhe zur Intensivierung der Fahndung nach den wegen ihres besonderen Vorgehens bezeichneten „Gentlemen-Räubern“ eine enge Ermittlungskooperation eingegangen.

Die Fahnder schließen nicht aus, dass die Täter auch nach außen hin unbescholtene „Bürger von nebenan“ ohne kriminelle Vorgeschichte sein könnten, denen man eine derartige Tat nicht zutrauen würde.

Nur einer der Täter ist bei allen Banküberfällen derselbe. Seine Komplizen variieren. Das Bundeskriminalamt geht davon aus, dass die Bande aus 3-4 Personen besteht. Diese begehen in wechselseitiger Besetzung die Banküberfälle.

Der Begriff „Gentlemen“ ist für diese Räuber allerdings nicht zutreffend und wird der Schwere dieser Verbrechen nicht gerecht. Viele der überfallenen Bankbediensteten leiden aufgrund der Traumatisierung noch heute an den Folgen der Tat.

Die Personenbeschreibung:

45 bis 50 Jahre alt, 175 cm groß, kräftige Statur (nicht dick).
Die auf dem Bild angedeutete Frisur ist vage.

Das Polizeipräsidium Mannheim hofft unter der Rufnummer 0621 / 1740 auf Hinweise zur gezeigten Person.
Es besteht auch die Möglichkeit der Nutzung eines Vertraulichen Telefons unter 0621 / 10 43 43.

Darüber hinaus nimmt die Kriminalpolizei Karlsruhe Hinweise unter der Rufnummer0721 / 939-6666 entgegen.
Hier besteht ebenfalls die Möglichkeit der Nutzung eines Vertraulichen Telefons unter 0721 / 939-5555.

Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ist eine Belohnung von insgesamt 50.000 Euro ausgesetzt.

Weiterführende Informationen und Bilder finden Sie unter www.bka.de

Der Vergleich, das Fest, die Sorge und das Recht – wie es mit dem Altstadtfest weitergeht

Guten Tag!

Ladenburg, 08. Juli 2010. Bürgermeister Rainer Ziegler versuchte eine „gute Miene zum bösen Spiel“ zu machen. Die Rede ist vom Altstadtfest, einer Klage gegen den Lärm, einem gefundenen Vergleich und der Sorge, ob das funktioniert. Im Kern geht es einfach um eine Veranstaltung, die nun unter Auflagen stattfinden muss. Tatsächlich aber geht es um viel mehr – um eine Tradition, um Erwartungen, um die öffentliche Meinung. Es geht knallhart um Politik.

Von Hardy Prothmann

Es gibt Tage, da hat man als Bürgermeister einfach keine Freude an seinem Job. Der Tag, an dem die Klage von zwei Anwohner-Parteien gegen das Altstadtfest auf dem Tisch von Bürgermeister Rainer Ziegler gelandet ist, war sicherlich kein guter Tag für ihn.

Volksfeste sind schon längst nicht einfach mehr nur Feste – sie sind politisch. In jeder Hinsicht. Das Volk will sie – aber andere aus diesem Volk nicht. Und weil alle im Volk in einem Rechtsstaat leben, können wenige gegenüber den vielen ihr Recht durchzusetzen versuchen. Denn vor dem Recht sollen alle gleich sein.

Das ist in Ladenburg geschehen. Zwei Anwohner-Parteien haben vor dem Verwaltungsgericht Karlsruhe Klage eingereicht – gegen die Stadt Ladenburg und damit irgendwie auch gegen alle, die gerne das Altstadtfest besuchen, das dieses Jahr doch noch zum 37. Mal stattfinden kann. Unter Auflagen.

Alle – das sind wahrscheinlich unterm Strich mehr Nicht-Ladenburger als Ladenburger Bürgerinnen. Denn das Ladenburger Altstadtfest ist legendär und ein Magnet über die Stadtgrenzen hinaus.

In der heutigen Zeit ist das gut belegbar – in Internetforen wie Wer-kennt-wen und Facebook wird die Entwicklung um das Altstadtfest energisch diskutiert. Tausende sind Fans dieses traditionellen Festes – sehr viele davon aus der zum Teil auch weiten Umgebung der Stadt.

Auf Facebook haben sich bereits 769 Fans für das Altstadtfest angemeldet, bei Wer-kennt-wen gibt es Dutzende Kommentare zum Schicksal des Festes.

Die Empörung ist groß, dass zwei unzufriedene Anwohner ein Fest, das Tausende Menschen anzieht, „kaputt machen“ könnten.

Und hier wird es politisch.

Als guter Demokrat – und ein solcher ist der Bürgermeister Ziegler – muss man anerkennen, dass „Individualrechte“ unter Umständen mehr wiegen als „Massenrechte“.

Als Politiker weiß Herr Ziegler, dass die Masse immer Recht hat.

Als auf Harmonie bedachter Bürgermeister versucht er den Spagat und will beides vereinen – das individuelle Interesse und das der Masse.

Ein solcher Spagat kann schmerzhaft sein. Es ist gut und richtig, dass Bürgermeister Ziegler sich nicht davor scheut.

Der gefundene „Vergleich“ ist ein Spagat. Man will über Lärmpegelmessungen und -steuerungen einerseits das Fest als Volksfest und nicht als „Rentnerveranstaltung“ erhalten und andererseits dem Recht der Anwohner auf eine zumutbare „Belästigung“ entgegenkommen.

Ob das gelingt, bleibt abzuwarten.

Die Volksseele hingegen kocht. Die Kommentare in den Internetforen wie Facebook und Wer-kennt-wen sprechen eine deutliche Sprache: Man hat kein Verständnis für die „paar Spießer, die allen den Spaß verderben wollen“.

Auch das ist verständlich.

Der gefundene „Vergleich“, die Auflagen, sollen diesen Streit lösen.

Wiederum über das Internet ist zu erfahren, dass das Altstadtfest im Jahr 2009 von vielen als „langweilig“ und „nicht gut“ empfunden wurde, weil schon im vergangenen Jahr der (Lärm-) Pegel begrenzt wurde.

Vielleicht war man 2009 aus Sorge vor einem Streit zu strikt dabei – vielleicht wird es aber auch 2010 so sein, dass die Festbesucher meinen, dass mit dem Altstadtfest in Ladenburg „nichts mehr los ist“.

Die Stadt Ladenburg kostet die Klage Geld. Für den Gutachter, die Anwälte, das Gericht. Das ist kein „gut investiertes Geld“, sondern „notwendig ausgegebenes“.

Gewissheit wird man erst nach dem Fest haben. Darüber, ob alle „Auflagen“ erfüllt wurden und darüber, ob es trotzdem ein „tolles Fest“ gewesen ist.

Der Idealfall – und den hat Bürgermeister Ziegler angekündigt – ist, dass die Gäste ihren Spaß haben und die „Anwohner“ dies im Rahmen des Vergleichs annehmen (müssen).

Der „Worst-Case“ wird sein, dass der Vergleich das Fest „lärmmäßig“ erstickt, die Gäste keinen Spaß haben und absehbar ausbleiben, „weil nix mehr los ist, in Ladenburg“.

Das wäre der Anfang vom Ende des legendären Ladenburger Altstadtfestes. Bleiben die Gäste aus, wird es weniger Angebot geben und schnell werden noch mehr Gäste ausbleiben. Der letzte macht dann das Licht aus.

Verantwortlich wird man dafür den Bürgermeister machen – das weiß Herr Ziegler genau.

Deswegen war der Tag, an dem die Klage auf seinen Tisch kam, kein guter Tag.

Und deswegen hofft er, dass der gefundene Vergleich ihn aus dem Dilemma herausbringt.

Erst Mitte September, nach dem Fest, wird die Abrechnung auf dem Tisch liegen.

Wurden alle „Auflagen“ erfüllt? Waren die Gäste trotzdem zufrieden? Hat das Altstadtfest eine Zukunft?

All das sind bange Fragen, die auf Antworten warten.

Einer, der sehr bangt, ist der Bürgermeister Ziegler.

Er will (und muss) alle widerstrebenden Interessen bedienen. Dafür ist er nicht zu beneiden.

Andererseits ist das seine Aufgabe. Er ist als Bürgermeister der Meister aller Bürger und muss sich dem Konflikt stellen. Das tut er. Und das ist gut so.

Auch wenn Undank – von welcher Seite auch immer – der Lohn sein sollte.

Denn das ist Politik. Knallhart.