Rhein-Neckar, 10. Oktober 2014. (red/ms) Die Datenautobahnen Deutschlands sind eine riesengroße Baustelle: Vielerorts ausbaufähig und gerade in ländlichen Gegenden oft in einem katastrophalen Zustand. Langsame Internetverbindungen drosseln den Datenverkehr und bremsen die Wirtschaft aus – oft mit schwerwiegenden Folgen. Denn für viele Betriebe ist das Internet inzwischen mindestens genauso wichtig wie gute Straßen. Doch die Politik hat das lange Zeit verschlafen: Wegen mangelhafter Anschlüsse erleiden derzeit fast zwei Drittel der Unternehmen in Baden-Württemberg Produktivitätsverluste und Wettbewerbsnachteile. Mehr als 15 Prozent denken deswegen sogar über einen Standortwechsel nach. [Weiterlesen…]
Standortfaktor: Datenautobahn
6 Million Euro für schnelleres Internet
Ladenburg, 02. Oktober 2014. (red/ms) Bis 2030 soll die Stadt flächendeckend mit Hochgeschwindigkeits-Internet versorgt sein. Doch das hat seinen Preis: Nach ersten Schätzungen kommen für die Umrüstung auf Glasfaserkabel Kosten in Höhe von knapp 6 Millionen Euro auf Ladenburg zu. Das ist eine große Belastung für die Stadtkasse. Der Gemeinderat sieht das Aufrüsten auf den neuesten Stand der Technik allerdings als „alternativlos“ an. [Weiterlesen…]
79 Prozent der Deutschen über 14 Jahre online
Frankfurt am Main/Rhein-Neckar, 10. September 2014. (red/ld) Je mobiler internetfähige Geräte werden, desto häufiger sind die Menschen online. Rund 79 Prozent der Bürger/innen über 14 Jahre in Deutschland greifen mittlerweile im Internet auf Daten zu oder kommunizieren darüber miteinander – sei es mit dem fest installierten PCs zuhause oder handlichen Smartphones unterwegs. Dabei wird das Internet vor allem für Dinge genutzt, die man früher offline erledigt hat. [Weiterlesen…]
Internet ist Leitmedium bei Jugendlichen
Stuttgart/Rhein-Neckar, 20. Juni 2014. (red/ld) Kommunikations- und Unterhaltungsmedium, Informationsquelle oder Statussymbol: Das Internet ist für Jugendliche das Medium Nummer eins und liegt damit noch vor dem Fernsehen und dem Radio. Weniger nutzen dagegen Printmedien wie Zeitung oder Bücher. Das ist das Ergebnis einer Studie des medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest. [Weiterlesen…]
Keine Angst vor Technik
Ladenburg, 15. April 2014. (red/pm) Tolle Aufnahmen statt der üblichen Touristenfotos, Spielregeln fürs Internet oder Grundwissen für Heimwerker – das sind nur einige wenige Themen, die in den neu angeschafften Büchern und CD-ROMs der Stadtbibliothek an das Thema Technik heranführen. [Weiterlesen…]
Das LTE-Netz hat noch Löcher
Rhein-Neckar, 21. März 2014. (red/ld) Das lange Warten auf die neuesten Nachrichten oder Informationen hat dank LTE-Technik (Long Time Evolution) ein Ende. Über diesen Verbindungsstandard sind Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 300 Megabit/Sekunde möglich. In unserem Berichtsgebiet ist die Technik schon weit verbreitet. Aber es gibt noch Löcher. [Weiterlesen…]
Betrüger erpressen Internetbekanntschaften
Mannheim/Rhein-Neckar, 29. Januar 2014. (red/pol) Die Betrugsform Romance-Scamming schädigt Opfer nicht nur finanziell, sondern auch emotional. Aktuelle Fälle zeigen, dass Täter auch vor erpresserischem Menschenraub nicht zurückschrecken. Obwohl im Rhein-Neckar-Kreis keine Fälle bekannt sind, informiert die Polizei über Kriminalprävention. [Weiterlesen…]
Ladenburg.de in neuem Design – aber erst im Sommer 2014

Ein Vorgeschmack auf die neue gestaltete Seite www.ladenburg.de, die noch im ersten Halbjahr 2014 online gehen soll.
Quelle: Flyer DHBW
Ladenburg, 12. Dezember 2013. (red/sw) Die Duale Hochschule Baden-Württemberg ist seit Jahren bekannt für die hohe Qualität ihrer Studiengänge. Im Projekt des 5. Semesters des Studiengangs Digitale Medien konnten die Studierenden erneut den Beweis erbringen, dass sie die hohen Erwartungen, die in sie und ihre Hochschule gesetzt werden, mehr als erfüllen können. In nur 10 Wochen entwickelten sie eine neue Homepage der Stadt Ladenburg im zeitgemäßen Design. [Weiterlesen…]
Schnelles Internet für alle

Vertragsunterzeichnung für das landesweite Modellprojekt fibernet.rnk (vorne v.l.n.r.): Nils Drescher (Projektleiter, Rhein-Neckar-Kreis), Landrat Stefan Dallinger, Rudi Feil (Geschäftsführer Geo Data), Jennifer Reckow (Projektleiterin, Geschäftsführerin processline). (hinten v.l.n.r.): Prof. Dr. Jürgen Anders (HS Furtwangen), Volker Weinkötz (Vergabestelle, Rhein-Neckar-Kreis), Manuel Hommel und Werner Riek (beide Geodata GmbH), Ann-Katrin Schwöbel (processline), Kai-Markus Schenek (iuscomm), Detlef Brandt (processline). Foto: Landratsamt Rhein-Neckar
Rhein-Neckar, 05. August 2013. (red/pm) Welche Maßnahmen sind im Rhein-Neckar-Kreis notwendig, um die Haushalte und Unternehmen flächendeckend mit schnellem Internet zu versorgen? Wie soll ein möglicher Ausbau organisiert und finanziert werden? Am 31. Juli fiel im Landratsamt der Startschuss für das landesweite Modellprojekt fibernet.rnk, das Antworten auf diese zentralen Fragen geben wird. [Weiterlesen…]
Verbraucher 60+ – Sicher im Internet
Ladenburg, 22. November 2012. (red/pm) Ob Informationssuche, persönliche Kontakte oder einkaufen, Rat oder Freunde finden – das Internet ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Auch immer mehr ältere Verbraucher nutzen das Internet. Der Kreisseniorenrat Rhein-Neckar-Kreis e. V. lädt daher für den 05. Dezember zu einer Veranstaltung für die Verbraucher 60+ in den Domhof in Ladenburg ein, bei der Aspekte der Internetnutzung besprochen werden. Veranstalter der halbtägigen Verbraucherkonferenz ist das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der Verbraucher Initiative (Bundesverband) und dem Landesseniorenrat.
Information der Stadt Ladenburg:
„Neben vielen Informationen hilft das Internet besonders der Generation 60+ auch Kontakte zu pflegen. Beim Interneteinkauf kann man rund um die Uhr unabhängig vom Ladenschluss und bequem von zuhause aus in einem breiten Warenangebot einkaufen. „Der verantwortliche Umgang mit den verschiedenen Nutzungsmöglich-keiten des Internets ist das Ziel der Veranstaltung“, so Rainer Schlipper, Vorsitzender des Kriesseniorenrats Rhein-Neckar-Kreis e. V. Damit sich ältere Nutzer im weltweiten Netz zurechtfinden, müssen sie aber auch mögliche Fallen erkennen. „Nicht alle Nutzerinnen und Nutzer, die im Netz aktiv sind, sind automatisch Experten in Sachen ‚sicheres Surfen‘. Daher möchten wir durch die regionalen Seniorenkonferenzen einen kompetenten Umgang mit dem Internet vermitteln“, erklärte der baden-württembergische Verbraucherminister Alexander Bonde.
Referenten u. a. der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e. V. und des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz e. V. diskutieren mit den Teilnehmern die drei Themenfelder Grundlagen des Internets, Internet-Einkauf und Sicherheit im Netz. Die Veranstaltung findet von 09:15 bis 13:30 Uhr im Domhof, Hauptstraße 9 in 68526 Ladenburg statt und ist eine von acht regionalen Konferenzen, die in Baden-Württemberg zu diesen Themen stattfinden werden.
Die Teilnahme an der Verbraucherkonferenz ist kostenlos, eine vorherige verbindliche Anmeldung aber erforderlich. Interessierte wenden sich dafür an: Stadt Ladenburg, Nadine Weth, Hauptstraße 7, 68526 Ladenburg, Telefon 06203/70 101, E-Mail post@ladenburg.de oder an den Kreisseniorenrat Rhein-Necker-Kreis e. V., Jürgen Schubert, Telefon 06223/73 364.“
Mein Smartphone und ich gehen einen Kaffee trinken

Ist ein Smartphone ein guter Ersatz für einen
Rhein-Neckar, 04. Juni 2012. Ist ein Smartphone ein guter Ersatz für einen „echten“ Begleiter? Geht der Trend zum Secondhand-Leben? Darüber macht sich Gesina so ihre Gedanken.
Gerhard Polt wurde vor kurzem 70 Jahre alt. Er wird halt älter, wie er selbst sagt, was keineswegs mit dem Wort „alt“ und seiner Bedeutung zu verwechseln ist. Denn alt ist, wer nicht mehr aktiv am Leben teilnimmt, vorm Fernseher herumhängt und das Leben aus zweiter Hand aus den Medien erfährt.
Nach der Definition können auch junge Menschen als alt bezeichnet werden, so sagt es der am Schliersee lebende Kabarettist. Und nach seinen Beobachtungen gibt es darüber hinaus einen Trend zum Secondhand-Leben.
Heute tauschen sich die Menschen sehr häufig über das aus, was sie vermittelt durch Medien erlebt haben: also im Fernsehen gesehen, im Internet entdeckt oder in den Zeitungen gelesen. Ja, so ist das. Und das ist noch nicht alles.
Real oder virtuell?
Wir Menschen sind uns dank der Medien so nah und dabei gleichzeitig so fern, dass man meinen könnte, ein und derselbe Mensch wandere zwischen Parallelwelten hin und her, und nur gelegentlich befinden wir uns in der Welt, die wir real nennen, in der es Gerüche gibt, etwas zu essen und das natürliche Bedürfnisse, das Gegessene in verarbeiteter Form wieder loszuwerden.
Ach ja, das Atmen nicht zu vergessen, und das Trinken. Einen Cappuccino zum Beispiel oder einen Latte Macchiato. Das geht nur real, nicht virtuell, aber natürlich mit virtueller Begleitung. Während ich dies schreibe, sitze ich in einem Café in Mannheim und mir gegenüber an einem Tisch eine junge Frau, vielleicht Anfang 20, die Konturen um die Augen schwarz nachgezogen, die Haut blass, der Blick gelangweilt, vor einer Jumbotasse Milchkaffee.
Es ist übrigens ein Café mit einem wunderbaren Blick auf den Rhein. Sitzt man in erster Reihe, dann ist man dem Wasser so nah, dass man das Gefühl hat, man gleite knapp über der Wasseroberfläche dahin.
Begleiter, die nicht da sind – eigentlich
Zurück zur jungen Frau. Sie sitzt zwar allein am Tisch, aber sie ist dennoch nicht allein. Neben der Jumbotasse Milchkaffee liegt ihr virtueller Begleiter, ein Smartphone. Gelegentlich gibt ihr virtueller Begleiter Töne von sich, dann liest sie von seinem Display etwas ab, lächelt, tippt auf ihm herum und nimmt einen Schluck Kaffee.
Manchmal spricht sie in ihren virtuellen Begleiter hinein, gibt ihre Position durch, fragt nach seiner Position, erklärt, dass sie nichts macht und auch noch nicht weiß, was sie später machen wird. Dann legt sie auf und surft offensichtlich via Smartphone im Internet. Vielleicht brauchte sie neue Erlebnisse, neue Informationen, neue Nachrichten aus der virtuellen Welt, um etwas zum Erzählen zu haben.
Vielleicht waren es Kaffeehausgäste wie diese junge Frau und ihre virtuellen Begleiter, die Gerhard Polt beobachtete und die ihn zu seiner Secondhand-Erlebnisweltthese brachten.
Gehirnkapazität outsourcen
Aber nicht nur Kabarettisten machen sich Gedanken über die Auswirkungen der medialen Welt auf unser Leben, auch Philosophen. David Chalmers, einer der bedeutendsten Philosophen unserer Zeit, kauft sich nicht einfach nur ein iPhone, er denkt auch über ein solches nach.
Ebenso Andy Clark, auch Philosoph. Ihre Thesen lauten: Wir erweitern unseren Geist, das Mentale ist überall in der Welt. In Google zum Beispiel und in anderen Suchmaschinen zu denen wir via Hardware Zugang haben. Unsere Gehirne outsourcen sozusagen Gedächtnisfunktionen und haben dann freie Kapazitäten für andere Leistungen.
Offensichtlich ist uns das noch gar nicht bewusst. Wir stecken in den Kinderschuhen großer Entwicklungen. Wir haben die Möglichkeit, kognitive Leistungen zu outsourcen. Damit erschließen sich freie Geisteskapazitäten. Ist das nicht so, als würden sich uns völlig neue Ressourcen erschließen, wie einst zu Beginn der Industrialisierung die Rohstoffvorkommen unserer Erde?
Jetzt haben wir Unmengen von freien Denkkapazitäten zur Verfügung. Nur, wozu nutzen wir diese? Sollten nicht schon unsere Kinder in Kindergärten und Schulen darauf vorbereitet werden?
Die junge Frau mir gegenüber schließt Kopfhörer an ihr Smartphone an und stöpselt sie ins Ohr. Sie hört vermutlich Musik. Ich studiere ihren Gesichtsausdruck in der Hoffnung, herauszufinden, was sie hört. Sie ist blass und schaut ein wenig gelangweilt – alles unverändert. Vielleicht sollte ich sie anrufen oder ihr eine SMS schicken?
Stuttgart 21: Gemeinden im Wahlkreis Weinheim stimmen für den Ausstieg
Rhein-Neckar, 27. November 2011. Die zehn Gemeinden im Wahlkreis 39 (Weinheim) haben überwiegend für das Ausstiegsgesetz und damit gegen Stuttgart 21 gestimmt. In acht von zehn Gemeinden waren die Menschen mehrheitlich gegen das Milliardenprojekt. Auch die Wahlbeteiligung (42,6 Prozent) lag mit rund 3,7 Prozentpunkten über dem Durchschnitt des Rhein-Neckar-Kreises von 38,92 Prozent, aber unter dem Landesdurchschnitt von 48,8 Prozent. Der Wahlkreis Weinheim liegt zwar weitab von Stuttgart, trotzdem war die Ablehnung des Bahnhofsprojekt deutlich. Dafür gibt es Gründe.
Von Hardy Prothmann
„Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger im Wahlkreis ist für den Ausstieg“, sagte der Grüne Landtagsabgeordnete Hans-Ulrich Sckerl kurz nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis auf unsere Anfrage: „Wir konnten die Bürger mit unseren Argumenten mehrheitlich überzeugen.“
Das ist für seinen Wahlkreis zutreffend. Auch bei der Landtagswahl hatte Sckerl hier deutlich hinzu gewonnen, während sein Kontrahent Georg Wacker in dem bislang eher „schwarzen“ Wahlkreis verloren hat, ebenso der SPD-Abgeordnete Gerhard Kleinböck.
Uli Sckerl sieht dafür eindeutige Gründe: „Der Verkehr ist bei uns ein großes Thema und die Leute wissen, dass die Kassen knapp sind und das Geld, was in Prestige-Objekte wie Stuttgart 21 gesteckt wird, hier bei uns fehlt. Das ist ein absolut regionales Abstimmungsergebnis bei uns.“
Hinzu kommen aktuelle Projekte, viele Versprechungen und wenig Lösungen, die die früher herrschenden CDU-Mehrheit „besorgt“ hat. „Die Menschen sind kritischer, informieren sich im Internet und sicher haben die „Prothmann-Blogs“ ihren Anteil durch kritische Berichterstattung.“
Das hören wir gerne und teilen – wenig überraschend – diese Auffassung. Natürlich ist es aber nicht unser Angebot allein, über das sich die Menschen im Wahlkreis zunehmend informieren.
Denn die Stuttgart 21-Bewegung insgesamt ist ohne Internet und Mobilfunk nicht vorstellbar. Über Jahrzehnte unterstützte die gesammelte konservativ-publizistische Macht, oft in heillose Abhängigkeiten verstrickt, die CDU-Politik. Obwohl diese einseitige „Stimmungsmache“ bis heute viele Menschen prägt, verliert sie deutlich und zusehends ihren Einfluss.
Angebote wie fluegel.tv kann man auch in Weinheim oder Ladenburg sehen. Der Schriesheimer findet außerhalb der Zeitungswelt gerade im Internet andere Informationen, als die, die oft „gefiltert“ in der Zeitung landen. Zudem tauschen sich die Menschen per email, Chat oder in Foren aus. Und bilden sich ihre eigene, umfangreiche Meinung.
„Für die erste Volksabstimmung in Baden-Württemberg ist eine Wahlbeteiligung um die 40 Prozent (Wahlkreis Weinheim) auch sehr ordentlich“, äußerst sich Uli Sckerl gemeinsam mit dem „Bergsträßer Bündnis „Ja zum Ausstieg aus Stuttgart 21“ in einer Pressemitteilung unmittelbar nach der Wahl.
Stimmt das? Jein ist die richtige Antwort. Sicherlich trägt dazu bei, dass Stuttgart weit weg ist – trotzdem ist die Beteiligung höher als im Rhein-Neckar-Kreis insgesamt. Das Verkehrsthema ist omnipräsent – Probleme beim S-Bahn-Ausbau, die Unsicherheit über die ICE-Neubaustrecke und teils miserable Busanbindungen sind Thema bei den Menschen. Man hätte sich trotzdem eine höhere Abstimmung gewünscht – andererseits ist der Wahlkreis eher konservativ und die klare Positionierung hat gezeigt, dass „Hinterzimmer-Politik“ auf Kosten des Steuerzahlers längst nicht mehr gewinnt.
Hinzu kommen die neuen Informationsmöglichkeiten und natürlich auch unser kritischer Journalismus, der zum Beispiel das Gemauschel von CDU und RNZ aufgedeckt hat und immer wieder eine fehlende oder fehlerhafte Berichterstattung in anderen Zeitungen thematisiert, Aussagen von Politikern nachrecherchiert, kritisch prüft und meinungsstark veröffentlicht.
Ehemals glorreiche Projekte wie das „100-Millionen-Euro-Projekt“ „Pfenning“ kommen nicht mehr so einfach durch wie früher. Denn es gibt kritische Nachfragen und fundierte Recherchen führen zu Zweifel, ob diese Projekte alle so gut sind, wie sie verkauft werden. In Hirschberg war es der Sterzwinkel in Weinheim ist der Konflikt um die Breitwiesen entfacht. In Ladenburg haben die Menschen gelernt, dass große Industrien große Gewerbesteuerbeiträge zahlen und dann plötzlich nichts mehr, mit massiv-negativen Folgen für den kommunalen Haushalt.
58,8 Prozent für Stuttgart 21 gegenüber 41,2 Prozent für den Ausstieg sind ein klares Ergebnis. Die Mehrheit hat sich für den Weiterbau ausgesprochen. Aber: Die Mehrheit ist weit von der Realität entfernt – zumindest der im Landtag.
Die Grünen haben dort nur 26 Prozent – 74 Prozent vereinigen CDU, SPD und FDP auf sich. Allesamt Unterstützer von Stuttgart 21. Vergleicht man das mit dem Abstimmungsergebnis habe die Grünen sogar enorm viele Anhänger in der S21-Frage hinzugewonnen.
Man darf gespannt sein, wie die Opposition und die SPD dazu steht, ob sie erkennen, wie eng es um deren politische Unterstützung wird.
Wenn Sie in den kommenden Tage Sätze lesen wie: „Stuttgart 21 wird doch gebaut“, dann wissen Sie, woher der „Redaktionswind“ weht. Erste Meldungen dieser Art sind schon verbreitet worden, als seien sie richtig. Richtig ist, dass das Projekt tot ist, wenn die Kosten über 4,5 Milliarden Euro hinaus wachsen.
Link:
Hier können Sie die Einzelergebnisse der Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises abrufen.
Klems Rückblick: Das Internet vor zehn Jahren – was man damals schon so alles wusste…

Wie war das vor zehn Jahren? Datenbankprofi Michael Klems informiert uns bis Weihnachten über "wichtige" Schlagzeilen zum Internet aus der Vergangenheit. Bild: infobroker.de
Rhein-Neckar, 22. Oktober 2011. (red/infobroker.de) Der renommierte Datenexperte Michael Klems hat es sich zur Aufgabe gemacht, einfach mal Schlagzeilen von vor zehn Jahren zu recherchieren. Teils sind die Ergebnisse urkomisch, teils stimmen sie, teilweise haben sich Ansichten und Meinungen nach heutiger Sicht widerlegt.
Recherche: Michael Klems – infobroker.de
16.10.2001
Internet wird hörbar – Das Internet kann hörbar werden. Dies verspricht eine Voice-Portal-Plattform, der Clarity AG – Handelsblatt
16.10.2001
Grimmas Ordnungshüter nutzen Internet für ihren Präventionskatalog im Kampf gegen Kinder- und Jugendkriminalität – Polizei geht für Partnerschaft mit Schulen neue Wege – Leipziger Volkszeitung
16.10.2001
Prince nur im Net: Das neue Album „The Rainbow Children“ ist fertig, wird aber nur im Internet veröffentlicht. – Hamburger Morgenpost
17.10.2001
B2B-Plattform im Hafen von Barcelona – Warenumschlag wird per Internet kontrolliert – Handelbslatt
17.10.2001
T-Online beteiligt sich mit 50 Prozent an Interactive Media des Axel Springer Verlages – DIE WELT
17.10.2001
Städtische Ausschreibungen via Internet – Mainz akzeptiert Angebote mit digitaler Signatur – Der Postweg bleibt weiterhin im Angebot – Rhein Main Zeitung
18.10.2001
AOL Time Warner übertrifft reduzierte Prognosen – Zuwachs bei Abonnentenzahlen / Kabelfernsehen und Internet gleichen flauen Werbemarkt aus – F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung
18.10.2001
Internet-Magazin erhielt den OnlineStar 2001 – Sparkasse.de ist die beste Finanz-Webseite des Jahres – Nur sechs Monate nach ihrem Start wurde die Web-Seite „Sparkasse.de“ von über 800 000 Nutzern… – DIE WELT
18.10.2001
Macht das Surfen im Internet süchtig? – Tagung befasste sich mit den Gefahren der digitalen Welt für Kinder – Frankfurter Rundschau
19.10.2001
Ausdrücklich verbieten. Privates Surfen im Internet ist im Büro nicht automatisch untersagt. Ein Chef muss das private Internetsurfen am Arbeitsplatz ausdrücklich verbieten. – Der Tagesspiegel
19.10.2001
Wireless LAN – Europäischer Markt für öffentliche Internet-Zugänge – Die Service-Umsätze mit öffentlichen Wireless LAN-Internetzugängen werden in Europa in diesem Jahr 4,1 Millionen Dollar erreichen. – FAZ.NET
19.10.2001
Internet: Bald nicht mehr alles kostenlos? Verlage drängen auf gebührenpflichtige Inhalte – „Keine Gefahr für Zeitungen“ – Passauer Neue Presse
20.10.2001
E-Bay – Rekorde auf dem Internet-Marktplatz – Das Online-Auktionshaus E-Bay wächst rasant weiter. – Frankfurter Rundschau
20.10.2001
Wettstreit um Internet-Kunden entbrannt – Vom Wettbewerb auf dem Multimedia-Markt in Köln und Bonn wird vor allem der Kunde profitieren. – Kölner Stadtanzeiger
20.10.2001
Kinder fragten Bundesfamilienministerin Bergmann per Internet – Gibt es den Dritten Weltkrieg? – Berliner Morgenpost
21.10.2001
Brite befreit sich per Internet – Ein in einer Gartenhütte eingesperrter Brite hat sich mit einem Hilferuf über das Internet befreit – WELT AM SONNTAG
21.10.2001
Internet-News gegen Geld?. Viele Leser, wenig Geld – – DER TAGESSPIEGEL
21.10.2001
Tricksen im Internet wird schwieriger – FRANKFURT. Eine sichere Methode: Alle Wege führten zu DocMorris, einer niederländischen Internet-Apotheke – Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
22.10.2001
Bekanntheit der Handy-Portale im Internet steigt – Fast die Hälfte der Mobilfunknutzer kennt die Angebote – Herunterladen von Logos und Klingeltönen – Das Mobiltelefon wird zur Informations- und Unterhaltungszentrale für unterwegs. – FAZ – Frankfurter Allgemeine Zeitung
22.10.2001
US-Moratorium für Internet-Steuern läuft aus – Der US-Kongress hat es versäumt, ein Moratorium für Internet-Steuern zu verlängern, das gestern abgelaufen ist. – DIE WELT
22.10.2001
Internet keine Konkurrenz für Tageszeitungen – MÜNCHEN. Das Internet wird den Tageszeitungen nach Ansicht der bayerischen Verleger auch in Zukunft keine… – Berliner Zeitung
23.10.2001
China blockiert Nachrichtenseiten im Internet – Die chinesische Regierung hat erneut ausländische Nachrichtenangebote im Internet blockiert – Handelsblatt
23.10.2001
Internet-Zugang/Telekom stellt künftig/kein DSL-Modem mehr – Vor dem schnellen Weg ins Internet wird vom kommenden Jahr an eine zusätzliche Investition stehen – Frankfurter Rundschau
23.10.2001
Markt mit Internet – Studentinnen testen eine bislang in Deutschland einmalige Internetsäule auf dem Marktplatz in Leipzig. – Leipziger Volkszeitung
Michael Klems ist Informationsprofi und recherchiert weltweit in elektronischen Datenbanken. Als Betreiber des Informationsdienstes infobroker.de ist er seit 1991 am Markt.
Internet: Infobroker.de
Facebook: http://www.facebook.com/infobrokerklems
Google Plus: http://gplus.to/infobroker
Klems Rückblick: Das Internet vor zehn Jahren – was man damals schon so alles wusste…

Wie war das vor zehn Jahren? Datenbankprofi Michael Klems informiert uns bis Weihnachten über "wichtige" Schlagzeilen zum Internet aus der Vergangenheit. Bild: infobroker.de
Rhein-Neckar, 15. Oktober 2011. (red/infobroker.de) Der renommierte Datenexperte Michael Klems hat es sich zur Aufgabe gemacht, einfach mal Schlagzeilen von vor zehn Jahren zu recherchieren. Teils sind die Ergebnisse urkomisch, teils stimmen sie, teilweise haben sich Ansichten und Meinungen nach heutiger Sicht widerlegt.
Recherche: Michael Klems – infobroker.de
09.10.2001
Deutsche zahlen Internet-Einkäufe selten per Karte – Beim Einkaufsbummel im Internet zahlen die Deutschen einer Studie zufolge wesentlich seltener per Kreditkarte – Handelsblatt
09.10.2001
Der Weg ist frei für Musik aus dem Internet – Die Musikwelt ordnet sich, der Weg ist frei – DIE WELT
09.10.2001
INTERNET/“Home-Banking bleibt unsicher“ Das Risiko, beim Home-Banking Opfer einer Hackerattacke zu werden, ist offenbar nach wie vor groß. – Hamburger Abendblatt
10.10.2001
Kein Lesefehler: Kabel NRW heißt nun Ish Unter einem Phantasienamen will der Kabelnetzbetreiber der Telekom Kunden abjagen / Breitband-Internet und Telefonie über das Fernsehkabel – F.A.Z. – Frankfurter Allgemeine Zeitung
10.10.2001
IP-Anonymisierung verschleiert das Nutzerverhalten – Unerkannt im Internet surfen – Mit einer neuen Software ist es möglich, im Internet zu surfen, ohne Spuren zu hinterlassen. – Handelsblatt
10.10.2001
Ergo gründet im Januar neuen Internet-Versicherer – Traditioneller Außendienst soll Hauptvertrieb bleiben. – Financial Times Deutschland
11.10.2001
Internet-Magazine in Schwierigkeiten – „Red Herring“ und „Salon“ leiden unter der Branchenschwäche – F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung
11.10.2001
Kaufhof nimmt neuen Anlauf im Internet/Handelskonzern gibt Online-Phantasiemarke Zebralino auf – Financial Times Deutschland
11.10.2001
Die Angst vor dem Computer-Terror / Die USA rüsten sich gegen Angriffe via Internet – Allgemeine Zeitung Mainz
12.10.2001
USA prüfen den Bau eines sicheren Regierungsnetzes/Neues Internet für Behörden soll mehr Schutz bieten. – Financial Times Deutschland
12.10.2001
Browserspaß nur mit Nummer und Reisepass/Cybercafé in Havanna – Allgemeine Zeitung Mainz
12.10.2001
Immobilien im Netz Bei der Objektsuche und der Finanzierung der eigenen vier Wände leistet das Internet gute Dienste – Handelsblatt
13.10.2001
Lastwagen im Internet finden – TruckScout24 vermittelt das Nutzfahrzeug – Der Münchner Internetanbieter AutoScout24 erweitert mit TruckScout24 sein Angebot um Lastwagen, Transporter, Sattelzüge, Busse und Baumaschinen. F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung
13.10.2001
Spar gibt Verkauf über das Internet auf – Der Handelskonzern Spar zieht sich aus dem Geschäft mit der Bestellung von Lebensmitteln zurück – Stuttgarter Zeitung
13.10.2001
Bücher beliebteste Ware im Internet – Bücher sind die beliebteste Ware im Internethandel. – Darmstädter Echo
14.10.2001
Internet-Verkauf von Lebensmitteln lohnte sich nicht – Aus für Spar 24 – Berliner Morgenpost
14.10.2001
Urteil gegen T-Online – Hamburg/tj/- Bislang hieß es in der Werbung des Telekom-Onlinedienstes: „T-Online ist der größte Internet-Provider – WELT AM SONNTAG
14.10.2001
Systems 2001 – IT-Branche sucht Wege aus der Krise – Rund 15 Prozent weniger Teilnehmer werden auf der diesjährigen Systems erwartet, die am Montag in München ihre Toren öffnet. FAZ.NET
15.10.2001
Beratungsfirma Gartner stellt IT-Trends vor – Internet-Dienste bleiben Top-Thema für Unternehmen – DIE WELT
15.10.2001
Das mobile Internet bleibt vorerst eine Vision – Financial Times Deutschland
15.10.2001
ARD erweitert Internet-Angebot. Die ARD wird das Internet-Angebot der „Tagesschau“ erweitern. – Der Tagesspiegel
16.10.2001
Internet wird hörbar – Das Internet kann hörbar werden. Dies verspricht eine Voice-Portal-Plattform, der Clarity AG – Handelsblatt
16.10.2001
Grimmas Ordnungshüter nutzen Internet für ihren Präventionskatalog im Kampf gegen Kinder- und Jugendkriminalität – Polizei geht für Partnerschaft mit Schulen neue Wege – Leipziger Volkszeitung
16.10.2001
Prince nur im Net: Das neue Album „The Rainbow Children“ ist fertig, wird aber nur im Internet veröffentlicht. – Hamburger Morgenpost
Michael Klems ist Informationsprofi und recherchiert weltweit in elektronischen Datenbanken. Als Betreiber des Informationsdienstes infobroker.de ist er seit 1991 am Markt.
Internet: Infobroker.de
Facebook: http://www.facebook.com/infobrokerklems
Google Plus: http://gplus.to/infobroker
Klems Rückblick: Das Internet vor zehn Jahren – was man damals schon so alles wusste…

Wie war das vor zehn Jahren? Datenbankprofi Michael Klems informiert uns bis Weihnachten über "wichtige" Schlagzeilen zum Internet aus der Vergangenheit. Bild: infobroker.de
Rhein-Neckar, 8. Oktober 2011. (red/infobroker.de) Der renommierte Datenexperte Michael Klems hat es sich zur Aufgabe gemacht, einfach mal Schlagzeilen von vor zehn Jahren zu recherchieren. Teils sind die Ergebnisse urkomisch, teils stimmen sie, teilweise haben sich Ansichten und Meinungen nach heutiger Sicht widerlegt.
Recherche: Michael Klems – infobroker.de
01.10.2001
Telekom baut Videoübertragung per Internet aus/Kooperation mit Servecast zielt auf Unternehmenskunden. – Financial Times Deutschland
01.10.2001
Internet-Supermärkte liefern häufig falsche Ware – DIE WELT
01.10.2001
Intershop schlägt nach Umsatzwarnung Sparkurs ein – Das E-Commerce-Unternehmen Intershop reduziert seine Belegschaft um 25 Prozent auf 790 Mitarbeiter. – FAZ.NET
02.10.2001
1&1 Internet AG startet neue DSL-Flatrate – Die 1&1 Internet AG bietet seit Montag eine neue DSL-Flatrate ohne Zeit oder Volumenbeschränkung – Handelsblatt
02.10.2001
Internet als Patent – nein danke – Das W3C will künftig patentierte Internet-Technologien zulassen. – netzeitung.de
02.10.2001
Besserer Verbraucherschutz im Internet – EU-Kommission kritisiert geringen Anteil des E-Commerce / Grünbuch – F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung
03.10.2001
Streit um .biz-Domains sorgt für Verzögerungen – Zwei neue Internet-Adressendungen, .biz und .info, ergänzen ab diesem Monat den Namensraum im Netz. – FAZ.NET
03.10.2001
Internet-Apotheken in den Startlöchern – Deutscher Markt ist sehr interessant für Medikamenten-Versand – Darmstädter Echo
03.10.2001
Schüler-Projekt/Internet bringt Ost und West zusammen/Bundespräsident Rau startet Initiative – Mitteldeutsche Zeitung
04.10.2001
Edu-Commerce: Wie Unternehmen die Kunden im Internet einfangen – Weiterbildung als Instrument der Kundenbindung im Internet / Edu-Commerce wird zum Geheimtip für erfolgreiches Marketing – F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung
04.10.2001
Hamburg bleibt trotz Pleiten starker Internet-Standort – Hamburg wird trotz der jüngsten Pleiten von Internet-Firmen wie PopNet und Kabel New Media ein wichtiger Standort – DIE WELT
04.10.2001
Stunde der Sieger/Internet. Trotz Krisenstimmung setzen die meisten Unternehmen weiter auf/E-Commerce. – CAPITAL
05.10.2001
Attacken aus dem Internet/Der digitale Krieg besteht in erster Linie aus Desinformation – DIE WELT
05.10.2001
Hohe Schulden zwingen KPN zum Verkauf der Internet-Tochter – Financial Times Deutschland
05.10.2001
Hamburg: Lotto auch per Internet – Hamburger Lottospieler können ihre Tipps von sofort an auch im Internet abgeben. – Hamburger Abendblatt
06.10.2001
Verbände kritisieren Internet-Gesetz „Herkunftslandprinzip verankern“ / Verstoß gegen EU-Recht – F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung
06.10.2001
Dresdner Bank bündelt ihre Internet-Aktivitäten Bis 2006 Zahl der Online-Nutzer verdoppeln – Börsen-Zeitung
06.10.2001
Kienbaum erwartet keine Rezession – Bewerber-Suche im Internet soll ausgebaut werden – DIE WELT
Aus aktuellem Anlass eine Rückschau. Steve Jobs vor 10 Jahren im Jahr 2001
19.06.2001
Die neue Geradlinigkeit – Wenn man der Nase von Apple-Chef Steve Jobs trauen kann, ist Purismus der neue Trend im Computerdesign. – Berliner Zeitung
26.05.2001
Steve Jobs verkündet Qualitätssprung – Steve Jobs verkündet dies am 21. Mai auf einer Entwickler-Konferenz in San Jose (Kalif.) – Mitteldeutsche Zeitung
23.03.2001
Firmen-Gründer Steve Jobs ruft das „Dritte goldene Zeitalter“ des PC aus – Apple bringt neues Betriebssystem gegen Windows XP in Stellung – Handelsblatt
13.01.2001
Apple geht in die Offensive/Mac OS X endlich fertig – Einmal hat Steve Jobs den Computerhersteller Apple schon gerettet. – Mitteldeutsche Zeitung
12.01.2001
Ein goldenes Zeitalter im Zeichen von Titan /Apple zeigt schnellere Desktop-Rechner und ein schlankes Notebook – Steve Jobs – Neue Züricher Zeitung
07.10.2001
Billiger Pauschaltarif auf Mallorca – Bald können auch Deutsche auf einen günstigen Pauschaltarif (Flatrate) für den Zugang ins Internet hoffen. Allerdings müssen sie dazu nach Spanien – Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
07.10.2001
„Ich würde sehr gern in Hamburg bleiben“ – Der scheidende Wirtschaftssenator Thomas Mirow, SPD, über die Krise der Hamburger Internet- Wirtschaft – DIE WELT AM SONNTAG
07.10.2001
Nasebohren mit Harald Schmidt. Hunderte Geschichten der „höflichen Paparazzi“ sammeln sich im Internet. – Der Tagesspiegel
Michael Klems ist Informationsprofi und recherchiert weltweit in elektronischen Datenbanken. Als Betreiber des Informationsdienstes infobroker.de ist er seit 1991 am Markt.
Internet: Infobroker.de
Facebook: http://www.facebook.com/infobrokerklems
Google Plus: http://gplus.to/infobroker
Klems Rückblick: Das Internet vor zehn Jahren – was man damals schon so alles wusste…

Wie war das vor zehn Jahren? Datenbankprofi Michael Klems informiert uns bis Weihnachten über "wichtige" Schlagzeilen zum Internet aus der Vergangenheit. Bild: infobroker.de
Rhein-Neckar, 24. September 2011. (red/infobroker.de) Der renommierte Datenexperte Michael Klems hat es sich zur Aufgabe gemacht, einfach mal Schlagzeilen von vor zehn Jahren zu recherchieren. Teils sind die Ergebnisse urkomisch, teils stimmen sie, teilweise haben sich Ansichten und Meinungen nach heutiger Sicht widerlegt.
Recherche: Michael Klems – infobroker.de
26.09.2001
DocMorris baut sein Angebot deutlich aus/Internet-Apotheke kann nur mit breiterem Sortiment bestehen. – Financial Times Deutschland
26.09.2001
Schreiben für das Internet – Der Bereich „Neue Medien“ boomt in jeder Hinsicht. Unternehmen, Verbände, Agenturen, Zeitschriften… – Kölner Stadtanzeiger
26.09.2001
mailto:president-¸whitehouse.gov. Tausende von deutschen Internet-Nutzern mahnen George W. Bush zu Besonnenheit – Der Tagesspiegel
27.09.2001
Öffentlich-rechtliche Internet-Auftritte bleiben umstritten – Wissenschaftler sehen aber Notwendigkeit für Förderung nichtkommerzieller Internet-Angebote / Neue Studie – F.A.Z. – Frankfurter Allgemeine Zeitung
27.09.2001
Popnet meldet Insolvenz an – Commerzbank kündigte Kredite des Internet-Dienstleisters – F.A.Z. – Frankfurter Allgemeine Zeitung
27.09.2001
Bund versteigert öffentliche Aufträge im Internet -In Zukunft sollen Aufträge der Öffentlichen Hand auch per Internet vergeben werden. – netzeitung.de
28.09.2001
EU-Regierungen einigen sich über Richtlinie zum Fernabsatz von Finanzdienstleistungen – Mehr Verbraucherschutz für Finanzgeschäfte im Internet
– Handelsblatt
28.09.2001
Die Geschicke von Bertelsmann werden immer stärker vom Internet bestimmt – F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung
28.09.2001
Millionen neue Internet-Nutzer. „Bild“ startet Web-Offensive. – „Jeden Tag lesen elf Millionen Menschen die ,Bild‘-Zeitung, aber zu wenige davon nutzen bereits das Internet“ – Der Tagesspiegel
29.09.2001
Stellenabbau bei Handelsblatt-Gruppe – Rund 150 Stellen in Gefahr / Schwierige Lage der Wirtschaftspresse – F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung
29.09.2001
Michael Jackson fehlt/Internet-Vertrieb MusicNet will in sechs Wochen online gehen / Stücke nicht kopierbar – Berliner Zeitung
29.09.2001
Moorhuhn 3 kommt ins Internet – Bochum – Bald können Moorhuhn-Fans wieder das virtuelle Federtier am Bildschirm erlegen – Hamburger Abendblatt
30.09.2001
Popnet Internet bricht nach Insolvenzantrag ein – Mit sofortiger Wirkung hat die Commerzbank der Popnet Internet AG den Geldhahn zugedreht – WELT AM SONNTAG
30.09.2001
Internet-Pionier Excite vor Insolvenz – Excite@home, der führende Anbieter breitbandiger Internet-Anschlüsse in den Vereinigten Staaten, stellt Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 11 – Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
30.09.2001
Der Staat surft mit. Terroristen müssen auch im Internet gejagt werden. Darin sind alle sich einig. – Der Tagesspiegel
Michael Klems ist Informationsprofi und recherchiert weltweit in elektronischen Datenbanken. Als Betreiber des Informationsdienstes infobroker.de ist er seit 1991 am Markt.
Internet: Infobroker.de
Facebook: http://www.facebook.com/infobrokerklems
Google Plus: http://gplus.to/infobroker
Gastbeitrag: Anonymität im Internet – wohl oder wehe?

Verkleidung und Anonymität sind beim Karneval "normal". Die Verwendung von Pseudonymen fördert im Netz Meinungsfreiheit. Bundesinnenminister Friedrich will das verbieten. Quelle: wikipedia/Muu-karhu
Rhein-Neckar/Gmund, 10. August 2011. (red) Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich fordert vor dem Hintergrund der Terroranschläge in Norwegen, dass Blogger beim Verfassen von Beiträgen ihre Identität preisgeben sollten. Er bezieht damit auch anonyme Kommentatoren mit in die Diskussion ein. Die Frage ist, ob das wirklich Sinn macht. Unser Partnerblog „TegernseerStimme.de“ sieht den Vorstoß kritisch.
Von Peter Posztos
Friedrich begründet seine Forderung nach der Preisgabe des Namens damit, dass ansonsten politisch motivierte Täter ihre Hassparolen ungeniert im Internet preisgeben können. Er ist der Ansicht, dass gewöhnliche Blogger oder Kommentatoren sich nicht zu versteckten bräuchten.
Vielmehr sollten sie „mit offenem“ Visier schreiben. Gerade das anonymisierte Internet habe dazu geführt, dass sich radikalisierte Einzeltäter herangebildet hätten, die vor nichts zurückschrecken würden.
Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kanzlei Wilde Beuger Solmecke gibt allerdings zu Bedenken, dass der mutmaßliche Attentäter von Norwegen ein wenig gelungenes Beispiel ist. Er sei nämlich dort unter seinem Namen aufgetreten.
Darüber hinaus könnten sich Menschen gerade auch in Foren häufig viel offener äußern, wenn sie unter einem Pseudonym auftreten. “Hier reicht es aber vollkommen aus, wenn der Blogbetreiber etwa gegen rassistische oder diffamierende Beiträge vorgeht und diese löscht-€, weiß Christian Solmecke.
“Anonyme Kommentare sind für mich nicht relevant, egal was derjenige zu sagen hat-€
Bei der Tegernseer Stimme werden wir des öfteren mit dem Vorwurf konfrontiert, dass anonyme Kommentare aufgrund ihrer Anonymität nicht Ernst genommen werden könnten. Gerade die weniger netzaffinen Personen mit hohem Verantwortungsbereich sind schnell mit Forderungen nach der Auflösung der Anonymität von Kommentatoren zur Stelle. “Andernfalls werden wir uns mit solchen Anfragen nicht beschäftigten-€ ist eine gängige Floskel, die mit der Realität wenig zu tun hat.
Denn vor allem bei politischen Themen wird immer wieder deutlich, wie wichtig Anonymität ganz allgemein sein kann. Und das nicht nur in totalitären Staaten wie China oder bei demokratischen Vorgängen wie einem Wahlgang.
Auch im Netz ist Anonymität manchmal heilsam und nötig. Kommentare unter Klarnamen werden noch Jahre später gefunden. Eine objektive, aber trotzdem klare Meinungsäußerung gegenüber dem Lieblingsprojekt eines Bürgermeisters wird zwar möglicherweise die Chance auf den Bau des Eigenheimes nicht entscheidend verringern. Vergrößern dürfte sie diese jedoch auch nicht.
Was auch immer der genaue Anlass ist. Im Endeffekt gibt es tausende guter Gründe warum jemand einen anderen Namen benutzen möchte, als seinen Geburtsnamen. Manche Leute haben Sorge, dass ihr Leben oder ihre Existenzgrundlage bedroht werden. Oder dass ihnen politische beziehungsweise ökonomische Nachteile entstehen.
Andere wollen Diskriminierung vermeiden – das kann auch Diskriminierung im Bekannten- und sogar Freundeskreis beinhalten. Oder auch einfach nur einen Namen nehmen, der leichter zu merken oder buchstabieren ist.
Der Betreiber kann, im Gegensatz zu seinen Kommentatoren, nie anonym sein
Ganz anders ist es mit dem Betreiber eines Blogs. Denn dieser, so Solmecke, könne sich nach der aktuellen Rechtslage nicht hinter seiner Anonymität verstecken. Auch Blogs müssen bereits heute zumindest mit Name und Anschrift des Betreibers versehen sein.
Dies ergibt sich bei werbefinanzierten Angeboten bereits schon aus § 5 Abs. 1 TMG und bei redaktionell gestalteten Webseiten aus § 55 Abs. 2 des Rundfunkstaatsvertrages (RStV). Für die übrigen Blog-Angebote folgt das aus § 55 Abs. 1 RStV. Hiernach ist ein Impressum lediglich bei Webseiten entbehrlich, die ausschließlich persönlichen oder familiären Zwecken dienen. Aus dem Grund warnt Solmecke: “Wer diesen Vorgaben nicht genügt, gegen den kann durch Abmahnung oder einstweilige Verfügung vorgegangen werden.-€
Uns interessiert nicht, ob ein Kommentator anonym ist, sondern was jemand zu sagen hat
Bei der immer öfter diskutierten Frage aber, ob das Internet ein besserer Ort wird, wenn wir alle nur noch mit unserem echten Namen unterwegs sind, hilft das jedoch nicht weiter.
Wir meinen: diese Frage soll und darf jeder für sich selbst beantworten. Man muss anonyme Kommentare nicht mögen. Aber man sollte sie akzeptieren als anerkanntes Mittel seine Meinung im rechtlichen Rahmen – und dies gilt auch für das Internet – kundzutun. Oder wie die Zeit schreibt:
Anonyme Kommentare bieten zwei unschätzbare Vorteile: Auch die Ängstlichen, die Schwachen und die Zögerlichen trauen sich, unter dem Schutz der Anonymität ihre Meinung zu sagen. Und dank des Schutzes der Anonymität können wir sehen, was Menschen wirklich denken.
Das mag manchmal affektiert, arrogant oder sogar atemberaubend dumm daherkommen. Nur sind dies alles keine Gründe das in jeder Hinsicht schützenswerte Gut der Meinungsfreiheit einzuschränken. Und so werden wir es auf der Tegernseer Stimme auch zukünftig handhaben wie bisher. Die Gründe, die jemand für einen anonymen Kommentar hat, sind uns egal. Wenn er oder sie anonym kommentieren möchte, ist das in Ordnung. Entscheidend ist nur was jemand zu sagen hat.
Bedeutet: Gegen allzu persönliche oder sogar diffamierende Leserkommentare werden wir auch weiterhin vorgehen, diese eventuell kürzen oder gegebenfalls löschen.
Denn solche “Wortmeldungen-€ sind oft nicht nur rechtlich unzulässig, sondern bringen auch eine fruchtbare Diskussion im Normalfall nicht weiter. Und an der sollte uns allen – ob anonym oder nicht – gelegen sein.

Peter Posztos ist Geschäftsführer des Netzwerks LokaleStimme.de
Zur Person:
Peter Posztos (33) betreibt seit April 2010 das lokale Informationsportal TegernseerStimme.de.
Als Mitgründer von verschiedenen Online-Portalen ist der Diplom-Kaufmann und Jungunternehmer bereits ein „alter Hase“ im Internet.
Er gehört zu den Mitgründern von istlokal.de, einem Verband unabhängiger, lokaljournalistischer Angebote in Deutschland. Istlokal.de vereint zur Zeit rund 50 Angebote in ganz Deutschland, die alle unabhängig voneinander arbeiten, sich aber über die gemeinsame Plattform unterstützen.
Dazu gehört auch der Austausch von Texten – um die Meinungsvielfalt zu fördern und zu zeigen. Das Thema Meinungsfreiheit ist eines der zentralen Anliegen von istlokal.de. Der aktuelle Vorstoß von Bundesinnenminister Friedrich ist ein Thema, dass alle Internet-Redaktionen und deren Leserinnen und Leser betrifft.
In eigener Sache: Reaktionen auf den Beitrag im ARD-Morgenmagazin

Hardy Prothmann ist seit 20 Jahren Journalist und hat für viele große Tageszeitungen, Magazine sowie Hörfunk und Fernsehen von ARD und ZDF gearbeitet. Seit 2009 berichtet er wieder als Lokaljournalist in Nordbaden. Bildquelle: ARD-Morgenmagazin/SWR
Rhein-Neckar, 02. August 2011. (red) Heute hat das ARD-Morgenmagazin einen Beitrag ausgestrahlt, in dem Hardy Prothmann als verantwortlicher Redakteur für heddesheimblog.de im Interview zu sehen war. Im Bericht geht es um den Tarifstreit zwischen Gewerkschaften und Verlegern. Gestern wurde in Lampertheim demonstriert. Ein ARD-Team hat uns dazu befragt. Herzlichen Dank für die (trotz Ferien) bundesweiten Reaktionen per email, Chat oder Telefon. Wir fassen unsere Antworten zusammen.
Beitrag aus dem ARD-Morgenmagazin vom 02. August 2011, nachzuschauen bei tagesschau.de
Warum seid Ihr so kritisch mit der Zeitung?
Weil die Berichterstattung oft ungenügend ist. Die meisten Mitarbeiter haben früher selbst für Zeitungen gearbeitet – es tut weh, wenn man sieht, wie das Produkt verkommt. Statt zu lamentieren, haben wir uns entschlossen, selbst eine Redaktion aufzubauen. Und wir stellen uns jeder inhaltlichen Kritik – was man von den Zeitungen leider nicht erwarten kann.
Bedroht das Internet „die Zeitung“?
Nein. Journalistische Angebote im Internet zeigen nur, dass es „Alternativen“ zur Zeitung gibt. „Alternative“ hat dabei nichts mit „grün“, „links“, „Apo“ oder dergleichen zu tun. Journalistische Internetseiten bewegen sich wie die Zeitungen, das Radio, das Fernsehen auf dem Markt der Aufmerksamkeit über angebotene Informationen.
Die Zeitungen müssen sich wie andere Medien vergleichen lassen. Der Vergleich fällt leider immer häufiger nicht gut aus. Teure Abos bei gleichzeitig mangelhaftem Inhalt sind vermutlich kein „Zukunftsmodell“. Deswegen werden alle Lokalzeitungen, die nicht an der Qualität arbeiten, mittel- bis langfristig große Probleme bekommen. Zeitungen mit guter Qualität haben auch eine Zukunft.
Können Blogs eine Zeitung ersetzen?
Warum nicht? Es geht um zutreffende Informationen, kritische Berichterstattung, einordnende Kommentierung, „Enthüllungen“, Unterhaltung. All das können Blogs oder „Internet-Zeitungen“ bieten. Aktueller und umfangreicher als eine aufs Medium Papier begrenzte Zeitung.
Wir empfehlen gerne auch sehr gute Angebote, beispielsweise das DeutschlandRadio, Arte oder 3Sat, um elektronische Medien zu nennen. Das sind ganz hervorragende Angebote. Das Problem: Es sind keine „Lokalmedien“. Wenn man wissen will, was um einen herum „los“ ist, dann braucht man sehr gute Lokalmedien. Zeitungen hatten bis vor kurzem hier ein Monopol – das brökelt zunehmend.
Die meisten neuen journalistischen Internetportale sind noch sehr „jung“ – leisten aber wie das heddesheimblog.de enorm viel für die Leserinnen und Leser und decken teils schon mehr Themen ab, als in der Zeitung stehen. Da es so gut wie keine „Verfilzung“ gibt und keine müden Monopolstrukturen sind die Angebote meist frischer und meinungsfreudiger. Sie bedienen sich zudem einer Technik, die überall verfügbar und zunehmend „selbstverständlicher“ auch für ältere Generationen wird. Die junge Generation liest sowieso so gut wie keine Zeitung mehr.
Wie steht es um die objektive Berichterstattung?
Dazu muss man erstmal definieren, was „objektiv“ ist und ob dies erstrebenswert ist. Die Fakten müssen stimmen. Das allein reicht aber nicht, sie müssen interpretiert und eingeordnet werden. Viele Dinge kann man so oder so sehen.
Ein klassisches Beispiel: War Che Guevara ein Terrorist oder ein Freiheitskämpfer? Ein aktuelles Beispiel: Ist Anders Breivik ein „Amokläufer“ oder ein rechtsextremer Terrorist?
Und lokal geht es um Fragen wie: „Können oder wollen wir uns das Hallenbad noch leisten?“ „Wie viel Betreuung muss, kann, soll, will eine Gemeinde für Kinder anbieten?“ Dazu lassen sich Fakten zusammentragen, aber auch sehr viele Meinungen.
Unsere Redaktion bietet bewusst einen „subjektiven“ Journalismus an. Unsere Inhalte werden nicht von Maschinen gemacht, sondern von Menschen, die sind nunmal „Subjekte“ und keine Objekte.
Wir arbeiten mit professionellen, journalistisch-handwerklichen Methoden. Wir hinterfragen kritisch und genau und dokumentieren den größten Teil unserer Quellen – bis auf die, die wir wegen vermuteter Nachteile schützen. Unsere Leserinnen und Leser können unsere Informationen überprüfen, wir helfen sogar dabei, weil wir das förderlich für die „subjektive“ Meinungsbildung halten.
Objektiv heißt für uns, transparent und ehrlich zu berichten. Die Leserinnen und Leser erweitern das mit Kommentaren und Links. Artikel 5 spricht nicht von einer „objektiven“ Meinungsfreiheit, sondern von der Freiheit, sich auch öffentlich zugänglichen Quellen eine Meinung bilden und diese äußern zu dürfen. Daran wirken wir mit.
Sehen Sie eine Lösung für die Zeitungen?
Für die allermeisten leider nicht. Das Produkt Zeitung muss mit einem exklusiven Inhalt überzeugen. Sobald das nicht mehr der Fall ist, wird die Zeitung beliebig und hat keinen Nutzen mehr. Da die Entwicklung seit gut zwei Jahrzehnten negativ ist und das Internet viele neue Möglichkeiten bietet, hat die Zeitung nur eine Chance – wenn sie sich auf guten Journalismus, exklusive Inhalte und Respekt vor der Leserschaft besinnt.
Natürlich müssen Zeitungen auch die Bedürfnisse ihrer Werbekunden möglichst gut bedienen. Da Zeitungen heute aber wie Konservenfabriken von Betriebswirten ohne journalistischen Ehrgeiz geführt werden, ist eine Lösung nicht in Sicht. Der Einfluss der Werbewirtschaft auf die redaktionelle Berichterstattung beschädigt zudem die Glaubwürdigkeit der redaktionellen Inhalte und der werbenden Unternehmen. Ein Verständnis dieser Wechselwirkungen ist heute leider in Zeitungshäusern kaum noch anzutreffen.
Warum argumentieren Sie für die Kollegen bei der Zeitung?
Aus Solidarität. Das „Angebot“ der Verleger ist sittenwidrig. Die Verlagshäuser haben über Jahre hinweg Geld gescheffelt. Renditen von über 20 Prozent waren keine Seltenheit. Auf das neue Medium Internet wurde arrogant reagiert und deshalb hat man heute große Probleme.
Bei vielen Zeitungen gibt es nach wie vor gute Leute und es gibt junge Menschen mit viel Enthusiusmus, die diesen wunderbaren Beruf ergreifen wollen. Wenn man, um sich Renditen zu erhalten, die eigenen Leute kaputt spart, ist das der falsche Weg. Zudem nehmen immer mehr ökonomische Interessen Einfluss auf die redaktionelle Berichterstattung. Am Beispiel der Fehl- oder Nichtleistungen der Stuttgarter Zeitung in Sachen Stuttgart21 kann man gut erkennen, wie wenig von der „vierten Gewalt“ übrig geblieben ist. Häufig sind die Zeitungen nur nur Steigbügelhalter für Lobbyisten, Interessenverbände, Werbekunden oder die jeweils herrschenden Klassen. Mit kritischer Kontrolle hat das wenig zu tun und das ist schädlich für die Demokratie.
Nicht jeder Journalist ist ein Revolutionär und packt seine Sachen, wenn er nicht so berichten darf, wie er sollte. „Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing“ gilt auch für diesen Beruf. In der Verantwortungskette stehen die Verleger, Chefredakteure und Redaktionsleiter ganz vorne.
Eine Demokratie braucht aber eine kritische Öffentlichkeit und es ist sicher von Vorteil, wenn viele Leser an die Verlage schreiben und mehr Journalismus fordern. Verleger sind Kaufleute – und wenn die Kunden rebellieren, überlegen die sich sicher sehr genau, wie sie sich besser nicht verhalten sollten.
Warum sind Radio und Fernsehen nicht so sehr betroffen?
Sind sie. Sowohl Radio als auch Fernsehen sind bereits vom Internet umschlungen worden. In einigen Jahren werden viele Menschen ein Gerät an der Stelle haben, an der der „Fernseher“ stand. Darüber kann genauso Radio gehört werden. Das Radio kann aber über sehr einfache Geräte überall, vor allem im Auto, als „Nebenbei-Medium“, empfangen werden. Diese Einfachheit wird das Radio als Radio überleben lassen. Das Fernsehen als Inhaltelieferant fürs Internet(fernsehen) bleibt auch erhalten. Ob man Fernsehen auf einem Fernsehgerät oder einem Computerbild schaut, ist mehr oder weniger dasselbe.
Die Papierzeitung hat aber ein Problem: Es ist teuer, sie herzustellen, man muss sie teuer transportieren und bis sie beim Leser ist, vergeht zu viel Zeit. Zudem ist sie im Umfang begrenzt. Man kann sie schlecht archivieren und schon gar nicht verlinken. Die Zeitung ist ein Einbahnstraßenmedium. Das sind echte Nachteile, die zu einer deutlichen Reduzierung der Zeitungswelt in der Zukunft führen werden. Nur wirklich exklusive, sehr gute Inhalte werden das abwenden können.
Können Blogs nur von Journalisten gemacht werden?
Gut gemachte Informationsportale sind irgendwann von selbst „journalistisch“. Natürlich können auch Bürger oder Interessengruppen publizistisch tätig werden – es ist aber eine verantwortungsvolle und anstrengende Arbeit und wenn man eine gewisse Aufmerksamkeit erreichen möchte, muss man am Ball bleiben. Es sind zudem sehr viele „rechtliche“ Dinge zu beachten.
Insofern sind hauptberufliche Journalisten, die ihr Handwerk beherrschen, eher in der Lage, ein solches Angebot aufzubauen. Das gilt sowohl für große Nachrichtenportale wie für kleine lokale Angebote. Die Qualität muss überzeugen. Ob die von „Journalisten“ oder „Bloggern“ kommt, ist egal. In Amerika heißen Redakteure „editors“, in der Schweiz Redaktoren – das sind Begrifflichkeiten. Die Inhalte sind entscheidend.
Unterstützen Sie uns, wenn wir etwas ähnliches planen?
Vielen Dank für das viele Lob, das wir von vielen bekommen haben, nachdem Sie sich auf unseren Seiten umgesehen haben. Wir helfen gerne, wo wir können, haben natürlich aber unsere eigene Arbeit zu machen. Fragen kostet nichts 😉 .
Weil wir aber davon überzeugt sind, dass sich Kooperationen lohnen, haben wir mit Kollegen das Netzwerk http://istlokal.de gegründet. Der Verein wird in Kürze angemeldet und hat zum Ziel lokal- und regionaljournalistische Internetangebote zu fördern. Die deutschlandweit rund 50 Mitglieder und Interessenten tauschen sich schon heute zu den Themenfeldern Journalismus, Vermarktung, Technik und Recht auf der Basis von Solidarität aus. Man hilft sich gegenseitig, um das eigene Angebot und das anderer zu verbessern.
Wenn Sie also selbst ein Angebot planen oder als Initiative ein Angebot von jemandem aufbauen lassen wollen, finden Sie hier Ansprechpartner. Wir bieten auch technische, inhaltliche und organisatorische Beratung gegen Honorar an und machen Ihnen gerne ein Angebot.
Einen schönen Tag wünscht
Die Redaktion von heddesheimblog.de, hirschbergblog.de, ladenburgblog.de, viernheimblog.de, weinheimblog.de, rheinneckarblog.de
istlokal finden Sie hier:
http://istlokal.de
Schaffen statt streiken: Wie Journalisten der Zeitungskrise entkommen können
Mannheim/Rhein-Neckar, 28. Juni 2011. (red) Kürzungen, Arbeitsverdichtungen, Entlassungen – das sind die Schlagwörter, die seit vielen Jahren die Redaktionen deutscher Zeitungsverlage bestimmen. Die Arbeit wird immer unerträglicher, das Produkt Zeitung immer banaler. Aktuell wird gestreikt, nicht für „mehr“, sondern für „nicht noch weniger“. Dabei ist Journalismus ein schöner Beruf, einer, den die meisten aus Leidenschaft ergriffen haben – ohne Idee, dass diese Entscheidung heute „Leiden schafft“. Doch es gibt einen Ausweg: Unternehmerjournalismus.
Von Hardy Prothmann
Ganz ehrlich liebe Redakteure? Wenn ich lese, dass ein Berufseinsteiger mit 3.200 Euro brutto beginnt und nach zehn Jahren bei 4.500 Euro brutto liegt und dann je nach Stellung in der Redaktion noch ein paar tausender drauf gepackt bekommt, kriege ich Tränen in den Augen. Denn nach 20 Berufsjahren bin ich weit entfernt von solchen Gehältern im Vergleich zu einem Zeitungsredakteur. Aber es wird besser.
Ehrlich, transparent, leidenschaftlich

Krise? Na und? Nutzt Eure Chance, sagt Hardy Prothmann Bild: sap
Und ich bin mein eigener Chef, entscheide selbst über die Themen, bin ehrlich und transparent sein und „eine Schere im Kopf“ gibt es nicht. Unsere Texte sind so lang wie sie sein müssen und nicht auf eine feste Zeilenzahl begrenzt. Wir können mit allen Informationen „spielen“ – also experimentieren, wie wir mit unseren Informationen die Menschen am besten erreichen.
Wir sind in engem Kontakt mit unseren Lesern und das macht unsere Angebote aktueller, hintergründiger und einfach besser als die unkritische Lobhudel- und Bratwurstberichterstattung, die man täglich in der Zeitung findet.
Ich habe beim Mannheimer Morgen als freier Mitarbeiter angefangen, habe für einen Hungerlohn von damals 55 Pfenning (27 Cent) die Zeile geschrieben und ab 1994 für einigermaßen ordentliche Honorare für alle möglichen größeren Medien in ganz Deutschland, habe Hörfunk und Fernsehen gemacht. Ich bin Journalist, mein Schwerpunkt war Print.
Das Blog kommt
Seit nunmehr zwei Jahren baue ich mit einem kleinen Team eine Redaktion auf, deren Angebot sich etabliert hat und ein fester Begriff geworden ist: „Das Blog kommt“, sagen die Leute. Oder: „Hab ich im Blog gelesen.“
Mein kleines Team dreht der „großen Zeitung“ häufig eine Nase – obwohl wir vom Gesamtumfang nicht mithalten können. Das wollen wir auch gar nicht. Den kompletten Mantel (also Politik, Wirtschaft, Sport) kann man besser und aktueller bei Nachrichtenportalen wie Spiegel Online oder Sueddeutsche.de oder, oder, oder lesen.
Aktuell, exklusiv, investigativ
Im Lokalen sind wir aber inhaltlich schon fast gleichwertig im Umfang und häufig investigativer, aktueller und exklusiver – wir verzichten auf viele Gefälligkeitsnachrichten, die eine Zeitung aus lauter Verzweiflung veröffentlicht, um die Seiten zu füllen. Das hat mit Journalismus schon lange nichts mehr zu tun.
Unsere Geschichten sind dann fertig, wenn sie fertig sind und nicht, wenn der Andruck beginnt.
Was noch aussteht, ist der wirtschaftliche Erfolg – unser Teammitglieder arbeiten für kleines Geld, aber mit großer Leidenschaft für die „Blogs“. Unser Ziel ist natürlich, anständig zu bezahlen – wir können uns aber nicht auf 60 Jahre Lizenzmonopol und Jahrzehnte fettester Gewinne stützen, sondern müssen uns bescheiden zeigen und den Gürtel eng halten. Und von 35 Stunden können wir nur träumen.
Unternehmerjournalismus
Aber wir sind frei. Wir können über alles und jeden berichten, sofern das für die Öffentlichkeit interessant ist. Wir können richtigen, echten, leidenschaftlichen Journalismus machen.
Überlegt es Euch gut – die Verleger werden Euch zu Tode sparen. Das wisst Ihr. Die Fotografen sind schon am Rande Ihrer Möglichkeiten – Euch wird in den nächsten Jahren dasselbe passieren. Ihr werdet ausgegliedert und müsst die Brocken fressen, die man Euch hinwirft.
Die Alternative ist, selbst Unternehmer zu werden und endlich wieder die journalistische Leidenschaft zu spüren. Echte Stories zu machen, genau hinzuschauen, kritisch zu berichten und meinungsstark zu kommentieren. Eben die vierte Säule unserer Gesellschaft sein. Das wichtige demokratische Gut der Meinungsfreiheit zu befördern.
Verhandelt Abfindungen und gründet Eure eigene Redaktion – gerne mit uns zusammen. Ihr müsst ein bis drei Jahre durchhalten, dann werden die Geschäfte laufen. Wenn viele mitmachen, geht es schneller.
Ihr seid kompetent, kennt Euch aus, habt viele Kontakte und das ist ein wunderbares Kapital, dass Ihr selbst nutzen könnt, statt Euch von Verlagsmanagern ausnehmen zu lassen.
Wer sich jetzt dazu entscheidet, braucht sicherlich Mut. Aber es wird die richtige Entscheidung sein, denn spätestens in fünf bis zehn Jahren habt Ihr nichts mehr zu entscheiden. Dann werdet Ihr sicher entlassen.
Andere, vielleicht ich, vielleicht jemand anders, werden es bis dahin geschafft haben, eigene Redaktionen aufzubauen und sie werden Ihre eigenen Chefs sein und Leute beschäftigen. Entlassene Redakteure, die bis zuletzt auf die Zeitung statt auf die Information übers Internet gesetzt haben, werden garantiert nicht gebraucht werden.
Nutzt Euer Kapital, bevor es wertlos ist
Denn bis dahin kennen sich die neuen Redaktionen auch aus, haben Kontakte und berichten kompetent – Ihr könnt nichts bieten, was die neue Generation nicht schon hat. Und es werden leidenschaftlicher Macher sein, die mit gefeuerten Angestellten nichts anfangen können. Dann seid Ihr raus aus dem Geschäft.
Schaut Euch an, wie die WAZ vor kurzem 300 Leute entlassen hat, schaut Euch die Kürzungen bei der Süddeutschen an, bei Focus und das elende Schicksal der Frankfurter Rundschau.
Große Chancen gib es aber im Lokalen – da, wo die Menschen leben und jede Geschichte wirklich exklusiv sein kann. Hier ist professioneller Journalismus gefragt, der sich aber gerne neu erfindet, der Teil der Gesellschaft ist, der für die Menschen da ist.
Willkommen sind leidenschaftliche Journalisten – ob vom MM, der Rhein-Neckar-Zeitung, der Rheinpfalz, der Stuttgarter Zeitung oder woher auch immer. Redaktionelle Strukturen sind vorhanden, die Themen liegern auf der Straße – im nächsten Schritt wird es darum gehen, ausreichende bis gute Umsätze zu generieren. Wenn man sich Aufgaben teilen kann, wird dies schnell möglich sein.
Wer sich dafür interessiert, kann gerne vertraulich Kontakt mit uns aufnehmen und die Chancen und Risiken erfragen. Noch habt Ihr die Möglichkeit, selbst zu entscheiden. Nutzt sie. Aber bald.
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