Ladenburg, 19. Dezember 2013. (red/sap) Der Jugendgemeinderat beantragte die Errichtung eines Soccercourts an einem noch festzulegenden Standort und die dafür benötigten Mittel in den Haushalt 2014 einzustellen. Da einige Punkte nicht geklärt werden konnten, wurde der Antrag vertagt.
Entscheidung um Soccercourt vertagt
Pflaster der Kirchenstraße wird spätestens 2015 erneuert
Ladenburg, 23. November 2013. (red/sap) Die SPD-Fraktion hatte einen Antrag zur Bereitstellung von Mitteln für einen ersten Bauabschnitt für Neupflasterung der Kirchenstraße vom Marktplatz bis zur Heidelberger Straße und für die komplette Wormserstraße im Haushalt 2014 gestellt. Die Notwendigkeit der Sanierungsmaßnahmen war bei allen Gemeinderäten unstrittig. Über den richtigen Zeitpunkt wurde diskutiert.
Auf dem Weg zur Ganztagesschule
Ladenburg, 27. September 2012. (red/sap) Der Abend war lang. 13 Punkte standen auf der Tagesordnung des Ladenburger Gemeinderates und darunter so „knackige“ Themen wie Ganztagesschule, Sanierung des Gebäudeensembles Jugendzentrum/Pflastermühle und die Förderanträge für die Sanierung des CBGs und den Neubau einer neuen Sporthalle. Da gab es viel Beratungs- und Diskussionsbedarf.
Ein weiteres brisantes Thema, die Verkehrslenkung in der Altstadt, wurde nach nahezu vierstündiger Sitzungsdauer auf Antrag von Stadtrat Günter Bläß vertagt.
„Das haben wir uns fast gedacht“, sagte eine Ehepaar, Anwohner der Kirchenstraße, die genau deswegen gekommen waren und nun enttäuscht nach Hause gingen. Jetzt hoffen sie, dass „ihr“ Thema bei der nächsten Gemeinderatssitzung ganz vorne auf der Tagesordnung steht.
Auf dem Weg zur Ganztagesschule
„Wir wollen die Werkrealschule „Unterer Neckar“ in eine gute Zukunft führen“, erklärte Bürgermeister Ziegler. Deshalb habe eine Steuergruppe der Schule ein Konzept für eine Ganztagesschule ausgearbeitet.
Schulleiter Thomas Schneider stellte mit Unterstützung von Angelika Scherb im Gemeinderat diese Konzept vor. „Wir sind auf dem Weg zur Ganztagesschule“, so Schneider.
Dies ist laut Schneider auch ein erforderlicher Weg. Die Werkrealschule habe ein Imageproblem und der Standort sei gefährdet. Mit der Ganztagesschule hoffe man, die Zwei-Zügigkeit erhalten zu können.
Laut einer Befragung wollten 70 Prozent der Eltern unbedingt eine Ganztagesschule, 22 Prozent würden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit wählen und nur acht Prozent sähen diesen Betrieb kritisch.
Ladenburg sei gerade durch seine zentrale Lage ein starker Werkrealschulstandort, die nächsten gebundenen Ganztagesschule gäbe er erst wieder in Mannheim-Schönau und in Heidelberg-Kirchheim, sagte Schneider.
Individuelle Förderung, handlungsorientiertes und soziales Lernen seien die Ziele seiner Schule. Die Schule als Lebensort, in der das pädagogische Angebot sinnvoll verzahnt sei.
Angelika Scherb stellten den Schulalltag der Ganztagesschule vor: Ein offener Schulanfang ab 07:30 Uhr, feste Schulzeiten von 08:00 bis 16:00 Uhr, Unterrichtsblöcke mit Pausen und ein Mittagsband von 13:10 bis 14:00 Uhr mit einem verpflichtenden Mittagessen. Am Nachmittag ein Freizeitangebot, selbstbestimmt und angeleitet. Angestrebt ist die Verzahnung von Unterricht und Freizeit.
Dazu kommen Kooperationen mit Verbänden, Vereinen und Wirtschaft und mit Ehrenamtlichen und dem Netzwerk Berufsfindung. „Wir brauchen diese Menschen, um unsere Schüler zu fördern“, sagte Angelika Scherb.
Schwerpunkt Berufsförderung
Das Profil der Schule werde eindeutig den Schwerpunkt auf die Berufsförderung legen. Das gehe in die Richtung eines dualen Systems, sagte Rektor Thomas Schneider.
Die Kosten für die erforderlichen baulichen Maßnahmen – Einrichtung einer Mensa und eines Versammlungsraums – belaufen sich auf rund 325.000 Euro inklusive Brandschutz, erklärte der Städtische Gebäudemanager Götz Speyerer. 70 Prozent davon sind förderfähig, 50 Prozent sind sicher. Die Mehrkosten für Personal werden sich auf rund 8.400 Euro jährlich belaufen.
„Wir begrüßen diesen Schritt zur Standortsicherung“, erklärte Bürgermeister Ziegler.
„Wir waren vor Ort und uns hat das Konzept, die Schüler mit der Arbeitswelt vertraut zu machen, imponiert“, sagte Dr. Meinhard Georg (CDU).
Es ist eine Investition für und in die Zukunft,
erklärte auch Petra Erl (SPD). Durch das Ganztagsmodell habe man ein Konzept gegen den Trend gegen die Werkrealschule gefunden. „Wir kümmern uns um diese Kinder“, so Erl. Und lobte den Mut von Eltern, dieser Schulform nicht den Rücken zu kehren, sondern das Geeignete für ihre Kinder zu wollen.
Auch Gudrun Ruster (FW) bezeichnete den vorgeschlagenen Weg als richtig.
Ladenburg sei eine Schulstadt für Kinder mit verschiedenen Begabungen. „Wir brauchen die Werkrealschule für die Chancengleichheit“, sagte Ingrid Dreier (GLL), denn die Lebenswelten hätten sich geändert und manche Eltern könnten ihre Kinder in der Schule nicht unterstützen.
Als pädagogisch sinnvoll bezeichnete auch Dr. Rudolf Lutz (FDP) die Entwicklung zur Ganztagesschule.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat, den Antrag zu stellen, die Werkrealschule „Unterer Neckar“ zur Ganztagesschule umzuwandeln und bei Bewilligung die notwendigen baulichen und personellen Maßnahmen vorzunehmen
Heimatbund verkleinert Vorstand – Kassenprüfer hört auf

Horst Müller verabschiedete sich nach 30 Jahren von seinem Amt als Kassenprüfer.
Ladenburg, 26. Januar 2012 (red/jt) Am 22. Januar 2012 fand im Domhof in Ladenburg die 86. Jahreshauptversammlung des Heimatbund Ladenburg e.V. statt. Der Vorstand des Geschichtsvereins wurde dabei um zwei Mitglieder verkleinert. Auch Kassenprüfer Horst Müller legte nach 30 Jahren sein Ehrenamt nieder.
Erster Vorsitzender Dr. Meinhard Georg fasste das Jahr 2011 in einem Rückblick für alle Anwesenden der 86. Jahreshauptversammlung des Heimatbund Ladenburg e.V. zusammen. [Weiterlesen…]
Lopodunum V – Die Basilika und das Forum des römischen Ladenburg

Der fünfte Band der Reihe "Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg" wurde vorgestellt. Auf dem Bild: Dr. Meinhard Georg, Prof. Dr. Johannes Eingartner, Dr. Britta Rabold, Prof. Claus Wolf, Bürgermeister Rainer Ziegler (v.l.n.r.)
Ladenburg, 26. Januar 2012. (red/jt) Bei der 86. Jahreshauptversammlung des Ladenburger Heimatbundes stellte Professor Johannes Eingartner den fünften Band der Buchreihe „Lopodunum“ vor. Entgegen bisheriger Forschungsergebnisse sind Forum und Basilika womöglich bereits im zweiten Jahrhundert entstanden.
Unter dem dem Titel „Lopodunum V – Die Basilika und das Forum des römischen Ladenburg“ erschien der 124. Band der Reihe „Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg“. Professor Johannes Eingartner von der Universität Augsburg stellte den rund 170 Besuchern das Buch sowie die neusten Forschungsergebnisse über die Geschichte Ladenburgs vor.
Auf einer Fläche von 130 m x 85 m erstreckten sich Basilika und Forum von Ladenburg zwischen St. Gallus-Kirche und Neugasse. Das einst über 10.000 Quadratmeter große Bauensemble ist im gesamten süddeutschen Raum einmalig.
Bereits 1911 entdeckte Hermann Gropengießer Teile der Basilika. Unter der Leitung von Dr. Sebastian Sommer kam es von 1984 bis 1997 zu weiteren Grabungen. Damals legte man das der Basilika angeschlossene Forum frei und erlangte so neue Erkenntnisse über das gesamte Bauwerk.

Eine der vielen Darstellungen im Buch - Rekonstruierte Ansicht der Basilika
Zum damaligen Stand der Forschung datierte man das Bauwerk auf den Beginn des dritten Jahrhunderts. Auch ging man auf Grund der damaligen Allemanenraubzüge davon aus, dass die 19 Meter hohe Basilika niemals fertiggestellt wurde. Das will Eingartner mit den vorliegenden Forschungsarbeiten widerlegt haben.
Für die Fertigstellung spricht neben Kleinfunden aus dem zweiten Jahrhundert auch die Bauweise der Basilika. Eingartner stellte fest, dass das Bauwerk kein Pfahlbau sei, wie bisher vermutet.
Wir wissen nun, dass die Basilika tatsächlich vollendet wurde. Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Säulenarchitektur.
Bis zum Auftreten der Konstantinsbasilika am Ende des dritten Jahrhunderts sei das die vorherrschende Bauweise gewesen. Anhand von Bildern verglich Eingartner die Ladenburger Basilika auch mit Bauten aus Lybien und Funden in Rumänien.
Wichtige Arbeit zum Herzstück der Stadt
Die Fachbereichsleiterin für Archäologie beim Regierungspräsidium Karlsruhe, Dr. Britta Rabold, sagte zu der Veröffentlichung:
Es ist mehr als wichtig, diese Arbeit zum Herzstück der antiken Stadt zu veröffentlichen. Auch wenn ich zu den Leuten gehöre, die nicht glauben, dass die Basilika fertig gestellt worden ist. Ich werde das Buch sicher aufmerksam lesen.
Professor Claus Wolf, Leiter des Landesamts für Denkmalpflege hofft, das möglichst viele weitere Leser sich für das Buch und die Geschichte der zur Römerzeit weit und breit wichtigsten Stadt interessieren.
Sein Vorgänger Professor Dieter Planck war vor 30 Jahren Mitgründer der Ladenburg-Kommission und hatte im Jahr 2005 Professor Eingartner mit der Auswertung bislang unbearbeiteter Funddokumentationen beauftragt.
Im Domhofsaal übergab Professor Wolf die Arbeit über die Geschichte Ladenburgs an Bürgermeister Rainer Ziegler und den Chef des örtlichen Heimatbundes, Dr. Meinhard Georg. Auch dankte Wolf Professor Eingartner „für ein neues Bild von Forum und Basilika“ sowie Heimatbund-Chef Georg, seinem Vorgänger Egon Lackner und Dr. Sebastian Sommer für ihr Wirken.
Das Buch:
Eingartner, Johannes
„Lopodunum V – Die Basilika und das Forum des römischen Ladenburg“
244 Seiten mit 29 Abbildungen, 70 Tafeln und 1 Beilage.
Herausgegeben vom Regierungspräsidium Stuttgart – Landesamt für Denkmalpflege
ISBN 978-3-8062-2647-8 – 1. Auflage 2012 – EURO 54,00
„Eine trockene Schaurinne wollen wir nicht haben“
Ladenburg, 04. Mai 2011. (red) Im Rahmen des dritten Sanierungsgebietes „Stadteingänge“ wurde die Arbeitsgemeinschaft der Architekten Medelsky und Borkowski unter anderem mit der Überplanung der Hauptstraße zwischen Marktplatz und Schriesheimer Tor, im Bereich „Olive“ und „Elektro Friedrich“, beauftragt. Besonderes Thema sollte hierbei die Öffnung des Bachbettes sein, die noch im laufenden Programmjahr umgesetzt werden müsste, da die Förderung aus Sanierungsmitteln in diesem Jahr ausläuft und die bestehende Bachüberdeckung in diesem Bereich des „Schriesheimer Viertels“ sich in einem sehr schlechten Zustand befindet, erläuterte Bürgermeister Rainer Ziegler in der Gemeinderatssitzung vom 20. April 2011.
Von Sabine Prothmann
„Das jährliche Flicken ist keine Lösung und mit einem enorm hohen Aufwand verbunden“, so Ziegler. Zudem sei der schlechte Zustand der Bachüberdeckung extrem verkehrsgefährdend.
Die vorliegende Konzeption sieht vor, das Bachprofil – wo es möglich ist – zu öffnen oder entsprechend dem ursprünglichen Bestand wiederherzustellen. Die Bereiche, die im Hinblick auf notwendige Überfahrten beziehungsweise Übergänge oder aufgrund sonstiger Nutzungen nicht dauerhaft offen bleiben können, sollen wieder mit Sandsteinplatten oder mit überfahrbaren Metallgittern abgedeckt werden. Um das neue Erscheinungsbild weitgehend sicht- und erlebbar zu machen, sollen die bisher auf der Bachseite befindlichen Parkplätze auf die gegenüberliegende Straßenseite verlagert werden.
Eine mögliche Wasserführung im wiederhergestellten Bachprofil sollte zunächst nicht diskutiert werden, war aber schnell Gegenstand der Debatte im Gemeinderat.
Die Kosten werden laut Bürgermeister auf 60.000 bis 80.000 Euro geschätzt. Ziegler baut dabei auf öffentliche Fördermittel, die rund 60 Prozent der Kosten decken sollen. Die restliche Summe sei über die Mittel, die im Haushalt für die neuen Abdeckungen zur Verfügung stehen, gesichert.
„Dreckloch mit Folgekosten“
Es könne nicht sein, dass man ein „Dreckloch mit entsprechenden Folgekosten“ schaffe, erklärte Stadtrat Gerhard Kleinböck (SPD) und wünschte sich eine konkretere Vorlage.
Stadtrat Dr. Peter Hilger (FW) beurteilte den Vorschlag der Verwaltung sehr positiv, die Aufhübschung des Schriesheimer Viertels könne man so mit geringen eigenen Finanzen realisieren. „Diese Lösung hat einen gewissen Charme.“
„Eine trockene Schaurinne wollen wir nicht haben“, betonte Alexander Spangenberg (GLL). Auch wenn das Projekt finanziell interessant sei.
Diese Maßnahme sorge für mehr Attraktivität des Schriesheimer Viertels, erklärte Wolfgang Luppe (FDP). Damit greife man auch eine Idee des Stadtmarketings auf.
„Es soll Wasser laufen.“
Auch Luppe wollte die Option, den Bachlauf mit Wasser zu füllen, das Bachbett „nur trocken zu zeigen, gefällt mir nicht, es sollte Wasser laufen“.
„Heute geht es hier um einen Grundsatzbeschluss und nicht um die Details“, betonte der Bürgermeister.
„Wir müssen dieses Jahr mit den Maßnahmen noch beginnen, um die Förderung zu bekommen“, erklärte Ziegler.
Aber auch Stadträtin Ilse Schummer unterstrich, hier müsse man den Bach und nicht nur ein Kiesbett sehen.
„Charme hat das nur mit Wasser“, sagte auch Gudrun Ruster (FW). Zudem gefalle ihr die vorgeschlagene Lösung der Parkplatzsituation, dass man alle Parkplätze auf einer Straßenseite anordnen wolle, ganz und gar nicht.
Stadtrat Steffen Salinger unterstrich, dass der technischer Aufwand sehr hoch sei .Man müsse sich über die Folgekosten eines künstlichen Wasserlaufes klar werden, erklärte Salinger. Eine vernünftige Sanierung der Straße und der Fassaden steigere die Attraktivität des Viertels erheblich mehr als die alleinige Öffnung des Bachbetts.
Stadtrat Dr. Meinhard Georg gab den schlechten Zustand der Bachüberdeckung zu bedenken, „was fällt am meisten auf, das, was verrottet ist“.
Der Beschlussvorschlag sah vor, den vorliegenden Gestaltungsentwurf zustimmend zur Kenntnis zu nehmen und die Verwaltung zu beauftragen, diesen Entwurf mit den Anwohnern, Hauptstraße 54 bis 58, abzustimmen und ihn danach in modifizierter Form dem Gemeinderat mit einer ausgearbeiteten Kostenschätzung erneut vorzulegen. Auf Vorschlag von Stadtrat Luppe sollte dies noch mit der Option der Wasserführung ergänzt werden.
Bei sechs Enthaltungen und ohne Gegenstimmen wurde der Beschlussvorschlag angenommen.
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