Rhein-Neckar, 25. September 2014. (red/ld) Die Planfeststellungsverfahren für die neuen S-Bahnhöfe in Laudenbach, Heddesheim/Hirschberg, Ladenburg und Schwetzingen sind derzeit in der Offenlage. In Weinheim fiel der Beschluss im Juli vergangenen Jahres. Bis Ende 2017 will die Deutsche Bahn die Strecke in Betrieb nehmen. Doch weder ist sicher, ob der Zeitplan eingehalten werden kann, noch ob die Kosten sich nicht nochmals steigern. [Weiterlesen…]
Seniorin Opfer eines Trickdiebstahls
Ladenburg, 05. August 2014. (red/pol) Opfer eines Trickdiebstahls wurde eine Seniorin am Montagabend am Bahnhof in Ladenburg. [Weiterlesen…]
Vollsperrung der Kreuzung Jahnstraße / Schmezerstraße
Ladenburg, 30. April 2014. (red/pm) Aufgrund des schlechten Zustands der Kreuzung Jahnstraße/Schmezerstraße wird diese ab dem 09. Mai neu hergestellt. Für diese Arbeiten ist zeitweise eine Vollsperrung der Kreuzung unvermeidbar. Die Baustelle wird von allen vier Zufahrtsrichtungen als Sackgasse ausgeschildert. Mit dem PKW kann der Bahnhof über die parallel verlaufende Friedrich-Ebert-Straße erreicht werden. Fußgänger können die Baustelle über die vorhandenen Gehwege passieren. Die Dauer der Arbeiten soll eine Woche betragen. Weitere Informationen erteilt das Stadtbauamt unter 06203-70151.
Zusätzliche Spätfahrten auf den Linien 628 und 625
Ladenburg/Ilvesheim/Rhein-Neckar, 28. Mai 2013. (red/pm) Für Nachteulen gibt es ab dem Sommerfahrplan auf der Linie 628 eine zusätzliche Fahrt ab Mitternacht von Schriesheim Bahnhof über Ladenburg, Ilvesheim nach Seckenheim. Diese verkehrt täglich ab dem 09. Juni 2013 um 0:00 Uhr. [Weiterlesen…]
„Stuttgart 21 bremst die S-Bahn in der Region aus“
Guten Tag!
Rhein-Neckar/Stuttgart, 15. November 2011. In Stuttgart und anderswo streitet man sich auf allen möglichen Ebenen, Sinn und Unsinn, Kosten und Nutzen werden gegeneinander aufgewogen. Und natürlich ist der Großraum Stuttgart am meisten betroffen. Doch Stuttgart 21 hat schon jetzt konkrete negative Wirkungen in unsere Region. Und wenn Stuttgart 21 kommt, werden die Nachteile für uns vor Ort noch größer, sagt Michael Löwe, Experte des Fahrgastverbands Pro Bahn, im Interview. Am 27. November sind die Bürger zur Volksabstimmung aufgerufen.
Interview: Hardy Prothmann
Herr Löwe, hat Stuttgart 21 direkte Auswirkungen auf die Region Nordbaden?
Michael Löwe: Ganz sicher. Um das zu erklären, muss ich ein wenig ausholen.
Tun Sie das.
Löwe: Es gibt verschiedene Finanzierungstöpfe für Eisenbahnprojekte. Einer davon sind die sog. BSchwAG-Mittel (Mittel gemäß dem Bundesschienenwegeausbaugesetz, die zur Finanzierung der Projekte des Bundesverkehrswegeplans – BVWP – dienen). Wie alle Mittel können diese natürlich nur einmal ausgegeben werden. Es gibt etwa 80 BVWP-Schienen-Projekte mit einem Gesamtvolumen von etwa 46 Milliarden Euro. Rund 1,5 Milliarden Euro werden jährlich aus diesem BSchwAG-Topf ausgegeben. Die 5-600 Millionen Euro, die für Stuttgart 21 eingesetzt würden, fehlen dann natürlich bei anderen Projekten, beispielsweise der geplanten Neubaustrecke (NBS) zwischen Frankfurt und Mannheim.
„Die Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim kommt nicht vor 2025.“
Das heißt konkret?

Bahn-Experte Michael Löwe - Privatfoto von einer Norwegenreise 2011: "Wir waren nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, das war toll."
Löwe: Es gibt einige Projekte, die aktuell im Gang sind, die bekommen das Geld zuerst, damit diese fertig gestellt werden können, beispielsweise Nürnberg-Erfurt bis 2017. Hier fließen also große Summen ab, die für andere Projekte nicht mehr zur Verfügung stehen. Dann werden Prioritätslisten neu erstellt und aktuell ist die Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim aus der Prioritätsliste 1 in die zweite oder dritte Reihe gerutscht.
Aber die ersten Planungen laufen doch schon seit 1998?
Löwe: Richtig. Aber der Bundesverkehrsminister lässt aktuell das Projekt neu ausschreiben, dann müssen Pläne und Gutachten gemacht werden und das wird dauern.
Wann könnte diese für unsere Region wichtige Linie fertig sein?
Löwe: Im optimalen Fall bis 2023, eher aber 2025 und das nur, wenn alles wie am Schnürchen klappt. Berücksichtigen muss man dabei, dass dies ein relativ einfaches Projekt wäre, weil es nicht viele Tunnels braucht und das Gelände in der Ebene verläuft.
Hat Stuttgart 21 Einfluss darauf?
Löwe: Sicher, wenn Stuttgart 21 kommt, fehlen über mehrere Jahre mehrere hundert Millionen Euro. Die Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim würde nach Schätzungen der Bahn gut zwei Milliarden Euro kosten, also viel mehr als in einem Jahresbudget für alle Bahnprojekte in Deutschland vorhanden ist. Und jeder woanders ausgegebene Euro fehlt hier, z.B. übrigens auch für die S-Bahn.
„Das Argument des Zeitgewinns  durch S21 ist regional gesehen Quatsch.“
Wieso die S-Bahn?
Löwe: Weil auch hier das Geld fehlt, beispielsweise für den Ausbau der Strecke Mannheim-Heidelberg, die zu 40 Prozent aus dem BSchwAG-Topf bezuschusst werden muss. Dieser Abschnitt wird für alle S-Bahn-Linien benötigt und muss drei-, bzw. viergleisig ausgebaut werden. Nur dann können z.B. die S-Bahn-Linien von Eppingen und Aglasterhausen wie geplant bis Worms, bzw. Mainz durchgebunden werden. Heute muss man in Heidelberg umsteigen und verliert Zeit. Das gilt übrigens auch für die Debatte um Stuttgart 21 und die Zeitvorteile.
Was meinen Sie?
Löwe: Das Argument der S21-Befürworter, der Bahnhofsumbau würde Zeitvorteile bringen, ist Quatsch. Diese könnte man jetzt schon haben. Man hat sie aber nicht, weil man in dem vorwiegend als Regionalbahnhof genutzten Hauptbahnhof kaum Regional-Züge „durchfahren“ lässt. Man muss umsteigen, hier wird die Zeit verloren. Würden die Züge ein- und weiterfahren, wäre ein ähnlicher Zeitvorteil zu gewinnen. Der einzig echte Zeitvorteil entsteht durch die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm, doch überwiegend für Durchreisende in Richtung München. Der Umbau des Bahnhofs ist nicht entscheidend.
„Ich befürchte durch S21 eine deutliche Verzögerung für die S-Bahn Rhein-Neckar.
„
Nochmal zurück zur zweiten Ausbaustufe der S-Bahn. Befürchten Sie, dass die nicht kommt?
Löwe: Sie kommt, aber sicher nicht so, wie das viele behaupten. Die Bahnen fahren, aber die Frage ist, ob man durchfahren kann oder umsteigen muss. Das ist zeitrelevant. Der „Knoten Mannheim“, das Herzstück der S-Bahn rutscht auch durch S21 nach hinten bei den Prioritäten.
In einer aktuellen Umfrage haben wir die Bürgermeister im Wahlkreis 39 Mannheim befragt, ob S21 Vor- oder Nachteile bringt. Alle sagten, „keine Meinung, haben wir uns noch nicht mit befasst.“
Löwe: Das hängt wohl von der Perspektive ab. Sicher gibt es auf kommunaler Ebene keine direkten Verbindungen – aber im Gesamtzusammenhang schon. Und wenn Gelder für den Knoten Mannheim fehlen, ist die Leistungsfähigkeit der S-Bahn enorm eingeschränkt. Sie fährt, aber eben weit unter ihren Möglichkeiten. Wer das erkennen will, tut das, wer nicht, schaut weg.
Was kostet dieser Ausbau?
Löwe: Rund 213 Millionen Euro. 40 Prozent muss die DB Netz tragen, 60 Prozent werden übers Gemeindeverkehrswegefinanzierungsgesetz geregelt. Somit tragen dann Bund und Land 80 Prozent, Kreise und Kommunen 20 Prozent.
„Vielleicht ist man hier froh über die Verzögerung.“
Wie hoch ist der Anteil auf kommunaler Ebene konkret?
Löwe: Gut 42 Millionen Euro für Kreise und Kommunen – wenn die Finanzierung klappt. Wohlgemerkt nur für den Abschnitt Mannheim – Heidelberg, wobei nach einem komplizierten Schlüssel nicht nur die direkten Anlieger zahlen sollen, sondern auch die weiter entfernten, da die dort verkehrenden S-Bahn-Linien ja auch vom Ausbau Mannheim-Heidelberg profitieren.
Könnte das der Grund sein, aus dem die Kommunen gar nicht so traurig sind, wenn der Ausbau hier vor Ort nicht kommt, weil sie das Geld nicht haben?
Löwe: Das haben Sie jetzt vermutet. Man sollte dazu die Entscheidungsträger fragen. Ich vermute eher, dass man die S-Bahn schon will, aber über eine zeitliche Streckung ganz froh ist. Dass ein Ausbau stattfindet, wie jetzt der neue Haltepunkt „Arena-Maimarkt“ im Dezember 2011 ist unbestritten – aber er wird zusehends langsamer und ich befürchte durch Stuttgart 21 eine weitere, deutliche Verzögerung.
Wie ist die Haltung von Pro Bahn zu Stuttgart 21 und wie werden Sie abstimmen?
Löwe: Die Verbandshaltung ist klar gegen Stuttgart 21 und ich stimme auch für den Ausstieg. Gerade für unsere Region gibt es wichtigere Projekte und der Bahnhofsumbau bringt den Reisenden in der Großregion Stuttgart keine erkennbar wesentlichen Vorteile.
Zur Person:
Michael Löwe (57 Jahre) wohnt seit 16 Jahren in Weinheim, ist Diplom-Mathematiker und war von 1997-2007 Vorsitzender des Regionalverbands Pro Bahn Rhein-Neckar, einer Untergliederung von Pro Bahn Baden-Württemberg e.V..
Der gemeinnützige Fahrgastverband hat bundesweit rund 5.000 Mitglieder und findet durch seine konstruktive Zusammenarbeit und durchdachten Vorschläge zur Entwicklung der Bahn hohe Anerkennung.
Als Verband, der sich für die Verbesserung der Zugverkehre einsetzt, ist er politisch unverdächtig, eine Parteilinie zu verfolgen.
Tödlicher Unfall am Bahnhof

Tödlicher Unfall am Heddesheimer Bahnhof - Rettungskräfte und Polizei im Einsatz
Heddesheim/Hirschberg, 25. Juli 2011. (aktualisiert) Heute Abend ist kurz vor 22:00 Uhr ein 72-jähriger Mann aus Worms auf den Gleisen des Bahnhofs Heddesheim/Hirschberg tödlich verunglückt. Die Polizei und die Rettungskräfte sind noch vor Ort und haben den Bahnhof weiträumig abgesperrt.
Zunächst war unklar, ob es sich um eine Selbsttötung oder einen Unfall handelt: „Das ist für uns vor Ort und in der Kürze der Zeit kaum feststellbar“, sagte Polizeihauptkommissar Daniel Neideck, der Regionalgruppenleiter der Bundespolizei Mannheim.

Die Feuerwehr Großsachsen im Einsatz.
„Der Zugführer ist natürlich mitgenommen von dem Vorfall, hat aber eindeutig ausgesagt, dass der Mann von links, also der Hirschberger Seite, die Gleise überqueren wollte“, sagte Herr Neideck uns gegenüber: „Der Beschreibung nach gehen wir von einem tragischen Unfall aus.“
Der Güterzug konnte nicht mehr rechtszeitig stoppen und erfasste den- 72-jährigen Mann, der an der Unfallstelle verstorben ist: „Für den Zugführer ist das eine ausweglose Situation, selbst wenn er einige hundert Meter zuvor die Gefahr erkennt, kann er den Zug nicht mehr rechtzeitig stoppen.“
„Leider versuchen immer wieder Menschen Gleise zu überqueren“, so Herr Neideck: „Es ist und bleibt eine tödliche Gefahr.“ So wie man eben schnell mal über die Gleise will, Züge sind oft schneller da, als „man denkt“. Wer beim Gleisüberqueren erwischt wird, dem droht ein Bußgeld von 25 Euro: „Es gibt keinen direkten Weg zum Abkürzen über die Gleise. Jeder Umweg ist besser und sicherer.“

Die Deutsche Bahn hat eigene "Unfallmanager" bei Personenschäden im Einsatz.
Im Einsatz ist die Feuerwehr Großsachsen/Hirschberg, da die Alarmierung der Leitstelle auf die „Großsachsener“ Seite wies. Tatsächlich passierte der Unfall auf der Heddesheimer Seite des gemeinsamen Bundesbahnhofs.
Nach Angaben des „Unfallmanagers“ der Deutschen Bahn vor Ort und des Bahnpersonals war dies der erste Unfall im Bahnhof. Am Bahnhof wurde kurz nach 22:00 Uhr ein nächster Personenzug erwartet. Ein aufmerksamer Leser hat uns per email informiert, dass es am 09. April 2008 in der Nähe des Bahnhofs einen tödlichen Unfall gegeben hat.- Wobei damals von „Personenschaden“ die Rede war, was auf Selbsttötung hindeutet.
Die Strecke Weinheim über Heddesheim Richtung Mannheim wurde gesperrt, bis die Bergungsarbeiten abgeschlossen waren und der Zug weiterfahren konnte. Nach unseren Informationen kam der Güterzug aus Frankfurt und wollte über Mannheim-Friedrichsfeld weiter nach Saarbrücken. Der Tritteinstieg wurde beschädigt, der Zug konnte nach Personaltausch aber die Fahrt fortsetzen.
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