Ladenburg, 02. April 2014. (red/pm) Ab Juni 2014 startet beim Technischen Hilfswerk (THW), Ortsverband Ladenburg wieder ein neuer Grundausbildungslehrgang für angehende Helferinnen und Helfer im THW. [Weiterlesen…]
THW sucht Helferinnen und Helfer
THW sucht Helferinnen und Helfer

Foto: Technisches Hilfswerk Ladenburg
Ladenburg, 22. Oktober 2013. (red/pm) Ab November 2013 startet beim Technischen Hilfswerk (THW), Ortsverband Ladenburg wieder ein neuer Grundausbildungslehrgang für angehende Helferinnen und Helfer im THW. [Weiterlesen…]
Servus und griaß De, Christopher!
Rhein-Neckar, 05. August 2013. (red) Seit heute begrüßen wir einen waschechten Bayer bei uns in der Kurpfalz. Christoper Horn kommt von der TegernseerStimme, unserem Partnerblog vom schönen oberbayerischen Tegernsee. Im Rahmen der Nachwuchsausbildung haben unsere Redaktionen einen Volontärstausch vereinbart, damit die jungen Kollegen einen Einblick in andere Redaktionen und deren Arbeitsabläufe erhalten. [Weiterlesen…]
Überzeugt, das Richtige zu tun
Ladenburg, 16. Mai 2013. (red/ms) Pfefferspray und Pistole gehören für gewöhnliche Praktikanten eher nicht zur Standardausrüstung. Für Sabrina Daum schon. Die 24-Jährige ist gerade dabei, einen Traum zu verwirklichen: „Schon seit meiner Kindheit will ich unbedingt Polizistin werden.“ [Weiterlesen…]
Von Wurzeln und Flügeln

Es gibt viel Literatur zu diesem Thema. Quelle: Francke-Buchhandlung
Rhein-Neckar, 08. Oktober 2012. Gestern waren die Kinder noch im Kindergarten und heute ziehen sie aus. So kommt es zumindest Gabi und ihren Freundinnen vor. Das macht Kummer und birgt aber auch neue Möglichkeiten.
Okay, okay, wir haben es schon lange gewusst: Irgendwann ziehen sie aus. Und das kommt dann ganz plötzlich. Man hat das Gefühl erst vor Kurzem kamen sie in den Kindergarten, gestern in die Schule und und nur einen Augenblick später, ziehen sie aus.
Es gibt so einen netten, viel zitierten, ich glaube, indischen Spruch:
Solange Kinder klein sind,
gib ihnen tiefe Wurzeln,
wenn sie älter geworden sind,
gib ihnen Flügel.
Das mit den Wurzeln, meine ich, haben wir ganz gut hingekriegt, aber das mit den Flügeln ist ganz schön schwer.
Das vergangene Jahr, raste nur so dahin und auf das Abi zu. Klar, war mir bewusst, danach wird sich mein Sohn um einen Studienplatz bewerben und ziemlich sicher ausziehen. Und das ist auch gut so. Für ihn und für mich. Das ist der Lauf der Dinge. Und dann ist es plötzlich so weit. Und aus der Distanz schien alles einfacher.
Jetzt ist es ja nicht so, dass mich das Schicksal „verwaiste Mutter“ allein betrifft, sondern dass ein Großteil meiner Freundinnen dies mit mir teilen. Ob die Kinder nun eine Ausbildung oder ein Studium machen.
Gemeinsam haben wir unsere Kinder in die Kindergärten geschickt, in die Grundschule, auf die weiterführenden Schulen. Wir hatten durchwachte Nächte als sie klein und krank waren und später, wenn sie zu spät oder nicht nach Hause kamen. Wir haben die Streitigkeiten mit Freunden mit durchlitten und ihr erster Liebeskummer war der unsere. Es gab die Höhen und die Tiefen und jeder, der Kinder hat, weiß wie hoch und wie tief es gehen kann.
„Ich bin froh, wenn Du mal ausgezogen bist und Deine Wäsche selbst wäschst!“ Diesen Satz hat wohl jeder mal gesagt oder zumindest gedacht. Und dann steht der Umzugswagen vor der Tür, die Koffer sind gepackt – und man fühlt sich hundeelend.
Die Tochter einer Freundin hat einen Studienplatz in München bekommen, das ist ganz schön weit weg. Wir haben uns kennen gelernt, als wir die Kinderwagen unserer Erstgeborenen durch die Gegend schoben. Wir kamen ins Gespräch zwischen den Regalen im Drogeriemarkt, direkt vor den Windeln. Ihre Tochter war dreieinhalb, mein Sohn war zwei Wochen alt. Wir waren jung und leicht überfordert mit der neuen Lebensaufgabe. Jetzt 18 Jahre später, sind wir es wieder.
„Du musst den Schmerz zulassen“, hat sie zu mir gesagt, „ich habe tagelang immer wieder geheult, meine Tochter mit den Koffern am Bahnhof, das war ziemlich hart“.
Der Sohn einer anderen Freundin ist vor über einem Monat in die Nähe von Düsseldorf gezogen. Auch das ist sehr weit. „Er hat im Umzugswagen meine Hand bis Worms gehalten, das hat er schon seit Jahren nicht mehr gemacht“, erzählt sie.
Abschied und Neuanfang
„Mein Kind war am Wochenende da“, berichtet eine weitere Freundin und strahlt. „Plötzlich können wir wieder viel besser miteinander reden und meine Tochter ruft oft an und fragt nach meinem Rat, das war schon lange nicht mehr so“, erzählt sie glücklich.
Bei uns war es letzte Woche so weit. Mein Sohn hat einen Studienplatz an einer Uni bekommen, die keine 100 Kilometer entfernt liegt. „Du hast es gut“, sagten meine Freundinnen, „Du kannst für einen Nachmittag dort vorbei fahren und er kann auch nur mal zum Mittagessen kommen“.
Doch Entfernung ist nicht alles. Denn hart sind die Umzugskartons, die im Zimmer stehen, die Bilder, die von der Wand genommen werden. Es ist ein Abschied nicht von dem Kind, sondern von einer Zeit. Es ist ein Abschnitt und es ist ein Neuanfang, für Eltern und Kinder. Es ist das Loslassen, das so schwer fällt.
Es ist der Alltag, der sich ändert: Man deckt für eine Person weniger den Tisch und im Supermarkt will man noch zu den Lieblingsspeisen greifen. Es ist eine Tür, die nicht mehr geöffnet und geschlossen wird. Es ist laute Musik, die nicht mehr durchs Haus halt. Es ist einfach mein Kind, das fehlt.
„Beim zweiten Kind, das auszieht, ist es schon leichter“, tröstet mich eine Freundin und sich selbst, deren Erstgeborener schon vor Jahren ausgezogen ist. Sie hat noch einen dritten Sohn, der noch zu Hause lebt, wenn er geht, wie ist es dann? Darüber will sie nicht nachdenken.
Die Tochter einer Freundin bleibt noch ein Jahr zu Hause, sie macht ein Freiwilliges Soziales Jahr. „Manchmal wäre ich froh“, sagt sie, „sie würde auch ausziehen“. Aber nur manchmal, gibt sie zu und ist froh, dass dies noch ein Jahr warten kann.
„So lange es ihm gut geht, ist es für mich auch gut“, sagt eine Freundin. Sie hat ihren Sohn über vier Wochen nicht gesehen. Jetzt habe er Heimweh, erzählt sie und fährt ihn besuchen.
Aktionismus ist gut gegen Kummer
Also letzte Woche war es nun so weit. Die Kartons waren gepackt, der Transporter gemietet. Schon in der Früh standen die Freunde meines Sohnes auf der Matte und packten Möbel und Umzugskisten ein. Und Aktionismus ist bekanntlich das beste Rezept gegen Kummer.
„Ich weiß im Moment nicht, wo ich hingehöre“, sagte mein Sohn dieser Tage:
Zuhause bin ich eigentlich schon weg und in meiner WG bin ich noch nicht angekommen.
„Du gehörst zu mir“, will ich sagen und weiß, dass es falsch ist. Denn, und hier bemühe ich den Spruch des libanesisch-amerikanischen Philosophen und Dichters Kahlil Gribran:
Deine Kinder sind nicht deine Kinder,
sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
(…)
„Das wird schon, das geht schneller als du denkst“, sage ich stattdessen und verspreche, ihn nächsten Sonntag zu besuchen.
Die Flügel sind schon da, aber jetzt müssen sie noch groß und kräftig werden. Für ihn und für mich.
(Das Buch „Gib mir Wurzeln, schenk mir Flügel“ gibt es bei Amazon.)
CDU-Erbe: „Griechische Verhältnisse sind da nicht weit weg“
Rhein-Neckar/Ladenburg, 03. Oktober 2012. (red/la) Während die SPD noch immer Geschenke verspräche, würden die Grünen darauf setzen dem Wähler die bittere Wahrheit zu sagen. Bei der Kreisversammlung der Grünen am 20. September im Ladenburger Domhof erklärte Uli Sckerl, wie die Koalition das strukturelle Haushaltsdefizit 2020 in den Griff bekommen will und trotzdem gestalten will. Die CDU habe über Jahrzehnte defizitär gewirtschaftet und einen desolaten Schuldenstand von 140 Milliarden Euro hinterlassen.
Von Reinhard Lask
Der Haushalt Baden-Württembergs umfasst dieses Jahr 38,8 Milliarden Euro. Die Verschuldung des Landes betrage 140 Milliarden Euro. Finanziell gesehen hatte der grüne Landtagsabgeordnete Uli Sckerl nur schlechte Nachrichten zu verkünden.
Vertuschte Schulden
Die grün-rote Landesregierung habe beim Kassensturz 2011 eine strukturelle Deckungslücke in Höhe von 2,5 Milliarden Euro entdeckt.
Wir geben jedes Jahr 2,5 Milliarden Euro mehr aus, als wir einnehmen. Schwarz-gelb hat diese Lücke jahrelang vertuscht. Griechische Verhältnisse sind da nicht weit weg. Es ist ein unbequemer Job diese Lücke wegzubekommen. Das wird auch zu Protesten bei vielen unserer Freunde geben.
Das größte Problem beim Sparen sei, dass das Land auf die meisten seiner Einnahmen und Ausgaben keinen Einfluss habe. Die meisten Steuern erhebe der Bund. Diese Einnahmen würden nach bestimmten Schlüsseln den Bundesländern zugewiesen.
Personalausgaben sind ein Schlüssel
Die Forderung „Erhöht doch einfach die Steuern“ könne ein Bundesland kaum umsetzen. 17 Milliarden Euro zahle das Land allein für Löhne, Gehälter und Renten – 44 Prozent des Staatshaushaltes. 6,6 Milliarden erhielten die Gemeinden als Zuweisungen.
Das meiste davon ist fest vereinbart. Es gibt kaum Posten, die vom Land beeinflusst werden können. Die meisten davon sind Pflichtleistungen, nur wenige sind freiwillige Leistungen, die man streichen kann. Hinzu kommt ein milliardenschwerer Sanierungsstau bei den Hochschulen oder Kliniken. Wir können also die 2,5 Milliarden Euro umfassende Strukturlücke nicht abbauen, ohne an die Gehälter und Personalausgaben ranzugehen.
Allerdings will die Landesregierung die 227.000 Personalstellen des Landes ohne betriebsbedingte Kündigungen reduzieren.
Wir werden die demografische Rendite und die hohe Zahl von Altersabgängen bis 2020 mitnehmen.
Sprich: Wenn Mitarbeiter in Rente gehen, gibt es für diese Stellen keine Nachfolger. Die Polizei soll von weiteren Sparmaßnahmen ausgenommen bleiben – zumindest im kommenden Doppelhaushalt:
Mit der schwierigen Reform hat die Polizei ihren Beitrag zur Konsolidierung geleistet.
Auch im Bildungsbereich, soll es keine weiteren Mittelkürzungen geben. Dabei verteidigte Sckerl die Abschaffung der Studiengebühren:
150 Millionen Euro Studiengebühren weniger einzunehmen ist finanzpolisch zwar eine Sünde, war sozialpolitisch aber absolut richtig.
Bei den Schulen sollen die vorhandenen Lehrer effektiver eingesetzt werden. Lehrer müssten viel zu oft unterrichtsfremden Tätigkeiten nachgehen. Deputats- und Lehrerstellensteuerungen sollen Lehrer an passende Stellen bringen. Die Situation sei auf dem Papier richtig gut:
Mit 1:14 besitzt das Land derzeit die höchste Lehrer-Schüler-Relation in der Geschichte. Wichtig ist nun intelligentere Systeme einzuführen, dass dies auch unten ankommt.
Straffes Sparprogramm
Bis 2014 sollen 800 Millionen Euro der 2,5 Milliarden-Euro-Lücke eingespart sein. Im Doppelhaushalt 2015/16 sollen es weiter 200 Millionen Euro werden. Danach sind strukturelle Maßnahmen geplant, um die restlichen 1,6 Milliarden Euro einzusparen. Ab 2017 will die Landesregierung – wenn sie denn wiedergewählt würde – auch die Regierungspräsidien umbauen und dabei die Verwaltung straffen.
Wir sind erste Regierung, die sich grundsätzlich an den Schuldenabbau macht. Wir sind auch die einzigen, die versuchen, das Sparen und Gestalten in Einklang zu bringen. CDU und FDP haben jahrelang Schiss gehabt dem Wähler die Wahrheit zu sagen. Ministerpräsident Erwin Teufel hat übrigens die meisten Schulden gemacht.
Spitzen in Richtung SPD
Dabei verteilte Sckerl auch Spitzen in Richtung Koalitionspartner:
Wir Grüne machen uns die Hände schmutzig, aber der Sozialdemokrat möchte Wohltaten verteilen und die Spendierhosen anhaben. Trotzdem werden wir dem Bürger die unangenehmen Wahrheiten mitteilen. Wenn wir diese Bewährungsprobe schaffen, bleiben wir lange oben. Wenn ihr mit kritischen Gewerkschaftlern reden wollt, werden wir euch dabei unterstützen. Wir machen das nicht im stillen Kämmerlein.
Im Land herrsche weitgehende Unkenntnis darüber, wie schlecht die Lage ist.
Mappus hat schöne schwarze Töne verbreitet. Die wurden breit und unkritisch in den Medien publiziert. Aber die meisten kennen nicht mal den Schuldenstand von 140 Milliarden Euro.
Leider müssten nun die Grünen die schlechte Botschaft überbringen.
Und das ist keine vergnügungspflichtige Veranstaltung.
Streife im Quadrat
Mannheim, 25. Mai 2012 (red/pol) Die Polizei Mannheim sucht Nachwuchskräfte. Einen besonderen Schwerpunkt möchte man auf Bewerber mit Migrationshintergrund legen. Besonders für die Quadratestatt mit ihrer multikulturellen Bevölkerung, können diese Bewerber von Vorteil sein.
Information der Polizei Mannheim:
Rhein-Neckar-Kreis sucht mehrere Azubis für technische Berufe ab 2012
Heidelberg, 07. September 2011. (red/pm) Das Landratsamt als einer der größten kommunalen Arbeitgeber der Region sucht für das Ausbildungsjahr 2012 noch motivierte und zuverlässige Menschen für mehrere Ausbildungsplätze in den Berufen Vermessungstechniker/in, Straßenwärter/in und Forstwirt/in.
Information des Landratsamts Rhein-Neckar:
Wer sich für einen solchen Ausbildungsplatz interessiert, kann sich bis zum 15. Oktober 2011 mit den üblichen Unterlagen wie Lebenslauf und Zeugnisse schriftlich bewerben beim Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, Haupt- und Personalamt, Postfach 10 46 80, 69036 Heidelberg. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.rhein-neckar-kreis.de – Stichwort: Ausbildung oder von Thomas Böbel, Tel. 06221/522-1211.“
Auf Nachfrage erhielten wir folgende zusätzliche Informationen: Bewerber müssen für die Ausbildung Vermessungstechniker/Straßenwärter mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen, für die Vermessungstechnik sind eine mittlere Reife sowie gute Mathematik-Kenntnisse gewünscht. Straßenwärter und Forstwirte sollten Freude an der Arbeit im Freien haben und über eine gute körperliche Konstitution verfügen.
Für jeden Beruf werden mindestens zwei Ausbildugnsplätze angeboten, bevorzugt an Schulabgänger. Der Verdienst liegt bei rund 700 Euro im ersten Lehrjahr, 750 Euro im zweiten und 800 Euro im dritten Lehrjahr. Wenn freie Stellen vorhanden sind, ist eine Übernahme bei guter Leistung von Seiten des Landratsamt gewünscht.
Forstwirte absolvieren ihre Ausbildung am Stückpunkt Neckargmünd, Straßenwärter bei der Straßenmeisterei Neckar-Bischofsheim, Vermessungstechniker in Heidelberg und bei der Außenstelle Sinsheim.
Einen schönen Tag wünscht
Das Rheinneckarblog.de
THW sucht HelferInnen: Ab April neuer Grundausbildungslehrgang

THW sucht Helfer. Bild: THW
Ladenburg, 31. März 2011. (red/pm) Ab April 2011 startet beim Technischen Hilfswerk (THW), Ortsverband Ladenburg wieder ein neuer Grundausbildungslehrgang für angehende Helferinnen und Helfer im THW. Wer zwischen 18 und 50 Jahre ist, Interesse an Technik hat und anderen Menschen helfen möchte, ist hier genau richtig.
In der rund 75 stündigen umfassenden Grundausbildung wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der grundlegende Umgang mit den THW-Gerätschaften und -vorschriften beigebracht. Nach dieser Ausbildung kann man sich in den verschiedenen Fachgruppen weiterbilden (z.B. Kraftfahrer, Sprechfunker, Motorsägenführerschein u.v.m.) und sein Wissen vertiefen.
Wer Interesse hat, kann am Mittwoch, 06. April, um 19:00 Uhr bei einem Informationsabend Am Sägewerk 1 in Ladenburg näheres erfahren.
Außerdem besteht immer montags und mittwochs in der Zeit von 19:00 bis 22:00 Uhr (nach Vorankündigung unter der Telefonnummer 06203/ 922022) die Möglichkeit, sich einen eigenen Eindruck von der Ausbildung beim Technischen Hilfswerk zu verschaffen.
Einen schönen Tag wünscht
Das ladenburgblog
Hitlerbart-Debatte: Was von der Diskussion übrig bleibt
Guten Tag!
Ladenburg, 17. November 2010. Unser Text über das Fehlverhalten einiger CBG-Schüler hat erstaunliche Reaktionen zu Tage gefördert. Wut- bis Hass-Äußerungen, Beleidigungen bis Diffamierungen, Androhung von Gewalt und Verschwörungstheorien. Das Aggressionspotenzial ist mehr als erstaunlich und macht nachdenklich.
Von Hardy Prothmann
Am Abend des 17. November sind 144 153 Kommentare zum Text „Hitlerbart und Nazi-Symbole – wie sich ein Teil der CBG-Jugend im Internet auslebt-€ veröffentlicht worden, rund ein Dutzend wurden mangels „Gedanken“ oder wegen verfassungsfeindlicher Aussagen nicht veröffentlicht. Nach der internen Statistik wurde der Text bis 23:30 Uhr genau 4.008 Mal aufgerufen.
Auf Facebook wurden gestern über 240 Kommentare bei einem Teilnehmer geschrieben – ich hatte mich dort der Diskussion mit „Freunden“ derer „gestellt“, über die im Artikel berichtet wurde. Wüste Beschimpfungen und Unterstellungen bestimmten lange Zeit die „Debatte“, zum Ende hin wurde es etwas vernünftiger, was allerdings nur einigen wenigen Kommentatoren zu verdanken war.
In den Kommentaren hier auf dem Blog wurden „Meinungen“ zu verschiedenen Themenbereichen geschrieben. Eine detaillierte Zusammenfassung ist angesichts der Fülle kaum möglich, eine Sammlung hingegen schon.
Auffällig ist, dass allen Kommentatoren, die den Artikel negativ bewertet haben, eine wenigstens noch ausreichende Medienkompetenz abgesprochen werden muss.
Wir bedanken uns für die positiven Kommentare, wenngleich wir kritisch anmerken, dass auch hier teils deutliche Übertreibungen stattgefunden haben.
Zu den „Vorwürfen“:
Der Staatsschutz wurde eingeschaltet.
Mal abgesehen davon, dass der Staatsschutz kein Lichtschalter ist, wurde der Staatsschutz nicht über Namen informiert, sondern nur grundsätzlich über den Vorfall, mit der Bitte um ein Interview über „fließende Grenzen“ vom „provokanten Spiel“ hinein in rechtsradikale Netzwerke.
Im Text steht lediglich, dass der Staatsschutz soziale Netzwerke beobachtet und sich für solche Verhaltensweisen interessiert, da die Behörde auch ohne „Anzeigen“ von sich aus tätig ist.
Der Staatsschutz ist auch nicht der Verfassungsschutz, sondern eine Polizeibehörde. Und hat beim besten Willen aber auch gar nichts mit der „Staatssicherheit“ zu tun.
Facebook-Nutzer wurden „ausspioniert“, Datenschutz, Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht.
Mal abgesehen davon, dass „Spionnage“ ganz andere Ziele verfolgt und ganz andere, nicht-öffentliche Methoden anwendet, wurde niemand ausspioniert, sondern nur „öffentlich“ zugängliche Informationen zur Kenntnis genommen. Diese wurden dokumentiert und transparent im Zuge der Berichterstattung veröffentlicht.
Das Profil weist eindeutig eine journalistische Redaktion aus. Als solche achten wir auch die Privatspähre, selbst im öffentlichen Raum. Wie im „realen“ öffentlichen Raum berichten wir aber über besondere Vorkommnisse, die eine gesellschaftliche Relevanz haben. Im vorliegenden Fall wurde der „Hitlerbartträger“ im Vorfeld ausführlich über einen email-Briefwechsel informiert. Wir hatten eine „vertrauliche“ Berichterstattung ohne Recherche an der Schule vorgeschlagen, was abgelehnt worden ist.
Dass Personen aus dem näheren Umfeld der betroffenen Schülerinen und Schüler diese „erkennen“ ist nicht auszuschließen. Gegenüber der breiten Öffentlichkeit wurden diese ausreichend anonymisiert.
Informanten hätten wir vollends unkenntlich gemacht. Es besteht aber ein großer Unterschied zwischen einem Informanten, der Missstände aufklären hilft und Personen, die sich missständlich verhalten.
Die verwendeten Materialien dienen der journalistischen Dokumentation – eine Urheberrechtsverletzung hat nicht stattgefunden.
„Hinreichend bekannte Aversionen“ gegen Schüler und das CBG.
Es gibt keine „Aversion“ gegen Schüler oder das CBG. Schon gar keine „hinreichend bekannten“.
Hier finden Sie alle Artikel unter dem Stichwort „Gymnasium„, die bislang auf dem Ladenburgblog erschienen sind.
Hass gegen den Mannheimer Morgen.
Es gibt weder Hassgefühle gegen Zeitungen, Gegenstände noch Personen. Kritik hingegen schon.
„Alle“ Schüler, „das“ CBG „sind so“.
Im Artikel steht kein Wort davon. Es ist von zehn namentlich bekannten Schülerinnen und Schülern die Rede. Nicht mehr und nicht weniger.
„Neonazistische Unterwanderung“ oder „brauner Sumpf“.
Im Artikel steht kein Wort davon – weder über die betroffenen Schülerinnen und Schüler, noch über sonstige Schüler.
Privatspähre kontra Kontrolle.
Mit 14 Jahren beginnt laut Gesetz die Strafmündigkeit. Eltern kann und muss eine Aufsichtspflicht über ihre Kinder, die unter ihrem Dach leben, sicherlich nach wie vor erlaubt sein. Verantwortliche Eltern kommen dieser sicherlich überwiegend nach.
„Kleiner Journalist, drittklassiker Journalist, lächerlich, unfähig, Gier nach Aufmerksamkeit usw.“
Ich bin 1,74 Meter groß. Nicht größer und nicht kleiner.
Wer sich dafür interessiert, wie echte Experten und andere Medien unsere Arbeit beurteilen, infomiert sich hier: Berichte über unsere Blogs.
Das mit der Aufmerksamkeit hat geklappt 😉
„Arsch, Schreiberling, Boykott“ usw.
Im Artikel steht: „Bleiben die Fragen: Wie werden andere Jugendliche der Schule den Text in emails, Chats, SMS und Foren kommentieren?“
“Hast Du den Artikel von dem “Schreiberling-€ gelesen? Der hat doch eh keine Ahnung, was abgeht? Egal 😀 . Wo ist die Party? Geiles Foto. Höhö. Ich knall mich weg. Scheiße, hab ich Kopfschmerzen. Wo geht was? Scheiß Wichser. Päderast. Harzer. Wir wissen, was kommt. Boykottiert den Arsch. xx ist in einer Beziehung. Ich habs gern auf dem Schreibtisch. Glücksnuss. Farmville. Das gefällt mir.-€
Diese Reaktionen sind dann mehr oder weniger eingetroffen. Wörtlich als Kommentare und ganz konkret, was den „Boykott“ angeht. Etwa 70 90 (auch ehemalige) Schülerinnen und Schüler sind dem Aufruf gefolgt und haben uns auf Facebook „die Freundschaft gekündigt“. Rund ein Dutzend neue „Freunde“ sind hinzugekommen, 150-200 aus dieser Gruppe haben die „Freundschaft gehalten“.
Geldeinnahmen oder anderer Nutzen für das Blog durch hohe Klickzahlen.
Die Inhalte des ladenburgblogs sind für alle kostenfrei. Der Aufruf des Blogs oder eines Artikels ergibt nicht einen Cent, sondern nur einen statistischen Zähler bei den Besuchern und den Seitenaufrufen.
Geld verdienen wir unter anderem mit Klicks auf Werbeanzeigen und deren Verkauf. Die Zahl der Klicks auf Werbeanzeigen ist nicht signifikant gestiegen, gemessen an der Zahl der Klicks auf den Artikel. Wir und unsere Werbekunden freuen uns über jeden Klick auf die Anzeigen. 🙂
Ganz im Gegenteil haben wir bewusst einkalkuliert, dass dem Artikel zunächst zwar eine hohe Aufmerksamkeit zukommt, unter Umständen aber auch viele Menschen zunächst negativ reagieren – ein typischer Reflex auf Kritik. Vor allem die, denen unsere kritische Berichterstattung nicht gefällt – zum Teil, weil wir über diese selbst schon, Freunde oder Verwandte kritisch geschrieben haben (siehe Hinweise auf heddesheimblog). Die betreffenden Personen wissen, wer gemeint ist…
Einen vorübergehenden Verlust an Aufmerksamkeit haben wir ebenso einkalkuliert, was unsere kritische Berichterstattung aber nicht behindern wird. Andere Medien verhalten sich da anders und vermeiden jede kritische Berichterstattung aus Angst, noch mehr Auflage zu verlieren. Alle Leserinnen entscheiden selbst, welches Medium sie nutzen möchten.
Verursacher-Prinzip und „Stalking“, Denunziation.
Wir können nicht jede falsche Verwendung von Begriffen korrigieren. Informationen zu Stalking finden Sie hier. Die betreffenden Jugendlichen wurden nicht durch das ladenburgblog angeregt, eine Hitlerpose einzunehmen und diese zu kommentieren, sondern haben das aus freien Stücken selbst entschieden. Wir haben darüber berichtet.
Zitiert wurde auch August Heinrich Hoffmann von Fallersleben „Der größte Lump im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.“ Mal angesehen davon, dass das kein Argument ist, sondern nur ein Zitat und der Mann neben Kinderliedern die Deutsche Nationalhymne gedichtet hat, war er ein ausgemachter Antisemit und ist als zitierte Person in diesem Zusammenhang sicher kein gutes Beispiel.
„Jugendlicher Leichtsinn, dumme-Jungs-Streich“.
Im Artikel steht ausdrücklich, dass aus Sicht der Redaktion kein strafrechtlich relevantes Verhalten vorliegt. Nichtsdestotrotz haben Bild und Äußerungen Grenzen verletzt, die angesichts des Alters der betroffenen Schülerinnen und Schüler und des gewählten „Themas“ ganz sicher nicht unter „jugendlichen Leichtsinn“ fallen. Deutlich wurde das auch in der verhementen Verteidigung des Verhaltens und den Versuchen, eine Begründung zu liefern. „Leichtsinn“ kommt ohne Begründung aus.
Ausgeliehene Zitate oder andere Werke als „Beleg“ sowie „Parodie, Satire“.
Weder das Foto noch die Kommentare lassen irgendeine parodistische oder satirische Absicht erkennen. Der immerwiederkehrende relativierende Vergleich zu Chaplins „Der große Diktator“ zeigt, dass viele den Chaplin-Film wohl nicht kennen, ebensowenig wie andere Filme aus dieser Zeit.
Ebensowenig wird dabei zur Kenntnis genommen, dass Chaplin sich später geäußert hat, den Film nicht oder anders gemacht zu haben, hätte er die „Realität“ des Dritten Reiches geahnt. Auch Helge Schneider hat sich von seinem Film distanziert und naja, wer „Switch reloaded“ lustig findet, darf das.
Tatsächlich gibt es aber einen enormen Unterschied zwischen einem Hitlernachahmerbild und eindeutigen Kommentaren und dem Versuch einer dramaturgischen Bearbeitung. Es gibt auch einen großen Unterschied zwischen „Pausenunsinn“, der im Moment vor einer kleinen Gruppe von Menschen passiert und einer Veröffentlichung im Internet.
Hitlerbart und Nazi-Symbole – wie sich ein Teil der CBG-Jugend im Internet „auslebt“
Guten Tag!
Ladenburg, 16. November 2010. Ein Abiturient des Carl-Benz-Gymnasiums stellt sich im Internet mit Hitlerbart, schmalen Mund und irrem Blick dar. Seine Freunde kommentieren das mit Sätzen wie „Adolf xxx wurde in Berlin gesichtet“, „Whos your führer?“ oder „Good old 88“. [Weiterlesen…]
Generation G8 oder die verplante Zukunft unserer Kinder
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Guten Tag!
Ladenburg, 17. Mai 2010. Die Reform der gymnasialen Oberstufe ist ein Missgriff, meint Gabi. Ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen, betrachtet unsere Kolumnistin dabei die psychologischen Auswirkungen. Panik macht sich breit. Wer sichs leisten kann, schickt seine Kinder schon heute zur „Sonderqualifikation“, denn es wird eng – vor allem ums Herz.
Meine Kinder haben beide das Pech oder auch Glück, je wie man es sieht, zur Generation G8 zu gehören, also Schülerinnen, die sich mit dem achtjährigen Gymnasium herumschlagen müssen.
2012 gibt es den ersten G8-er Jahrgang – davor waren es G9-er, also Absolventen eines neunjährigen Gymnasiums.
Glück haben sie insofern, dass sie ein Jahr früher fertig werden und damit endlich im europäischen Zeitplan für die Oberstufe liegen.
Und Pech -€¦ Na ja, das zu erklären, dauert länger.
2012 wird es eine große Klopperei um Studien- und Ausbildungsplätze geben.
Ein Sonderfall ist dazu noch der Jahrgang meines Sohnes. Der gehört nämlich zu den ersten und zu den doppelten. Und das heißt wiederum: 2012 haben wir einen doppelten Jahrgang von G8-ern und G9-ern, die sich fröhlich um Studien- und Ausbildungsplätze kloppen dürfen.
Über die bekannten Nachteile des G8 wurde schon viel geschrieben: Schwachsinnig verkürzte Lehrpläne, Nachmittagsunterricht, kaum Freizeit – also eine typisch deutsche Reform, in der reformiert wurde, ohne richtig darüber nachzudenken, ob das eigentlich Sinn macht. Hauptsache reformiert.
Und jetzt ist es soweit, der doppelte Jahrgang geht in die Kurstufe, sprich 12. und 13. Klasse. Wer jetzt aufmerksam mitgerechnet hat, sagt Stopp!, eine 13. Klasse kann es ja nicht mehr geben.
Weit gefehlt, in diesem Sonderfall, also genau in diesem Jahrgang, überspringen alle 10-Klässler mal kurz die 11. Klasse, um gemeinsam mit den G9-ern nach den Sommerferien in die 12. Klasse zu kommen. Raffiniert, so wird landesweit ein ganzer Jahrgang zu Hochbegabten Schülerinnen, die mal eben eine Klasse überspringen.
Gehen wir nun mal positiv davon aus, dass die Schulen es geschafft haben könnten, beide Jahrgänge gleich gut auf ihr Abitur vorzubereiten, wird Baden-Württemberg (auch Bayern) 2012 nun über die doppelte Anzahl von Abiturienten verfügen.
Schön für die Hochschulen und Betriebe, denn die können sich die Besten aussuchen.
Doppelte Konkurrenz.
Da fragt man sich natürlich als Eltern, was tun? In Windeseile und mit Druck wurden unsere Kinder durch die Schulzeit gepeitscht, um sich dann sich in unglaublicher, nämlich doppelter Konkurrenz wieder zu finden.
Ein Rezept für viele ist sicherlich eine einjährige „Auszeit“, sprich ein Soziales Jahr oder ein Auslandaufenthalt mit „Mehrwert“, also mit Sprachschule, Praktikum, Selbsterfahrung oder ähnlichem. Denn, das haben wir gelernt, einfach nur so darf diese Generation gar nichts mehr tun.
Waren unsere Kinder schon ab dem Kindergartenalter in ihrer Freizeit verplant, so müssen sie auch direkt vom Abitur in eine sinnvolle gut planbare Beschäftigung gleiten.
Organisationen, die für teures Geld unsere Kinder im Ausland bei Jobs, Sprachschulen und Praktika betreuen, sprießen nur so aus dem Boden und sind äußerst erfolgreich.
Duale Hochschulen als Karrieregaranten?
Auf der Überholspur im Wettbewerb bei den Studienmöglichkeiten sind demnach auch die dualen Hochschulen, die nicht nur ein kurzes Studium, sonder auch gleichzeitig Praxis, Firmenkontakt und wenn möglich über das Studium hinaus ein Beschäftigungsverhältnis zu garantieren versprechen.
Bisher gelingt es mir noch ganz entspannt zu bleiben. Doch im Freundes- und Bekanntenkreis, beginnt die Hektik und Panik auszubrechen: Was passiert mit unserem Kinder nach dem Abitur? Und das ist, wohlgemerkt, 2012.
Durch Sprachaufenthalte in der Schulzeit versuchen einige Eltern, die sich das leisten können, ihren Kindern schon im Vorfeld einen Wettbewerbsvorteil zu ermöglichen.
Ein Bekannter, dessen Tochter in der 11. Klasse, also sprich noch G9 ist, rennt schon seit Wochen auf Info-Veranstaltungen von Hochschulen in der Region und auf Berufsinformationsmessen. Man muss sich frühzeitig kümmern, erklärt er mir.
„Sonst hast Du keine Chance mehr…“
Auf einer Party unterhielt ich mich kürzlich mit einer Frau, deren Sohn genau wie meiner nach G8 in zwei Jahren Abitur machen wird. „Wenn Du ein Duales Studium anstrebst, musst Du Dich mit dem Zeugnis von 11/1 bei den Betrieben bewerben, sonst hast Du keine Chance“, erklärte sie mir. Ich dachte: Stopp, ich strebe überhaupt kein Studium mehr an, das habe ich alles hinter mir, mein Zeugnis von 11/1 zeige ich keinem mehr und – ich hab-€™ doch schon einen Job.
Meine Argumente, mein Sohn weiß doch noch gar nicht, was er nach dem Abi machen möchte und vielleicht soll er erstmal ein Jahr auf Reisen gehen, wurde mit dem Blick, „Du hast ja keine Ahnung und Du wirst schon sehen, was dabei raus kommt“, abgeschmettert.
Wie schon gesagt, bislang bleibe ich noch ganz entspannt. Aber, wenn ich ehrlich bin, ich weiß nicht mehr, wie lange.
Denn auch, wenn ich bei dieser Hysterie (noch) nicht mitmache, möchte man ja doch das Beste für seine Kinder.
Aber ich bezweifle, dass ein so vorgeplanter Weg, wirklich das Beste ist. Oder? Was meinen Sie?
Jobs for Future mit hohen Besucherzahlen
Guten Tag!
Region Rhein-Neckar/Ladenburg, 25. Februar 2010. Bereits am ersten Tag der dreitägigen Messe für Arbeit, Aus- und Weiterbildung strömten 11.172 Menschen in die Mannheimer Maimarkthalle (Vorjahr erster Tag: 10.134 Besucher).
Am Vormittag besuchten in erster Linie Schülerinnen und Schüler die Messe – viele erkundeten mit Fragebögen mögliche Berufe zum Beispiel bei Anbietern von grünen Berufen, Medien und Veranstaltungsberufen, Studiengängen, von Berufen in der Kirche und im öffentlichen Dienst.
Die Messe Jobs for Future ist auch am Freitag und Samstag noch von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
Einen schönen Tag wünscht
Das ladenburgblog
10. Messe „Jobs for Future“ vom 25. bis 27. Februar in der Maimarkthalle Mannheim
Guten Tag!
Ladenburg/Mannheim, 23. Februar 2010. Am Donnerstag, den 25. Februar 2010, startet Süddeutschlands größte Messe rund um Ausbildung, Studium und Beruf.
Mit 233 Ausstellern ist die „Jobs for Future“ in Mannheim Süddeutschlands größte Aus- und Weiterbildungsmesse. Sie wendet sich an alle Schüler, Abiturienten, Studierende, Existenzgründer, Berufstätige und Wiedereinsteiger.
2009 verzeichnete „Jobs for Future“ an den drei Tagen über 40.000 Besucher.
„Welcher Beruf kommt für mich in Frage? Wo gibt es Ausbildungsplätze in der Region? Welcher Studiengang hat Zukunft? Wie kann ich im Job weiterkommen und welche Qualifikation brauche ich dafür? Wie finde ich eine neue Stelle?“
Die Aussteller auf der „Jobs for Future“ helfen bei diesen Fragen weiter. Sie werden die Besucher fachkundig informieren und ihnen die Möglichkeiten für ihren Berufswunsch aufzeigen.
Drei volle Tage, vom 25. bis 27. Februar, jeweils von 10 bis 18 Uhr, stehen Personalchefs, Dozenten, Meister, Studienberater, Ausbildungs- und Arbeitsmarktexperten den Besuchern Rede und Antwort. Der Eintritt ist frei.
Einen schönen Tag wünscht
Das ladenburgblog
Leserbrief: Unglaubliche Zustände für Schüler im ÖPNV
Guten Tag!
Ladenburg, 15. Februar 2010. Die Redaktion veröffentlicht einen Leserbrief, der eine massive Kritik am Busunternehmen BRN formuliert. Die Darstellungen im Text schildern die Sicht des Verfassers. In der vergangenen Gemeinderatssitzung wies der Verfasser in der Fragezeit für Bürger auf seine Erlebnisse hin und forderte Aufklärung beziehungsweise Abhilfe. Das ladenburgblog dokumentiert die schriftliche Schilderung der Kritik am Busbetreiber.
Leserbrief
„Erlebnisse bei einer Busfahrt nach Mannheim-Seckenheim
Als Mitglied des Arbeitskreises Netzwerk Berufsfindung der Zukunftswerktadt Ladenburg begleitete ich am 26.01.2010 14 Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 der Sickingen Haupt- und Werkrealschule mit ihrem Lehrer auf einem Lerngang zum BIZ Berufs-Informations-Zentrum nach Mannheim.
Es sollte um 12.44 Uhr mit dem Bus an der Haltestelle in der Bahnhofstraße, gegenüber der Sparkasse Rhein-Neckar-Nord losgehen.
Schüler, Lehrer und ich waren rechtzeitig an der Haltestelle. Wir warteten geduldig bei -3,5 Grad auf das Eintreffen des Busses, jedoch nichts tat sich.
Die meisten Kinder im Alter von 14 Jahren wohnen in Ilvesheim und besuchen seit Herbst 2009 die Sickingen Haupt- und Werkrealschule, weil die Hauptschule in Ilvesheim für ihren Jahrgang geschlossen wurde.
Nachdem der Bus auf sich warten ließ, machten die Kinder ihren Lehrer und mich darauf aufmerksam, dass wir mit ziemlicher Sicherheit mit dem 12.44 Uhr Bus wegen Überfüllung nicht mitfahren können und ob das mit dem nächsten 13.19 h-Bus gelinge, sei ebenfalls zweifelhaft.
Ich hielt das im Stillen für übertrieben – aber, ich musste dazulernen!
Inzwischen war es kurz vor 12.55 h und unser Bus war immer noch nicht zu sehen.
Aus Richtung Ilvesheim kommend war inzwischen ein Bus mit großer Richtungsanzeige „LEERFAHRT“ an uns vorbeigefahren und am Benz-Platz in Richtung Schwimmbad abgebogen. Merkwürdig-€¦, das Schwimmbad ist doch geschlossen!?
Zwei Minuten vor 13.00 Uhr kam dann endlich unser Bus um die Ecke aus Richtung Wallstadter Straße angefahren, – aber, er hielt gar nicht erst an, sondern fuhr einfach ungebremst weiter in Richtung Ilvesheim, denn er war, wie zu erkennen, bereits brechend voll!
Die Schüler maulten zwar, aber verhielten sich einwandfrei und warteten mit uns zwei Erwachsenen geduldig weiter.
Ein weiterer Bus aus Richtung Ilvesheim kommend mit Richtungsanzeige „LEERFAHRT“ bog wiederum am Benz-Platz in Richtung Schwimmbad ab.
Inzwischen waren noch 4 ältere Schülerinnen (etvl. aus Realschule oder Gymnasium) an der Haltestelle angekommen und warteten ebenfalls.
Da, endlich, es war 13.19 Uhr, kam der Bus pünktlich um die Ecke aus Richtung Wallstadter Straße und hielt sogar an. Trotz Überfüllung!
Zwei Insassen stiegen aus (offenbar musste er deshalb anhalten) aber 20 Personen wollten/mussten rein, obwohl alle Sitzplätze, die Mittelgänge und Einstiegsplattform besetzt waren.
Also, jeder presste sich – die Luft anhaltend – engstens an die Mitreisenden, versuchte, irgendeine Stange oder Griff zu Festhalten zu packen.
Es wurde gedrückt und geschoben und geflucht und geschrieen – aber der Busfahrer konnte endlich die Türen schließen. Und schon gings los!
Offenbar musste er irgendwie Zeit aufholen, denn er gab Gas, so dass der Pulk der Stehenden nach hinten schwankte. Beim Bremsen schwankte er nach vorne und je nach Kurve schwankte der Pulk nach rechts oder links.
Positiv war, es konnte keiner umfallen!
Mir ging durch den Sinn, dass es bei diesem Gedränge leicht wäre, mir meinen Geldbeutel aus der Jackentasche zu klauen, – aber, ich beruhigte mich schnell, denn wir standen ja so eng, dass niemand die Arme bewegen konnte.
An einer Haltestelle wollte eine Frau vor mir, die einen Sitzplatz hatte, aussteigen, aber es war wegen der Überfüllung nicht möglich. Sie schrie mich zwar an, sie müsse aussteigen, aber – ich konnte sie ja nicht durch mich hindurch gehen lassen.
Also bat ich an der Haltestelle die vor der Tür stehenden Schüler doch auszusteigen, um Platz zum Aussteigen für diese Frau zu machen. Das taten sie auch ohne murren.
Aber, sie mussten sich gewaltig beeilen, um sich rechtzeitig wieder reinzuquetschen, damit der Busfahrer sie mitnahm und die Türen schließen konnte.
Endlich in Seckenheim angekommen, stiegen wir aus, um mit der Straßenbahn weiterzufahren. Tief Luft holen, war wichtig!
Die Rückfahrt von Seckenheim nach Ladenburg – nach 16.00 h – verlief übrigens mangels „Fahrgast-Masse“ erfreulicherweise im Sitzen. Allerdings waren etliche Schülerinnen und Schüler von der Straßenbahn-Haltestelle Seckenheim zu Fuß nach Ilvesheim gehen.)
Die Schüler sagten zu ihrem Lehrer und mir „ -€¦.jetzt haben Sie einmal gesehen, was wir jeden Tag morgens und mittags mitmachen müssen -€¦“
Meine Frage, ob das morgens auf der Fahrt nach Ladenburg nicht doch besser sei, beantworteten sie mit „..da ist es genau so-€¦“
Und ihr Lehrer erzählte mir, dass mehrfach Kinder zu spät zum Unterricht kommen, weil der Bus überfüllt oder erheblich zu spät war.
Wenn mir irgendwer vorher erzählt hätte, was ich auf dieser Busfahrt dann selbst erlebt habe – ich hätte ihm nie und nimmer geglaubt!
Aber – ich habe es selbst erlebt, am 26.01.2010.
Das, was sich der Betreiber des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs hier leistet, ist menschenverachtend! Wo bleibt eigentlich die Verantwortung für Würde und die Sicherheit unserer Kinder?
Würden Tiere auf ähnliche Weise transportiert, wären die Straßen von protestierenden „Tierschützern“ blockiert. Die Polizei würde den Fahrer verhaften, dem Fahrzeughalter würde die Transport-Lizenz entzogen und die Presse, Funk und Fernsehen wären voll mit dicken Schlagzeilen und großen Berichten über die Ungeheuerlichkeiten mit der man mit Tieren umgeht.
Aber, im von mir persönlich erlebten Fall geht es um Menschen, um Schüler, um Kinde – und da regt sich niemand auf, – das wird einfach so hingenommen!
Unfassbar! In welcher Welt leben wir eigentlich??
Diese Erlebnisse habe ich Herrn Bürgermeister Ziegler und den Fraktionsvorsitzenden der im Gemeinderat Ladenburgs vertretenen Parteien am 28.01.2010 schriftlich mitgeteilt und gebeten, sich dieses Problems anzunehmen und dringend für Abhilfe zu sorgen.
Am 03.02.2010 erhielt ich von Herrn Bürgermeister Ziegler (er war vorher geschäftlich vereist) eine mail-Antwort.
Er teilte mir mit, dass er von den aktuellen Problemen Kenntnis hat und in Kürze mit dem Verkehrsunternehmen ein Gespräch zur Verbesserung dieser Situation führen wolle.
Er informierte mich, dass zum 01.01.2010 das Busverkehrsunternehmen von RNV zu BRN gewechselt hat, wodurch offenbar zusätzliche Startschwierigkeiten auftreten.
Außerdem meinte er, dass die geschilderten Probleme auch schneebedingt seien, da nahezu alle fahrradfahrenden Schülerinnen und Schüler auf den ÖPNV umsteigen.
Meine Antworten dazu habe ich während der Fragestunde in der Öffentlichen Gemeinderatssitzung am 03.02.2010 gesagt und erneut auf die Dringlichkeit hingewiesen.
Klaus Ehry“
Anmerkung der Redaktion: Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Verfasser ist für den Inhalt verantwortlich.
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