Ladenburg, 26. November 2013. (red/pm) Die Evangelische Kirchengemeinde und die Johannes-Diakonie Mosbach haben mit dem Planungsprozess für den Neubau eines gemeinsam genutzten Gebäudes in der Nähe der Ladenburger Altstadt begonnen. In unmittelbarer Nachbarschaft zur evangelischen Kirche soll ein Gemeindehaus mit einer Wohnstätte für 24 Menschen mit Behinderungen entstehen. Auch Räume für sogenannte tagesstrukturierende Maßnahmen sind angedacht.
Information der Johannes-Diakonie Mosbach und der Evangelischen Kirchengemeinde Ladenburg:
„Ziel des innovativen Projekts ist, dass einerseits die Kirchengemeinde einen neuen Gemeindesaal sowie Räumlichkeiten für Begegnungen und Gruppenaktivitäten erhält. „Wir wollen mit dieser Zusammenarbeit Synergien nutzen“, sagt Pfarrer Markus Wittig. So könnten Räume, die die Johannes-Diakonie während der Woche tagsüber braucht, von der Kirchengemeinde abends oder an den Wochenenden genutzt werden. Das alte Gebäudeensemble weist inzwischen „grundlegende strukturelle Mängel“ auf, so Wittig weiter, auch entspricht es nicht mehr den heutigen Bedürfnissen der Kirchengemeinde. Abriss und Neubau von Wohn- und altem Gemeindehaus blieben nach diesen Planungen einzige Option. „Wir sind froh, mit der Johannes-Diakonie Mosbach einen kompetenten Partner an unserer Seite zu haben“, sagt der Ladenburger Pfarrer.
Die Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde wurden am vergangenen Sonntag im Gottesdienst über diese Planungsgespräche informiert. Dabei wurde auch bekannt gegeben, dass den Wohnungsmietern im Gemeindehaus zum 30.September 2014 gekündigt wurde. Die Kirchengemeinde hätte dann die Möglichkeit, auch diesen Weg der Kooperation zu gehen, der einen Abriss des Gebäudes voraussetzt.
Die Johannes-Diakonie bekommt bei diesem gemeinsamen Projekt die Möglichkeit, auch in Ladenburg Menschen mit Behinderungen ein passgenaues, kleinräumiges Wohnangebot zu machen. Dieses richtet sich an Menschen mit schweren geistigen und körperlichen Behinderungen und Menschen mit Behinderungen, die teilweise in der Lage sind, das alltägliche Leben mit Begleitung weitgehend selbständig zu bewältigen. „Wir wollen einen weiteren Beitrag zur Entfaltung von Selbstbestimmung und Eigenkompetenz bei Menschen mit Behinderung leisten sowie ein wohnortnahes, sozialräumlich verankertes Angebot machen“, so Jörg Huber, Pädagogischer Vorstand der Johannes-Diakonie. Und man wolle im Herzen Ladenburgs dafür sorgen, dass das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung immer selbstverständlicher wird. „Wir sind sehr froh darüber, dass uns die Kirchengemeinde die Möglichkeit gibt, diesen Weg gemeinsam zu gehen.““
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