Ladenburg, 25./26. September 2013. (red/hp) Der Straßenabschnitt Wiesenstraße zwischen Ostlandstraße und Breslauer Straße muss dringend erneuert werden. Dafür stehen im Haushalt 170.000 Euro bereit. Neun Firmen wurden für diese Arbeiten angeschrieben, nur vier reichten ihre Unterlagen ein. Selbst das günstigste Angebot ist noch ein gutes Drittel teurer als man kalkuliert hatte: 230.000 Euro verlangt die Firma HLT aus Neckargerach für die Arbeiten – das ist mehr als man im Gemeinderat ausgeben will.
230.000 Euro sind dem Gemeinderat zu viel. Daher werden „Bedarfspositionen, die wahrscheinlich nicht erforderlich werden, nicht berücksichtigt“ bei der Wertung der Angebote. Unter Bedarfspositionen fallen etwa Zulagen für Asphalt- und Bodenbelastungen und Stundenlohnarbeiten. So können in den Augen der Verwaltung 60.000 Euro eingespart werden.
Auch bei den Oberflächenarbeiten will man noch etwa 6.000 Euro einsparen, indem die Entwässerungsrinne nur 30 Zentimeter statt den zu Beginn vorgesehenen 50 Zentimetern breit wird. Diese Summe ist allerdings nur eine Schätzung und muss noch verbindlich verhandelt werden.
Trotz all dieser Einsparungen wird der Haushaltsansatz überschritten. Mit den Kosten für Planung und Vermessung und einer Rücklage für Unvorhergesehenes kostet das Projekt die Gemeinde rund 183.000 Euro. Allerdings ist man bereit, die 13.000 Euro für diese überplanmäßigen Ausgaben aus anderen Positionen zu kompensieren.
Stadträtin Ilse Schummer (SPD) kritisierte die Maßnahme als zu teuer, nachdem sie zuvor bei Ausgaben für die Umstellung auf LED-Beleuchtung gefordert hatte, dass man den Zustand der Straßen priorisieren solle.
Stadtrat Alexander Spangenwerk (GLL) fragte, ob es „nach dem Rausstreichen“ auch noch eine gute Qualität geben könne. Weiter wollte er wissen, wie die Entsorgung laufe.
Gregor Völker vom Bauamt erläuterte, dass einige „Sicherheitspositionen“ heraus gerechnet seien. Beispielsweise 10.000 Euro für Kosten durch „archäologische“ Arbeiten. Schadstoffbelastungen hätten sich bei Proben nicht ergeben. „Höchstwahrscheinlich“ komme man mit der Planung hin.
Der Gemeinderat stimmte der Maßnahme zu.
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