Ladenburg, 20. Juni 2013. (red/sap) Der Ladenburger Gemeinderat hat die Preissenkung der Saison- und Familienkarten fürs Freibad beschlossen. Ein Antrag der Freien Wähler wurde abgelehnt. Eröffnung voraussichtlich zum Rutschfest am 6. Juli. 2013.
Von Sabine Prothmann

Die Informationen zur Sanierung und zur Eröffnung sind an der Kasse des Freibades ausgehängt. Foto: Ladenburgblog.
„Heute wär’s im Freibad schön“, sagte Bürgermeister Rainer Ziegler am gestrigen Mittwoch bei der Gemeinderatssitzung. Aber trotz tropischer Temperaturen bleibt das Ladenburger Schwimmbad geschlossen und zwar voraussichtlich noch bis zum 6. Juli, wenn mit einem Fest die neue Rutsche eingeweiht werden soll.
Erst war’s zu kalt, dann zu nass und schließlich hat das Hochwasser die Sanierungsarbeiten im Freibad erheblich behindert. Und auch die Hitze hat so ihre Tücken, denn so Stadtrat Bernd Garbaczok (SPD), „jetzt ist es dem Fliesenkleber zu heiß“.
Durch den verzögerten Beginn wurde im Gemeinderat über eine Preisenkung der Saison- und Familienkarten diskutiert.
Letzte Preiserhöhung 2010
Aufgrund gestiegener Personal- und Sachkosten war von Seiten der Verwaltung eine maßvolle Erhöhung der Badegebühren für die Badesaison 2013 beabsichtigt. Nachdem jedoch absehbar war, dass aufgrund von schlechten Witterungsverhältnissen die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen nicht bis zum beabsichtigten Eröffnungstermin Mitte Mai beenden werden können und somit mit einer verkürzten Badesaison und einer gewissen Einschränkung bei den Liegeflächen gerechnet werden musste, wurde als Entgegenkommen an die Badegäste auf eine entsprechende Gemeinderatsvorlage verzichtet.
Zunächst hatte man auch nicht vor die Preise der Saison- und Familienkarten für eine um wenige Wochen verkürzte Badesaison zu gewähren. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch von einer Öffnung des Freibades etwa Anfang bis Mitte Juni ausgegeangen werden. Aufgrund der extremen Witterungsverhältnisse und der damit einhergehenden Überschwemmung durch den Neckar wird sich nun die Öffnung des Freibades aber vermutlich bis zum 6. Juli verzögern.
Um hierfür einen gewissen Ausgleich anzubieten, schlug die Ladenburger Verwaltung eine Änderung der Badegebührsatzung vor, die folgende Reduzierung der Gebühren enthält: Saisonkarte Erwachsene, bisher 55 Euro, jetzt 40 Euro, für Ermäßigte bisher 27 Euro, jetzt 20 Euro, die Familienkarte Typ A (zwei Erwachsene mit Kindern) bisher 110 Euro, jetzt 80 Euro und Typ B (ein Erwachsener mit Kindern) bisher 70 Euro, jetzt 50 Euro.
Stadtrat Günter Bläß (CDU) begrüßte den Vorschlag der Verwaltung. Denn die vorgeschlagene Rabattierung von 26 bis 29 Prozent unterstütze die Besucher und das Schwimmbad.
Antrag der Freien Wähler
Anders sahen das die Freien Wähler. Stadträtin und Bürgermeisterstellvertreterin Gudrun Ruster (FW) stellte den Antrag, alle Preise um die Hälfte zu reduzieren, dies sei ein Zeichen, „dass es nicht so gut gelaufen ist“.
„Fürs schlechte Wetter kann die Stadt nichts“, entgegnete Wolfgang Luppe (FDP) und erinnerte an die Defizite, die Ladenburg ohnehin durch den Badebetrieb entstünden. Die Eintrittspreise in die Freibäder der Nachbargemeinden seien höher, sagte Sascha Barembruch (SPD).
„Für uns ist die Preissenkung als Symbol wichtig“, sagte Bürgermeister Ziegler und zudem habe man nach dem 7. Juli noch mehr als 50 Prozent der Badezeit vor sich, zumal man bei gutem Wetter vorhabe, die Saison zu verlängern.
Der Antrag der Freien Wähler wurde nur von ihnen selbst unterstützt, Dr. Meinrad Georg (CDU) enthielt sich, die restlichen Ratsmitglieder lehnten ab.
Der Vorschlag der Verwaltung wurde bei zwei Gegenstimmen (FW) angenommen.
Der Vorverkauf für die Saison- und Familienkarten beginnt am kommenden Montag (24.). Für die Badesaison 2014 soll dann eine Neukalkulation sämtlicher Badegebühren erfolgen.
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