Ladenburg, 06. Oktober 2014. (red/ms) Der Bebauungsplan zum Gebiet östlich der Benzstraße liegt öffentlich im Rathaus aus – schon wieder. Laut Bürgermeister Ziegler handelt es sich bei dem betroffenen Gebiet, um „den letzten Bereich innerhalb Ladenburgs, in dem noch großer Spielraum für Verdichtung ist“. Bei den drei vorangegangenen Fassungen fielen immer neue Aspekte auf, die angepasst werden mussten. Der Gemeinderat hofft mit der vierten Offenlage „nun endlich damit abschließen zu können“.

Der betroffene Bereich liegt nord-westlich des Ortkerns. Foto: Aus der Öffentlichen Vorlage.
Von Minh Schredle
Das Gebiet östlich der Benzstraße beschäftigt die Stadtplanung schon seit Jahrzehnten. Ursprünglich war vorgesehen, dort ein Gewerbe- und Industriegebiet anzusiedeln. Das blieb allerdings aus. Nun wollen Verwaltung und Gemeinderat die „Planung der Realnutzung anpassen“ – und das schon seit einiger Zeit.
Der Bebauungsplan liegt ab der kommenden Wochen bereits zum vierten Mal aus, was einen laut den Grünen „schon etwas nachdenklich werden lassen sollte“: Wenn alles reibungslos verläuft, reicht eine Offenlage aus. Bei den drei vorangegangenen Versionen des Bebauungsplans wurden seitens der Öffentlichkeit allerdings jedes Mal Einwände erhoben, die eine erneute Anpassung nötig machten.
Brennpunkt Lärmschutz
In der aktuellen Fassung sind vor allem Details zum Lärmschutz abgeändert worden: Wo dürfen welche Fenster geöffnet werden, wo braucht es noch eine zusätzliche Lärmschutzwand? Bürgermeister Ziegler bezeichnete es als „Gratwanderung hier den Interessen von Bürgern und Gewerbe gleichermaßen gerecht zu werden“.
Insgesamt umfasst der Bebauungsplan stolze 600 Seiten. Die vorgenommenen Veränderungen sind farblich gekennzeichnet. Der Plan liegt ab sofort drei Wochen lang im Rathaus aus. Der Bürgermeister gestand ein, dass „nicht alles optimal gelaufen“ sei. Allerdings lobte er die „Sorgfalt, mit der man vorgehe“:
Bei dem Gebiet um die Benzstraße handelt es sich um den letzten Bereich innerhalb Ladenburgs, in dem es noch einen großen Spielraum für Verdichtung gibt. Es ist wichtig, dass das gut wird.
Die Offenlage wurde mehrheitlich beschlossen, bei einer Enthaltung von Karl-Martin Hoffmann (CDU) und einer Gegenstimme von Carola Schuhmann (CDU). Frau Schuhmann war in der vorangegangen Wahlperiode nicht im Gemeinderat. Sie sagte, sie könne der Planung nicht zustimmen, da der Bereich für sie „einfach kein Wohngebiet“ sei. Auf die Anmerkung des Bürgermeisters, dass man demokratisch eine Grundsatzentscheidung getroffen habe, entgegnete sie, ihr sei „das egal“, da sie „es trotzdem für falsch“ halte.
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