Ladenburg, 06. Februar 2014. (red/jsc) Die Astrid-Lindgren-Schule hat bei einer „Fremdevaluation“ herausragende Bewertungen bekommen. Mit diesen rangiert die Ladenburger Schule im oberen Drittel aller Schulen in Baden-Württemberg, sagt Schulleiterin Monika Maier. Sie forderte den Gemeinderat dennoch dazu auf, Gelder für die Schulsozialarbeit bereitzustellen.
Von Julia Schmitt
In der Februar-Sitzung des Gemeinderats stellte Monika Maier, Schulleiterin der Astrid-Lindgren-Schule, die Ergebnisse der Fremdevalution ihrer Schule vor. Seit 2006 die Fremdevaluation in Baden-Württemberg eingeführt worden war, bewertet das Landesinstitut für Schulentwicklung in zeitlichen Abständen staatliche Schulen. Diese Evaluationen (Beurteilungsverfahren) sollen der Qualitätssicherung und ihrer Entwicklung dienen. Die Bewertungen erfolgen anhand fest definierter Qualitätskriterien.
Durch das vergleichbare und standardisierte Verfahren, bekommt die Schule Antworten über die Qualität ihrer pädagogischen Arbeit,
sagte Frau Maier bei der Vorstellung der Ergebnisse im Gemeinderat. In sechs verschiedenen Qualitätsbereichen wurden insgesamt 22 Merkmale untersucht.  Die Daten wurden sowohl durch einen Schulhausrundgang wie auch über Unterrichtshospitationen in allen Klassen erworben. Zudem gab es eine Onlinebefragung von Eltern und Lehrern – aber auch die Kinder wurden nach ihrer Meinung gefragt.
Die Ergebnisse sind in vier Stufen unterteilt: in Entwicklungs-, Basis-, Ziel- und Exzellenzstufe. Die Einstufung der schulischen Qualität der Ladenburger Astrid-Lindgren-Schule präsentierte die Schulleiterin mit einem gewissen Stolz. Aus gutem Grund. Von den 22 untersuchten Merkmalen wurde keines in die Entwicklungs- und nur zwei in die Basisstufe eingeordnet. Zwölf der Merkmale haben es in die Zielstufe geschafft – und acht Merkmale wurden sogar der Exzellenzstufe zugeordnet. „Das ist schon toll“, freute sich Monika Maier über die erzielten Ergebnisse.
Feilen an der hohen Qualität
Die beiden Merkmale, die nur in der Basisstufe eingeordnet wurden, betreffen den „Umgang mit Ergebnissen“ sowie die „Praxis des Individualfeedbacks“. Auf Nachfrage von Meinhard Georg (CDU), was getan werde, um diese zu verbessern, erklärte Frau Maier, dass erste Maßnahmen schon in die Wege geleitet wurden. So wurden für den Punkt „Umgang mit Ergebnissen“ schon kurz vor der Evaluation schon Verbesserungen durchgeführt. Für den Punkt des „Individualfeedbacks“ wurde mit bereitgestellten Geldern vom Schulamt eine Trainerin engagiert, die das Lehrerkollegium berät.
Unter den acht Merkmalen, die in der Astrid-Lindgren-Schule als exzellent bewertet wurden, sind beispielsweise das lernförderliche Unterrichtsklima, die Förderung des aktivens Lernens sowie die Förderung von sozialen Kompetenzen. Monika Maier betonte vor dem Gemeinderat, dass die Schule ein klares Leitbild vertritt, dass die Verschiedenheit unterstreiche: „Inklusion ist bei uns seit vielen Jahren Tagesgeschäft.“ Auch sei es an der Schule eine „Herzensangelegenheit, Kinder als individuelle Persönlichkeiten anzunehmen“.
Empfehlungen des Bewertungsteams zielen nun darauf ab, dass die Schule den hohen Standard weiter hält. Zudem soll durch mehr Arbeit mit dem Computer der Umgang mit Neuen Medien erlernt werden. Die Erarbeitung eines klassenübergreifenden Rechtschreibekonzepts wurde vom Bewertungsteam zwar nicht gefordert, aber dennoch von der Schulleiterin in Angriff genommen. Dadurch sollen die Kinder von einem stringenten Plan profitieren, der auch verwirklicht werden kann, wenn die Lehrer der Klassen wechseln.
Mit den erreichten Ergebnissen liegt die Astrid-Lindgren-Schule nach Darstellung der Rektorin im oberen Drittel aller geprüften Schulen in Baden-Württemberg:
Wir sind sogar unter den besten drei Prozent.
Bürgermeister Rainer Ziegler sprach der Schule ein „großes Lob“ aus. Zudem erinnerte er den Gemeinderat an seinen Plan, Neubaugebiete zu entwickeln, um die Schule weiter mit Kindern versorgen zu können.
Stadtrat Sascha Barembruch (SPD), selbst Lehrer, freute sich: „Eine exzellente Schule wirft ein exzellentes Bild auf unsere Stadt.“ Auch Vertreter der anderen im Gemeinderat vertretenen Fraktionen gratulierten der Schulleiterin zu diesem Ergebnis.
Stadtrat Alexander Spangenberg (GLL) hakte beim Thema der Inklusion nach und wollte wissen, ob man den Herausforderungen personell gewachsen sei. Tatsächlich hatte die Rektorin diesen Aspekt „vor Aufregung“ versäumt zu erwähnen und holte dies dann umfangreich nach. Sie forderte eine entsprechende finanzielle Unterstützung für die nötige Schulsozialarbeit:
Kinder müssen Unterstützung bekommen, die über die Lernförderung in der Schule hinausgeht. Dann können sie ihre Kapazitäten ausschöpfen.
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