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Ladenburg, 02. März 2010. Nach Informationen des ladenburgblogs hat der Ballonfahrten-Unternehmer Michael Bering Gespräche mit der Leitung des Luisenparks in Mannheim aufgenommen, um dort im Sommer ein Ballonfestival zu veranstalten. In Ladenburg will man sich um einen anderen Ballonfahrten-Betreiber bemühen.
Von Hardy Prothmann
Nach Informationen des ladenburgblogs ist der Ballonfahrten-Unternehmer Michael Bering (Heiligkreuzsteinach) im Kontakt mit der Leitung des Luisenparks, um dort ein Ballonfestival im Sommer zu veranstalten.

Dokumentation: Zuerst hatten wir ein Ballonbild aus dem Pressebereich von heidelberg-ballon verwendet - angeblich hätten wir das nicht gedurft... Quelle: heidelberg-ballon
Luisenpark und Bering waren bereits in der Vergangenheit mit Ballonstarts im Park „miteinander“ im Geschäft. Nach unseren Informationen gibt es bislang aber nur eine Anfrage und keine konkreten Verhandlungen.
Auch auf der anderen Seite gibt es nur die Aussage, der LSV sei auf der Suche nach einem anderen Ballonfahrten-Veranstalter als Ersatz für Berings Firma.
Von Seiten der Stadt Ladenburg gibt es keine Aussage zur Sache. Dort weiß man nur, dass Bering seine Teilnahme per email am Freitagnachmittag abgesagt hat.
Sollte es dem LSV gelingen, einen anderen Ballonfahrt-Anbieter für das Festival zu gewinnen, könnten die noch nicht ausgeloteten Chancen für ein Mannheimer Ballonfestival für Bering schlecht stehen.
Ungewisser Ausgang – Luft-Schach
Immerhin ist das Ladenburger Ballonfestival als dieses bekannt und nicht als „Berings Ballonfestival in Ladenburg“. Beim Luisenpark wird man sich genau überlegen, ob man hier in eine Konkurrenz gehen würde.
Zur Zeit wird also Schach gespielt. Bering lotet seine Chancen in Mannheim aus und setzt damit die LSV enorm unter Druck. Die wiederum kann versuchen, einen anderen Anbieter zu finden, der sich auf die Konditionen des LSV-Catering-Monopols einlässt. Würde das gelingen, wäre Bering sowohl in Ladenburg als auch in Mannheim abgestürzt.
Sollte dies nicht gelingen, geht der Druck wieder zurück nach Ladenburg. Wenn Bering und der Luisenpark sich einig werden sollten, wird es künftig das „Luisenpark Ballonfestival“ sein. Dagegen eines im kommenden Jahr in Ladenburg zu organisieren dürfte kaum erfolgreich sein.
Ladenburg wäre die Kosten, aber auch diesen Imagefaktor los und Bürgermeister Ziegler wird sich fragen lassen müssen, ob er nicht mehr hätte unternehmen müssen. Größter Verlierer wäre aber die LSV – der werden die sicherlich guten Einnahmen in der Vereinskasse fehlen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die LSV den Bürgermeister drängen, seinen Einfluss geltend zu machen, um dies zu verhindern. Dann würde aus dem Streit ein Politikum werden. Denn das würde der Bürgermeister aller Voraussicht nach nicht tun – genau das würde man ihm aber vorwerfen.
Der Streit ums Ballonfestival ist dabei, eine neue Höhe zu erreichen.
Die Verhandlungsposition von Bering ist gut. Nach seinen Angaben hat er bislang mit dem Ballonfestival keinen Gewinn gemacht. Wird aus dem Neustart in Mannheim nichts, kann er es woanders versuchen.
Den Imageschaden hat zur Zeit die Stadt Ladenburg, weil sie diesen „Magnet“ verloren hat. Den finanziellen Schaden hat die LSV, weil ihr Einnahmen entgehen.
LSV-Abteilungsleiter Herbert Rittlinger gibt sich gelassen und guter Dinge, einen neuen Ballonbetreiber zu finden. Gelingt ihm das nicht, muss er sich fragen lassen, ob nicht er die Verantwortung für das ganze Dilemma trägt – egal, ob sich Michael Bering in seinen Augen nun richtig oder falsch verhalten hat.
Update: Der Ballonfahrten-Unternehmer Michael Bering hat uns „gebeten“, die zunächst verwendeten Bilder aus dem Pressebereich seiner homepage sofort zu löschen. Angeblich hätten wir diese ohne Nachfrage nicht verwenden dürfen. Dies ist nicht zutreffend. Das Unternehmen bot über das zunächst in Ladenburg geplante 6. Ballonfestival Pressetexte und Bilder zur freien Verwendung an. Ein Hinweis, dass eine Verwendung erst genehmigt werden muss, fehlte.
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